Europa will sich wiederaufrüsten – weil die Vereinigten Staaten unter Präsident Trump anscheinend dabei sind, sich von Europa abzuwenden, und weil die Ukraine damit umso mehr zum Sorgenkind der Europäer wird. Immer weniger Stimmen sind zu vernehmen, die für eine Friedenslösung plädieren würden. Immer stärker setzt sich dafür der Eindruck durch, dass sich die europäischen Eliten alternativlos auf einen Dauerkrieg einstellen. Eine neue Ausgabe der O-Töne.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 6. März 2025
„Wir befinden uns im Zeitalter der Wiederaufrüstung, und Europa ist bereit, seine Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen – sowohl, um dem kurzfristigen Handlungsdruck zu begegnen und die Ukraine zu unterstützen als auch, um der langfristigen Notwendigkeit gerecht zu werden, mehr Verantwortung für unsere eigene europäische Sicherheit zu übernehmen.
(Quelle: euronews, ab Minute 0:21)
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius beim Treffen mit dem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerow am 6. März 2025
„Danke für das gute Gespräch, dass wir noch einmal auch öffentlich signalisieren und klarmachen Richtung ukrainisches Volk, Richtung ukrainische Regierung, aber auch an alle europäischen Partner – wir stehen weiter fest an der Seite der Ukraine. Und das gilt jetzt noch mehr als vorher. Das Gespräch war sehr gut, wie immer zwischen uns. Wir treffen uns inzwischen jetzt fast wöchentlich, kann man sagen. Ein bisschen übertrieben. Ich kann auch bestätigen, dass zwischen uns beiden die Kleiderordnung keine Rolle gespielt hat.“
(Quelle: phoenix vor ort, ab Minute 0:05)
Rheinmetall-Chef Armin Papperger am 15. Februar 2025
„Bevor der Krieg begann, hat man Artilleriemunition nicht viel gebraucht. Wir haben 70.000 Schuss pro Jahr gemacht. Wir sind jetzt bei 750.000 und werden auf 1,1 Millionen Schuss hochwachsen. Wir liefern Millionen Schuss im Augenblick schon an die Ukraine, und wenn man mehr braucht, dann werden wir die Kapazitäten sicherlich nochmal hochfahren. (…) Wir sind in der Lage, innerhalb von 12 bis 15 Monaten die Kapazitäten nochmal zu verdoppeln.“
(Quelle: DW, ab Minute 2:30 und ab Minute 3:52)
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 2. März 2025
„Im Grunde verwandelt es die Ukraine in ein Stahlstachelschwein, das für potenzielle Invasoren unverdaulich wäre.“
(Quelle: EUdebates.tv, ab Minute 0:34)
Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums Russlands, am 6. März 2025
„Wissen Sie, wie das auf Deutsch klingt? ‚Stachelschwein‘. Sie haben richtig gehört. Kein Wortspiel, sondern eine exakte Übersetzung. Wortwörtlich also ein Schwein mit Stacheln. Entschuldigung, Frau von der Leyen, haben wir Sie richtig verstanden? Wollen Sie das Kiewer Regime wirklich in ein Schwein mit Stacheln verwandeln?“
(Quelle: mid.ru, ab Minute 0:22)
Russlands Präsident Wladimir Putin am 9. März 2025
„Ich möchte, dass normale Bürger westlicher Länder mich hören. Man versucht jetzt hartnäckig, Sie davon zu überzeugen, dass alle Ihre Schwierigkeiten das Ergebnis gewisser feindseliger Umtriebe Russlands seien, dass Sie den Kampf gegen die erfundene russische Bedrohung aus Ihrem eigenen Portemonnaie bezahlen müssen. Es ist alles eine Lüge.
Die Wahrheit ist, dass die aktuellen Probleme, mit denen Millionen Menschen im Westen konfrontiert sind, das Ergebnis jahrelanger Maßnahmen der herrschenden Eliten ihrer Staaten sind. Ihre Fehler, Kurzsichtigkeit und Ambitionen. Diese Eliten denken nicht daran, wie sie das Leben ihrer Bürger in westlichen Ländern verbessern können. Sie sind besessen von ihren egoistischen Interessen und Superprofiten.
(Quelle: Peacekeeper)
US-Außenamtschef Marco Rubio am 6. März 2025
„Und offen gesagt ist es ein Stellvertreterkrieg zwischen Atommächten: den USA, die der Ukraine helfen, und Russland. Und er muss zu Ende gehen. Und niemand hat eine Idee, einen Plan, wie er zu Ende gehen soll. Der Plan der Ukrainer und ihrer Verbündeten auf dem Capitol Hill und der Leute, mit denen Sie in anderen Ländern sprechen, ist bisher, ihnen einfach so viel zu geben, wie sie brauchen, so lange es nötig ist. Das ist keine Strategie.“
(Quelle: Fox News, ab Minute 0:06)
Titelbild: Screenshot EUdebates.tv