Wie verschieden eine Studie mit einem Länderränking von HANDELSBLATT und SPIEGEL ONLINE bewertet wird

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

SpiegelOnline outet sich wieder mal als Kampforgan der herrschenden Meinung. Darauf macht uns einer unserer Leser aufmerksam.

Er schreibt:

Ich bin ein überzeugter Anhänger der Meinungsfreiheit und es ist für mich klar, dass ein und dieselbe Studie unterschiedlich interpretiert werden kann und darf. Heute wird nun eine neue Studie der Weltbank zu der Entwicklung der “Standortfaktoren” für Unternehmen im Handelsblatt vorgestellt. Überschrift: “Weltbank lobt Deutschland – Von Olaf Storbeck . In Deutschland haben sich die Rahmenbedingungen für Unternehmen im vergangenen Jahr so deutlich verbessert wie in keinem anderen hoch entwickelten Industrieland der Welt.”

So, und was lesen wir zur gleichen Studie bei SPIEGEL ONLINE: “WELTBANKSTUDIE: Ökonomen küren Neuseeland zum Unternehmerparadies In Neuseeland herrscht laut einer Studie der Weltbank das unternehmerfreundlichste Klima der Welt. Deutschland landet wegen hoher bürokratischer Hürden und einem rigiden Arbeitsmarkt hinter den meisten seiner westeuropäischen Nachbarn.”

Ist das nicht ein Anwärter auf “die Manipulation des Jahres” ?“

Anmerkung: Was beide Blätter in den Headlines nicht sagen und damit schon ein bisschen in die Irre führen. Es handelt sich nicht um eine Studie der Weltbank, sondern um eine solche einer Tochter der Weltbank, eines Privatsektorarms, wie SPIEGEL ONLINE im Text schreibt.