Ein Ostergeschenk für die NachDenkSeiten-Redaktion

Ein Artikel von:

Vor wenigen Tagen erhielten wir einen Leserbrief, den wir gerne als frühes Ostergeschenk betrachten würden. Siehe hier:

Liebes Team der Nachdenkseiten, in der Hoffnung, dass es okay ist, Sie einmal anzuschreiben, ohne einen “speziellen Grund”, möchte ich (auch und besonders Ihnen gegenüber) meine Dankbarkeit ausdrücken, die mir heute noch einmal bewusst geworden ist…

Nachdem ich wieder einige Ihrer sehr guten Beiträge teilte, sagte mir gestern jemand, wie negativ er es empfinde, dass ich das tue und mich so viel mit all den negativen politischen Themen und Hintergründen auseinandersetze.

Woraufhin ich erwiderte:

Auf der einen Seite möchte ich meinen Feind kennen. Auf der anderen Seite dient das meiner persönlichen Bewusst(seins)werdung. Denn seitdem ich mich mit diesen Themen auseinandersetze, weiss ich noch mehr, dass ich agieren, statt re-agieren will. Und was meine mir wichtigen Werte sind: Frieden, Freiheit, Meinungsfreiheit, Menschlichkeit, Selbstdenken und  Mitgefühl, Liebe.

Dass ich mich wehren möchte, solange und sofern mir das (noch) möglich ist. Um nicht wieder nur stumm mitzulaufen. Oder in Ohnmacht zu erstarren. Und dass mir natürlich bewusst ist, dass man da sehr aufpassen muss, und mir das auch nicht immer gelingt, mich nicht davon runterziehen oder völlig desillusionieren zu lassen.
Aber dass ich ein ‘Apokaloptimist’ bin (wie Snicklink, der sich so selbst letztens in einem Interview bezeichnete und in dem auch ich mich widergespiegelt sehe), und trotz der düsteren Aussichten optimistisch bleiben will. Und ich immer wieder dahin zurückkomme, an die Kraft der Liebe zu glauben!

Erst habe ich überlegt, ob das eine Art Rechtfertigung ist, und vielleicht war es das, AUCH… Aber eben nicht nur.
Denn ich fühlte mich stärker, widerstandsfähiger und tief im Herzen mit der Liebe verankert. Und mit der Überzeugung, dass Liebe eben stärker ist, als KI oder jedes digitale Programm, als all diese elitären Konsorten im Elfenbeinturm, als alle Technokraten und Transhumanisten zusammen.

Und dass Menschen, die sie leben, die sich das Selbstdenken und -fühlen, die (Mit-)Menschlichkeit und den inneren Frieden, der von innen nach außen wirken kann, bewahren, auch in kriegerischen Zeiten – wie beispielsweise Gandhi und Thich Nhat Hanh oder aber die vielen, vielen leisen, liebevollen und -weniger oder ganz- unbekannten Menschen, die seit jeher unter uns sind und sicherlich auch in Zukunft unter uns bleiben werden,…

…dass sie viel größer und (im positiven Sinne) mächtiger sind, als die, die mit diesen Werten und Eigenschaften nichts anfangen können.

Diese Erkenntnis (oder die Bestärkung darin) wäre ohne Sie und all die, die unermüdlich recherchieren, informieren, aufdecken, ausbalancieren und über das sprechen und schreiben, was andere lieber unerwähnt, gedeckelt, verboten oder verzerrt ließen, nicht möglich. Daher möchte ich mich nochmal dafür bedanken, was Sie Tag für Tag tun, und auch einfachen Menschen wie mir, gut verständlich und stets mit weiterführenden Quellenangaben, oder zusätzlich in Form von Newslettern, Bücher(empfehlunge)n und/oder als PDF-Dokument, all das zur Verfügung stellen.

Eine schöne Woche noch und viele Grüße
Steffi P.