Hinweise des Tages

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  1. Mindestlohn statt Armutslohn
    Die SPD will niedrig bezahlte Jobs bezuschussen und so arbeitslosen Geringqualifizierten helfen. Doch an den Realitäten geht das Konzept meilenweit vorbei. Den Niedriglohnbereich muss man nicht fördern, den gibt es bereits.
    Von Michael Schlecht, Chefvolkswirt beim Verdi-Bundesvorstand.
    Quelle: FTD
  2. Umwandlung in Workfare state – Kommunen als Vorreiter
    Zwei Jahre »Hartz IV« am Beispiel der Stadt Dortmund. Wie Kommunen mit Ein-Euro-Jobs riesige Summen an Personalkosten einsparen können.
    Quelle: Junge Welt
  3. Finanzaufsicht warnt vor Risiken durch Firmenkäufer
    Der Kreditanteil bei Übernahmen wächst. Dadurch entstehen Gefahren für Banken und Unternehmen. Die Beteiligungsbranche sieht sich in der Verantwortung.
    Quelle: SZ

    Anmerkung: Es war die rot-grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder, welche die Gewinne aus solchen Übernahmen und Verkäufen ohne jede Not steuerfrei stellte. Was spricht dagegen, diese Steuerbefreiung wieder aufzuheben?

  4. «Dieser Krieg hat zum Aufstieg der Schiiten geführt»
    Vergangene Woche hat George W. Bush seine neue Strategie im Irak verkündet. Der US-Politologe Vali Nasr gibt ihr wenig Chancen. Für ihn hat der Irak-Krieg einen Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten losgetreten, den Washington nicht mehr kontrollieren kann.
    Quelle: NZZ
  5. Krieg gegen den Terror kostet 660 Milliarden Dollar
    Die USA haben zwischen dem 11. September 2001 und dem Ende des Finanzjahres 2006 rund 400 Milliarden Dollar unter der Überschrift Terrorbekämpfung ausgegeben. Darunter fallen die Ausgaben für den Ende 2001 begonnenen Afghanistan-Krieg ebenso wie für den Feldzug im Irak seit März 2003, aber auch für Bushs sonstigen “breiteren globalen Krieg gegen den Terrorismus”. Im Finanzjahr 2007 kommen 70 Milliarden Dollar hinzu, die der Kongress schon bewilligt hat. Und dann wohl noch mal 100 Milliarden Dollar, von denen erwartet wird, dass Bush sie demnächst anfordert.
    Quelle: Spiegel Online

    Anmerkung: Und wieviel Geld haben die USA zur Bekämpfung der Ursachen des Terrorismus ausgegeben?

  6. Zapatero: Die Spanier werden bald reicher sein als die Deutschen
    Arbeitsmarktreformen, Steuersenkungen, hohe Einwanderung und leichter Zugang zu Krediten führten aber zu einem Bauboom in Spanien, der das Land bei den Wachstumsraten mit 3,4% an seinen EU-Partnern vorbei ziehen ließ.
    Quelle: SPIEGEL ONLINE

    Anmerkung: Natürlich sind die Arbeitsmarktreformen und die Steuersenkungen der Grund. Kein Wort davon, dass seit der Euro-Einführung die Kreditzinsen real fast negativ sind, dass der Bau-Boom schuldengetrieben und ungesund ist, dass die Arbeitslosigkeit in dieser Boom-Wirtschaft immer noch bei 8% (offiziell) und 15% (inoffiziell) liegt, dass die Fremdenfeindlichkeit in Spanien wächst. In Spanien wird das hohe Pro-Kopf-Einkommen gefeiert, in Deutschland sollen die Löhne und die Sozialleistungen immer weiter gesenkt werden.

  7. In 20 von 27 EU-Staaten gibt es allgemeine, branchenübergreifende gesetzliche Mindestlöhne.
    In den meisten westeuropäischen Staaten werden jetzt Mindestlöhne zwischen acht und neun Euro gezahlt.
    Quelle: WSI

    Anmerkungen: Nur in Deutschland geht bei einem Mindestlohn der Standort unter.

  8. Lauterbach fürchtet Plünderung der gesetzlichen Kassen
    Die Änderungen beim Basistarif werden zu einer Plünderung der gesetzlichen Krankenkassen mit der Folge weiter steigender Beitragssätze führen
    Quelle: Handelsblatt

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