Leserbriefe zu „Demos gegen Rechts: Wenn eine ‚Haltung’ absurd wird“
In diesem Beitrag kommentiert Tobias Riegel die Demonstrationen mehrerer Hunderttausend Menschen „gegen rechts“ und „für Demokratie”. „Gegen Rechts“ könne jedoch nicht wirkungsvoll demonstriert werden. Vielmehr werde ein umso schrilleres „Engagement“ auf den Straßen entfacht, um von den politischen Gründen für den Rechtsruck abzulenken. Wenn ein wirksames Eintreten gegen rechtsextreme Tendenzen tatsächlich das Ziel wäre, „dann hätte man schon vor Jahren die Politik unter anderem bei den Themen Soziale Frage, Corona-Aufarbeitung, Steuerpolitik, Migration, Energiepolitik, Verteuerung des Alltags, Eskalation gegen Russland, Kulturkampf/Meinungsfreiheit/Cancel Culture, Aufrüstung und so weiter ändern müssen“. Wir danken für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe. Christian Reimann hat für Sie die nun folgende Auswahl zusammengestellt.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
mit diesem Artikel sprechen Sie mir aus dem Herzen. In meinen Augen fallen die genannten Pseudolinken auf die Strategie der Regierung herein. Meiner Einschätzung nach handelt sich um bewusst erzeugte Nebenkriegsschauplätze, die von den genannten eigentlichen Problemen und ihren Verursachern ablenken sollen, letztlich also Alibiveranstaltungen nach dem Motto “haltet den Dieb” sind und die gleichzeitig den Demonstrierenden ein erhabenes moralisches Gefühl erlauben.
Und dann noch den Effekt haben, sich mit den wahren Problemen nicht auseinandersetzen und keine harten Konflikte riskieren zu müssen bzw. sinnvolle Aktivitäten zu unterstützen.
Viele Grüße und danke
C. Ottmar
2. Leserbrief
Sehr geehrte Nachdenkseiten,
Ausgezeichneter Artikel von Tobias Riegel!
Allgemein: derartige gesteuerte „Proteste“ kennen wir bestens aus Dystopien, Orwell’s 1984 als Paradebeispiel.
Speziell: ich bin am vergangenen Samstag in Bamberg in eine solche Demo geraten, und nach Durchqueren der Menschenmasse war mir schlecht!
Freundliche Grüße, und weiter so, Wolfgang Blendinger
3. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn vor allem Grüne und SPD zu Demos gegen rechts aufrufen, warum kritisieren sie dann nicht zumindest auch die deutsche, also ihre eigene, Unterstützung für die beiden faschistoiden Systeme in der Ukraine und Israel? Geht es vielleicht gar nicht vorrangig gegen rechts, sondern vor allem um Wahlpropaganda?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Linser
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
“Haltung zeigen”: Das ist das Dümmste, was man politisch äußern kann! Wer “Haltung zeigen” will, offenbart, dass er politische Entwicklungen und deren Ursachen intellektuell nicht erfassen kann, sondern sich selbstgerecht in Ideologie und Dogmen flüchtet. Die Demonstranten sind der personelle Kern der linksliberalistischen Parteien, die ihr politisches Versagen hinter diesen Demonstrationen verbergen wollen.
Deutschland befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise. Ein Kanzler Merz wird diese nicht wie durch Zauberhand lösen. Die neue Regierung wird also teilweise einschneidende Maßnahmen ergreifen. Es wird daher bald Gelegenheit geben, gegen konkrete Regierungsmaßnahmen zu demonstrieren. Mal sehen, wie viele der “Haltungsapologeten” dann noch auf die Straße gehen.
Mit freundlichen Grüßen
Hae-Joo Chang
5. Leserbrief
Guten Tag,
absurd und antidemokratisch, so wäre eine Einschätzung dieses Phänomens.
Beachtlich aber, wie innerhalb kürzester Zeit so viele Menschen auf die Straßen gebracht werden. Die Initiatoren und Sponsoren dieser Aktionen, scheinen bestens vernetzt und organisiert.
Berechtigte Motive zu so massenhaften Kundgebungen gibt es nicht. Wir leben in einem Rechtsstaat mit einer hervorragenden Verfassung, wenn diese denn von allen, wohlgemerkt allen geachtet wird.
Letztendlich sind es aber immer wieder die gleichen Akteure im Hintergrund, die versuchen die Grundrechte einzuschränken oder für ihre Zwecke umzudeuten. Die Beispiele Corona, das Friedensgebot in Bezug auf die Zeitenwende und die nun geforderte Kriegstüchtigkeit sind nur zwei.
Die Menschen, die auf den Straßen unterwegs waren, haben ihre Aufgabe als Werkzeug der Eliten, die unliebsame politische Konkurrenten zu schwächen erfüllt.
Ob man die AFD und deren Programm befürwortet oder nicht, bleibt jedem Bürger und Wähler selbst überlassen.
Generell für Frieden, Menschlichkeit und ein gutes soziales Miteinander zu demonstrieren, wäre angesichts der derzeitigen Lage angebrachter gewesen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe
6. Leserbrief
Lieber Tobias Riegel!
Es ist schön, dass auch die Nachdenkseiten kritisch zu den Großdemonstrationen Stellung beziehen. Es ist ja wirklich paradox, denn wer hier gegen rechts demonstriert, demonstriert gegen eine Partei, welche den Frieden mit Russland möchte, eine Partei, die eine vernünftige Zusammenarbeit mit China möchte und sich nie für Regimechanges in anderen Ländern mit unliebsamen Regierungen eingesetzt hat. Es gibt sicherlich einige in der AfD, die sich kritisch mit Ausländern auseinandersetzen oder sogar abwertend gegenüber Fremden sind. Wer sich einmal kritisch mit dem Buch von Tilo Sarrazin auseinandergesetzt hat, der weiß, was wirklich “rechts” ist. Er behauptet darin, dass andere Rassen minderwertig gegenüber den aus den Germanen hervorgegangenen Menschen seien. Das hört sich schon eher faschistisch an und Herr Sarrazin ist nicht in der AfD. Es fehlt dann gerade noch, dass solche Rassen ausgerottet werden sollten. Das kann man ihm und möchte ich ihm nicht unterstellen. Bisher hat sich auch noch niemand aus der AfD für die Wiedereinführung der Todesstrafe eingesetzt. Das wäre für mich ein rechtes Merkmal, für das es gilt, zu demonstrieren. Ich kenne aber einige, die anderen Parteien zugeneigt sind und mir persönlich sagten, dass sie für die Wiedereinführung der Todesstrafe wären. Also aus meiner Sicht sind diese Demonstrationen gegen die AfD völlig überflüssig. Eine Gefahr geht eher von anderen aus. Warum wird nicht gegen Geldverschwendung für Militär, Raumfahrten und unnötige Baukomplexe wie Stuttgart 21 demonstriert? Überhaupt habe ich bei mancher angeblichen Baunotwendigkeit auch meine Zweifel. Viele Baukonzerne verdienen sich mit Billigarbeitskräften ihr Geld. Von Forderungen einer Baugewerkschaft für bessere Bedingungen der Arbeitskräfte hört man auch nichts. Die Gewerkschaften unterstützen da lieber, genau wie z.B. auch die Kirchen, den Kampf gegen “rechts”. Ein Kampf gegen rechts, der eigentlich gegen diejenigen geführt werden sollte, die selbst bei den organisierten Protesten beteiligt sind. So paradox ist ist die Sache. Wer jetzt bei der Kälte demonstriert, bemerkt vielleicht auch viele Obdachlose. Die AfD kümmert sich wohl mit ihrer politischen Ausrichtung nicht um solche Leute. Die Demonstranten tun es aber genau so wenig, obwohl sie doch immer als links bezeichnet werden. Daran sieht man ja am besten, dass es die wirklich linken Forderungen von einst nicht mehr gibt. Die heute als “links” bezeichneten Demonstranten und Politiker kümmern sich nur noch um Migranten, Klima und eben den Kampf um “rechts”, der in Wirklichkeit kein Kampf gegen “rechts” mehr ist.
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger
7. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel, ich bin seit Jahren Leser der Nachdenkseiten. Ich konnte zu meiner Meinungsbildung die Auswahl ihrer Pressestimmen gut nutzen, und konnte mich bei Ihren Meinungsbeiträgen oft wiederfinden, blieb aber in kritischer Distanz. Meine Übereinstimmung mit Ihnen war in den letzten 2 Jahren geringer geworden, aber ich habe weiter durch die Lektüre profitiert.
Empörend fand ich aber jetzt ihren Artikel zu den großen Demonstrationen der letzten Wochen. Statt positiv wahrzunehmen, das 2 Millionen -darunter sehr viele junge Menschen-eindeutig dadurch zeigten, dass sie Nationalismus und Rassismus grundsätzlich ablehnen und große Sorgen haben, dass die Konservativen sich mit den Rechtsextremisten verbünden würden, wie wir es jetzt in Österreich erleben, attackieren sie -mit nur geringen Einschränkungen- diese engagierten Menschen als unpolitische und unkritische Masse.
Ich empfinde ihren Ton als ausgeprägt arrogant und blasiert, so als wüssten Sie ganz genau, was in den Köpfen der vielen Menschen vor sich geht. Ich habe den Eindruck, dass sie mit Ihren „Fans“ genauso in einer Blase stecken, wie Sie in ihrem Artikel es anderen vorwerfen und sie dadurch verunglimpfen.
Sie sollten selbstkritisch Ihren Artikel noch einmal darauf anschauen.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen Dr. Frieder Böhme
8. Leserbrief
Sehr geehrtes NDS- Team,
danke für den wichtigen Artikel.Für mich ist es unglaublich, wie es möglich ist, daß sich bei diesen Aufmärschen Hunderttausende an diesem absurden Theater beteiligen können – aber viele Deutsche fühlen sich halt in der Masse sauwohl und hassen Jeden der ausschert oder an der Logik zweifelt..siehe absurde Coronamaßnahmen und öffentliches Niedermachen derer, die das anders sahen (Querdenker). Gleichschritt Marsch bis zum Endsieg über die verhasste Opposition, ausmerzen mit Stumpf und Stiel. Dass Demokratie die Regierungsform der konkurrierenden Meinungen sein könnte, kein Gedanke daran. Deutschland hat intellektuell und darauf folgend auch wirtschaftlich endgültig fertig. Mir wird Angst und Bange vor dieser organisierten Doofheit und die erinnert mich tatsächlich an Deutschlands finsterste Zeiten, wo auch eine Regierung Fackelumzüge etc. gegen verhasste Gegner veranstaltet und extremen Hass geschürt hat.
Die von der Regierung gut versorgten Organisationen wie Campact haben rechtzeitig zur Wahl zu den “Hasswochen” aufgerufen.Das ist nie und nimmer Zufall, das ist Propaganda in Reinkultur.
Ich mag falsch liegen, aber so ist eben mein persönlicher Eindruck, der mich selbst beängstigt und mir es am liebsten wäre, ich würde mich gründlich täuschen.
mit freundlichen Grüssen:
Kählig Bruno
9. Leserbrief
Guten Tag Tobias Riegel
Meine These im Hinblick auf die aktuellen Massendemos „gegen rechts“ in Deutschland: Da handelt es sich wohl um einen Prozess der Identifikation mit dem Aggressor (wie erstmals 1936 von Anna Freud beschrieben, in: Das Ich und die Abwehrmechanismen). Aktuell wird da doch gegen die eigenen Interessen demonstriert (wie sie Tobias Riegel in seinem Beitrag aufzählt). Als Aggressor dürften hier – unter anderem – die aktuellen (und wohl auch zukünftigen) Machthaber in Deutschland zu nennen sein, die offensichtlich nicht die Interessen der Bevölkerung vertreten (s. dazu u. a. viele Beiträge der NDS). Ich verweise im übrigen diesbezüglich auf die Beiträge von Jonas Tögel (zum Thema Manipulation/kognitive Kriegsführung, z. B. NDS 10.2.2025). Ausserdem gibt es Hinweise darauf, dass die Organisatoren der Demos zumindest teilweise regierungsfinanziert sind (RT DE 9.2.2025, nius 6.2.2025). Darüber hinaus: Anna Freud hat offenbar das Konzept der Identifikation mit dem Aggressor nicht direkt in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus entwickelt (ChatGPT), doch: Ob es wohl Zufall ist, dass das 1936 geschah?
Darüber hinaus und abschliessend zum Thema: Ich mag mir ja gar nicht vorstellen, dass womöglich in naher Zukunft BlackRock das Kanzleramt besetzt … Viele liebe Grüsse aus der nicht mehr ganz so neutralen Schweiz, wo dennoch manches noch ein klein wenig besser ist …).
Beste Grüsse, Peter Hagemann
Nachtrag: „Hier auf dem Bundesplatz in Bern sind mehrere Tausend Menschen, lieber Wolodimir“, sagte [Bundesrat] Cassis. „Sie alle wollen Dir zeigen, dass Dein Volk nicht alleine ist.“ (Swissinfo.ch am 21.3.2022 über die Demo in Bern/Schweiz vom 19.3.2022).
10. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
erst einmal ein großes Dankeschön an Ihre unermüdliche Arbeit für die NDS seit Jahren. Es erinnert mich etwas an das berühmte gallische Dorf, das nicht aufhört dem Eindringling (erfolgreich!) Widerstand zu leisten… In Ihrem Artikel klingt ein gewisser Frust mit, wenn Sie sehen, wie und wofür die Massen auf die Straße gehen. Ich stimme Ihrem Artikel vollkommen zu, denke aber, dass eine rein rationale Analyse hier zu kurz greift, da wichtige menschliche Motive nicht berücksichtigt werden, wie ich versuche, in aller Kürze aufzuzeigen. Eine große Gruppe erzeugt immer eine eigene Dynamik, ein Gruppengefühl (z.B. die NS-Aufmärsche mit Fackeln, große Fussballspiele), das eine Art emotionale Begeisterung auslöst. Wer gegen „rechts“ demonstriert, zeigt damit auch, dass er/sie ja zu den „Guten“ gehört, da „rechts“ irgendwie „böse“ ist, wie wir seit vielen Jahren durch ständige Wiederholung in Schule und Medien gelernt haben. Und wer will nicht zu den „Guten“ gehören? Und der vielleicht wichtigste Aspekt: Die aktuellen Krisen lösen bei vielen Menschen Angst und Hilflosigkeit aus, das sind sehr aversive Emotionen. Die Beseitigung dieser unangenehmen Gefühle durch eine als wirksam wahrgenommene Handlung wird in der Psychologie negative Verstärkung genannt (Operantes Konditionieren nach Skinner), und DAS ist eine sehr mächtige Konsequenz, die die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die gleiche Handlung wiederholt wird. Was sich so gut anfühlt, kann schließlich nicht falsch sein.
Fazit: Menschen werden seit jeher häufig in ihren Handlung von irrationalen Motiven beeinflusst, die meist stärker sind als die Vernunft. Aber Menschen sind auch lernfähig und grundsätzlich mit der Fähigkeit ausgestattet, sich selber zu reflektieren. Deswegen: Bitte nicht aufgeben mit Ihrer Arbeit, Herr Riegel!
Beste Grüße,
Florian Bauer
11. Leserbrief
Zu viel Mode dabei
Diese Formulierung gibt es in dem Lied von Konstantin Wecker, in dem er über seinen umgebrachten Freund Willy singt. Ja, wenn schon die Münchner Verkehrsgesellschaft zur Demo aufruft, dann ist die Mode nicht mehr zu übersehen. Das ist doch reine Selbstvergewisserung in der Blase und kostet soviel Mut, wie ein Eichhörnchen in die Flucht zu schlagen. Wo waren denn diese Mutigen, als gegen heftige Widerstände von Seiten der Medien und der Staatsorgane der Abbau von Grundrechten angesichts des „Todesvirus“ als quasi humanistische Tat dargestellt wurde und die Antifa gegen die Demonstranten skandierte? Seither habe ich von diesen „Linken“ genug.
Andreas Klotz
12. Leserbrief
Liebe NDS, Tobias Riegel,
es geht doch überhaupt nicht um “Demos gegen Rechts”!! Das ist gequirlter B…shit zur Irreleitung der gesamten Bevölkerung. Jeder beschäftigt sich damit, was nun rechts ist oder auch nicht. Die ganze Diskussion um “Rechts” und Migranten oder Zuwanderung wurde medienwirksam inszeniert, um die Bevölkerung von dem abzulenken, was mit der neuen Bundesregierung kommt:
Ein ultra-brutaler Kahlschlag im deutschen Sozialsystem. Leider gibt es da aber immer noch diese Vollpfosten in der Bevölkerung, die das mit einer Reduktion der sozialen Versorgung und Kosten für Migranten verwechseln. Das ist lächerlich: Selbst wenn Deutschland alle Menschen, die keine Aufenthaltsberechtigung haben, aus dem Land jagt, was nicht einmal zu 5% eintreffen würde, könnten auf diesem Wege nur einmalig 34 Mrd Euro eingespart werden. Wir reden aber von 140 Mrd Euro – jährlich – für Rüstung !!!
Schließlich ist die Ampel geplatzt, weil der Haushalt für 2025 nicht mehr geschlossen werden konnte. Und dabei ging es nur um ein “paar lumpige Milliarden”. Woher will eine Regierung unter Merz diese 140 Mrd Euro jetzt auf einmal jedes Jahr nehmen? Dies ist nur möglich, wenn die Sozialsysteme des Landes vollständig geplündert und auf lange Sicht abgebaut werden – und das betrifft nicht die “paar Migranten”, mit denen Stimmung gemacht wird. Dies betrifft die gesamte deutsche Bevölkerung! Da geht es um massive Rentenkürzungen – bei Allen! Gesundheits- und Pflegesystem werden “abgeschafft” bzw bis zur Unkenntlichkeit herunter gefahren. Das Bildungssystem wird massivst abgebaut usw um nur einige Punkte zu nennen. Wie naiv ist eigentlich diese Bevölkerung in Deutschland. Da werden Angstvorurteile gegen Russland aufgebaut, damit einige Bundeswehr-Frühstücks-Generäle wieder mit einer strammen Hose posieren können. Glaubt wirklich Jemand ernsthaft, dass Russland sich jemals mit einer derart verblödeten deutschen Bevölkerung oder EU belasten würde? Nicht einmal die dämlichen Balten und Polen spielen überhaupt eine Rolle. Die gesamte EU, einschließlich Deutschland, haben nichts – aber auch gar nichts anzubieten – was für Eurasien je wichtig wäre. Denn wir sind es doch, die Ressourcen der RF klauen wollen.
Die einzige deutsche Ressource, die Russland – die Putin – in den vergangenen 20 Jahren friedlich ansprechen wollte, waren die deutschen Ingenieurleistungen, kombiniert mit russischem Wachstum und russischer Energie. Dieses Potential wurde von absolut beschissenen Blindgängern in der Politik unter Merkel und Scholz mit all den Affen in Bundesregierung und Parlament so gehörig zerstört, dass sich heute keine smarter Russe oder Chinese mehr darum kümmert. Wenn es in diesem Land noch etwas Grips gibt, dann lasst Euch doch nicht immer wieder auf dieselbe dumme Weise ins Bockshorn jagen!
Es grenzt an absolute Dummheit, immer wieder die selben Idioten zu wählen und auf ein anderes Ergebnis zu hoffen. Eine Wahrscheinlichkeit, dass sich etwas ändert, kann nur entstehen, wenn man das Risiko eingeht, etwas anders zu machen – dem System eine Störung beizubringen!
Grüße
von unserem Leser R.O.
13. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
Sie haben Vieles richtig gesagt. Aber sie haben den entscheidenden Punkt ausgeblendet. Die Parteien und Massenmedien, die da gegen rechts (über ihre Tarnkanäle) aufgerufen haben, sind selbst rechts, und meines Erachtens sind sie sogar die weitaus gefährlicheren Rechten.
Kriegstreiberei und Aufwiegelung zum Völkerhass sind geradezu die Inbegriffe von Rechtsextremismus. Bei dieser Kriegstreiberei unterstützt die Regierungspolitik sogar auch noch ein faschistisches Terrorregime und macht sich die Rhetorik der Bandera-Faschisten zu eigen. Und völlig zurecht fragen wirklich linke und antifaschistische Strömungen, was eigentlich rechter sein kann, als mit deutschen Panzern wieder auf Russland zu schießen.
Ein SPD-Kanzler brüllt bei öffentlichen Auftritten regelmäßig Slawa Ukrajini, das ukrainische Heil Hitler, und bezeichnet Friedensaktivisten als „gefallene Engel aus der Hölle“. Ein SPD-Verteidigungsminister ist rhetorisch in die Fußstapfen von Goebbels getreten, indem er Deutschland wieder kriegstüchtig machen will. Eine „Grünen“-Außenministerin möchte Russland ruinieren und erklärt, gegen Russland einen Krieg zu führen. Ein CDU-Kiesewetter möchte den Krieg endlich nach Russland tragen. Ein SPD-Gabriel will Russland niederringen. Für Florence Gaub würden Russländer*innen zwar europäisch aussehen, aber keine Europäer sein. Der IFO-Chef hat die Rhetorik von Hess, dem Stellvertreter von Hitler aufgegriffen, indem er Kanonen statt Butter fordert.
Da reden also sämtliche Politiker*innen in einer Tour im Nazi-Jargon, doch auch sämtliche Alternativmedien greifen diesen Skandal kaum bis gar nicht auf und konfrontieren Politik und Massenmedien nicht mit ihrem Nazi-Sprech und ihrer bedingungslosen Unterstützung eines faschistischen Terrorregimes. Und was sagen diese „Protestler*innen“ gegen rechts dazu? Gar nichts, ich weiß. Da startet(e) eine Regierung endgültig zum Frontalangriff auf alle Bevölkerungsteile und will im geopolitischen und geoökonomischen Interesse der USA die BRD ruinieren und vielleicht noch, Gott behüte, zum Kriegsschauplatz machen, und diese „Besoffenen“ haben nichts Besseres zu tun, als diese Regierung mit ihrem Protest an ihrer Seite noch zu unterstützen. Und Büttel-Verhalten ist das genaue Gegenteil von Haltung.
(Wenn ich es richtig herauslese, sehen auch Sie die Regierung nicht selbst als rechtsextrem an, sondern „nur“ als Verursacher*in von rechtsextremen Tendenzen, was ich sehr befremdlich finde.)
Und diese Regierungsaufmärsche gegen rechts erinnern selbst doch auch an die damaligen Fackelumzüge. Diese Mitläufer*innen begreifen es einfach nicht oder wollen es nicht begreifen. Schon vor einem Jahr ließen sie sich zu den Regierungsaufmärschen gegen rechts in Stellung bringen, um der Regierung wieder Raum zum Atmen zu geben, nachdem sie durch die Proteste von Bauern, Spediteuren, Handwerkern… mächtig in die Bredouille gebracht wurde. Inzwischen hat sich die ganze Situation durch die selbstverschuldete Energiekrise, die Deindustrialisierung, Militarisierung, Kriegswirtschaft, die Gefahr, selbst zum Kriegsschauplatz zu werden, im ganzen Land noch weiter zugespitzt, was aber auch wieder die Regierungspolitik mit ihren Massenmedien und nicht die AfD zu verantworten hat. (Haben diese „Protestler*innen“ damit wirklich kein Problem? Nehmen sie diese massiven Verwerfungen wirklich nicht wahr?) Und wieder lassen sie sich vor den Karren des rechten Elefanten spannen, um gegen rechts zu „demonstrieren“. Sie „demonstrieren“ an der Seite mit denjenigen „für Demokratie“, die massiv die Demokratie abbauen. Das ist Gagaismus in Vollendung. Sie reagieren anscheinend auf Knopfdruck und schlafen die übrige Zeit unter einem Stein oder sind einfach völlig durchgeknallte Fanatiker*innen. Ich wette, dass sich mindestens 90% dieser „Protestler“ nie bei Friedensdemonstrationen, die wirklichen Demonstrationen gegen rechts, blicken ließen, weil sie sie ja auch als rechtsoffen betrachteten.
Ich wette auch, dass sich unter diesen Marschierern für die rechte Regierung gegen rechts auch so gut wie niemand findet, der in (großen) sozio-ökonomischen Schwierigkeiten steckt. Wenn er mit einer Demo darauf aufmerksam machen würde, würde er ja inzwischen auch gleich als rechter Verfassungsfeind gelten.
Für mich sind diese ganzen Regierungsaufrufe und Regierungsaufmärsche auch sinnbildlich für den moralischen, kulturellen und wirtschaftlichen Niedergang der westlichen Welt. Wenn ich den Worten von Adorno (Faschismus in der Maske der Demokratie) Beachtung schenke, dann wirkt diese inflationäre Demokratierhetorik auf mich äußerst bedrohlich.) Überhaupt ist der Zeitgeist für mich zur Bedrohung geworden.
Das Positive zum Schluss: Dafür, dass in allen Kanälen für diese Regierungsaufmärsche getrommelt wurde, handelte es sich allerdings um relativ wenig Teilnehmende.
Mit freundlichen Grüßen
Elian Binner
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