Zu den Äußerungen der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt zur Rente mit 63

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Ich arbeite nunmehr mehr als 47 Jahre und freue mich, dass mir die Möglichkeit geboten werden soll, vor Erreichen des 65. Lebensjahres abschlagfrei in Rente gehen zu dürfen. Sicherlich ist das Rentenpaket der Großen Koalition nicht der Stein der Weisen, aber immerhin ein Anfang.

Als ich meinen Lehrvertrag unterschrieben habe, war ich 14 Jahre alt. Nach den vielen Jahren der Berufstätigkeit, in denen ich, nebenbei bemerkt, immer treu und brav meine Steuern gezahlt habe, haben sich zwischenzeitlich einige körperlichen Beschwerden eingestellt, die mir das weitere Arbeiten nicht unbedingt erleichtern.

Frau Göring-Eckardt hingegen hat in ihrem Leben nie wirklich körperlich gearbeitet. 1984 begann sie in Leipzig ihr Theologie-Studium, welches sie vier Jahre später ohne Abschluss beendete. In der Wendezeit engagierte sie sich im Demokratischen Aufbruch, Demokratie jetzt und im thüringischen Landesverband von Bündnis 90. Nach der Fusion mit den westdeutschen Grünen begann ihre Karriere als Berufspolitikerin. Seit 1998 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Wenn sie in absehbarer Zeit aus diesem ausscheidet, wird sie überversorgt ihren Ruhestand genießen können.
Und von dieser Frau soll ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil ich eventuell mit 63 in Rente gehen kann?

Langjährig Berufstätige verdienen den Respekt der Gesellschaft; worauf sie allerdings sehr gut verzichten können, sind unqualifizierte Ratschläge von gut bezahlten Promi-Grünen, die offensichtlich gar nicht einschätzen können, wie gut es ihnen geht.

Bernhard Schnelle

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