Verlogenes „Welt“-bild
Im Springer-Blatt „Die Welt“ hat ein gewisser Herzinger, dessen Kommentare so sind, als seien sie von der CIA geschrieben, Sahra Wagenknecht ein verlogenes Weltbild vorgeworfen. Ihre Feststellung, es sei „kein geringeres Verbrechen, unschuldige Zivilisten in Syrien mit Bombern zu ermorden, als in Pariser Restaurants und Konzerthäusern um sich zu schießen“ verwische alle Unterschiede „zwischen gesetzlosen sadistischen Massenmördern und dem Versuch, zivilisatorische Grenzen gegen deren Vordringen zu verteidigen.“ Von Oskar Lafontaine.
Wir lernen: US-Präsident George W. Bush, der das Völkerrecht gebrochen, gelogen und den Irak-Krieg mit mehreren Hunderttausend Toten vom Zaun gebrochen hat, ist kein gesetzloser sadistischer Massenmörder (Abu Ghuraib ist wahrscheinlich eine Erfindung des russischen Geheimdienstes), sondern ein Verteidiger zivilisatorischer Grenzen.
Zum Beleg seines Hetzkommentars tischt er dann die Lüge auf, Sahra Wagenknecht verschweige die Opfer der russischen Bombenangriffe in Syrien.
Diese verblendeten, einäugigen Propagandisten der „westlichen Wertegemeinschaft“ werden Peter Ustinov nie verstehen: „Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen“. Das steht ausgerechnet in der „Welt“ vom 22. April 2003.