Hinweise des Tages
- Der amerikanische Wirtschaftshistoriker Peter Lindert legt einen umfassenden Quervergleich der sozialen Ausgaben in Europa und den USA vor.
Ist der Sozialstaat nach europäischem Muster weniger effizient als private Marktwirtschaften nach dem amerikanischen Modell? Die Kurzantwort: Es gibt keine schlüssigen Beweise, wonach ein Staat wegen der hohen Sozialausgaben wirtschaftlich weniger stark wäre als ein Land mit einem schmalen Wohlfahrtsbudget.
Quelle: Tages AnzeigerDagegen lese man die ideologischen Muskelspiele des Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann:
Quelle: SPIEGEL ONLINE -
KfW-Studie: Die familiäre und soziale Herkunft von Studierenden spielt im Hinblick auf die Hochschulbildung in Deutschland nach wie vor eine entscheidende Rolle und beeinflusst die Berufsaussichten junger Menschen erheblich.
Kinder aus bildungsnahen und wohlhabenderen Familien, in denen ein oder beide Elternteile einen akademischen Abschluss haben, sind unter den Studierenden überproportional häufig vertreten. Dagegen nehmen nur 12 Prozent der Kinder aus ärmeren Schichten, deren Eltern seltener einen hohen Bildungsabschluss haben und die häufig weniger qualifizierten Tätigkeiten nachgehen, ein Studium auf.
Quelle 1: P.T. Magazin
Quelle 2: kfw BANKENGRUPPE [PDF Quelle nich erreichbar] - Detroit, die autodestruktive Stadt oder wie der Strukturwandel in den USA verläuft.
Quelle: sueddeutsche - Thorsten Stegemann, Mindestlohn, Kombilohn oder gleich ein neues Wirtschaftssystem?
Anmerkung: Man könnte viel dazu anmerken und kritisieren, aber immerhin eine Zusammenstellung der gängigen Argumente.
Quelle: Heise - Deregulierung ist oft nur ein anderes Wort für Schutzlosigkeit.
Quelle: FR onlineAnmerkung: Als polemisches Beispiel für die Regulierungswut, wird auch in diesem Beitrag der Krümmungswinkel des Schulgarderobenhakens genannt: Ich habe einmal zwei Wochen meines Arbeitslebens damit verschwendet, heraus zu finden, wo es diese Bestimmung gibt und wer sie veranlasst hat. Ich will es kurz machen: Die Regel gibt es in einer DIN-Norm, die durch eine einzige gesetzliche Grundnorm beim Bau von sämtlichen der Öffentlichkeit zugänglichen Bauten zu beachten ist. In den sog. DIN-Normen-Ausschuss eingebracht wurde diese „Regulierung“ nicht etwa durch regulierungswütige Beamte, sondern durch die Versicherungswirtschaft, die auf diese Weise ihre Versicherungsschäden verringern wollte. Das gilt in gleicher Weise für viele feuerschutzrechtliche Regelungen oder für die Sicherheitsvorschriften bei technischen Einrichtungen. Der Dacheinsturz in Bad Reichenhall und der sofortige Ruf nach mehr Sicherheit, ist ein typisches Beispiel für die Doppelzüngigkeit der öffentlichen Debatte. Ist erst einmal ein Unglück passiert, rufen alle, die sonst das hohe Lied der Deregulierung rufen, sofort das kreuzige Ihn gegenüber dem Staat, weil er entweder zu wenig Sicherheitsvorschriften erlassen hat oder die bestehenden nicht ausreichend „bürokratisch“ überprüft hat.
Man lasse sich da nicht täuschen: Deregulierung ist nur ein „Tarnwort“ (Oskar Lafontaine). Gemeint ist damit in Wahrheit nur der Abbau von Arbeitnehmerrechten, der Abbau von sozialen Rechten oder der Abbau von ökologischen Standards. Überall dort, wo sich die Wirtschaft von der Haftung für Schäden durch Regulierung freizeichnen kann, ist sie natürlich für möglichst viele Regeln, schließlich müsste sie sonst dafür gerade stehen – wie etwa beim Haftungs- und Schadensersatzrecht in den USA. - Strukturreform als Wachstumsmotor? Ein Vergleich zwischen Deutschland und Schweden.
Referate auf einem Makroökonomischen Kongress in Bonn von Heinz Putzhammer, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes; PD Dr. Gustav A. Horn, Wissenschaftlicher Direktor des Institutes für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung; Dr. Dan Andersson, Chefökonom des Schwedischen Gewerkschaftsbundes; Prof. Dr. Jan Priewe, Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.
Quelle: DBG [PDF – 358 KB] - Geschacher um Elite-Unis. Motto: Elite sind diejenigen, die elitär (auserwählt) sind.
Quelle: Tagesspiegel - Auch mit Kombi-Löhnen hat in USA die Armut zugenommen
Quelle: Berlin Online - Die Medienpolitik treibt steuerlos dahin. Die Politik hat es versäumt, die Grundlagen für eine effektive Aufsicht zu legen. Standortpolitik ist wichtiger als Medienvielfalt.
Quelle: FR online - Die große Koalition verpfuscht die dringend nötige Gesundheitsreform. Bald schon können sich die Ärmeren keine menschenwürdige medizinische Versorgung mehr leisten
Quelle: taz