Hinweise des Tages
- Böckler Impuls 06/07
Arbeitnehmer unter Druck: Keine Zeit für Krankheit
Die Fehlzeiten wegen Krankheit sind extrem niedrig. Was Arbeitgeber freut, könnte neue Gesundheitsrisiken provozieren – wenn sich Beschäftigte daran gewöhnen, Krankheiten zu verdrängen.
Quelle: www.boeckler.de -
- Böckler Impuls 06/2007
Konjunktur: Viele neue Jobs sind unsicher
Trotz der Arbeitsmarktreformen entstehen im aktuellen Aufschwung nicht mehr neue Jobs als früher. Doch ihre Qualität ist schlechter, so eine Analyse des IMK.
Quelle: www.boeckler.de - Hungerlöhne nehmen zu
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat mit der Warnung vor einer wachsenden Zahl armer Arbeitnehmer die Debatte über Mindestlöhne belebt. Selbst der öffentliche Dienst zahlt laut BA solche Armutslöhne. Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich auch im März fort.
Quelle: FR
- Böckler Impuls 06/2007
- USA: Abstand zwischen Arm und Reich deutlich größer
Die Gesamteinkünfte in den USA hätten 2005 um neun Prozent zugelegt. Hingegen seien die Einkommen von 90 Prozent der Amerikaner im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent oder 172 Dollar gefallen. Der Zuwachs sei weitgehend der Spitzengruppe von ein Prozent zuzurechnen.
Quelle 1: FR
Quelle 2: NY Times
Quelle 3: elsa.berkeley.edu - Begriff „Arbeitslosengeld II“ völlig unangebracht, meint BA-Vorstand Heinrich Alt
Quelle: Eine längere Passage aus FAZVor allem im einfachen und mittleren Dienst und wenn dem Haushalt dazu mehrere Kinder angehören können solche Konstellationen auftreten, erklärt Heinrich Alt, zuständiger BA-Vorstand. Alt bereitet die Entwicklung des ergänzenden Leistungsbezugs Sorge. Nach der Einführung von Hartz IV im Januar 2005 erhielten knapp 290.000 Personen zusätzlich zu ihrem Erwerbseinkommen noch staatliche Transferleistungen. Eineinhalb Jahre später war es bereits eine Million.
Bereinigt um arbeitsmarktpolitisch motivierte Beschäftigungsverhältnisse wie Minijobber lag die Zahl der regulären sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten immer noch bei mehr als 570.000, wovon wiederum der Großteil einer Vollzeitbeschäftigung nachging. Den Begriff „Arbeitslosengeld II“ hält Alt in diesen Fällen auch für völlig unangebracht.„Auf Kosten des Steuerzahlers“
Eine offizielle Statistik über die Herkunft der Leistungsempfänger nach Branchen oder Region gibt es bislang nicht. Aber Alt will die Lücke schließen und lässt derzeit nachrecherchieren. Nach bisherigem Stand ist die Dienstleistungsbranche mit mehr als 330.000 Personen der Haupttreiber des Phänomens. Aus dem Handel wurden rund 80.000 Anträge gestellt. Für Alt zeigt dies bereits, dass sich einige Branchen „auf Kosten der Steuerzahlers“ auf niedrige Löhne einigen. - Ein praktisches Beispiel zu Minilöhnen bei Postzustellern:
In der Abendschau vom rbb ein Beitrag zu Mini-Löhnen beim Postzusteller jurex mail.
Quelle: RBB OnlineDer Abendschau-Beitrag lief offenbar nach einem Beitrag im Berliner Kurier:
Quelle: BerlinOnlineHintergrundinformationen bekommt man u.a. auf der labournet-Seite:
Quelle: www.labournet.deAuf der jurex-homepage ist zu sehen, daß man sich stolz mit dem Logo “Entrepeneur des Jahres – Finalist des Jahres 2006” schmückt. Klickt man darauf, kommt man zu den bekannten Ernst & Young.
Es heißt da : Der von Ernst & Young initiierte Unternehmerpreis wird jährlich ausgetragen und ist inzwischen in aller Welt bekannt: in vierzig Ländern auf fünf Kontinenten veranstaltet die internationale Ernst & Young-Gruppe das Entrepreneur of the Year-Programm. Der deutsche Wettbewerb wird mit Unterstützung unserer Partner durchgeführt. Sie alle verfolgen durch ihr Engagement das Ziel, die Leistungsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft und ihre Bedeutung für die gesamte Volkswirtschaft hervorzuheben. Ausgezeichnet werden fünf Entrepreneure, die mit ihrem persönlichen Engagement und ihrer Risikobereitschaft einen entscheidenden Beitrag zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland leisten. Als besondere Anerkennung und öffentliche Auszeichnung dieser Leistung vergeben wir den Unternehmerpreis “Entrepreneur des Jahres”. - Böckler Impuls 06/2007
Lohnpolitik: Lohnzurückhaltung lohnt sich nicht
Eine Modellrechnung des IMK zeigt: Die schwachen Lohnzuwächse der jüngsten Vergangenheit haben knapp 600.000 Jobs gekostet. In einer IW-Studie, die zum gegenteiligen Ergebnis kommt, entdecken die Forscher gravierende handwerkliche Mängel.
Quelle: www.boeckler.de - Einzelhandelsumsatz im Februar 2007 um real 1,6% gesunken
WIESBADEN – Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Februar 2007 nominal 0,9% und real 1,6% weniger um als im Februar 2006. Beide Monate hatten jeweils 24 Verkaufstage. Dieses vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sieben Bundesländern berechnet, in denen circa 76% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden.
Quelle: Statistisches BundesamtKommentar: Ein Boom sieht anders aus.
- Unternehmenssteuern senken?
- Steuern für Firmen müssen runter!
PRO: Die geplante Reform der Unternehmensteuern wird kein Geld kosten. Stattdessen verhindert sie, dass noch mehr Arbeitsplätze und Gewinne ins Ausland verlagert werden
Quelle: taz - Wer hat, dem wird gegeben
CONTRA: Die Reform wird 10 Milliarden Euro jährlich kosten – und die Steuerflucht trotzdem nicht vermeiden. Der Export von Arbeitsplätzen wird steuerlich begünstigt
Quelle: taz
- Steuern für Firmen müssen runter!
- Deutsche Bahn AG
- Die passende Bilanz zum Börsengang
Bahnchef Hartmut Mehdorn präsentiert der Öffentlichkeit noch ein Rekordergebnis. Damit das so weitergeht, brauche die Bahn schnell private Kapitalgeber. Kritiker glauben dem Zahlenwerk nicht und verweisen auf milliardenschwere Zuschüsse
Quelle: taz - Schlechtes Zeugnis für Bahn
Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB) zahlen vielfach zu viel für ihre Tickets. Vor allem, weil das Preissystem des Konzerns zu kompliziert ist. Das ermittelte die Stiftung Warentest.
Quelle: FR - Anne Will im Gespräch mit Bahnchef Mehdorn
Quelle: Tagesthemen (Video)
- Die passende Bilanz zum Börsengang
- EU-Verfassungsfeinde feierten in Berlin
Peter Mühlbauer 28.03.2007
Warum unterscheidet sich der Entwurf für einen europäischen Verfassungsvertrag so sehr vom Grundgesetz?
Quelle: heise – Telepolis - Schweden schafft die Vermögenssteuer ab
Die bürgerliche “Allianz für Schweden” will damit einerseits seine Position im internationalen Wettbewerb stärken. Anderseits will die Regierung die Investitionstätigkeit stärken und erhofft sich mittelfristig einen Beschäftigungseffekt.
Quelle: NZZKommentar: Die letzten Bastionen fallen, wohvertraute Phrasen dominieren bald ganz Europa. Es muß wohl der bittere neoliberale Trank bis zur Neige ausgekostet werden, d.h. die öffentliche Infrastruktur an die Wand gefahren werden, bis dem Steuerwettbewerb Einhalt geboten wird.