Leserbriefe zu „Wie Kanzlerkandidat Habeck mit Falschbehauptungen die Plagiatsvorwürfe gegen ihn entkräften will und die fragwürdige Rolle der Medien“
In diesem Beitrag thematisiert Florian Warweg den Umgang des Grünen-Spitzenkandidaten mit den Vorwürfen des österreichischen Plagiatsgutachters Stefan Weber. In einer 188 Seiten umfassenden Plagiatsanalyse der Doktorarbeit von Robert Habeck weise er detailliert über 120 „Quellen-, Zitats- und Textplagiate“ nach. Jedoch noch vor dieser Veröffentlichung sei Habeck an die Öffentlichkeit gegangen und habe in einem Videostatement erklärt, dass sowohl die Universität Hamburg als auch der Präsident der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften, die Vorwürfe gegen ihn entkräftet hätten. Doch diese Darstellung sei höchst manipulativ. Wir haben dazu interessante E-Mails bekommen und danken dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Lieber Herr Warweg, liebe Redaktion,
wieder ein Volltreffer. Wieder die bekannten Doppelstandards, die bekannte Unehrlichkeit gepaart mit Rücksichtslosigkeit und die Larmoyanz, wenn es um eigene Belange geht. Im Austeilen großzügig und verlogen (BSW habe russische Gelder erhalten, vor Gericht revoziert), im Einstecken mimosenhaft.
So eine Type ist für das angestrebte Amt nicht würdig.
Herzliche Grüße, Joachim Seffrin
2. Leserbrief
Sehr geehrte Nachdenkseiten,
der prima recherchierte Artikel von Florian Warweg lässt leider einen wichtigen (Hochschul-)Aspekt außen vor:
Für eine erfolgreiche Promotion waren auch damals schon ein Betreuer, vulgo Doktorvater, sowie mindesten ein zweiter Gutachter notwendig. Letztlich liegt die Annahme einer Dissertation in der Entscheidungsbefugnis der Betreuer. Wer also waren Doktorvater bzw, Gutachter von Herrn Dr. phil. Habeck? Haben die die Arbeit überhaupt durchgelesen?
Freundliche Grüße, und weiter so, Wolfgang Blendinger
3. Leserbrief
Super Recherche Herr Warweg ,
Habeck spielt jetzt die Mimose,wie viel Strafverfahren hat er gegen Bürger veranlasst!?
Siehe unten.
Und was ist mit den Demonstranten die ihn bei der Ankunft seiner Fähre „begrüßt „haben !.? Alle haben ein Verfahren am Hals.
Und hat man hierbei auch immer die Frau und Familie der Angeklagten berücksichtigt?
Helmut Schneider
Derzeit auf Mauritius ( hier lacht man über Deutschland)
zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/habeck-beleidigung-plattform-x-ermittlungen-100.html
4. Leserbrief
Liebe NDS, Florian Warweg,
TOP! Danke für diesen präzisen Artikel. Ich sehe diegleiche Ungenauigkeit im Denken und Folgern unseres Bundeswirtschaftsministers und der Grünen Ideologie, wie es sich in den Plagiatsvorwürfen herausstellt. Die Österreicher haben ganze und gute Arbeit geleistet. Mir gefiel besonders der Vergleich zu Frau Guerot, der diesen Betrug sehr offensichtlich macht.
Grüße
von unserem Leser R.O.
5. Leserbrief
Guten Tag!
Herr Warweg ist wirklich gut. Er macht sich die Mühe des Nachrecherchierens anhand des Webers-Gutachtens, während sich die regierungs- und Gates-mitbezahlte Hauptstrompresse der Type Relotius und Staatsfunk in Pauschalen und Albernheiten ergeht.
Interessant: Fast niemand kennt die “Leopoldina”. Sie wurde erstmals zur Beglaubigung der teils unwissenschaftlichen Erfindungen des Merkelismus während der Coronakrise an Deck gerufen. Jetzt kommt ihr staatlich sponsierter Chef erneut herauf, um einen Minister rauszupauken, dessen Haus künftige Aufträge an die Leopoldina vergeben kann.
Infantilpolitik pur.
Im übrigen gilt natürlich: Herr Habeck hat nicht plagiiert, sondern höchstens – wie Frau Bearbock in ihrem Buch “Jetzt!” – von anderen abgeschrieben. Seine Bitte um wissenschaftliche Verschonung seiner Frau heißt für mich nichts anderes, als dass auch dort “Erstaunlichkeiten” zu erwarten sind.
Freundliche Grüße
Alexander G. Roklum
6. Leserbrief
Lieber Herr Warweg,
wer sich derart exponiert und sogar Bundeskanzler werden will, der muss es sich gefallen lassen geprüft zu werden. Und wenn es um Betrug geht, dann ist nicht wichtig wann es geschah, sondern dass es geschah.
In diesem Lande darf man ja nicht sagen, was man von Habeck hält. Deshalb beschränke ich mich auf ein altes Bulgarisches Sprichwort: “Sie lassen ihn nicht ins Dorf und er will Bürgermeister werden.”
Was freue ich mich auf die Zeit nach dem 23. Februar. Dann wird es wieder ruhiger im Land, wenigstens was den laufenden Schwachsinn betrifft. Robert wird dann Geschichte sein und Lenchen wird wieder gegen ihn intrigieren. Aber wen juckt das? Das wirklich Problem sind nicht die Grünen, sondern die Leute, die sie immer noch wählen. Nebenbei, ich bin keineswegs “gesichert rechtsextrem”, habe von 1982 bis 1998 die Grünen gewählt.
Noch nebenbei: Doktorarbeit mit dem Titel “Die Natur der Literatur – Zur gattungstheoretischen Begründung literarischer Ästhetizität”. Gebührt es nicht dem Leser, die Ästhetik eines Buchs zu beurteilen? Oder ist Ästhetizität womöglich was anderes? (Meine Rechtschreibkorrektur kennt das Wort nicht einmal.) Und kann man das “gattungstheoretisch” begründen? Also, die ganze Gattung Literatur begründet theoretisch, ob das auch schön ist? Pardon, da komme ich nicht mehr mit. Riecht nach: “Die Basis ist die Grundlage des Fundaments!”, bzw. intellektueller Masturbation.
Viele Grüße,
Rolf Henze
7. Leserbrief
Ob die Zitate selbst herausgesucht wurden oder, etwas müheloser, abgeschrieben wurden, ist nachrangig. Der Doktoren Titel Zirkus und das als “freie ” Wissenschaft beweihräucherte Zitierkarussell erscheint mir weitaus kritikwürdiger.
Was da in Orchideenzüchtermentalität an Zeit und Energie verschlingender verschrobener Thematik den Erstellern wie den Apparaten der ” Doktorvätermütter” zugemutet wird, bringt die menschliche Erkenntnis nicht einen Millimeter weiter. Stattdessen entsteht viel Doktorenwürde, und daneben Gebirgshalden sinnlosen Staubs.
Allein die Sprache, die hier am Beispiel Habecks dokumentiert wird, ist so aufgeblasen und menschenfeindlich, dass man Tränen lachen möchte In was für einem Schei…land kriegt man dafür die Bescheinigung, dass man zu ” wissenschaftlichem ” Arbeiten befähigt ist, wenn man nicht in der Lage ist, sich verständlich und selbstbestimmt auszudrücken?
Wenn man fremde Ideen unter einem Teppich von Zitaten als eigenständiges Denken ausgeben muss, dann hat man es nötig
Das wahrhaft Verwerfliche an diesem Politfunktionär Habeck ist doch wohl eher, dass er in Gaza sich indirekt an Völkermord beteiligt hat. Dass er in Sachen Umwelt lügt, dass sich die Balken biegen. LNG, die von ihm befeuerte Energiequelle ist schädlicher als Kohle. Den Gasfluss aus Russland hat Deutschland gekappt. Zu seinen Dauerlügen zählt auch seine Ignoranz gegenüber den Ursachen des Nato/Ukraine Krieges.Auch seine daraus resultierende Herzenskälte, die ohne mit der Wimper zu zucken zigtausende junger russischer und ukrainischer Männer in den Tod schicken lässt, ist eine Lebenslüge
Widerlich
Daran gemessen ist das bisschen Zitatefaken in einer irrelevanten ” Doktor” Arbeit nur Futter für kleinliche Geister.
Martin Hemmers
8. Leserbrief
Lieber Florian,
unter dem Stichpunkt 2 in Ihrem SEHR lobenswerten Artikel
führen Sie an, dass Haug als Klimaforscher kaum qualifiziert sei, einer literaturwissenschaftlichen Dissertation Korrektheit zu bescheinigen.
Das sehe ich anders: Die wissenschaftliche Zitierweise ist in allen Wissenschaften – egal ob historischen, Geistes-, Sozial- oder Naturwissenschaften – dieselbe: Man hat IMMER die Originalquellen anzugeben oder, wo das nicht geht, dies durch Hinweise wie „zitiert nach…“ unter Angabe der tatsächlich zitierten Quelle kenntlich zu machen.
[Ein kleines Beispiel als Exkurs: Besonders prekär wird Habecks UNWISSENSCHAFTLICHES „Zitierverfahren“, wenn man berücksichtigt, dass er auch Auslassungen übernimmt, OHNE zu prüfen, was dort gestanden haben könnte. Man stelle sich vor, eine Person A zitiert eine Person B mit dem Satz: „Habeck ist […] doof.“ Bei Person B steht im Original aber: „Habeck ist natürlich nicht doof.“ Würde Herr Habeck dann Person A übergehen und Person B wegen Beleidigung vor den Kadi zerren … weil er sich nur auf das Zitat verlässt, ohne die Auslassung zu überprüfen? Vermutlich ja …]
Das MUSS auch ein Klimawissenschaftler WISSEN. Wenn er in seiner Stellungnahme zu Habecks Dissertation diese zahlreichen und also längst nicht mehr als zufälliges, ein-zweimaliges Versehen zu charakterisierenden Fehler „übersehen“ hat, hat er die Arbeit entweder gar nicht angeschaut – oder grundlegend FALSCHE Maßstäbe für Wissenschaftlichkeit, die seine Eignung nicht nur für die Leitung einer Akademie stark in Zweifel ziehen würden, sondern sogar die für eine wissenschaftliche Tätigkeit überhaupt!
Ich gehe daher davon aus, dass Haug Habecks Dissertation nicht wirklich gelesen haben dürfte: Denn diese ist nicht nur durch maximales „Schwurbeldeutsch“ praktisch unlesbar, sondern weist allein schon in den von Weber abgedruckten Auszügen logische Inkonsistenzen und argumentative Purzelbäume auf, dass es jemandem, der wie ich sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaften (Physik, Philosophie [insbesondere auch SPRACHphilosophie] und Musikwissenschaft [Magister artium 1996] sowie Kunstgeschichte [Promotion 2002]) studiert hat – also übrigens ungefähr zur selben Zeit an deutschen Unis seine WISSENSCHAFTLICHE Ausbildung erhielt! –, buchstäblich die Haare zu Berge stehen. Französische „Dekonstruktivisten“ (die ja explizit die „Logik“ … „dekonstruieren“ wollten) oder „(Post)Strukturalisten“ (die Ähnliches mit „Struktur“ im weitesten Sinne und jeglicher Form versuchten) etc. mögen als unterhaltsame Wirrköpfe im französischen Wissenschaftsbetrieb als „Professoren“ und für ihren Sprachwitz (?) anerkannte Essayisten verehrt werden: Als Grundlage wissenschaftlicher Arbeit taugen ihre Ergüsse NICHTS. Denn sie sind – absichtlich! – beliebig, so dass man aus ihnen auch Beliebiges schlussfolgern kann. Beliebigkeit ist aber keine Wissenschaft!
Habecks Textausschnitte lassen nicht nur eine kritische Reflexion dieser „Philosophen“ vermissen, er zitiert sie auch offensichtlich affirmativ, gleitet dabei aber beim Versuch, sie im freien Assoziieren und Jonglieren mit Wörtern und Begriffen nachzuahmen oder gar zu übertreffen, – wie alle Epigonen seit Menschengedenken – immer wieder schnell in unfreiwillige Lächerlichkeit ab, die man ganz sicher NICHT als Ironisierung oder ironische Distanzierung missverstehen kann.
Und das passt ja dann auch nicht zufällig zu seinen bekannten Aussagen als Politiker: Wer ernsthaft – vor Wirtschaftsleuten! – im Dezember 2024 sagen kann: „Die Inflation sinkt. Die Preise fallen.“ ist auch 25 Jahre nach seiner Dissertation offensichtlich noch immer ein Opfer absichtlich unlogischen Denkens und für seinen Posten UNgeeignet, da „intellektuell nicht satisfaktionsfähig“.
Dass ausgerechnet er, der einem Rentner mit behinderter Tochter wegen einer mutmaßlichen Beleidigung ein Rollkommando ins Haus schicken und über 800 Bürger weitere verklagen lässt (wann macht so jemand eigentlich seine Regierungsarbeit, für die er fürstlich entlohnt wird…?), dann fordert, man möge seine Familie – genauer: seine Frau – aus der Sache raushalten, ist da nur noch das Sahnehäubchen auf dem … braunen Haufen (nein, nicht Schokolade!), den er absondert. Denn es gibt eine schöne Stelle, wo er und seine Gattin behaupten, als „Autor“ (übrigens nicht gegendert!! Skandalös!!) EINE untrennbare Person zu sein. Ergo muss man wohl auch beider Schriften heranziehen und gemeinsam kritisieren dürfen, nicht wahr?
[Stefan Weber zitiert die beiden: „[…] haben Paluch/Habeck sich entschieden, nur ein Autor zu sein, ein Team, eine literarische Stimme. […] Dieser virtuelle Autor Paluch-Habeck hat inzwischen ein Eigenleben gefunden. Er ist mehr als die Summe seiner Teile, eher deren Potenz. Er schreibt anders, als wir beide es allein tun würden und er setzt unterschiedliche sprachliche Vorlieben, Sichtweisen, Vermögen neu zusammen.“ (Hervorhebungen S.W.) – plagiatsgutachten.com/blog/plagiate-andrea-paluch/
PS: Übrigens auch dies ein schönes Beispiel für Habeck’sche Schwurbelei: Es dürfte wohl KEIN Autorenpaar oder -team in der gesamten Literatur- und Wissenschaftsgeschichte geben, das nicht gemeinsam anders geschrieben hätte, als jeder der Beteligten allein für sich. Was ein Autor in „Potenz“ sein soll – Habeck x Paluch = ??? – fragen wir lieber gar nicht erst. Denn „mehr als die Summe seiner Teile“ sagt ja nicht aus, WIEVIEL mehr. Ob dieses MEHR dann aber die „Potenz” (beider) seiner Teile sein kann, wäre doch zweifelhaft – vor allem aber: nicht zu berechnen, da die Größe der Faktoren unbekannt ist.]
Ein Land, in dem so jemand in höchsten (un)verantwortlichen Positionen Politik machen und Entscheidungen fällen darf, „hat fertig“ – um Trappatonis falschen deutschen, aber (bezeichnenderweise zur Umgangssprache gewordenen) Satz zu zitieren. (Wie viele mögen überhaupt noch wissen, dass das falsches Deutsch ist? Vermutlich mindestens genausoviele wie diejenigen, die Habeck wegen seiner unintelligiblen Schwurbeleien für einen „tiefen Denker“ halten … *lach*)
Herzliche Grüße,
Bernd Kulawik
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