Videohinweise der Woche
Hier finden Sie in der Regel wöchentlich einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. (JW/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (“Illegale Kriege”)
- Sahra Wagenknecht (Die Linke) – Jung & Naiv: Folge 295
- Martin Schulz: SPD muss noch vor der Wahl liefern!
- Christoph Butterwegge: Warum werden die Reichen immer reicher, und die Armen immer zahlreicher?
- Ulrich Schneider: Kein Wohlstand für alle – wie sich Deutschland selbst zerlegt
- Sahra Wagenknecht: “Reichtum durch Gier! – Wer hat in den letzten Jahren umverteilt?”
- Schleichend verschwindet das Bargeld – Wer profitiert davon?
- „Was ist los in Europa?“ – Video zur Veranstaltung mit Heiner Flassbeck und Matthias Lücke vom 12.1.
- Armut stoppen! Lafontaine, Wagenknecht und Butterwegge.
- Deutsche Post am Limit: Preiskampf und gestresste Mitarbeiter
- The Secret of the Seven Sisters
- Verpackungs-Wahnsinn – Kapituliert der Staat vor der Plastikflut?
- Von 9/11 zum Kalifat: Die geheime Geschichte des IS
- Correctiv: Die Facebook-Polizei im Check
- Zu guter Letzt: Auf Wiederseh’n, Chef!
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützten, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse videohinweise(at)nachdenkseiten.de schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (“Illegale Kriege”)
„Es gibt nur ein perspektivisches Sehen“
Diese Erkenntnis von Friedrich Wilhelm Nietzsche hat Folgen, wenn man sie wirklich versteht. Nach Nietzsche existiert das, was man Objektivität nennt, überhaupt nicht. Objektivität ist immer abhängig vom Standpunkt des Betrachters. Objektivität ist immer das Resultat eines Prozesses, bei dem die eigene Position und Meinung massiv zu dem beiträgt, was man später DIE Wahrheit nennt.
Wahrheit ist in Wirklichkeit immer auch Meinung und damit manipulativ. Das hat Folgen. Vor allem für die Presse, die stets beteuert, neutral zu sein, objektiv, und das oft auch glaubt.
Schon die Auswahl eines Themas ist streng genommen eine Form der Beeinflussung. Wer fokussieren will, muss ausblenden. Er muss sich auf einen Standpunkt konzentrieren und damit gegen den Rest aller anderen Sichtweisen, die er theoretisch auch einnehmen könnte, entscheiden.
Was uns die Tagespolitik als Realität, Wahrheit oder Ist-Zustand verkauft, ist nichts anderes als das Festlegen auf eine Meinung, die nur deshalb von der Masse nicht hinterfragt wird, da sie massiv publiziert wird. Wenn in allen Zeitungen, Radio- und TV-Sendern zu Person X die selben „Fakten“ veröffentlicht werden, nimmt der Bürger an, es gäbe nur diese Fakten und sie wären die ganze Wahrheit. So entsteht das, was man Meinungshoheit nennt und die wird von den Machthabern mit allen Mitteln verteidigt. Die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden. Überall. Wer in einer Machtpyramide der Spitze offen widerspricht, bekommt spätestens dann Gegenwind, wenn er allein durch seine Reichweite an Relevanz gewinnt. Das Netz bietet diese Möglichkeit auch Personen, die von der Mainstream-Presse bisher erfolgreich totgeschwiegen wurden.
Speziell bei Presse, reagiert der sogenannte „freie“ Markt extrem aggressiv, wenn Abweichler es wagen, eigene Interpretationen in diesen Markt zu pumpen. Machterhalt ist ohne Manipulation der Massenmeinung ein viel zu kompliziertes Geschäft. Wer es versteht, die Information zu begrenzen, schränkt damit Denken ein und was nicht gedacht werden kann, kann auch nicht ausgesprochen werden. Gerade in einer Demokratie ist die Kontrolle dessen, was auf der Straße gesprochen wird, elementar. Abweichende Meinungen können sich dynamisch und damit kaum berechenbar gegen die Eliten entwickeln und schnell wahlentscheidend werden.
Die Hauptaufgabe der Presse besteht weniger darin, diese Bevölkerung mit Informationen zu versorgen, auf das sich diese ihre Meinung selber bilden möge, vielmehr geht es darum für sämtliche relevante Geschehnisse einen Deutungsrahmen vorzugeben. Die Technik nennt man „FRAMING“.
Quelle: KenFM via YouTube - Sahra Wagenknecht (Die Linke) – Jung & Naiv: Folge 295
Sahra ist Fraktionsvorsitzende der Linken und tritt zusammen mit Dietmar Bartsch als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2017 an. Im zweiten Jung & Naiv-Interview geht’s zunächst darum: Warum ist sie nicht gleich Kanzlerkandidatin der Linken? Hat sie keine Ambitionen? Was würde sich verändern, wenn Sahras Partei nach der Wahl 51 Prozent der Stimmen hätte? Angenommen es kommt zum “Sturz” Merkels und einer rotrotgrünen Regierung: Wird Sahra dann Entwicklungsministerin? Wie bewertet sie den SPD-Gottkanzlerkandidaten?
Wird mit der AfD im Bundestag linke Politik leichter umzusetzen sein? Ärgert es Sahra, dass viele AfD-Wähler wie auch AfD-Politiker sie mögen? Wie erklärt sie sich das? Ist sie eine “linke Populistin”? Was wird Sahra von Donald Trumps Wahlerfolg lernen? Und warum misstrauen ihr so viele Deutsche?
Das und vieles mehr in Folge 295! Da Sahra viel zu spät dran war, wurde es nix mit den geplanten 90 Minuten. Ergo auch keine Fragen von euch. Die holen wir beim nächsten Mal nach. Wir drehen erneut in zwei Wochen!
Diese Folge haben wir am 3. Februar 2017 in Berlin aufgenommen.
Quelle: Tilo Jung via You Tube - Martin Schulz: SPD muss noch vor der Wahl liefern!
Quelle: Fabio De Masi, DIE LINKE - Christoph Butterwegge: Warum werden die Reichen immer reicher, und die Armen immer zahlreicher?
“Wer über den Reichtum nicht reden will, der sollte über die Armut schweigen!” sprach Prof. Christoph Butterwegge (Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten) bei der Konferenz in Bochum.
Die Reichen werden immer reicher in Deutschland und die Armen immer zahlreicher. Auf diesen knappen Nenner lässt sich die Politik von CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne der vergangenen Jahre bringen. Ergebnis: 12,5 Millionen Menschen müssen mittlerweile in Armut leben. Besonders betroffen sind Alleinerziehende, Erwerbslose sowie Rentnerinnen und Rentner.
Die These vom Kapitalismus “Armut sei die Strafe für mangelnde Leistungsbereitschaft” sei grundlegend falsch, da ohne Kapital Macht und Einfluß fehlt.
“Diejenigen die Arm sind, sind politisch ohnmächtig, sie spüren das auch und sie bekommen es ständig vor Augen geführt. Sie resignieren und ziehen sich zurück.”
Für die aktuelle Umverteilung von UNTEN nach OBEN sei an 3 Punkten festzumachen:
(1) die Deregulierung des Arbeitsmarktes
(2) die Demontage des Sozialstaates!
Aus einem Sozialversicherungsstaat wird ein Fürsorger-, Almosen- und Suppenküchenstaat! Man bewirkt eine US-amerikanisierung des Sozialstaates.
(3) Steuerpolitik – die u.a. über hohe Konsumsteuer der Bürger und sehr geringe Vermögensabhängige- oder Kapitalertragssteuern die Armen mehr belastet als die Reichen.
Prof. Butterwege spricht auch nicht von Superreichen – sondern Hyperreichen. Einem Status, der der Gesellschaft und dem Zusammenleben absolut nicht gut tut.
Prof. Butterwege ist der Kandidat der Partei DIE LINKE für das Amt des Bundespräsidenten bei den Wahlen im Februar 2017.
Nach dieser Rede darf man den Eindruck gewinnen, er wäre ein Bundespräsident mit Herz und Hirn.
Quelle: Regenbogen.TV via YouTube - Ulrich Schneider: Kein Wohlstand für alle – wie sich Deutschland selbst zerlegt
Die Reichen werden immer reicher in Deutschland und die Armen immer zahlreicher. Auf diesen knappen Nenner lässt sich die Politik von CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne der vergangenen Jahre bringen. Ergebnis: 12,5 Millionen Menschen müssen mittlerweile in Armut leben. Besonders betroffen sind Alleinerziehende, Erwerbslose sowie Rentnerinnen und Rentner.
Bei der Konferenz in Bochum sprach Dr. Ulrich Schneider (Hauptgeschäftsführer des paritätischen Wohlfahrtsverbands – der-paritaetische.de) – Autor des Buches “Kein Wohlstand für alle – wie sich Deutschland selbst zerlegt” über die mitlerweile extreme Ungleichheit der Vermögensverteilung in Deutschland und den daraus resultierenden Folgen, die immer mehr für jeden Mitbürger deutlich sichtbar werden.
“Hartz IV” bedeutet Armut. Und Armut ist für die meisten Menschen kein periodisches Ereignis in ihrem Leben, sondern einmal in der Armut angekommen, gibt es für sie immer weniger Chancen diese zu verlassen.
Ulrich Schneider sagt “Dieser permanente Kampf bis zum Monatsende zu kommen, der kann Menschen fertig machen!” und informiert mit bewegenden Worten, wie sehr unsere Gesellschaft als fünftreichster Staat der Welt gespalten wird.
Quelle: Regenbogen.TV via YouTube - Sahra Wagenknecht: “Reichtum durch Gier! – Wer hat in den letzten Jahren umverteilt?”
Sahra Wagenknecht berichtet von ihren Erfahrungen, wie Bürger in die Armut gelangen und welchen Konsequenzen sie dort ausgesetzt sind.
Sie zeigt auf, wie in den letzten Jahrzehnten der Sozialstaat zunehmend zerstört wurde und durch gesetzliche Regelungen dazu benutzt wurde, Vermögen von unten nach oben zu transferieren.
“Wer heute arm ist, der hat kaum noch eine Chance aus der Armut rauszukommen!”
Das es auch anders gehen kann, zeigt sie am Beispiel der Rentenpolitik in Österreich, wo sowohl die Altersgrundsicherung als auch die durchschnittliche Rentenhöhe deutlich über dem Niveau in der Bundesrepublik Deutschland liegt.
Quelle: Regenbogen.TV via YouTube - Schleichend verschwindet das Bargeld – Wer profitiert davon?
In Schweden ist sie längst Realität: Eine Welt ohne Bargeld. Alles lässt sich elektronisch bezahlen, von der Obdachlosenzeitung bis zum Toilettenbesuch. Schweden schicken ihren Kindern sogar das Taschengeld elektronisch mit einer Handy-App. Experten sind überzeugt: Auch in Deutschland ist das Bargeld auf dem Rückzug – obwohl das elektronische Zahlen nicht ohne Gefahren ist und viele Bürger am Bargeld hängen. Doch sogar Behörden wie einige Berliner Bürgerämter nehmen kein Bargeld mehr an. Allen voran arbeiten die Banken an einer Welt ohne Bargeld und die Politik duckt sich weg, vor allem die Befürworter des Trends. Einer der wenigen, der offen sagt, was er denkt, ist der ehemalige bayerische Finanzminister Erwin Huber.
Quelle: SWR - „Was ist los in Europa?“ – Video zur Veranstaltung mit Heiner Flassbeck und Matthias Lücke vom 12.1.
Am 12.1. veranstaltete attac Kiel zusammen mit der Kieler Hochschulgruppe Plurale Ökonomie an der Christian-Albrechts-Universität eine Podiumsdiskussion zwischen Prof. Heiner Flassbeck (ehem. UNCTAD, Herausgeber Makroskop) und Prof. Matthias Lücke (Institut für Weltwirtschaft) unter dem Titel „Was ist los in Europa?“. Es sollten die aktuellen Entwicklungen und Probleme eines Europas, das einst für Frieden, Freiheit und Wohlstand stehen sollte, unter sozialen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert werden.
Die beiden Podiumsgäste lieferten ihre jeweilige Problemanalyse, wobei Heiner Flassbeck mit einer makroökonomischen Perspektive eröffnete, die in gewohnter Weise eine ganze Reihe etablierter ökonomischer Erzählungen mit der beobachtbaren Welt konfrontierte und dabei kritisch auch die Rolle von Machtverhältnissen beleuchtete. Die Wechselwirkung zum zweiten Podiumsgast, Prof. Lücke, der u.a. über den europäischen Binnenmarkt und das Vertragswerk referierte, konnte für interessierte Teilnehmer*innen, die sich überdies vielleicht bereits mit den Darstellungen von Flassbeck beschäftigt haben, deutlich machen, wie sehr doch eine empirisch ausgerichtete Analyse im etablierten Denken auf Ausweichungen und wenig Freude an Argumenten zu stoßen scheint. Ein bemerkenswerter Vorgang, der kein gutes Zeichen für die weitere Entwicklung aussendet, jedoch vielleicht dazu motiviert, mit derartigen Diskussionsveranstaltungen mindestens Nachdenklichkeit in der Öffentlichkeit zu fördern […]
Quelle: Maskenfall - Armut stoppen! Lafontaine, Wagenknecht und Butterwegge.
Volles Haus gestern im Saarbrücker Schloss: Mehr als 400 Menschen waren gekommen, um Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Armutsforscher und Kandidat der Partei DIE LINKE für das Amt des Bundespräsidenten, Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag und unseren Fraktionsvorsitzenden Oskar Lafontaine zu hören. Thema: “Armut
stoppen: Löhne rauf, Renten wie in Österreich – im Schnitt 800 € im
Monat mehr!”.
Quelle Teil 1: Linksfraktion Saar via YouTube
Quelle Teil 2: Linksfraktion Saar via YouTube - Deutsche Post am Limit: Preiskampf und gestresste Mitarbeiter
Nach außen hin gibt sich die Deutsche Post AG modern und innovativ. Doch hohe Gewinnversprechen an die Aktionäre setzen den Konzern unter Druck. Auch die Konkurrenz macht der Post zu schaffen.
Quelle: ZDF - The Secret of the Seven Sisters
A four-part series that reveals how a secret pact formed a cartel that controls the world’s oil.
Quelle: Al-Jazeera via YouTube - Verpackungs-Wahnsinn – Kapituliert der Staat vor der Plastikflut?
Mülltrennen – das können die Deutschen, sind sogar Vorreiter. Und stolz darauf. Was dabei allerdings gerne vergessen wird: Europaweit sind sie auch Spitzenreiter beim Verbrauch von Verpackungsmüll. Und die Plastikflut scheint schwer in den Griff zu bekommen zu sein. Warum nur?
Quelle: BR - Von 9/11 zum Kalifat: Die geheime Geschichte des IS
Von 9/11 bis zum Kalifat“ untersucht die unbekannte Geschichte der weltweit gefürchteten Terrororganisation Islamischer Staat – und wie die Irak-Invasion der USA und die Entscheidungen zweier US-Präsidenten den Grundstein für ihren Aufstieg gelegt haben. Mit einem Blick hinter die Schlagzeilen zeigt der Film, wie Abu Musab al-Zarqawi, der vom Kleinkriminellen zum Dschihad-Führer wurde, die US-Regierung zeitweise ausmanövrieren und eine brutale Terror-Organisation aufbauen konnte, die den Mittleren Osten destabilisiert und weltweit Gewalt ausübt.
Quelle: Arte via Youtube - Correctiv: Die Facebook-Polizei im Check
In dieser Ausgabe von 451° beschäftigen wir uns in der Rubrik „Denkschablone“ vor allem mit der neuen Facebook-Polizei Correctiv. Wer oder was ist Correctiv? Welchen Background haben Geschäftsführer und Chefredakteur? Wie vernetzt ist das Rechercheprojekt? Wie finanziert sich das Projekt? Welche großen Stiftungen stehen dahinter? Fragen über Fragen. Wir liefern die Antworten.
Quelle: RT Deutsch - Zu guter Letzt: Auf Wiederseh’n, Chef!
MEP Sonneborn hat heute seinen alten Freund Martin Chulz entlassen, vormals Präsident des EU-Parlaments…
Zum Nachfolger wird in dieser Woche vermutlich ein Bunga-Bunga-Freund von Silvio Berlusconi gewählt, Antonio Tajani (Ausländer, wohl Italiener).
Hintergrund’s-Info’ 11: Tajani wird von Manne Weber, Fraktionsführer der konservativen EVP (Merkels CDU, CSU, Ungarns Fidesz-Partei, Forza Italia, Alessandra Mussolini u.a.) gestützt, “weil die anderen Kandidaten noch größere Pfeifen sind” (Manne Weber bei einer sog. “in-camera-Veranstaltung” – darf also nicht nicht öffentlich gemacht werden!)
Smiley!
Quelle: Martin Sonneborn