Leserbriefe zu „NATO-Generalsekretär: „Wir müssen uns auf Krieg vorbereiten“ – Nein, wir müssen gar nichts!“
Hier kommentiert Marcus Klöckner ein Interview der Bild am Sonntag mit dem NATO-Generalsekretär Marc Rutte. Darin habe er gefordert: „Wir müssen uns auf Krieg vorbereiten“. Außerdem solle Deutschland seine „Verteidigungsausgaben“ erhöhen. Rutte gehöre zu jenen, die „offensichtlich das Feindbild Russland im Kopf haben“. Jedoch „Bürger, die auf dem Boden des Grundgesetzes und der Demokratie stehen, wollen und werden keine Kriegsmentalität entwickeln“. Denn zu befürchten sei: „Wenn erstmal Europa bis an die Zähne bewaffnet ist, dann ist nämlich nicht auszuschließen, dass es doch noch zu einem großen Krieg kommt“. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Die nun folgende Auswahl der Leserbriefe hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.
1. Leserbrief
Sehr geehrte Nachdenkseiten,
sehr guter Artikel von Marcus Klöckner. Vollkommen d’accord mit Inhalt und Schlußfolgerungen, mit einer kleinen Einschränkung:
“Bürger, die auf dem Boden …. der Demokratie stehen, wollen und werden keine Kriegsmentalität entwickeln”. Die erste „echte“ Demokratieperiode in Griechenland war, wenn ich die gut dokumentierte Arbeit von Mausfeld (2023) richtig interpretiere, eine Zeit mit vielen Kriegen. Echte Demokratie und Krieg schließen sich also offenbar nicht aus. Für mich eigentlich keine sonderliche Überraschung, wenn man das Mehrheitsprinzip anwendet. Denn auch bei uns ist keineswegs eine überwältigende Mehrheit gegen all die Kriege der Gegenwart. Leider.
Freundliche Grüße, und weiter so, Wolfgang Blendinger
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Klöckner,
ich konnte mich nicht zügeln, Ihnen spontan zu schreiben um Ihnen für diesen Artikel zu danken! Sie sprechen mir so sehr aus dem Herzen, das können Sie sich gar nicht vorstellen!
Ihrer Aufforderung, Herr Rutte möge sich Helm und Stiefel anziehen und an die Front marschieren, damit er nicht mehr nur den Maulhelden geben muss, sondern sich endlich als großer Krieger beweisen kann, möchte ich hinzufügen: soll er seine kriegsgeilen Schwestern und Brüder im Geiste mitnehmen! Strack-Zimmermann, Hofreiter, Habeck, u.v.a.m., sie alle haben auf deutschem Boden nichts verloren, wenn sie Krieg so sehr verherrlichen, verharmlosen und herbeireden. An der ukrainischen Front können sie endlich ihrer Russophobie freien Lauf lassen!
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Klein
3. Leserbrief
“Wir müssen gar nichts!”
Veto: Wir müssen uns für Frieden engagieren und für eine andere Politik sorgen.
Anna Groß-Alpers
4. Leserbrief
Liebe NDS-Redaktion,
warum fordert Rutte nicht zuerst die Niederlande auf, die liegen gerade mal bei 1,5 % – was hat der denn die ganzen Jahre als Regierungschef gemacht? Die Niederlande müssten doch längst bis an die Zähne bewaffnet sein. Belgien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Portugal, Slowenien und Spanien verfehlen auch das Zwei-Prozent-Ziel. Und ebenso wie Politiker nicht höchstselbst in den Krieg ziehen, meinen sie immer “uns”, wenn sie “wir” sagen. Achten Politiker darauf, selbst nicht unnötig CO2 zu produzieren und weniger zu fliegen? Nein. Schnallen Politiker selbst den Gürtel enger und verzichten auf Diäten? Nein. Wie Erich Maria Remarque schon sagte: Für den Krieg sind nur die, die selbst nicht hingehen möchten. Und immer dran denken: Von oben ist der Rasen viel grüner als von unten!
Viele Grüße
Michael Wrazidlo
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Klöckner,
ich stimme Ihnen aus vollstem Herzen zu. Sollen Herr Rutte und Co wie Kanzler für den Wahnsinn selber zahlen, aber das dürfte ein Traum bleiben. Das zukünftige Kanonenfutter ist Selbstzahler. Pflugscharen zu Schwertern lautet nun die Devise. Wer braucht schon Eisenbahnwaggons aus Görlitz? Der Deutsche fährt lieber Panzer !
Wenn ich ein gegnerischer Militär wäre, dann käme Görlitz nun auch in meine Planung zur Zerstörung der Stadt im Fall der Fälle. Das wird die Einwohner sehr beruhigen.
Diesen Kriegstreibern muss endlich Einhalt geboten werden.
Aber sieht das die Mehrheit auch so?
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Jahn
6. Leserbrief
Guten Tag,
aber wirklich, so was von gar nichts müssen wir Herr Rutte.
Auch hier wieder einmal markige Worte des Obereinpeitschers der Nato.
Kriegstüchtig, Kriegsmentalität, wir müssen uns auf Krieg vorbereiten und was kommt als nächstes? Mein Vorschlag an alle Kriegsbesessenen wäre, ein Praktikum in einem Bergungsteam auf den Schlachtfeldern. Bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Körper und Körperteile einzusammeln. Danach in einem Lazarett zu assistieren und am Ende des Praktikums den Hinterbliebenen der Massakrierten zu kondolieren.
Das ist nur eine hässliche Fratze des Krieges Herr Rutte, mit Anhang in Politik, Medien und
Gesellschaft. Diese Bilder gehören in die Köpfe der Menschen und der absolute Willen zum Frieden, zum Miteinander reden und des gegenseitigen Verstehens.
Deutschland wird von niemand bedroht. Die sogenannte Bedrohung wird herbei geredet und hoffentlich, hoffentlich nicht in naher Zeit herbei provoziert.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe
7. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Klöckner, NDS Team und Leser,
Wie kann man Wort und Tat so vieler Politiker wie Herr Rutte zu erklären versuchen?
Ein neuer Begriff könnte dazu beitragen: vorsätzliche Dummheit.
Aber Achtung, man sollte sich hüten Dummheit mit fehlender oder niedriger Intelligenz gleichzustellen.
Diese Dummheit ist keine Eigenschaft von Politikern, sondern es handelt sich um eine politische Strategie.
Es geht über Menschen die über politische Macht verfügen, Dummheit vortäuschen, sich vorsätzlich unwissend halten.
Diese Politiker klammern sich fest an bewiesene Unwahrheiten, falsche Beschuldigungen und irreführende Frames.
Eine Form der vorsätzlichen Kultivierung von Unwissenheit.
Da diese vorgetäuschte Dummheit aber von durchaus intelligenten Personen ausgeht sind diese gefährlich.
Das Ziel der vorgetäuschten Dummheit ist es die Bevölkerung zu manipulieren, sie in die irre zu führen, ihr Vertrauen in Tatsachen und Realität zu untergraben.
Die Medien übernehmen die Rolle diese gefährliche politische Strategie zu verbreiten.
Da diese vorsätzliche Dummheit von Personen ausgeht die handeln aus einer Position von völliger Sicherheit und Immunität
Werden sie nie zur Verantwortung gezogen.
Es ist grausam feststellen zu müssen, dass im Kriegszusammenhang und dessen Vorbereitung diese Machtelite ihre Macht sichert mit dem Blut ihrer Bevölkerung.
Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens
8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Klöckner und NDS,
was für einen Bullshit, verzeihen Sie mir das Wort, Herr Rutte hier verzapft zeigt ein einfacher Blick in die Vergangenheit.
Wenn die Nato Mitglieder seiner Meinung nach “Schwäche zeigen” wenn diese nur 2% ihres BIP in die Verteidigung investieren, dann muss man sich doch auch direkt fragen, warum Russland auf der Höhe seiner Macht im kalten Krieg, diese angebliche Schwäche nicht ausgenutzt hat
Wir sollten das Kind doch einfach beim Namen nennen, Menschen wie Rutte sehnen sich nach dem Krieg mit Russland, warum auch nicht, er selbst hat ja nichts zu befürchten, er wird sicher in irgendeinem Nato Bunker sitzen, während wie immer im Krieg, es die normale Bevölkerung ist die den Blutzoll bezahlen muss.
Genauso traurig ist es, dass man solchen Leuten in der Presse überhaupt eine Bühne bietet.
Wir sollten echt mal Krieg reformieren. Ich bin dafür, dass der Krieg nur noch zwischen Staatsoberhäuptern in einem Boxring ausgetragen wird, was natürlich auch im TV übertragen wird. Hätte ungemeinen Unterhaltungswert und solche Leute überlegen es sich 2 mal, ob Sie für den Krieg agitieren.
mfg
Ronny Dietzsch
9. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Klöckner,
hervorragend! Vielen Dank für die deutlichen Worte!
“Kocht Borscht (Gemüsesuppe), und stellt Brot und Wodka dazu! Esst und trinkt mit dem “Feind” und bleibt am Leben” sage ich Ukrainern bei jeder passenden Gelegenheit. Nun, Menschen unter Kriegsrecht dürfen nicht einfach aus den Feindbildern heraus.
- Wir Deutschen sollten, nein wir müssen der Empfehlung des Herrn Emmanuel Todd folgen und die Ukraine lassen! Keine Waffen, kein Geld, einfach lassen! Wenn auch nicht sofort offensichtlich, wäre es auch für die Ukrainer das Beste, denn es geht um einige wenige regierende Menschen, die “verschwinden” oder “enden” könnten. Das Land, die Ukraine wird bleiben, wo sie ist. Und “Neutralität” wäre das beste Geschenk an die Ukraine.
- Eine “Kriegsgefahr” für Deutschland erwächst aus unseren Provokationen gegenüber Russland. Ein Verzicht auf Provokationen ist so einfach und macht die verrückte Aufrüstung obsolet!
- Für eine Verteidigung, wenn es den für innenpolitische Kompromisse unumgänglich erscheint, braucht es heutzutage Drohnen, Luftverteidigung und Panzerabwehrwaffen. Teure US-Angriffswaffen (z.B. F 35 ) braucht niemand.
- Offensichtlich möchte die Regierung Russlands “seine Ruhe” und Frieden, ohne seine Sicherheitsinteressen aufzugeben. (Reden/ Vorschlage des Präsidenten 2001, 2007, 2008, 2014, 2021, usw.)
- US- Regierungen wollen Gewinnen. Herrschen. Beherrschen! Auch über Verbündete. Herr Trump macht diesen entscheidenden Unterschied für jeden offensichtlich und verständlich.
- Vom “Russen” vor unserer Tür hören wir oft. Aber warum nichts von Uncle Sam in unserer “Speisekammer”?
Wenn “Deutschland” seine eigenen Interessen nicht benennen und aktiv verfolgen darf, so sollten wir doch alles lassen, was uns schadet. Ganz aktiv einfach lassen!
Beste Grüße
K.H.