Leserbriefe zu „Trumps außenpolitische Wahnvorstellungen machen Deutschland zum Mittäter“
In diesem Beitrag kommentiert Jens Berger die außenpolitischen Vorstellungen des neuen US-Präsidenten Trump. Mit gleich mehreren territorialen Forderungen habe er die Welt geschockt. Keine sei „auch nur im Ansatz durch das in Deutschland neuerdings so beliebte Völkerrecht gedeckt“ und: „Wenn US-Soldaten dereinst in Gaza ethnische Säuberungen vornehmen sollten, so wird dafür auch die „Drehscheibe“ Ramstein eine wichtige Rolle spielen. Deutschland wäre Mittäter“. Es reiche nicht aus, „in Sonntagsreden über Trump und seine außenpolitischen Wahnvorstellungen zu zetern“. Daher die abschließende Forderung: „Ami, go home – nie war diese Forderung schlüssiger als heute“. Wir haben hierzu interessante E-Mails bekommen und bedanken uns dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiter,
Jens Berger ist nicht der erste, der die Amis heim schicken möchte!
Dafür finden wir aber in Deutschland keine nennenswerte Unterstützung, obwohl unsere “Schutzmacht” ja unsere Gas-Pipeline in der Ostsee gesprengt hat.
Doch solcher Übergriff lässt sich offenbar gegenüber Dänemark noch sehr steigern:
Wegnahme der ganzen Insel Grönland! Und wehe den Eskimos (nach indianischem Muster)!
Aber mit der jetzt fälligen deutschen Solidarität für Dänemark kommen wir vielleicht sogar in europäischen Medien durch !?
MfG K-P. Schleisiek
2. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
bzgl. Gaza ist Trumps Politik konsistent und für mich keinerlei Überraschung.
Die Indizien mehren sich, dass Israel plant die ehemaligen Palästinensergebiete früher oder später vollständig zu annektieren. Das wird zudem nicht alles sein, wie die Besetzungen in Syrien zeigen.
Der designierte Außenminister tut schon einmal seine Meinung bzgl. der Errichtung des 3. Tempels in Jerusalem kund (siehe: https://www.youtube.com/watch?v=Woim77DwmI8).
Was das bedeuten würde, müßte jedem klar sein, der weiß was sich momentan auf den Grundmauern befindet.
Viele Grüße
Andrej R.
3. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
Ihren Ausführungen ist zunächst einmal zuzustimmen. Sie schreiben: “Zeit, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und die US-Militärpräsenz in Deutschland zu beenden.” Fragt sich nur noch, an wen dieser Vorschlag gerichtet sein könnte und bei welcher Partei er bevorzugt einen Widerhall erfahren soll.
Was die Ramstein-Frage betrifft, so steht beim Bundesverfassungsgericht die Verkündung eines wegweisenden Urteils an. Am 17. Dezember 2024 fand die mündliche Verhandlung über eine Verfassungsbeschwerde statt, mit der sich zwei jemenitische Beschwerdeführer gegen die Durchführung von bewaffneten Drohneneinsätzen der USA in der Republik Jemen unter Nutzung technischer Einrichtungen auf der Air Base Ramstein wenden (2 BvR 508/21).
Ich gehe davon aus, dass das Verfahren nicht erfolglos für die Kläger ausgehen wird, da in diesem Fall ein entsprechendes Urteil bereits vorliegen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Herzer
4. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großer Besorgnis und Enttäuschung habe ich Ihren Artikel “Trumps außenpolitische Wahnvorstellungen machen Deutschland zum Mittäter” gelesen. Es ist äußerst bedauerlich, dass in Ihrer Berichterstattung ein wichtiger und höchst relevanter Aspekt der aktuellen Situation völlig außer Acht gelassen wurde.
Ich möchte hiermit meine tiefe Besorgnis darüber zum Ausdruck bringen, dass in Ihrem Artikel mit keinem Wort erwähnt wird, dass immer noch deutsche Geiseln von der Hamas festgehalten werden. Diese humanitäre Tragödie, hätte nicht fehlen dürfen.
Das Schicksal dieser Geiseln ist von enormer Bedeutung, nicht nur für ihre Familien und Angehörigen, sondern auch für die gesamte Öffentlichkeit.
Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit kontinuierlich über dieses wichtige Thema informiert wird und dass das Schicksal dieser Menschen nicht in Vergessenheit gerät.
Mit freundlichen Grüßen
Ruland
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
in Ihrem Artikel zu “Trumps außenpolitische Wahnvorstellungen” schreiben Sie aus einer begrüßenswert humanistischen Perspektive, “So kann beispielsweise Deutschland nicht das geringste Interesse am Krieg in der Ukraine haben – die USA profitieren hingegen sehr wohl davon, …” Hiermit folgen Sie der bekannten Argumentation, dass die deutsche Politik den Interessen der USA nur blind hinterher läuft, unterschätzen aber m.E. die Rolle, die schlicht aus den Eigeninteressen der EU folgt.
Gehen wir einige Jahre zurück, als die EU noch sehr stark von der deutschen Bundeskanzlerin Merkel dominiert wurde, die sich ja offensichtlich blendend mit Präsident Obama verstand – also dem Präsidenten, in dessen Amtszeit auch der sogenannte Euromaidan fiel. Spätestens aus dem abgehörten Telefonat von Frau Nuland wissen wir, dass die USA Arsenij Jazenjuk installieren wollte, während die EU auf Vitali Klitschko setzte. Das zeigt zum einen, dass die EU-Führung durchaus einen eigenen Plan hatte, wie es in der Ukraine weitergehen sollte, und zum anderen, dass dieser sich keineswegs vollständig mit den Plänen der USA deckte.
Nach dem Maidan kam es in der Ukraine insbesondere durch US-Firmen zu einem massiven Land-Grabbing, und lange bevor Präsident Trump die seltenen Erden in der Ukraine für die USA beanspruchte, gab es offenkundige Begehrlichkeiten seitens der EU – was sogar Herrn Scholz dazu brachte, Präsident Trump offen zu widersprechen. Aber der “Wiederaufbau der Ukraine” heißt natürlich nichts anderes, als dass die Rohstoffe und damit der Reichtum zu einem großen Teil in die EU gehen.
Wenn wir dann noch in Betracht ziehen, dass von Frau von der Leyen als enge Freundin von Frau Merkel als Kommissionspräsidentin der EU installiert wurde, nachdem Sie mit Herrn Macron einer Meinung war, dass es eine zentral gemanagte EU-Armee geben sollte, entsteht aus meiner Sicht eher das Bild, dass Frau Merkel und Präsident Obama sich darin angesprochen haben, den bekannten Nationalismus der Ukraine zu nutzen, um diese dem wirtschaftlich-politischen Umfeld Russlands zu entreißen. Und allem Anschein nach wollte Frau Merkel dies ja wohl bereits mit Julija Tymoschenko erreichen, die – wie selbst der Spiegel 2014 berichtete – “acht Millionen Russen auf dem Territorium der Ukraine” “mit Atomwaffen erschießen” wollte.
Man kann also durchaus eine deutsche Tradition darin erkennen, dass sich das Wachstum der EU und der Nato durchaus beabsichtigt gen Osten gerichtet haben, um dort die Ressourcen zu finden, die seit der Kolonialzeit verloren gegangen sind. Dem gegenüber haben die USA ja weltweit hinzu gewonnen, und waren mehr an der Eindämmung Russlands interessiert.
Mit freundliche Grüßen
asale
6. Leserbrief
In den Qualitätsmedien schleicht die Wahrheit eingemummt in dicken Hoodies! Diese Wahrheit aber dürfen wir unvermummt sehen:
Nicht sauer sein, wenn in den sehr geschätzten NDS hier auf einen SPIEGEL-Bericht via msn.com hingewiesen wird! Wir dürfen außer dem Buchstabenhaufen auch das allessagende Foto eines Hegemonensohnes sehen – die Head-Line dazu: Donald Trump Jr. tötet SELTENE ENTE in der Lagune von Venedig. Es sei eine Tadorna Ferruginea – eine Rostgans. Sie liegt da, inmitten “eines Bündels abgeschossener Enten”. In Venedig herrsche Empörung.
Wer will, kann sich das traurige kleine Ganze anbei zu Gemüte führen. Man betrachte auch Mienenspiel und Handhaltung.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/donald-trump-jr-t%C3%B6tet-seltene-ente-in-der-lagune-von-venedig-und-bekommt-nun-%C3%A4rger/ar-AA1yoBem?ocid=BingNewsSerp
Der Alte wollte ja den Ukrainekrieg in 24 Stunden beenden. Auch dort gibt es SELTENES! Biden und Sohn Hunter haben sich dort schon bedient und Blackrock and friends haben sich von Selenskyj riesige Besitzrechte zuschreiben lassen. Damit das auch de facto US-Vermögen werden kann, war es halt notwendig, Ukrainer in Massen abschießen zu lassen. Man schaue sich das Entenfoto des Juniors an. Allerdings läuft es nicht nach Plan. Mindestens 70% davon sind allerdings “weg”! Der böse Putin will dem Weltenherrscher den RAUB par-tout nicht gönnen. Massenhaft Tote gibt es auf Grönland noch nicht. Es leben ja nur rund 50000 “Eingeborene” dort. Unter dem Eis aber gibt es SELTENES! Dieses ist bislang noch von niemandem angebohrt worden. Eine Art historischen Besitz hat Dänemark über die langsam wärmer werdende Insel. Jens Berger erinnert an DIES: Dänemark ist NATO-Staat. Es könnte einen US-Einmarsch mit eigenen Truppen kontern. Laut Statuten müssten NATO-Truppen dem kleinen Verbündeten helfen! Deutschland auch und Weidels Bundeswehr 5%-Argument würde Sinn machen. Gegen die USA (Ironie aus).
Auch in Kanada gibt es das SELTENE, was den schönen Trudeau sogar ein wenig böse werden lässt. Der sollte sich in Acht nehmen, denn der alte Donald ist nicht für LGBT! Ich für mein Teil weiß nicht, wie Trump zu den dort residierenden Nazis ukrainischer Provenienz steht. Das ist auch weiter nicht wichtig, denn Kanada ist ja schließlich “gods own country”.
Die geopolitische Lage im Nahen Osten ist für einen Schnelldenker wie Trump no problem. GAZA ist von Israel in ein Trümmerfeld verwandelt worden. Der Edelmut der Hegemonialmacht kennt keine Grenzen. Umsiedlung der Palästinenser nach US-Plänen in umliegende Länder. Sie werden allesamt in schöne neue Häuser ziehen. Berger hat das alles putzig beschrieben. Es gab einmal eine schönere Schweiz in der Levante. Jetzt soll eine Riviera entstehen! Berger trieft vor Sarkasmus. Die neuen Trump-Hotels sind aber nur ein Nebengeschäft. Es geht um mehr – um viel mehr: Vor dem Gazastreifen draußen unter dem Meer schlummert das SELTENE. Das gehört zwar völkerrechtlich noch den Palästinensern. Noch!
Was wieder einmal eine Wahrheit ist: Der Apfel fällt nicht weit vom Baum – oder wie der Japaner sagt: Der Sohn eines Frosches ist ein Frosch.
D.E. Münch