Hinweise des Tages
- Rüffel für Exportweltmeister Deutschland
Die Welthandels- und Entwicklungskonferenz hat von Japan und Deutschland in ihrer jährlichen Studie mehr Engagement zur Steigerung des weltweiten Wirtschaftswachstums gefordert. Die Uno-Behörde kritisiert vor allem das, worauf die deutsche Wirtschaft so stolz ist: den enormen Außenhandelsüberschuss.
Quelle: SPIEGEL online - Deutschland wird wettbewerbsfähiger
Die Arbeitskosten steigen geringer als in anderen EU-Staaten. Es gibt jedoch starke regionale Unterschiede: Hamburg am teuersten, Thüringen am billigsten.
Quelle: WELTHinweis: Das ist ein Beispiel für schlechten, weil oberflächlichen Wirtschafts-Journalismus. Kein Wort darüber, dass für die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft die Lohnstückkosten entscheidend sind. Die FR kann das besser:
„In den vergangenen drei Jahren stieg die Produktivität je Arbeitsstunde um 3,6 Prozent, die Arbeitskosten um 2,7 Prozent. Unter dem Strich sanken damit die Lohnstückkosten um rund ein Prozent – Deutschland ist das einzige Land in der EU mit einem Rückgang.“
Quelle: FR - Kommentar zur Arbeit: Anderes Licht
Ober-Bundesagent Frank-Jürgen Weise hat immer wieder beteuert, “der Vorwurf, wir sparen zu Lasten der Arbeitslosen”, stimme nicht. Leider muss man dem Mann angesichts der von kräftigen finanziellen Einbußen betroffenen Instrumente für den Arbeitsmarkt widersprechen: Er stimmt doch.
Quelle: FR - Die Vertiefung der Unterschiede
Die deutsche Universitätslandschaft steht dauerhaft vor einer Aufspaltung in zwei Typen von Universitäten, Forschungs- und Ausbildungsuniversitäten. An den ersteren wird die Forschung konzentriert, letztere dagegen werden in erster Linie zügig auf einen Beruf hin ausbilden. Beim Exzellenzwettbewerb hat sich eine Spitzengruppe von gut 20 Universitäten herausgebildet, die den weitaus größten Teil der Fördermittel abschöpft. Die große Masse der deutschen Universitäten, vor allem in NRW, Nord- und Ostdeutschland, ist dagegen abgehängt, und das nicht nur beim Wettbewerb, sondern auch auf Dauer.
Quelle: FREITAG - Arbeitslose statt Schaffner
Subtil werden bei der Deutschen Bahn Arbeitsplätze eingespart.
Quelle: ND - “Die Verzweiflung der Menschen nimmt zu”
Die Mieten in München sind hoch. Deshalb wird den Menschen, die zu teuer wohnen, der Anteil für die Miete gekürzt: Ein Interview über die Folgen für Langzeitsarbeitslose.
Quelle: SZ - AKW bedroht neue Windparks
Geht das AKW Brunsbüttel nicht wie geplant 2009 vom Netz, stehen die Offshore-Windparks in der Nordsee auf der Kippe. Denn der Ökostrom soll vor allem in Brunsbüttel ins Netz eingespeist werden. Die Kapazitäten dort sind aber begrenzt.
Quelle: TAZ - «Sie waren doch so nette Jungs»
Medienberichterstattung im Zeichen des Terrorismus. – Sowohl die mediale Dramatisierung und Panikmache als auch die unkritische Parteinahme wollen die Verhältnisse eindeutiger machen, als sie es sind. Glaubwürdig werden Medien auf diesem Feld der Berichterstattung aber nur bleiben, wenn sie ihrem Publikum die ganze Unübersichtlichkeit zumuten, in der es derzeit leben muss.
Quelle: NZZ