Zwei Anmerkungen in eigener Sache
Erstens: Der Widerstand wächst. Ihr und unser Engagement entfaltet Wirkung. Weitermachen.
Zweitens: Wir bitten herzlich um Verständnis, wenn wir auf E-Mails beim besten Willen nicht immer antworten können. Albrecht Müller.
Zunächst zu dem zweiten Punkt: Wir erhalten täglich rund 200 E-Mails, teilweise sind das Hinweise, teilweise Kommentare, teilweise Fragen zu einzelnen Sachverhalten. Sie werden verstehen, dass wir neben der Redaktionsarbeit, die wir im Kern mit zweieinhalb Personen leisten, nicht alle E-Mails beantworten können. Hier bitten wir einfach um Ihr Verständnis. Sie können aber davon ausgehen, dass wir alle Ihre Kommentare lesen und alle Hinweise daraufhin prüfen, ob wir sie noch in die Hinweise des Tages aufnehmen können. Alleine diese Prüfung erfordert sehr viel Zeit. Aber Sie sollten sich nicht entmutigen lassen, die Hinweise zu schicken. Wir und unsere Leser sind Ihnen sehr dankbar dafür.
Und nun zum ersten Punkt.
Gestern erreichte uns die folgende Mail. Sie betrifft den Presseclub vom vergangenen Sonntag:
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die ca. 220 Eintragungen ins Gästebuch des PRESSECLUBS nachgelesen. Nicht eine einzige Zuschrift ist dabei, die die Sendung oder dessen Moderator lobt bzw. in Schutz nimmt! Das hat es wohl noch nie gegeben. Und wenn man dann noch feststellen kann, dass die geliebten NACHDENKSEITEN immer wieder lobend erwähnt werden, dann kann man doch hoffen, dass das Blatt sich langsam wendet! Also: Weitermachen!
Herzliche Grüße
M. S.
Die Kritik und Empörung war offenbar so groß, dass es die ARD für angebracht hielt, das „Echo zu verkürzen“. Jedenfalls berichtet einer unserer Leser folgendes:
Zur obigen Sendung gab es gestern noch 21 Seiten Kommentare (alle negativ)- heute nur noch 9. Unter vielen anderen wurde auch meiner von gestern abend herausgenommen. Warum wohl?! Die Zensur war wohl der Ansicht, mein Vorschlag war zu konkret. … Auch ein schönes Beispiel für “journalistische Verantwortung” bei der ARD.
Offensichtlich lohnt sich die Intervention bei solchen Sendungen. Im konkreten Fall hatten wir am Montag, dem 15.9. um 9:02 h, eine Meldung im Netz, in der wir auch auf den Presseclub eingingen. Unser Beitrag dazu gründete auf mehreren Hinweisen unserer Leser und Freunde. Und unser Eintrag löste offenbar bei anderen wiederum die Bereitschaft aus, sich beim WDR-Presseclub zu Wort zu melden.
Wenn unsere Kräfte reichen, werden wir solcherart Widerstand in Zukunft verstärkt zu unterstützen versuchen.
In jedem Fall ist es dringend notwendig, dass die Journalisten vom Kaliber eines Herrn Herres merken, dass sie sich nicht alles leisten können.
Wichtig ist dann noch, dass Sie die Kritik an solchen wirklich antidemokratischen Medienbeiträgen an andere Menschen weiter tragen. Per E-Mail und im Gespräch. Das kritische Potenzial muss wachsen – nicht nur im Internet.