Hinweise des Tages
- Bahn-Privatisierung
- Die Bahn lässt unser Eigentum verkommen
Um für Investoren interessant zu werden, treibt die Bahn ihre Gewinne in die Höhe, sagt Ex-Bahn-Manager Karl-Dieter Bodack: „Wenn weniger für die Instandhaltung ausgegeben wird, können höhere Gewinne ausgewiesen werden. Im vergangenen Jahr hatte die Bahn den höchsten Gewinn seit zehn Jahren. Also lässt man die Züge lieber langsamer fahren. Und der Regionalzug muss auch deshalb warten, weil die Überholgleise und Kreuzungsbahnhöfe abgebaut wurden.“
Quelle: TAZ - Transnet kehrt um
Bahnchef Hartmut Mehdorn hat einen wichtigen Unterstützer für den geplanten Börsengang seines Unternehmens verloren: Die Eisenbahnergewerkschaft Transnet will die Deutsche Bahn nun doch nicht an Anleger verkaufen lassen. Transnet-Chef Norbert Hansen gilt als Vertrauter von Mehdorn und ist zugleich stellvertretender Vorsitzender des Bahn-Aufsichtsrates. Auch dort hatten die Arbeitnehmervertreter die Privatisierung mitgetragen. In der Gewerkschaft war aber zuletzt der Widerstand gegen die Börsenpläne gewachsen. Einige Transnet-Vertreter hatten die Gewerkschaft sogar verlassen.
Quelle: Manager Magazin
- Die Bahn lässt unser Eigentum verkommen
- Himmelweiter Wahnsinn
Fliegen ist die klimakillendste aller Fortbewegungsarten. Doch “Europaweit zum Taxipreis” (Werbespruch von Hapag-Lloyd) geht nur, weil Benzin fürs Taxi besteuert wird, Benzin für Flugzeuge dagegen nicht. “Billig in ganz Europa” (ryanair) funktioniert nur, weil auf Bahntickets Mehrwertsteuer erhoben wird. Flugtickets sind grenzüberschreitend steuerfrei. Billiger nach Stuttgart zu fliegen rechnet sich nur, weil die Antriebsenergie für einen ICE in den Emissionshandel einbezogen ist, diejenige für ein Flugzeug dagegen nicht.
Quelle: TAZ - Lehrermangel gefährdet Pisa-Reformen
Der deutsche Philologenverband schlägt Alarm: Der “dramatische Lehrermangel” in vielen westdeutschen Bundesländern mache wichtige Ziele der Bildungspolitik zunichte. Die Pisa-Refomen drohten zu scheitern.
Quelle: Handelsblatt - Ganz unten
Wenn es einen Mindestlohn von 7,50 Euro gäbe, wie ihn die Gewerkschaften fordern, wäre Ahmed Fallah vielleicht nicht entlassen worden. Der Fleischer aus Sierra Leone, der schon seit dreizehn Jahren in Deutschland lebt, hat fünf Jahre am Fließband der Firma Westfleisch in Paderborn gearbeitet.
Quelle: FAZAnmerkung: Nanu, wie konnte das denn passieren: Ein Artikel in der FAZ, der den Mindestlohn nicht als ordnungspolitisches Teufelszeug verdammt?
- NRW-Landtagsabgeordneter Kress vertritt Interessen von Bayer
Der NRW-Landtagsabgeordnete und frühere Angestellte des Bayer-Konzern Karl Kress scheint sich auch im Ruhestand seinem alten Arbeitgeber höchst verbunden zu fühlen. Er befürwortet die umstrittene Verbrennung von australischem Giftmüll in Anlagen des Bayer- Konzerns und den Bau einer Kohlenmonoxid-Pipeline von Dormagen nach Uerdingen, gegen den der Kreis wegen hoher Risiken für die Anwohner Klage einreichen will.
Quelle: LobbyControl - US-Hypothekenmarktkrise
- Der Albtraum vom eigenen Haus
Die Wall Street fürchtet sich vor einem Dominoeffekt, der auch andere Märkte und die Konjunktur erfassen könnte. »Wenn es eine Sollbruchstelle im weltweiten Finanzsystem gibt, dann verläuft sie durch den US-Immobilienmarkt und den privaten Hypothekenmarkt«, stellen Mitarbeiter einer Forschungseinheit der internationalen Ratingagentur Moody’s fest.
Quelle: ZEIT
- Kurs-Massaker im US-Finanzsektor
Hypothekentitel unter massivem Druck
Quelle: NZZ
- Der Albtraum vom eigenen Haus
- Japan will nicht schuld sein
Premier Shinzo Abe lehnt Entschuldigung für Zwangsprostituion während des Zweiten Weltkriegs ab. 200.000 “Trostfrauen” mussten damals Japans Soldaten gefügig sein.
Quelle: TAZ - 33 Frauen im Iran festgenommen
Bei einer Kundgebung in Teheran werden Aktivistinnen für Frauenrechte ins berüchtigte Evin-Gefängnis gesteckt. Dem Regime ist ihre Unterschriftenkampagne für Gleichberechtigung schon lange suspekt. Am 8. März soll erneut demonstriert werden.
Quelle: TAZ - Taiwan wird China geopfert
Diese erfolgreiche chinesische Demokratie, deren Souveränität sich in keiner Weise in Frage stellen lässt, muss sich seitens des Auslandes seit Jahrzehnten eine geradezu erniedrigende Behandlung gefallen lassen, so als sei sie politisch aussätzig. Dass die meisten Länder auch nur die geringste politische Berührung mit der fortschrittlichsten Demokratie Asiens scheuen, entspringt dem Diktat Pekings und ist Teil des inzwischen üblichen Kotaus vor China.
Quelle: NZZ