Hinweise des Tages II

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  1. Die Welt als Wille & Wahnvorstellung
  2. Wie sehen die Friedenspläne der EU und der Ukraine aus?
  3. Friedrich, der große Kriegstreiber
  4. Vorsicht Desinformation! Über Schafe und selbsternannte Hütehunde: Zum Krieg des Westens gegen Russland in der Ukraine
  5. Rumänisches Gericht will Annullierung der Wahlen rückgängig machen und sorgt für Verwirrung
  6. Industrielles Ausmaß der Vernichtung
  7. Proteste gegen Hamas in Gaza
  8. Der westdeutsche 9. Mai 1955
  9. USS Mount Whitney von der 6. US-Flotte in Tripolis eingelaufen
  10. Werden Panzer und Kanonen zum Wirtschaftsmotor?
  11. Mehr junge Leute ohne Berufsabschluss
  12. Marode Schulen: Frankfurter Schule sperrt ein Drittel ihrer Räume wegen Einsturzgefahr
  13. Erinnerungen an Papst Franziskus? Die Ausgrenzung von Ungeimpften und seine “Impf-Münze”
  14. Die toten Städte

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Verantwortlich für die Richtigkeit der zitierten Texte sind die jeweiligen Quellen und nicht die NachDenkSeiten. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Die Welt als Wille & Wahnvorstellung
    Im geopolitischen Kampf um die Verteidigung dieser & ähnlicher Werte steht das aserbaidschanische Regime, das zusammen mit dem Irren von Bosporus an der Wiedererweckung eines großosmanischen Turkreiches arbeitet, übrigens auf einer deutlich anderen Seite als die ihrem Feindbild Russland aufs Verbittertste verschriebene EU: „Russland kann sich auf Aserbaidschan verlassen.“ (ntv) Das Gas, das Aserbaidschan an die EU weiterverkauft, kauft es in Russland ein. Und die „strategische Partnerschaft“ zwischen Gazprom und dem aserb. Staatskonzern Socar wird gerade weiter ausgebaut. Was aus der EU einen filmreifen Trottel macht, der so fortwährend wie freudestrahlend eine Schusssalve nach der anderen auf sein eigenes (ökonomisches) Knie abfeuert. Dass die EU sich zum Schaden ihrer Bürger und ihrer Wirtschaft in der Vorstellung eingerichtet hat, in der es einen moralischen, geopolitischen & wirtschaftlichen Sinn ergibt, Gas aus Russland nur mehr anzunehmen, wenn ein noch repressiveres, noch unfreieres und wahrlich genozidales Diktatorenregime dem Rohstoff seinen Gewinnaufschlag hinzugesetzt hat, können nur noch Leute nachvollziehen, die was am Kopf haben. Wir jedenfalls nicht. Diese EU ist ein Fall für 1 Arzt!

    PS: In Sachen Demokratie, Presse & bürgerliche Freiheiten liegt unser Wertepartner Aserbaidschan noch weit hinter Russland. Stabil.

    PPS: Seit nunmehr 550 Tagen sitzen 23 Geiseln widerrechtlich im Gefängnis in Baku, darunter Arzachs Präsident Bako Sahakyan und ein Dutzend Mitglieder seiner Regierung.

    PPPS: Wir haben vonderLeyen 2022 in den Reden zum „State oft he Union“ höflich auf das alles hingewiesen.
    Quelle: Martin Sonneborn via Twitter/X

  2. Wie sehen die Friedenspläne der EU und der Ukraine aus?
    Der Friedensplan von US-Präsident Trump hat Empörung ausgelöst. Von Kapitulation und Diktatfrieden ist die Rede, Trump und Staatschef Selenskyj streiten sich öffentlich. Doch was ist die Alternative – was schlagen die EU und die Ukraine vor?
    Die EU hat gar keinen Friedensplan. Die dafür eigentlich zuständige Außenbeauftragte Kallas hielt es nicht für nötig, eigene Vorschläge vorzulegen – sie kapriziert sich auf (un-)diplomatische Maßnahmen gegen Russland.
    Quelle: Lost in Europe

    dazu: Ukraine-Friedensverhandlungen: Panik in Brüssel
    EU-Politiker entsetzt über US-Vorschlag für Ukraine-Friedensvertrag. Moskau fordert darüber hinausgehende Gebietsabtretungen
    Der Inhalt des öffentlich gewordenen Vorschlags der Trump-Administration für einen Ukraine-Friedensvertrag hat in Brüssel und Berlin blankes Entsetzen ausgelöst.
    Quelle: junge Welt

    dazu auch: Ist ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine nur eine Illusion?
    Heute so, morgen anders. Fortschritte? Rückschritte? Neue Probleme? Gibt es überhaupt noch Gemeinsamkeiten der wichtigsten Beteiligten, Russlands, der Ukraine, der USA und der EU? Nicht ohne Grund kann man sich fragen, ob es sich überhaupt noch lohnt, zum Thema Ukraine-Krieg Nachrichten zu hören. Aber unser Beobachter in Russland, Stefano di Lorenzo, kommt zu einem anderen Schluss. Es gibt einen Fortschritt: Man redet wieder miteinander. (cm)
    Quelle: Globalbridge

  3. Friedrich, der große Kriegstreiber
    Sich für den Frieden einzusetzen, ist das einzige Versprechen, das der künftige Bundeskanzler nicht gebrochen hat — er hat es gar nicht erst abgegeben.
    Welches Persönlichkeitsprofil müsste ein deutscher Bundeskanzler idealerweise haben? Viele Bürger hätten vor einem Jahr wohl ungefähr diese Liste aufgestellt: vertrauenswürdig, hält seine Versprechen; ist ein wahrer Volksvertreter, der seine Aufgabe nicht mit Geschäftsinteressen vermischt; korrigiert beherzt die ökonomischen Irrwege der Ampelregierung, handelt außenpolitisch besonnen und tritt mit allen diplomatischen Mitteln für die Bewahrung des Friedens ein … Und wen werden wir nun voraussichtlich bekommen? Friedrich Merz! Es erscheint unglaublich, dass unser politisches System den Durchmarsch einer solchen Person an die Spitze nicht stoppen konnte. Uwe Froschauer erinnert an einige von Merz’ schlimmsten Aussagen und Taten, was das Thema Krieg und Frieden betrifft. Sein Fazit: Ein Kanzler wird kaum glaubwürdig für Entspannung eintreten, wenn es gerade kriegerische Spannungen sind, von denen die Kräfte, denen er verpflichtet ist, profitieren.
    Quelle: Uwe Froschauer auf Manova
  4. Vorsicht Desinformation! Über Schafe und selbsternannte Hütehunde: Zum Krieg des Westens gegen Russland in der Ukraine
    Die merken auch nicht, wie ihre Kriegs-Narrative zu Bruch gehen, die lange als russische Desinformation galten, aber nun besprochen werden müssen, wenn ein verhandelter Frieden, der trägt, diesmal gelingen soll. Nun soll, so der erklärte Wunsch von EU und Großbritannien, der Druck auf Putin erhöht und die Ukraine in eine stärkere Verhandlungsposition gebracht werden. Für einen gerechten, dauerhaften Frieden. So als hätte der Westen nicht drei Jahre massiven Druck gemacht, nicht über 300 Milliarden an Waffen und Geld in die Ukraine hineingepumpt, damit die um „Siegfrieden“ kämpft.
    Quelle: Petra Erler
  5. Rumänisches Gericht will Annullierung der Wahlen rückgängig machen und sorgt für Verwirrung
    Ein Richter eines Berufungsgerichts in der Stadt Ploiești versucht, Entscheidungen des Verfassungsgerichts zu torpedieren
    Zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Rumänien löste am Donnerstag die Entscheidung eines einzelnen Richters namens Alexandru Vasile eine Krise in Rumänien aus. Der Richter von einem Berufungsgericht in der Stadt Ploiești setzte nämlich die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs vom 6. Dezember des Vorjahres aus, wonach die Präsidentschaftswahlen annulliert wurden.
    Quelle: der Standard
  6. Industrielles Ausmaß der Vernichtung
    Stephan Kapos, Holocaust-Überlebender
    Rede zu Israel, Palästina und dem Gaza-Krieg
    Als Überlebender des Holocausts sage ich, dass der Völkermord in Gaza nicht in meinem und in unserem Namen geschieht. Die Art und Weise, wie die israelische Regierung die Erinnerung an den Holocaust benutzt, um zu rechtfertigen, was sie den Menschen im Gazastreifen antut, ist eine völlige Beleidigung der Erinnerung an den Holocaust, es ist ein Skandal. Als ich sah, wie der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen einen gelben Stern anlegte, drehte sich mir der Magen um. Jemand, der wie ich und meine gesamte Familie einen gelben Stern tragen musste, ist dadurch beleidigt.
    Quelle: Nahostgruppe Mannheim
  7. Proteste gegen Hamas in Gaza
    Westliche Medien feiern die Demonstrationen als Aufbruch. Doch wer ihren Kontext ausblendet, instrumentalisiert Stimmen, die Solidarität verdienen.
    Ende März versammelten sich im Norden Gazas Hunderte Menschen zu öffentlichen Protesten. Die Demonstrierenden warfen der De-Facto-Regierung Korruption und Gleichgültigkeit gegenüber den zivilen Opfern der israelischen Militäroffensive vor.
    Auslöser der Protestwelle war das Scheitern der Waffenruhe – und Israels Wiederaufnahme von Luftangriffen, bei denen erneut Hunderte Zivilist:innen getötet worden waren. In Straßen riefen die Demonstrierenden Slogans wie „Hamas raus“ und „Wir wollen in Frieden leben“. Der Protest ebbte ab, auch nachdem einer ihrer Initiatoren, Uday Rabie, von Hamas entführt, gefoltert und schließlich vor dem Haus seiner Familie abgelegt worden war. Rabie starb kurze Zeit später.
    Quelle: medico
  8. Der westdeutsche 9. Mai 1955
    Vor 70 Jahren trat die Bundesrepublik Deutschland der NATO bei. Es war nicht zuletzt eine bewusste Provokation des Westens und der BRD selbst zum 10. Jahrestag des Sieges der UdSSR im Großen Vaterländischen Krieg
    Quelle: Hintergrund
  9. USS Mount Whitney von der 6. US-Flotte in Tripolis eingelaufen
    Die Ankunft der USS Mount Whitney im Hafen von Tripolis löste in Libyen äußerst schmerzhafte Erinnerungen aus, denen ein Sturm der Entrüstung folgte, war doch im März 2011 die USS Mount Whitney das Führungsschiff, von dem aus unter us-amerikanischen Kommando und mit Beteiligung von französischen, kanadischen und britischen Streitkräften gegen die libyschen Streitkräfte gekämpft wurde. Auch schon 1986, als der damalige US-Präsident Ronald Reagan Tripolis und Bengasi bombardieren ließ, war die 6. US-Flotte beteiligt. Und nun ist sie also wieder da, die 6. Flotte, in libyschen Gewässern ankernd. In typisch Trumpscher Kraftmeierei soll den Libyern die militärische Stärke der USA vor Augen geführt werden, und auch, was es mit libyscher Souveränität auf sich hat: nämlich nichts.
    Quelle: Gela-News
  10. Werden Panzer und Kanonen zum Wirtschaftsmotor?
    Schaut man auf die Konditionen, unter denen der Staat nun Schulden für „Sicherheitspolitik“ machen kann, scheint die unbegrenzte Staatsverschuldung auf den ersten Blick zur Wirklichkeit zu werden. Denn mit der Grundgesetzänderung werden alle Ausgaben für Sicherheit, die ein Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) übersteigen, von der Schuldenbremse ausgenommen.
    Ironischerweise hat sich das Parlament also mit einer Zweidrittel-Mehrheit – die zur Änderung der in der Verfassung verankerten Schuldenbremse erforderlich war – keine Obergrenze für kreditfinanzierte Sicherheitsausgaben in das Grundgesetz geschrieben, sondern eine Untergrenze. Eine solche Regel regt möglichst hohe Kriegskredite an, möchte man den regulären Haushalt nicht mit zusätzlichen Schulden für mehr Sicherheitsausgaben belasten.
    Das ist gefährlich:
    Quelle: Makroskop
  11. Mehr junge Leute ohne Berufsabschluss
    Die Zahl der jungen Erwachsenen ohne Berufsausbildung wächst. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg die Zahl der 20 bis 34jährigen ohne Abschluss zwischen 2013 und 2024 um 460.000 auf 1,6 Millionen. Als Grund dafür sieht das IAB unter anderem die Zuwanderung; aber auch unter Deutschen steigt die Quote derjenigen ohne Ausbildung.
    Ein vollständiges Bild des laut IAB »austrocknenden Arbeitsmarktes« umfasst auch rund eine Viertelmillion junger Erwachsener, die nach der Schule in Maßnahmen des sogenannten Übergangssektors der Arbeitsagenturen feststeckt, weil sie keinen Ausbildungsplatz findet.
    Quelle: junge Welt
  12. Marode Schulen: Frankfurter Schule sperrt ein Drittel ihrer Räume wegen Einsturzgefahr
    Dass in Frankfurt und anderen hessischen Städten viele Schulen dringend saniert werden müssen, ist bekannt. Doch die Situation, mit der die Schulgemeinde der Frankfurter IGS Süd seit dieser Woche zurechtkommen muss, ist selbst für Frankfurter Verhältnisse extrem.
    Quelle: hessenschau
  13. Erinnerungen an Papst Franziskus? Die Ausgrenzung von Ungeimpften und seine “Impf-Münze”
    Der Papst wählte seinen Namen zu Ehren des Heiligen Franz von Assisi. Er bewundere ihn als “Heiligen der Demut und der Güte”. Bei einem saisonal bekannten Virus und unbekannten Pharmamitteln war dann leider Schluss mit der Güte und Mitmenschlichkeit des Papstes Franziskus.
    Quelle: Bernhard Loyen auf RT DE
  14. Die toten Städte
    Auch wenn es dort noch Häuser gibt — in den sterilen, unpersönlichen Stadtlandschaften von heute kann sich niemand mehr zu Hause fühlen.
    Potsdamer Platz, Mannheim, Hauptbahnhof oder — was unserem Autor geografisch näher liegt — München, Stachus: Moderne Stadtlandschaften kennzeichnet nicht nur faszinierende Hässlichkeit, sondern mittlerweile auch der völlige Mangel an Charakter und Atmosphäre. Alte, schöne Bausubstanz wirkt dort eher wie ein Fremdkörper — man denke an den Kölner Dom direkt am Hauptbahnhof. Die sterile Architektur, die Laden- und Fastfoodketten, die Schächte und Straßenzüge gleichen einander wie die Flughafen-Untergeschosse in fast allen Städten auf dem Globus. Ich weiß nicht, ob es stimmt, dass „Rechte“ überall das Straßenbild bestimmen — ganz sicher aber der rechte Winkel. Vielerorts zählt der Mensch nur noch als Insasse von Stadtbahnen und sich in Staus vorwärts wälzenden Autos; als Fußgänger wird er überall behindert und schikaniert.
    Quelle: Manova

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