Buchtipp: Lutz Hachmeister, Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik.
Wer wissen will, warum unsere Mediengesellschaft so ist wie sie ist, der findet in diesem Buch schlüssige Antworten. Albrecht Müller.
Lutz Hachmeister stellt in diesem bei DVA erschienenen Buch nicht nur die wichtigsten Leitwölfe und Meinungsmacher der Presseszene vor, er schreibt die Geschichte der rot-grünen Bundesregierung im Spiegel ihre Medienbeziehungen. Wie sehr sich dabei politische und kommentierende Klasse gegen die Interessen der Mehrheit der Menschen in unserem Land verbündet haben, lässt sich hier prägnant noch einmal nachlesen. Hachmeister analysiert die Bedingungen im heutigen Journalismus. Er lässt keinen Zweifel daran, dass Journalisten, die mit den Mächtigen heulen und ihren Auftrag, die Gesellschaft kritisch zu beleuchten, nicht ausführen, ihren Beruf verfehlt haben.
Lutz Hachmeister ist selbst renommierter Journalist und Medienforscher, war Direktor des Adolf Grimme Instituts und leitet heute das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin. Um selbst zur Elite zu gehören, muss man also doch nicht mit den Wölfen heulen.
Lutz Hachmeister: Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, 288 Seiten, 16,95 Euro.