Leserbriefe zu „Der enthüllte Wahnsinn: Die „New York Times“ glorifiziert ein Kriegsverbrechen“

Ein Artikel von:

Sabiene Jahn analysiert in ihrem Beitrag den in der NYT erschienenen Artikel von Adam Entous „The Partnership: The Secret History of the War in Ukraine“ (Die Partnerschaft: Die geheime Geschichte des Krieges in der Ukraine). Es ist ein „26-seitiges Dokument, das die direkte und umfassende Verstrickung der USA und der NATO in den Ukraine-Krieg offenlegt“. Der Beitrag der NYT ist als „tektonische Verschiebung“ zu werten, da er diese Enthüllungen nicht als Skandal brandmarke, sondern das Vorgehen der USA und NATO in der Ukraine heroisiere und nun durch diesen Beitrag öffentlich legitimiert werde. Wir danken unseren Leserinnen und Lesern für die interessanten Zuschriften, die Ala Goldbrunner für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Sabiene Jahn hat es auf den Punkt gebracht: Der Subtext ist klar: “Diese Männer sollten nicht leben, sondern sterben – für die USA!” Die ehedem lesenswerte NYT – einst dem investigativen Journalismus verschrieben- ist zur Mitwisserin geworden und mehr noch zur Mitgestalterin eines historischen Betrugs. Frau Jahn hat ein kurzes Stück Zeitgeschichte verfasst, das es wert wäre, von einem mutigen Geschichtslehrer seinen “kids” präsentiert zu werden. Ein wenig Geographie dürfte er einarbeiten: Wiesbaden und nicht weit davon Büchel! Dort ist der Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe und dort lagern 20 Atombomben unserer Schutzmacht USA. Die strategische Bedeutung von Wiesbaden muss man NDS-Lesern nicht weiter verklären. Vielleicht hätte Frau Jahn noch einbauen können, dass auch Frauen in nicht geringer Zahl in diesem Hegemonenwahn verrecken (pardon) müssen. Unsere Öffentlich-rechtliches TV hat uns kürzlich gezeigt, wie interessiert deutsche Mädchen sich beim Bundeswehrbesuch zeigten.

Die NYT hat auch „in diesem unserem Lande“ (Kohl) gleichwertigen Qualitätsjournalismus. Kollege Marcus Klöckner präsentiert nebenan das gewesene Sturmgeschütz der Demokratie: Ein Spiegelredakteur fragt: Sind wir bereit unsere Kinder in den Krieg zu schicken. Auch Klöckner kennen wir als einen klasse Journalisten von echtem Schrot und Korn (Bitte um Verzeihung – die Thematik halt). Es geht da auch um Kriegstüchtigkeit. Der Artikel ist ebenfalls NOTWENDIG und also dringend zu empfehlen.

Mich uralten Historiker (1939) hat die Lektüre erstarren lassen, wiewohl mir die Fakten bekannt sind. Saubere Arbeit.

D. E. Münch


2. Leserbrief

Sehr geehrte Frau Jahn,

ich möchte Ihnen meine Dankbarkeit und meinen Respekt ausdrücken für Ihren aus meiner Sicht wirklich guten Artikel, der den Wahnsinn klar benennt.

Es ist manchmal zum Verzweifeln: In Gesprächen mit anderen Menschen sind diese so fest vom „bösen Putin“ überzeugt, dass keine anderen Informationen mehr aufgenommen werden.

Sie leisten mit so einem Artikel einen wertvollen Beitrag, dass andere Menschen wichtige Dinge erfahren, die sie aus SZ oder Tagesschau nie hören würden.

Da es keine Kommentarfunktion auf der NDS-Seite gibt, schreibe ich Ihnen diese Email.

Mit hochachtungsvollen Grüßen (an das ganze NDS-Team),
Florian Bauer


3. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten-Redaktion,

auf den Beitrag “Der enthüllte Wahnsinn…” von Sabine Jahn war ich sehr neugierig, weil ich mir etwas mehr Informationen zu dem bereits gestern erwähnten Artikel aus der NYT erhoffte.

Leider enttäuschte Frau Jahn meine Erwartungen auf ganzer Linie. Man erfährt von ihr inhaltlich rein gar nichts. Sie gibt dem Leser überhaupt keine Möglichkeit, ihre moralische Empörung durch direkte oder indirekte Zitate aus dem Artikel der NYT nachzuvollziehen. Damit betreibt sie betreutes Denken und Urteilen, und das ist etwas, was ich absolut nicht mehr ertrage! Auch wenn man angesichts der Zeitläufte schier verzweifeln möchte, sollte man sich als Journalist, der Aufklärung und Vernunft zugetan ist, zumindest “bei der Arbeit” aufs Wesentliche konzentrieren, nämlich auf das Bedürfnis der Leser nach möglichst wahrheitsgemäßer Information bzw. nach gut begründeter Meinung.

Mit ansonsten sehr zufriedenen Grüßen
Maria Herrlich


4. Leserbrief

Guten Tag,

ein guter und notwendiger Beitrag von Sabiene Jahn. Was Sie neben dem abgrundtiefen Zynismus und der moralischen Entäußerung leider nicht beschreibt, ist die eigentliche Absicht der ganzen Prozedur: Rußland sollte für allemal besiegt und zerstört werden. Nun ja, da lief etwas schief und Rußland geriet zur Nemesis. Nichts bleibt von den öffentlich begründenden Mantras (Schutz der Demokratie, Souveränität des Staates etc., alles nur Quatsch). Aber die beschriebenen Impulse der amerikanischen und europäischen Täter lassen darauf schließen, daß sie nie Frieden mit Rußland schließen werden. Ins Narrativ paßt, daß hier das Gegenteil behauptet wird. Es lohnt sich, den ganzen Beitrag zu lesen, ein Ausbund an zivilisatorischem Niedergang. Siehe dazu den

Originaltext und einen Kommentar

Ich grüße
Hans Günter Grewer


5. Leserbrief

Hochgeschätzte Betreiber und Betreiberinnen der NDS,

der o.a. Artikel von Sabiene Jahn scheint mir in mancher Hinsicht ungeachtet seiner gewiß ehrenwerten Motivation unbedingt kritikwürdig. Insoweit die folgende Anmerkung:

Unter dem 02. April schreibt die Autorin Sabiene Jahn auf den NDS über den Artikel in der NYT (“The Partnership: The Secret History of the War in Ukraine” vom 29.03.2025), er sei die „Glorifizierung eines Kriegsverbrechens”. Ich habe daraufhin den ausgedehnten Artikel in der NYT nochmals gelesen und kann darin keine Glorifizierung erkennen. Bestimmte Äußerungen, die der Autor Adam Entous zitiert, unterstellt Jahn ihm als dessen eigene (was ich für unter dem Gesichtspunkt der Recherche für grob fehlerhaft halte), etwa die Vorhaltungen eines US-Generals betr. die angemahnte Herabsetzung des Mindestalters auf 18 Jahre für die Einziehung zum ukrainischen Kriegsdienst.

Sicherlich ist der Autor kein engagierter Kritiker der US-Militärpolitik, anderenfalls hätte er auch kaum Gelegenheit bekommen, sich – wie es scheint mit Erfolg – um Interviews an hoher und höchster Stelle zu bemühen.

Zweifellos enthält der Artikel auch mindestens eine regelrecht kitschige Sentenz betr. die Abschiedsworte eines US-Generals, der dabei den Tränen nahe kam.

Was in dem Artikel der NYT sicherlich nicht zu finden ist, sind Verurteilungen der ukrainischen wie US-amerikanischen (Un)Taten. Ich halte den Text, dessen genauen Wahrheitsgehalt in sämtlichen Details ich naturgemäß nicht überprüfen kann, gleichwohl für wertvoll weil – wenn auch in Grenzen – informativ.

Und mindestens einen unbedingt kritischen Satz enthält er auch, wörtlich: “General Donahue explained that the Ukrainians were the ones fighting and dying, testing American equipment and tactics and sharing lessons learned.”

Das wiederum sieht auch die Autorin Frau Jahn: “Die USA betrachten die Ukraine als Schlachtfeld ihrer eigenen geopolitischen Ambitionen – und die Ukrainer als entbehrliche Bauern im Spiel gegen Russland.”

Nichts davon “glorifiziert” der Artikel in der NYT.

Mit freundlichem Gruß
Michael Vorwerk


6. Leserbrief

Hallo liebe Nachdenkseiten.

Ich schreibe euch, um den Artikel von Sabiene Jahn zu loben, in dem sie mit grandioser Klarheit die Entwicklungen benennt, denen wir als Gesellschaft anheimfallen und mit dem finanziellen und militärischen Engagement unserer Regierung auf Ebene unseres Landes und seitens der Europäischen Union ermöglichen, im Gange halten und eskalativ befeuern.

Vielen Dank für diese Einordnung
Nicholas Taprogge


7. Leserbrief

Sehr geehrte Frau Jahn,

Sie zitieren: “die Ukraine wurde unterworfen – militärisch, politisch und moralisch”

wen wunderts? bei god’s own country.

und: zeigt der Artikel nicht auch, wie es uns ergehen kann?

“.. feiert Entous den massenhaften Tod … als Beweis einer funktionierenden Partnerschaft“.

Mit freundlichen Grüssen,
hr


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