Die Initiative, eine 30-tägige Feuerpause in der Ukraine zu vereinbaren, führt gerade zu einer „Schlacht um den Frieden“, bei der es momentan um eine forcierte Aufrüstung geht. Die Europäer haben Angst, dass die Amerikaner ihnen militärische Unterstützung verweigern werden. Russland hat Angst, vom Westen wieder „belogen“ zu werden. Eine neue Ausgabe der O-Töne.
Russlands Präsident Wladimir Putin am 13. März 2025
„Wir stimmen den Vorschlägen für eine Einstellung der Feindseligkeiten zu, gehen jedoch davon aus, dass diese Einstellung zu einem dauerhaften Frieden führen und die ursprünglichen Ursachen dieser Krise beseitigen würde.
Nun zur Bereitschaft der Ukraine, die Feindseligkeiten einzustellen. Wissen Sie, das amerikanisch-ukrainische Treffen in Saudi-Arabien könnte äußerlich so aussehen, als würde die ukrainische Seite unter amerikanischem Druck eine Entscheidung treffen.
Tatsächlich bin ich absolut davon überzeugt, dass die ukrainische Seite die Amerikaner angesichts der Situation, die sich, wie hier gerade gesagt wurde, vor Ort entwickelt, am dringendsten hätte darum bitten müssen.“
(Quelle: Kremlin.ru ab Minute 30:42)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 13. März 2025
„Wir alle haben aus Russland Putins höchst vorhersehbare und manipulative Reaktion auf die Idee eines Waffenstillstands an der Front gehört – im Moment bereitet er sich sogar darauf vor, ihn abzulehnen.
Natürlich hat Putin Angst, Präsident Trump direkt zu sagen, dass er diesen Krieg fortsetzen und weiterhin Ukrainer töten will. Deshalb stellt man in Moskau die Idee eines Waffenstillstands mit solchen Vorbedingungen, dass sie entweder scheitert oder so lange wie möglich hinausgezögert wird. Putin tut dies oft – er sagt nicht direkt ‚Nein‘, aber er zögert die Dinge hinaus und macht vernünftige Lösungen unmöglich. Wir betrachten dies als eine weitere Runde russischer Manipulation.“
(Quelle: Polymarket Intel ab Minute 1:49)
CDU-Chef Friedrich Merz am 14. März 2025
„Es ist die klare Botschaft an unsere Partner und Freunde, aber auch an die Gegner, an die Feinde unserer Freiheit: Wir sind verteidigungsfähig und wir sind auch jetzt in vollem Umfang verteidigungsbereit. Es wird an keiner Stelle mehr an den finanziellen Mitteln fehlen, um die Freiheit, den Frieden auf unserem Kontinent zu verteidigen. Das ist mir deshalb besonders wichtig, weil wir auch in Europa, auch in der NATO vor einer ganzen Reihe von wichtigen Entscheidungen in den nächsten Wochen stehen. Deutschland ist zurück. Deutschland leistet seinen großen Beitrag zur Verteidigung der Freiheit und des Friedens in Europa.“
(Quelle: WELT ab Minute 6:35)
NATO-Generalsekretär Mark Rutte am 14. März 2025
„Wir haben 800 Milliarden Dollar aus Europa gesehen. Das haben wir nach dem Pariser Treffen von den Deutschen, aber auch von den Briten, den Schweden, den Tschechen und den Belgiern gesehen. Viele andere stocken ihre Investitionen auf, weil sie spüren, dass Trump im Weißen Haus dies notwendig macht. Aber natürlich ist uns allen in Europa und auch hier in den USA bewusst, dass Russland und China eine Bedrohung darstellen und dass wir aufrüsten müssen, weil sie dies in einem unglaublichen Tempo tun.“
(Quelle: Bloomberg ab Minute 2:47)
CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter am 12. März 2025
„Das Entscheidende ist, dass Russland uns nicht erpressen kann. In Kaliningrad sind Dutzende Sprengköpfe, die auf Berlin und auf Paris gerichtet sind. Und diese Sprengköpfe müssen wegverhandelt werden. Also, wir müssen Forderungen an Russland stellen, und die fehlen mir politisch. Wenn wir etwas erreichen wollen in diesem Paket mit Russland, dann erwarten wir den Abzug der russischen Nuklearwaffen aus Kaliningrad. (…) Hier darf Sicherheit nicht mit haushälterischer, buchhalterischer Akribie gemacht werden, sondern hier geht es darum, wie Friedrich Merz gesagt hat, ‚whatever it takes‘. Die Sicherheit muss klar sein, die Abschreckung muss stehen. Und die weicht gerade aber in den USA auf. Die Amerikaner wechseln gerade in das Lager von China, Russland, Iran und Nordkorea im Moment.“
(Quelle: ZDF ab Minute 35:44 und ab Minute 37:27)
Russlands Außenminister Sergej Lawrow am 13. März 2025
„Wie die Geschichte zeigt, wurde der Waffenstillstand seit 2014 mehrmals verkündet – die Minsker Vereinbarungen, die Vereinbarungen, die später durch den Putsch im Februar 2014 zerstört wurden, die Vereinbarungen in Istanbul – all dies war mit der Ankündigung eines Waffenstillstands verbunden. Jedes Mal stellte sich nach solchen Vereinbarungen heraus, dass wir belogen wurden.
Die Ukrainer haben mit Unterstützung ihrer Partner aus Europa gelogen. Wenn die Europäer dafür sorgen wollen, dass die Ukrainer jetzt auch die Amerikaner täuschen, dann denke ich, dass die Trump-Administration das alles vollkommen versteht und es herausfinden wird. Wir brauchen einen nachhaltigen, dauerhaften Frieden, der auf der Beseitigung der Grundursachen der aktuellen Situation in der Ukraine basiert.“
(Quelle: Ministry of Foreign Affairs of Russia ab Minute 0:20)
US-Präsident Donald Trump am 14. März 2025
„Frage: Als Kandidat haben Sie gesagt, Sie hätten diesen Krieg innerhalb von 24 Stunden beendet.
Trump: Nun, das war etwas sarkastisch gemeint. Was ich wirklich meine, ist, dass ich ihn gerne beilegen würde, und ich glaube, dass ich Erfolg haben würde.
Frage: Was ist der Plan, wenn Putin einem Waffenstillstand nicht zustimmt?
Trump: Schlechte Nachrichten für die Welt, denn so viele Menschen sterben. Aber ich glaube, er wird zustimmen. Ganz ehrlich. Ich denke, ich kenne ihn recht gut. Ich denke, er wird zustimmen.“
(Quelle: The National Desk ab Minute 1:47)
Titelbild: Screenshot Ministry of Foreign Affairs of Russia