Gemischte Leserbriefe zu BPK-Themen „Baerbocks Eignung für hohen UN-Posten “ und „USA steuern Angriffe auf Russland von Wiesbaden aus“

Ein Artikel von:

In seinem Beitrag zeichnet Florian Warweg nach, wie ungeeignet die noch amtierende Außenministerin Annalena Baerbock für das Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung ist. Auf der Bundespressekonferenz waren die Antworten des Auswärtigen Amtes auf sein Nachfragen gewohnt allgemein formuliert.
Die US-Armee koordiniert und unterstützt von deutschem Boden aus Angriffe der Ukraine, die bis tief ins russische Kernland hineinreichen. Unser Redakteur wollte vor diesem Hintergrund auf der BPK wissen, ob die Bundesregierung dieses Vorgehen für legitim hält, auch vor dem Hintergrund des Friedensgebotes, das im Grundgesetzt verankert ist. Die Zuschriften unserer Leser hat Ala Goldbrunner für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion der NachDenkSeiten,

ich möchte nur kurz auf das von Frau Baerbock bei ihrer Rede auf der „Europa2025“-Konferenz genannte Putin-Zitat eingehen.

Ich hatte während meiner Schulzeit und während des nachfolgenden Studiums in der DDR Russisch-Unterricht. Und auch wenn ich viele Vokabeln mittlerweile wieder vergessen habe, so ist das Gefühl für diese Sprache doch geblieben. Das ist heutzutage sehr hilfreich, da die meisten Übersetzungsprogramme genau das nicht leisten. Die von Frau Baerbock zitierte Aussage Putins ist eine russische Redewendung, die von ihr (und man kann dabei Absicht unterstellen) vollkommen falsch interpretiert wurde.

Das Original-Zitat von Putin lautet (Pressekonferenz mit Macron, 7. Februar 2022):

«Что касается Минских соглашений, живы они и имеют ли какую-то перспективу или нет. Я считаю, что другой альтернативы просто нет. Повторяю еще раз, в Киеве то говорят, что будут соблюдать, то говорят, что это разрушит их страну. Действующий президент недавно заявил, что ему ни один пункт не нравится из этих Минских соглашений. “Нравится, не нравится — терпи, моя красавица”. Надо исполнять. По-другому не получится»

Das bedeutet übersetzt:

«Was die Minsker Abkommen betrifft, so sind sie entweder lebendig und haben eine Perspektive oder eben nicht. Ich denke, dass es keine andere Alternative gibt. Ich wiederhole noch einmal, dass man in Kiew sagt, dass wenn sie sich daran halten werden, es ihr Land zerstört. Der jetzige Präsident [Anm.: Selenskij] erklärte kürzlich, dass ihm kein einziger Punkt der Minsker Abkommen gefällt. – „Gefällt mir, gefällt mir nicht – ertrage es, meine Schönheit“. Es muss durchgeführt werden. Es wird nicht anders gehen.»

Putin benutzt darin die Redewendung: “Нравится, не нравится — терпи, моя красавица” (Das reimt sich.) – Man kann im Video dieser Pressekonferenz auch sehen, dass er es wie eine Redewendung benutzt. Putin sagte es todernst und nicht wie von Frau Bearbock behauptet „mit einem kaum merklichen Lächeln im Gesicht“. Entweder hat sie diese Aussage von Putin selbst gar nicht gesehen oder sie lügt.

Es ist eine russische Redewendung, die auf verwöhnte Personen anspielt, denen etwas an einem Tag gefällt und am nächsten Tag dann wieder nicht, und die man daher daran erinnern muss, dass man sich an Abmachungen zu halten hat. Es ist die Aufforderung an Selenskij, die Minsker Abkommen einzuhalten.

Das deutsche Pendant dazu lautet schlicht und ergreifend: „Verträge sind einzuhalten.“

Zur Eignung von Frau Baerbock lässt sich daher nur feststellen: Ein Mensch, der als Außenminister fremdsprachige Redewendungen vorsätzlich oder fahrlässig falsch interpretiert, ist auf internationalem Parkett untragbar.

Mit freundlichen Grüßen
Sven Harmgart


2. Leserbrief

Als unser allerklügstes Karambolage-Lenchen verkündete,

“Es wird sehr viele Gespräche brauchen, gerade im Hintergrund zu erodieren (sic!) und da ist es aus meiner Sicht wichtig, genau zuceridieren (sic!) beim wem könnte ein Kandidat mehrheitsfähig sein…”,

meinte sie statt “eridieren” vermutlich “erigieren” – bezogen auf ihren hypertrophierten Stinkefinger als feministisch virtuellen Ersatzpimmel …

Jedenfalls hat sich wieder mal bestätigt, dass die alte Bauernregel “Jeder blamiert sich, wie er kann” auch für Staatengebilde gilt, nicht nur – dann natürlich korrekt gegendert – auf Figuren wie diese Lichtgestalt …

Wenzel Ruckstein


3. Leserbrief

Guten Tag, hoch geschätzter Herr Warweg,

werden Sie eine Einladung zum Bundespresseball erhalten und wenn ja, werden Sie Frau Deschauer zum Tanzen auffordern? Oder gar Herrn Hebestreit zum Duell unter richtigen Männern einbestellen, auch wenn Herr Hebestreit die Waffen wählen darf?

Es ist wie immer die Versüßung des Alltags eines desilliusierten “Bürgers” die Gestalten auf der BPK zu erleben und heute habe ich gelernt, dass Frau Deschauer augenscheinlich selbst an den Quatsch glaubt, den Sie da erzählt, obwohl Mimik, Gestik und die damit einhergehende permanente Unsicherheit auch einen anderen Rückschluss zulassen könnten.

Vielleicht mag Sie Frau Deschauer als Mann auch sehr und sie ist immer dann besonders…nervös…!?

Diese BRD ist nicht mehr zu heilen. Sie gehört abgeschafft und zwar völlig legal und legitim über Artikel 146 GG.

Ich bin gespannt, wann Sie diesbezügliche Fragen stellen müssen, um überhaupt noch ernst zu nehmend das ständig vergewaltigte Grundgesetz in ihren Fragen bedienen zu können.

Vielleicht bietet sich auf dem Bundespresseball an Frau Deschauer näher zu kommen und bei einem oder zwei Walzern mal etwas mehr Annäherung zu finden.

Wenn Sie einem Duell mit Hebestreit zustimmen, setze ich all mein Chips auf Sie!

Tolle Arbeit, vielen Dank, Herr Warweg!

Glückauf aus Gelsenkirchen!

Michael Krater.


4. Leserbrief

Die NDS mögen Nachsicht mit einem stocksauren Uralthistoriker haben, wenn er sich im Ton vergreift. Jahrelang lässt der Klassejournalist Warweg die tieftraurigen und zumeist patzigen Retourkutschen dieses geschichtsvergessenen Herrn Hebestreit über sich ergehen. Traurig dieserhalb: Der Politiker im Range eines Staatssekretärs muss -das kann gar nicht anders sein- genau über die Entstehung und den Ablauf des Ukrainekonfliktes informiert sein. Hebestreit weiß, dass Scholz von Biden gesagt bekam, was mit der Pipeline passieren wird. Jeder Bürger dieses Landes kann, wenn er will, wissen, dass Frau Merkel in aller Offenheit zugegeben hat, dass der Wertewesten die Minsker Verträge im Interesse der USA sabotiert hat, um die Ukraine kriegstüchtig zu machen und dass dadurch Slawa Ukraina zu einem jahrelangen Terror gegen alles Russischsprachige auf ukrainischem Boden befähigt wurde. Rund 18000 tote “russische” Ukrainer im Donbas sind ein Leichenhaufen, den auch der putzig streitlustige Hebestreit nicht annullieren kann. Man denke auch an Istanbul – Hebestreit weiß bestens Bescheid. Der brutale Donbassterror war 2022 nicht mehr zu ertragen – für wen, das wissen WIR (NDS-Leser)! Im Regierungsauftrag sollte Hebestreit seinen Bürgern per Wahrheit verpflichtet sein. Seine Argumentationsketten sind immer von derselben Strickart: Patzige (und zuweilen putzige) Flucht ins Niemandsland des beredten Schweigens! Man genieße diesen kolossalen Halbsatz dieses Schmalspurdiplomaten: “………. IST bzw. WÄRE insofern eine Reaktion auf diesen Angriffskrieg”.

Wir (NDS-Leser) dürfen ihm ein wenig weiterhelfen in Sachen Geopolitik: URSACHE ist der unbedingte Wille der USA, Russland nach dem Prinzip DIVIDE ET IMPERA aus der Weltgeschichte zu pressen. Die Wirkung, so hoffe ich sehr, kann der Sieg Russlands sein und das kann Folgen haben! Für Hebestreit.

Journalist Warweg sei Dank für sein geduldiges Ausharren auf diesen schlimmen Pressekonferenzen. Seine Arbeit trägt Früchte. Der März ist vorbei und der Merz führt seine Schwarzen mit 26% in eine bald nicht mehr kriegstüchtige Zukunft.

D.E. Münch


5. Leserbrief

Hallo NACHDENKSEITEN-Team!

Verlogener kann man sich eine regierungsamtliche Propaganda-Vorstellung kaum vorstellen als in diesen Pressekonferenzen. Aber im Rahmen der Militarisierung der bundesrepublikanischen Gesellschaft auch der Medien schrecken diese vor nicht noch absurderen Propaganda-Vorstellungen zurück, wie die Tagessschau-Redaktion heute! So, wie die ARD in ihren Abendnachrichten der Tagesschau praktizierten. Kinder (hier Schülerinnen, also Minderjährige) sollen in ihrem Bericht der Tagesschau für den Militarismus begeistert werden. Der geistige Dünnschiss der öffentlich-rechtlich über die Kanäle kommt, erhält wieder Methode nachdem Deutschland vor Stalingrad mit der deutschen Kriegsbegeisterung kläglich scheiterte.

Gruß aus Duisburg

Jürgen Hagenguth

PS.: Macht weiter, NachDenkSeiten!


6. Leserbrief

Das beste Beispiel – wieder einmal – dafür, dass diese Bundesregierung auch die klarsten und einfachsten Fragen in der BNK nicht nur nicht beantwortet, sondern diese ausschließlich dazu nutzt, damit Propaganda für ihre Narrative zu verbreiten. So hebelt sie das Recht auf Meinungsviefalt aus und verstößt gegen ihre Informationspflicht. Ein Staat, der so mit seinen Bürgern umspringen kann entzieht jedes Vertrauen in seine Institutionen. Wie bin ich froh, diese aalglatten und aggressiven Sprecher/innen auf der Bühne nicht mehr sehen zu müssen, mache mir aber über die bald folgenden keine Illusionen.

L.S.


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