Hinweise des Tages (2)
- Merkels bittere Pille
Das Gesundheitswesen muss teurer werden, sagt die Kanzlerin – weil die Gesellschaft altert und neue Technik auf den Markt kommt. Die meisten Experten widersprechen ihr.
Quelle: ZEIT - Die Welt boomt – nur Deutschland nicht
Ob in China, Indien, Russland oder den USA: Die Weltwirtschaft steht nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds vor dem stärksten Aufschwung seit langem. Nur an Deutschland geht der Boom vorbei.
Quelle: Süddeutsche ZeitungKommentar:
Warum geht der Boom an Deutschland vorbei? Das ist unmittelbares Ergebnis einer Wirtschaftspolitik, die seit langem in allen wesentlichen Punkten den Empfehlungen der offiziell um Rat ersuchten deutschen Volkswirte folgt. Blinde Sparwut und umfassender Sozialabbau haben die Realeinkommen der Lohnabhängigen sinken lassen; zusammen mit der unzureichenden staatlichen Investitionstätigkeit hat dies den Binnenmarkt (an den zwei Drittel des Bruttosozialprodukts gehen) ruiniert. - Thomas Fricke: So was hat man lange nicht gesehen
Trotz aller Unkenrufe steckt die Weltwirtschaft in ihrer stärksten Boomphase seit fast 40 Jahren – und erstmals gibt es dabei keine regionalen Krisenausnahmen. Beste Gelegenheit, sich auf stürmischere Zeiten vorzubereiten. Umso bedauerlicher, dass in Deutschland „Wachstum vor lauter Talkshowplapperei mittlerweile als exotisch-gefährliches Zeug gilt und der Glaube tief zu sitzen scheint, dass Dynamik entsteht, wenn Einkommen sinken und gespart wird.“
Quelle: Financial Times DeutschlandKommentar:
Thomas Fricke entlarvt das Geschwätz der hiesigen Wirtschaftsinstitute über Potenzialwachstum als Kaffeesatzleserei. - Zankapfel Lohnstückkosten
Der Metall-Tarifkonflikt kommt in eine entscheidende Phase. Die FR gibt deshalb in den nächsten Tagen einen Überblick über die Lage der Metall- und Elektroindustrie. Heute: Was verdienen Metall-Beschäftigte und wie haben sich die Lohnstückkosten entwickelt?
Quelle: Frankfurter Rundschau – Nicht mehr erreichbar (06.09.2006) - Innovations-Müdigkeit als Jobkiller
Rund 26 000 Jobs gehen jährlich in der Metall- und Elektrobranche in Nordrhein-Westfalen verloren, weil Firmen zu wenig für Qualifizierung und Innovation tun. Das schätzt die IG Metall auf Grund eigener Recherchen.
Quelle: Frankfurter Rundschau – Nicht mehr erreichbar (06.09.2006) - Osteuropa kauft gern deutsch
Die Hitliste der Handelspartner zeigt: Deutschland profitiert von der EU-Osterweiterung.
Quelle: TAZ - Gesundheitsreform: Gutverdienern winkt Reformvorteil
Von einer Steuerfinanzierung der Krankenversicherung für Kinder, wie sie derzeit von der großen Koalition geprüft wird, würden auch Privatversicherte profitieren. Dies bestätigten Fachpolitiker von Union und SPD. Danach müssten Privatversicherte künftig von den Versicherungsbeiträgen für ihre Kinder befreit werden, wenn der Gesundheitsschutz für Kinder über Steuern bezahlt würde. Grund für dieses bisher kaum beachtete Detail ist, dass Steuerleistungen prinzipiell allen Steuerzahlern – also auch Privatversicherten – zugute kommen müssen.
Quelle: Financial Times Deutschland - Landauer Klüngel
Der Oberbürgermeister der pfälzischen Stadt Landau soll kommunale Wohnungen weit unter Wert verkauft haben.
Quelle: TAZ
