Obama sieht den Splitter im Auge des Anderen und übersieht den Balken im eigenen. Eine einzige Enttäuschung.
Als Obama vor acht Jahren antrat, gehörte ich zu jener großen Gruppe von Menschen in Deutschland, die damit eine gewisse Hoffnung verbanden. Jetzt, beim Abtritt, hinterlässt dieser Präsident den Eindruck eines getriebenen und albernen Politikers. Er hat Sanktionen gegen Russland verhängt, weil die US Geheimdienste ihm gesagt haben, Russland sei für Hackerangriffe auf die Demokratische Partei verantwortlich und dieses habe die Wahlentscheidung der US-Amerikaner beeinflusst (siehe zum Beispiel hier). Das ist in vieler Hinsicht albern. Albrecht Müller.
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- Erstens ist nicht sicher, ob die russische Regierung hinter diesen angeblichen Hackerangriffen steckt.
- Zweitens steht es in den Sternen, ob und wie solche Hackerangriffe die Wahlentscheidung der US-Amerikaner bei der Präsidentenwahl beeinflusst haben.
- Drittens haben die USA ohne Zögern massiven Einfluss genommen auf die Wiederwahl von Präsident Jelzin im Jahre 1996.
- Viertens haben die USA 5 Milliarden $ in NGOs und andere Bewegungen in der Ukraine gesteckt, um dort die innenpolitische Entwicklung und Wahlen zu beeinflussen. Präsident Obama selbst hat geduldet, dass rechtskonservative Republikaner wie Frau Nuland in ihrer Funktion als Verantwortliche im Department die Einflussarbeit in anderen Ländern geleistet haben. In seiner eigenen Obama Administration!
- Fünftens ist eines der Hauptziele der US Politik und der westlichen Politik insgesamt, ihnen unangenehme Regime über Wahlen und andere Methoden abzulösen.
Sich angesichts dieser Fülle von Interventionen in die Geschicke anderer Völker dann im Jahre 2016 über Hackerangriffe in den USA aufzuregen, ist grotesk.