Corona: An ihren Zitaten sollt ihr sie erkennen – Teil 10

Corona: An ihren Zitaten sollt ihr sie erkennen – Teil 10

Corona: An ihren Zitaten sollt ihr sie erkennen – Teil 10

Ein Artikel von: Redaktion

Eine umfangreiche Sammlung an öffentlich getätigten Aussagen aus der Zeit der Corona-Politik hat Svenja Maren Wilke als Chronik und als Zeitdokument zusammengestellt. Es finden sich dort Standpunkte sowohl von Unterstützern als auch von Kritikern der unangemessenen Politik. Wir veröffentlichen immer samstags Auszüge aus diesen Sammlungen. Weiter geht es heute mit chronologisch geordneten Zitaten aus der Zeit von Ende Juli 2022 bis Mitte August 2024. Damit endet diese Reihe. Von Redaktion.

Die anderen Teile der Reihe finden Sie hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier.


„Der Herbst kommt, und der Deutsche verhüllt sein Gesicht. So sieht die gesellschaftspolitische Vision der Regierung aus. Alles, was man einst gegen religiöse oder politische Vermummung eingewendet hat, scheint plötzlich nebensächlich, und der Umstand, dass es in Deutschland bereits unzählige Kinder gibt, die das menschliche Gesicht für etwas Obszönes halten, das man ebenso wenig entblößt herumtragen sollte wie Gesäß und Genital, scheint nicht wichtig gegenüber der Gefahr einer Krankheit, die zwar jetzt gerade gebannt sei, aber im Herbst wieder mit Wucht zuschlagen werde.“

Daniel Kehlmann, Schriftsteller, Frankfurter Allgemeine – Gastbeitrag, 28. Juli 2022


„Dem menschenverachtenden Schwurbelelend reicht es nicht, sich selbst durch dummes Verhalten aus der Pandemiebekämpfung zu nehmen. Es ist ihm besonders wichtig, dass andere Menschen genauso dumm und menschenverachtend sein sollen. Als nächstes (sic) werden sie Leute shamen, wenn sie Sicherheitsgurte tragen oder Babys nicht ohne Sicherung auf hohe Tische legen. Den MenschenverachterInnen geht es nicht nur darum, das eigene leben (sic) zu gefährden. Es geht ihnen darum, das Leben möglichst vieler anderer Menschen in Gefahr zu bringen. […] Die Gesundheit derjenigen im Studio ist wichtiger als die krankhafte Ideologie der Leute, denen alles egal ist.“

Jörg Kachelmann, Moderator und Meteorologe, Facebook Kommentar (zur Maskenpflicht für das “Riverboat”-Publikum), 3. September 2022


https://www.facebook.com/MDRriverboat/posts/5608659862556665

„Zum zweiten Mal Corona, wieder Geschmacksverlust, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen. Drei Mal geimpft bin ich schon, und es passiert immer wieder. Bisher wollte niemand irgendwelche Informationen von mir – weder vor einem Antigen-Test noch danach, weder vor der Impfung noch danach. Eigentlich bin ich kerngesund, anderen geht’s ganz anders. Es wäre so einfach gewesen, die Daten zu erheben. Nur ist das verpasst worden. Und so wissen wir jetzt gar nicht: Macht die vierte Impfung Sinn? Warum werden wir immer wieder krank? Was war mit den drei ersten Impfungen? Aufgeklärt sind wir alle nicht. Wir [Ärzte] werden nur aufgefordert… Uns wird befohlen, bestimmte Dinge zu tun, über die wir gar nicht wissen, ob sie wirken. Wir als Ärzte, Therapeuten, Krankenschwestern, Pfleger und alle anderen [medizinischen] Berufe, wir sind gefragt. Die Politik versagt an dieser Stelle. Leider.“

Dietrich Grönemeyer, Mediziner und Autor, X (vormals Twitter) Video, 16. September 2022


„Wenn ich arbeiten kann, ohne geimpft zu sein, dann sollten alle meine Brüder und Schwestern, die ebenfalls nicht geimpft sind, dasselbe tun können, ohne diskriminiert, verleumdet oder entlassen zu werden. Diese erzwungene Impfung/Pandemie ist eine der größten Verletzungen der MENSCHENRECHTE in der Geschichte.“

Kyrie Irving, Basketballspieler (USA), X (vormals Twitter), 20. September 2022


„Ich mag es nicht, wenn eine Berichterstattung hauptsächlich nicht mehr aus Sachinformationen und unabhängiger und fundierter Recherche, sondern aus Panikmache, Parolen, Meinungsmache, Nudging, Wording, Propaganda, Diskriminierung, ideologischer Vernichtung und medialer Jagd von Dissidenten und aus kritikloser Wiederholung von Aussagen von Politikern besteht.“

Julia Neigel, Sängerin und Songwriterin, Alexander Wallasch, Eine Frage – Eine Antwort, 13. Oktober 2022


„Ich habe “Leuchtturm” [von Nena] letztes Jahr aus dem Programm genommen, weil mich das geärgert hat. Man muss schon dumm sein, wenn Corona ist und man die Anweisungen des Staates ignoriert. Sie muss es nicht richtig finden, aber sie darf Leute nicht auffordern, etwas anderes zu tun. Das macht man nicht, man muss sich doch an Gesetze halten. Da dachte ich, schmeißen wir den Song raus – ich habe auch ohne den Song Erfolg.“

Heino, (Schlager-)Sänger, WEB.DE – Interview, 16. Oktober 2022


„Ich habe mich dagegen gestellt und gesagt: Ein 2G-Regime unterstütze ich nicht. Ich gehe nicht auf eine Bühne, um mich zum verlängerten Arm der Pharmaindustrie machen zu lassen. Diese 2G-Regime sind ja nichts anderes als Formen einer mittelbaren Impfpflicht, die unzulässig ist, weil es zu dem Zeitpunkt nur eine bedingte Zulassung gab und weil es ein medizinischer Versuch ist, der noch zwei Jahre läuft. Und diese mittelbare Impfpflicht wird durch die Politik über die Pharma-Werbung, die meiner Auffassung nach auch unzulässig ist, sozusagen auf die Kultur übertragen. [Die Künstler] werden instrumentalisiert. […] Das ist ein klarer Fall von Nötigung, von Erpressung, von unlauterem Wettbewerb. […] Aggressive Werbung, auch über Dritte, ist unzulässig, indem man zum Beispiel auch irreführende Behauptungen aufstellt, irreführende Heilversprechen. Das 2G-Regime war ja komplett darauf aufgebaut, dass es hieß: Jeder, der sich damit “behandeln” lässt, würde einen Fremdschutz erzeugen.“

Julia Neigel, Sängerin und Songwriterin, NuoViso – Interview, Aufarbeitung jetzt!, [Zeitstempel: 0:09:20], 16. November 2022


„Wenn du dir zum Beispiel das Milgram-Experiment ansiehst oder auch das Strategiepapier des Innenministeriums… […] Wie drückt man den Alarmknopf im limbischen System? Wie kriegt man [Menschen] dazu, dass sie unbewusst in einen Zustand geraten, in dem soziale Zwänge entstehen, in dem Gruppenzwang entsteht, in dem Todesangst gemacht wird, in dem übermoralisiert wird oder die Moral über das Gesetz und das Menschenrecht gestellt wird? Es ist ein Menschenrecht – die körperliche Integrität. Und wie willst du, wenn du ein Produkt an den Mann bringen willst, alle erreichen? Bei einem Pharmaprodukt kannst du das nur machen, indem du sagst: „Wenn du das jetzt nicht nimmst, du, ja du, bringst du andere um.“ […] Ganz viele haben einfach aus der Emotion heraus reagiert, weil sie das alles geglaubt haben.“

Julia Neigel, Sängerin und Songwriterin, NuoViso – Interview, Aufarbeitung jetzt!, [Zeitstempel: 0:31:52], 16. November 2022


„Die ganzen Unwahrheiten, geschürten Ängste, spießigen Lebens-Regelwerk-Verschlimmbesserungs-Kampagnen, ideologischen Moral-Heucheleien, ermüdenden Reklame-Phrasen & die Gespenster der Lächerlichkeit dieser Bestrebungen sind – in meiner Wahrnehmung – Provokationen, den einzelnen Menschen & die Gemeinschaft aus ihrer Balance & in Unfrieden zu bringen. Daher – was auch immer die Ursachen & Gründe für diese Umstände im Detail sein mögen – mein Weihnachtswunsch für Euch: Liebe! Liebe für die Menschen. Lieben, was man tut & spüren, dass es von Bedeutung ist.“

Michy Reincke, Musiker, Blog/ Facebook, 27. November 2022


„Dieses Bedürfnis, Schuldige zu finden, hat zum Teil etwas Unstillbares, da scheint es gelegentlich eher um Rachegefühle, um Sühne zu gehen. Eine von Rache und Wut getriebene Suche nach Schuldigen ist eine gefährlich einfache, also keine Lösung, die hilft überhaupt nicht weiter. […] Und es ist demokratiegefährdend. Denn Menschen mit unverarbeiteter Wut neigen nachweislich stärker zu Gewalt und extremen politischen Positionen.“

Alena Buyx, Medizinethikerin (seit 2020 Vorsitzende des Deutschen Ethikrats), ZEIT Online – Interview, 4. Januar 2023


„Ich war kurz davor, gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren, aber da hat mein Manager mich zurückgehalten. Also ich rede jetzt von 2021, nicht vom Anfang der Pandemie – da war das richtig, dass man nichts macht. Aber später hatten wir den Blick von außen. […] Ich sehe mich als Freigeist. Und für mich ist Freiheit das wichtigste, das höchste Gut.“

H.P. Baxxter, Sänger (Scooter), Tagesspiegel – Interview, 13. Januar 2023


„Zum einen habe ich sehr viel Ablehnung erfahren von Ärzten, die mich nicht ernst genommen haben, die mir nicht geglaubt haben. Aber auch im Umfeld hat man sehr gemerkt, auch in meiner Branche, dass sich Menschen nicht mehr bei mir gemeldet haben, sich weggeduckt haben und man so ein bisschen das Gefühl hatte, man möchte mit diesen Schmuddelkindern nichts zu tun haben, man möchte mit Impfgeschädigten nichts zu tun haben. Diese soziale Ächtung ist ein großes Problem. […] Die eine Hälfte sagt: „Das gibt es nicht, das kann nicht sein“, weil es von der Politik oftmals so vermittelt wurde, und dann leider auch eine andere Seite, die sagt: „Selbst schuld, du hättest dich besser informieren müssen.“ […] Seit eineinhalb Jahren, seitdem ich krank bin, versuche ich permanent, anderen Betroffenen zu helfen, weil es eben einfach nicht genug Anlaufstellen gibt.“

Felicia Binger, Schauspielerin, ZDF-heute live – Interview (zu ihrer Post-Vac Erkrankung), [Zeitstempel: 03:24], 26. Januar 2023


„Wenn man das Jahr 2020 insgesamt betrachtet – das war, bevor es die Impfung gab – und man berücksichtigt die [veränderte] Altersstruktur des Landes, […] hatten wir eine Untersterblichkeit in dem Jahr. Die Sterblichkeit ist erst später gestiegen. Die Maßnahmen hätte man sich und der Bevölkerung weitgehend ersparen können. Wenn ich mir heute ansehe, wie die Politiker vor dem Weltuntergang gewarnt haben, da wird einem ziemlich schlecht. Die Vorgehensweise in Schweden […] wäre auch für uns sehr viel besser gewesen. […] Am Anfang haben die Politiker so getan: Eine Impfung, zwei Impfungen, dann ist das Thema erledigt – das hat sich als eine ziemliche Illusion herausgestellt, von den Nebenfolgen der Impfung mal ganz abgesehen. Es wird dringend Zeit und es wird notwendig sein, sich mit dieser ganzen Pandemie richtig intensiv auseinanderzusetzen. […] Man darf nicht [die Fähigkeit] überschätzen, dass man mal eben in einem Jahr einen neuen Impfstoff entwickelt. […] Das Einzige, was noch gesagt wird: Es werden schwere Verläufe reduziert – bewiesen ist auch das überhaupt nicht. Ich glaube, man hat sich zu sehr von der Panik der Politiker anstecken lassen.“

Stefan Aust, Journalist und Autor, WELT – Video-Interview, [Zeitstempel: 01:46], 3. Februar 2023


„Mein Fazit nach drei Jahren Corona ist folgendes: Mir war dieser Staat, der mein Staat ist, der unser Staat ist, nie so fremd wie in dieser Zeit. Er war unbarmherzig, und er ist mir manchmal unheimlich erschienen in der Art und Weise, wie er auftrat. Das gilt für die Exekutive, für die Legislative und für die Judikative. Für die Exekutive: Eine Verwaltung, die mit einem Reglement sondergleichen, mit einer Kaskade von Richtlinien, von Verordnungen die Bürgerinnen und Bürger mit Alltagsregeln überzogen hat, die teilweise richtig und zum großen Teil falsch waren. […] Es geht um das gesamte Bild der Verbote, der Art und Weise, wie die Menschen in ihren Wohnungen festgehalten wurden, Ausgangssperren, Reisesperren, dann die Lockdowns, die ich in der ersten Phase tatsächlich goutiere, weil man noch nicht wusste, was da kommt, aber dann… Es war ein Regelungsexzess. Außerhalb von Gefängnissen ist in diesem Land, in der Bundesrepublik, das Leben nie so reglementiert worden wie in diesen drei Jahren. […] Der Legislative werfe ich vor, dass sie sich weitgehend zurückgezogen hat aus dem Geschäft, dass sie den Löffel abgegeben hat und ihn der Verwaltung übergeben hat. Und der Judikative, namentlich dem Bundesverfassungsgericht, werfe ich vor, dass es bei der Verhältnismäßigkeitsprüfung unglaublich zurückhaltend war. Wir haben vorher schon angesprochen, was in Pflegeheimen, was in den Krankenhäusern los war. […] Der oberste Satz unseres Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – wir haben hier ganz viel verletzt, wir haben ihn mit Füßen getreten.“

Heribert Prantl, Autor, Journalist und Jurist, ZDF – Markus Lanz, [Zeitstempel: 04:16], 09. Februar 2023


„Im Frühjahr 2021 brachten wir ein neues Album heraus. Wir haben Musikvideos aufgenommen und hatten den ganzen Mai über Promo-Termine. Alles war gut, keine Probleme. Und dann, im Juni, spitzten sich plötzlich die Covid-19-Protokoll-Kontrollen, was auch immer, zu. Und ich bekomme einen Anruf vom Manager. Es war der unnötigste, beleidigendste und bedrohlichste Anruf, den ich je erhalten habe. Er schrie mich an: „Du musst das tun.“ Und ich sagte: „Nun, du weißt, ich habe mit meinem Arzt darüber gesprochen. Ich bin ein medizinischer Ausnahmefall.“ Es spielte keine Rolle. […] Wenn man sich nicht impfen lassen will, ist für mich jeder Grund legitim. […] Wir hatten viele gute Jahre zusammen. Das Schwerste war, dass wir von heute auf morgen einfach weg waren – meinen Kindern zu erklären: „Wir werden diese Leute nicht mehr sehen.“ Und nie wieder von jemandem zu hören, nur wegen einer Sache – das ist schon seltsam… [Ein Thema], das heute kein Thema mehr ist, aber zu der Zeit war es offenbar das einzige Thema.“

Pete Parada, Musiker (Ex-The Offspring) (USA), “The Culture War With Tim Pool” Podcast (zur Trennung von “The Offspring”), 3. März 2023


„Jeder, absolut jeder, der ernsthaft heute noch nicht gegen Covid-19 geimpft ist, sollte in Handschellen zum impfen (sic) gebracht werden. Und bei Ihnen sollten wir anfangen. Kaufen Sie Blumen, und entschuldigen Sie sich auf Knien für ihre abgrundtiefe Dummheit & Ignoranz.“

Björn Casapietra, Opernsänger und Schauspieler, X (vormals Twitter), Antwort auf Kommentar, 12. März 2023


„[Den Corona-Gekränkten] fehlt vielleicht eine Kategorie wie »Schicksal«, was auch ihr derzeitiges Aufdrehen erklärt: Jemand muss schuld sein. Irgendeine Person, irgendeine Gruppe muss die Schuld daran tragen, dass so viele Leute leiden mussten, nicht nur unter der Pandemie selbst, sondern natürlich auch unter den Maßnahmen. Alles andere, jede andere Erklärung als die Existenz von Schuldigen ist für sie unerträglich – übrigens typisch für Kränkungen, psychologisch definierbar als »Verwundung der seelisch-psychischen Integrität«. Interessanterweise unterscheidet die Psychologie zunächst nicht, ob diese Verwundung »vermeintlich oder tatsächlich« stattgefunden hat: Kränkung ist subjektiv. […] Die Corona-Gekränkten versuchen, dem Rest der Gesellschaft ihre darke Fantasiewelt überzustülpen, die doch vor allem eine Funktion hat: die Produktion von Schuldigen.“

Sascha Lobo, Journalist und Autor, Spiegel – Kolumne, 29. März 2023


„Ich empfinde nicht die „Spaltung“ der Gesellschaft als größtes Problem, sondern das „Nicht-Ertragen“ dieser Spaltung. Menschen waren immer unterschiedlicher Meinung bei bestimmten Themen, aber es war immer eine Auseinandersetzung möglich. Neu ist, dass das nun nicht mehr erlaubt ist. Die einen erklären den anderen, wie sie zu leben haben und ertragen keinen Widerspruch. Ich bin wirklich erstaunt, wie schnell wir unsere viel zitierten „westlichen Werte“, wie Liberalität, Freiheit, Toleranz, freie Meinungsäußerung, offene Grenzen, Selbstbestimmung etc. in die Mülltonne geworfen haben.“

Nina Proll, Schauspielerin und Sängerin (Österreich), STYLE UP YOUR LIFE! – Interview, 8. Mai 2023


„Corona war für mich, wie soll ich sagen, der Lackmustest: Funktioniert kritischer Journalismus noch? […] Es ist heute völlig klar: Wer Tausende, Hunderttausende alter Leute isoliert, in Einsamkeit lässt, einsam sterben lässt, wer Kinder tyrannisiert hat mit Masken, wer Kinder in Lockdowns gezwungen hat – dass die armen Kinder im “Homeoffice” ihrer Eltern… und was hinter diesen Türen alles passiert ist… […] Dieses unfassbare Verbrechen ist heute offenbar. Es wird jetzt totgeschwiegen. Was sie jetzt machen, ist – weil ja keiner Schuld eingestehen will, Journalisten auch nicht – Jetzt soll eine Enquete-Kommission, ein Untersuchungsausschuss… Nun weiß ich nach 50 Jahren [Journalismus], wie das ausgeht. Das können sie gleich lassen. Es geht jetzt um juristische Aufarbeitung. Und da kann ich nur noch mal sagen: Ich will Handschellen klicken hören. Vorher gebe ich jedenfalls keine Ruhe. Es gibt ganz klare Verantwortliche.“

Peter Hahne, Publizist, Buchautor und ehem. Moderator, tv.berlin – Politicum, [Zeitstempel: 30:05], 12. Mai 2023


„Mit der Ausgrenzung beginnt die Erosion der Demokratie. Es kann in einer offenen Gesellschaft prinzipiell keine Themen geben, für die jemand ausgegrenzt werden muss, wenn wir an den herrschaftsfreien Diskurs von [Jürgen] Habermas denken. Dann zählt immer nur das bessere Argument, keine Ausgrenzung, und keine Moralisierung. Und die meist wenigen wirklichen Krakeeler kann man dann getrost ignorieren. Aber wir bewegen uns meiner Meinung nach derzeit in Richtung einer geschlossenen Gemeinschaft, die zunehmend über das Bekenntnis zur richtigen Moral und nicht dem Bekenntnis zur freien Rede funktioniert. […] Niemand redet gerne, wenn er Ausgrenzung oder Sanktionen fürchten muss.“

Ulrike Guérot, Politikwissenschaftlerin und Publizistin, Telepolis – Interview, 21. Mai 2023


„Wie wenig bedarf es mittlerweile, um als rechts gebrandmarkt zu werden. Wann bin ich rechts, wann bin ich eine Verschwörungstheoretikerin, eine Schwurblerin? Ich habe Fragen, ich habe Kritik, ich möchte mich äußern dürfen, ich möchte auch zuhören dürfen, ich möchte auch den hören, der für das Letzte gehalten wird.“

Christine Prayon, Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin, Kontext Wochenzeitung – Interview, 28. Juni 2023


„Ich bin selbst auch auf die Corona-Hysterie reingefallen. Aber ich habe Leute im Freundeskreis gehabt, die das absolut abgelehnt haben. Ich habe die nicht diskriminiert, wie das die anderen getan haben. Aber ich war natürlich ein bisschen… Will ich denen wirklich noch einen Kuss geben? So war ich unterwegs. Das hat natürlich auch was mit mir gemacht, und das hat mir nicht gefallen. Es war nämlich eine Spaltung im Freundeskreis, in der Familie. Heute retrospektiv, wo wir wissen, dass ein Großteil der Impfungen womöglich Placebos waren und dass es im Grunde genommen ein großer Menschenversuch war, um zu sehen, wie folgsam sind die Menschen, mit wem kann man was machen, da schaue ich natürlich schon kritisch zurück und sage: Wir haben die als Verschwörungstheoretiker beschimpft, die eigentlich näher an der Realität waren als wir selber.“

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Unternehmerin, Jasmin Kosubek Podcast, [Zeitstempel: 0:50:13], 16. Juli 2023


„Es erschien mir nicht sicher, [mich impfen zu lassen]. […] Es hat keine Auswirkungen [auf sie], wenn sie sich irren, aber ich bekomme alle Auswirkungen zu spüren, wenn sie sich irren. Ich wollte ein Vorbild für meine Kinder sein und sicherstellen, dass auch sie sich nicht impfen lassen werden. Ich wollte ihnen zeigen, dass ich zu meinen Überzeugungen stehe und dass ich bereit war, neun Millionen Dollar und mehr zu verlieren, denn seither haben wir wahrscheinlich noch mehr verloren. […] Ich habe nie jemandem öffentlich geraten, sich nicht impfen zu lassen. Ich wollte nicht einmal, dass die Leute wissen, ob ich geimpft bin oder nicht. Ich war ziemlich verärgert darüber, dass es überhaupt herauskam, denn ich wollte einfach Stillschweigen darüber bewahren und die Konsequenzen [dieser Entscheidung] tragen.“ [Anm.: Für den Film “Oh Hell No” wurde eine vollständig geimpfte Besetzung gefordert.]

Ice Cube, Rapper und Schauspieler (USA), Tucker Carlson – Ep. 10 Stay in your lane, [Zeitstempel: 09:59], 26. Juli 2023


„Die staatliche Unterstützung und Entschädigung bei Post-Vac scheint mir noch nicht ganz eingespielt zu sein. Es gibt bei Impf-Opfern Enttäuschung und Unzufriedenheit. […] [Es gab] einen massiven politischen und gesellschaftlichen Druck. Da ist es wirklich das Mindeste, diejenigen adäquat zu versorgen und zu entschädigen, die einen Schaden erlitten haben. […] Die Corona-Vakzine sind sicher, aber eben nicht völlig ohne Risiko. […] Der Schutz hält aber nicht ewig, daher könnte es sinnvoll sein, die Gruppe der Menschen, denen auch zur Grippeimpfung geraten wird, im Herbst noch mal anzusprechen, damit sie sich erneut gegen Corona impfen lassen.“

Andreas Gassen, Facharzt (seit 2014 Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung), Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) – Interview, 28. Juli 2023


„In den nächsten Monaten wird es wieder neue Menschen mit #impfschaden geben und man nimmt das einfach in Kauf, ohne dass dazu geforscht wird und ohne dass es Anlaufstellen für Betroffene gibt. Stattdessen läuft nun alles nur noch unter #postcovid, sodass es unmöglich wird, aussagekräftige Zahlen zu erhalten.“

Felicia Binger, Schauspielerin, X (vormals Twitter), 25. September 2023


„Meine Sorge galt eher der unverschämten Forderung, dass die Menschen der Impfung und mehreren Auffrischungen zustimmen *müssen*, um überhaupt irgendetwas tun zu können. Das war völlig daneben. Bis der Oberste Gerichtshof Bidens Anordnung für ungültig erklärt, wären SpaceX und viele andere Unternehmen gezwungen gewesen, jeden zu entlassen, der sich weigert, sich impfen zu lassen! Wir hätten das nicht getan. Ich würde lieber ins Gefängnis gehen, als gute Leute zu entlassen, die sich nicht impfen lassen wollen. Ich selbst habe mich mit Covid angesteckt, bevor der Impfstoff auf den Markt kam (leichte Erkältungssymptome) und musste mich für eine Reise dreimal impfen lassen. Die dritte Impfung hätte mich fast ins Krankenhaus gebracht. […] Es ist nicht so, dass ich nicht an Impfungen glaube – ich glaube daran. Aber die Heilung sollte nicht potenziell schlimmer als die Krankheit sein. Und eine öffentliche Debatte über die Wirksamkeit sollte nicht blockiert werden. Es gibt auch ein großes Potenzial für die Heilung vieler Krankheiten durch synthetische mRNA. Wir sollten also das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.“

Elon Musk, Unternehmer (USA), X (vormals Twitter), 26. September 2023


„Ich habe mir nie angemaßt, jemandem eine Empfehlung abzugeben. Ich habe nur mein Recht in Anspruch genommen, über meinen Körper selbst zu entscheiden, was ja eigentlich neben “Nein heißt nein” die feministische Grundforderung ist. Aber wo waren da die Feministinnen, wenn man sie einmal braucht? Sie haben ihre eigenen Grundsätze über Bord geworfen. In dem Fall gehörte mein Körper offensichtlich dem Staat.“

Nina Proll, Schauspielerin und Sängerin (Österreich), News.at – Interview, 5. Oktober 2023


„Heute kann man wieder mit jedem darüber reden, dass es auch völlig überzogene Corona-Maßnahmen gab. Wer dasselbe 2020 sagte, wurde unendlich beschimpft. […] Dass ich meinen Sohn zwei Wochen hätte einsperren sollen, schockiert mich noch heute.“

Daniel Kehlmann, Schriftsteller, Die Presse – Interview, 15. Oktober 2023


„Wenn man sich vor Augen führt, was da gemacht wurde und wie mit Ungeimpften umgegangen wurde, die fast wie Aussätzige behandelt wurden, dann ist das erschreckend. Das fand ich damals schon, aber im Nachhinein muss ich sagen: Man hätte noch viel vehementer sein müssen, dass wir so nicht mit anderen Bürgern unseres Landes umgehen können. […] Mein Eindruck ist, dass man möglichst schnell zur Tagesordnung übergehen wollte, weil es wenig politisches Interesse an einer Aufarbeitung gab. Ich denke, ein Teil der Gesellschaft würde sich Aufarbeitung wünschen, der andere aber will ganz einfach die Pandemie schnell vergessen.“

Hendrik Streeck, Virologe, Fuldaer Zeitung – Interview, 18. Oktober 2023


„Die Corona-Pandemie und die Querdenker auf deutschen Straßen haben furchtbaren Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit offengelegt.“

Hape Kerkeling, Komiker, Moderator, Schauspieler und Autor, Rede anlässlich der Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille, [Zeitstempel 1:59], 26. Oktober 2023


„Ich sehe im Moment, die einzige öffentliche, laute Debatte, die über die Pandemie läuft, ist eine der Umdeutung, in der sehr viel Quatsch erzählt wird, zu viel Quatsch. […] Da gibt’s ein tiefes Bedürfnis danach, Schuldige zu suchen und natürlich auch zu sagen: Ihr Politikerinnen und Politiker… Das würde die Medienschaffenden ganz genauso betreffen, der öffentlich-rechtliche Rundfunk… Da soll Zweifel gesät werden an diesen demokratischen Institutionen, an der Politik insgesamt. […] Die Impfung hat 1,5 Millionen Menschenleben in Europa gerettet, mindestens. Darüber redet kein Mensch. Der zweite Lockdown im Herbst 2020, die zwei Wochen, die der verspätet kam: Da gibt’s eine Studie, da gibt’s mehrere Studien, […] dass das 50.000 Menschen das Leben gekostet hat. Das ist doch keine Lächerlichkeit. Ich bin ein bisschen empört, wie diese Debatten laufen, dass man nur darüber redet, wie falsch denn doch alles war und wie zu stark und wie übergriffig und wie schrecklich…“

Alena Buyx, Medizinethikerin (seit 2020 Vorsitzende des Deutschen Ethikrats), PresseClub München – Gesprächsrunde, [Zeitstempel: 1:05:00], 22. November 2023


„Wir werden regelmäßig abwägen und evaluieren, ob die Impfempfehlungen noch gültig sind, was das Paul-Ehrlich-Institut, was die einschlägigen anderen Institute dazu sagen, und wir wägen weiter konsequent und sehr sorgfältig ab – was steht auf der einen Seite: Gemeinwohl, sprich Einsatzfähigkeit der Bundeswehr und Fürsorgepflicht, und was steht auf der anderen Seite: Eingriff in Grundrechte von Soldatinnen und Soldaten durch eine Duldungspflicht. Bei dieser Abwägung kommen wir unverändert zu dem Ergebnis, dass die Duldungspflicht gerechtfertigt und notwendig ist. […] Die Covid-19-Impfung ist der effektivste Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und vor Tod und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Senkung des Risikos von Ansteckung und Weiterverbreitung. Das können Sie bestreiten bis zum Jüngsten Tag. Daran ändert sich nichts. Danke schön.“

Boris Pistorius, Politiker (seit 2023 Verteidigungsminister der BRD), Bundestagssitzung – Befragung der Bundesregierung, Beibehaltung der Covid-19-Impfung – Duldungspflicht für Soldatinnen und Soldaten, [Zeitstempel: 0:55:14], 29. November 2023


„[In der Corona-Zeit] setzte man auf Verängstigung, zensierte und diffamierte jedes In-Frage-Stellen und nötigte Kinder und Erwachsene zu wissenschaftlich erwiesenermaßen unsinnigen Maßnahmen. Mich erschreckt bis heute das mögliche Ausmaß von Kritikverlust, Hörigkeit und institutioneller Korruption bei Ämtern, vielen Wissenschaftlern, Journalisten, Ärzten und NGOs. […] Ich habe mich immer für individuelle Impfentscheidungen eingesetzt, weil ich weiß, dass alle früheren Seuchen höchstens marginal durch Impfprogramme entschärft wurden. Deshalb halte ich jetzt ein Innehalten und ein Zweifeln am Nutzen neuer Produkte sowie die ehrliche Aufarbeitung der angerichteten Schäden für notwendig.“

Wolfgang Wodarg, Facharzt, Epidemiologe und Politiker, Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) – Anfrage, 26. Januar 2024


„Wie mit der Pandemie noch heute Stimmung gegen unsere parlamentarische Demokratie gemacht wird, besorgt mich. Eine Aufarbeitung sollte nicht missbraucht werden, um Handelnde in Politik, Ärzteschaft, Wissenschaft zu diffamieren, sondern um für die Zukunft zu lernen. […] Ich bin überzeugt: Es war nicht alles falsch, es war nicht alles richtig, was umgesetzt und verlangt worden war. Das ist doch auch nachvollziehbar in einer Situation, die noch nie war. […] [Eine transparente Debatte] sollten wir nachholen. Nur Offenheit nimmt den Brandstiftern und Verschwörungstheoretikern die Glut.“

Katrin Göring-Eckardt, Politikerin, Funke Mediengruppe – Interview, 28. März 2024


„Was bei Corona auch passiert ist: Menschen wie ich, die vorher nicht so besonders politisch waren, wurden politisiert. Viele haben gesagt: Dieser übergriffig autoritäre Staat, das kann ja wohl nicht sein. Viele haben gesehen, wie Dominanz ausgeübt wird, jeder konnte für eine Zeit andere dominieren: Wenn ich an der Pforte sitze, kann ich andere anschreien: Maske auf! Unterstützt wurde das dann von grauenhafter Propaganda wie hier in Berlin, wo es hieß: „Nicht rumgurken. Maske vor die Rübe!“ Das ist doch einer Demokratie nicht würdig. Entweder man respektiert die Leute als autonome Erwachsene, dann verbietet sich dieser Tonfall, oder man hält sie für unmündige Kinder, dann kann man sich das mit der Demokratie auch gleich sparen.“

Dietrich Brüggemann, Regisseur und Autor, Berliner Zeitung – Interview, 30. März 2024


„Ich möchte der guten Ordnung halber festhalten, dass ich weiterhin Ungeimpfte entschieden verunglimpfen möchte, ob es um Corona, Masern, Tetanus und mehr geht. Ich habe nichts zu korrigieren bei den Dingen, die ich in den letzten Jahren zum Thema geschrieben habe, Schwurbelpack.“

Jörg Kachelmann, Moderator und Meteorologe, X (vormals Twitter), 6. April 2024


„Ich möchte mich bei einem Kollegen bedanken. Der Journalist Paul Schreyer hat in einem langwierigen und auch teuren Rechtsstreit durchgesetzt, dass das Robert Koch-Institut Protokolle seines Krisenstabs über die Coronaentscheidungen von Januar 2020 bis April 2021 veröffentlichen muss. Unabhängig davon, wo Schreyer und sein Onlineportal „Multipolar“ politisch stehen, ist es ein Verdienst, die Debatte über die Vorkommnisse im Zusammenhang mit Corona neu belebt zu haben. Sie betrifft die dunkelsten Stunden in der aktuellen Geschichte Deutschlands. Politiker griffen massiv in die Freiheitsrechte der Bürger ein. Impfskeptiker wurden verteufelt und ausgegrenzt. Entscheidungen der damaligen Bundesregierung haben großen sozialen und wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Schulschließungen, Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren haben die Gesellschaft gespalten, bis hinein in Familien. […] Karl Lauterbach, der seiner Zeit verkündet hat, der Impfstoff gegen die Krankheit habe keine Nebenwirkungen, muss die Fachdebatte fürchten. Inzwischen sind viele Patienten bekannt, denen der Impfstoff geschadet hat.“

Helmut Markwort, Journalist, Medienunternehmer und Politiker, Focus – Helmut Markworts Tagebuch, 6. April 2024


„Fakt ist: Impfgeschädigte sind allein und werden komplett allein gelassen. […] Ich halte es im Moment für das Wichtigste, dem Ganzen eine Stimme zu geben. Das ist das, was ich machen kann. [Mein Impfschaden] ist nicht nur eine private Geschichte. Ich rede darüber, weil die ganze Sache eine politische Dimension hat, weil es ein Thema ist, über das viel zu wenig geredet wird, weil es viele Impfgeschädigte gibt, die gar nicht darüber reden können: Sie haben entweder nicht diese Plattform, die mir hin und wieder geboten wird, oder sie können es körperlich nicht. Sie sind nicht mehr in der Lage, sich zu äußern und für ihre Rechte zu kämpfen. Das ist alles ein Skandal, und es wird immer noch tabuisiert. […] Ich möchte wissen, auf welcher Basis Aussagen [wie „Es waren nur einige bedauerliche Einzelfälle“] getroffen werden. Auf welche Zahlen wird sich da berufen? Die gibt es nicht. Was ich feststelle, ist, es gibt eine unglaublich große Zahl an Leuten, die seit der Impfung Probleme haben. Viele führen es darauf gar nicht zurück. Autoimmunerkrankungen, Krebserkrankungen, einfach Unwohlsein seitdem. Vieles wird auch gar nicht gemeldet. Wie soll es da belastbare Zahlen geben? Es gibt keine Forschung. Es gibt noch nicht mal eine klare Definition. Diese Krankheit soll es nicht geben, und die wird weiter ganz, ganz kleingehalten.“

Christine Prayon, Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin, SWR1 Leute – Interview, [Zeitstempel: 11:13; 18:28], 22. April 2024


„Bei Corona hat sich etwas ganz stark verschoben. In vielen Satire-Sendungen, das ist kein Alleinstellungsmerkmal der “heute-Show”, wurde etwas gestützt, das von Regierungsseite aus propagiert wurde. Und das waren Verhältnisse, unter denen viele gelitten haben. Es wurden Witze gemacht auf Kosten von Nicht-Geimpften und auf Kosten von Leuten, die einfach eine andere Meinung hatten als die gängige Meinung, die “Regierungs-Meinung”. Die Seite der Herrschenden zu vertreten und nochmal wiederzugeben, was sowieso schon von Regierungsseite verbreitet wird, sehe ich nicht als die Aufgabe von Satire. Das war für mich letztendlich der Grund zu gehen. […] Meine Definition von Kabarett und Satire ist es, nicht nach unten zu treten.“

Christine Prayon, Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin, SWR1 Leute – Interview, [Zeitstempel: 25:30], 22. April 2024


„Einige haben Studien durchgeführt. Peter Hotez hat dies analysiert und zeigt, dass Menschen, die sich aus den verschiedensten Gründen weigern, sich impfen zu lassen, wahrscheinlich für 200.000 bis 300.000 zusätzliche Todesfälle in den USA verantwortlich sind.“

Anthony Fauci, Immunologe (USA), Anhörung im US-Kongress, [Zeitstempel: 2:10:36], 3. Juni 2024


„Das Virus ist relativ früh politisch geworden. […] Für mich war die Pandemie eigentlich symptomatisch für so vieles, was in unserem Land falsch läuft. Ein Beispiel dafür ist die verlorengegangene Debattenkultur, die ich ganz stark an meiner Person gemerkt habe. Wir haben diskutiert, aber nur noch in den Blasen miteinander gesprochen. Es war zum Teil ideologisch, unsachlich, unwissenschaftlich und vor allem auch an dem Großteil der Bürgerinnen und Bürger vorbei.“

Hendrik Streeck, Virologe, DUP Magazin – “19 – die Chefvisite” Videocast, [Zeitstempel: 06:24], 04. Juni 2024


„Corona – für mein Empfinden längst weg und erledigt, und haben wir eigentlich ganz gut hingekriegt – aber nicht dort, wo Rechtspopulismus unterwegs ist. Ein riesiges Thema.“

Markus Lanz, Moderator, ZDF – Markus Lanz, [Zeitstempel: 55:35], 6. Juni 2024


„Die Rechtspopulisten haben ein feines Gespür für alle Themen, die sich zur Mobilisierung eignen – und Corona gehört dazu. Auch wenn man von großen Pharmakonzernen spricht – da stecken ja auch Narrative drin, bis hin zum Antisemitismus: amerikanische-jüdische Weltverschwörung… [Thema] Impfen, da gibt es auch Forschung dazu: Richtige Impfgegnerschaft hat auch einen antisemitischen Kern irgendwo. Da wird „irgendeine Chemie injiziert“. „Ich kann mich nicht dagegen wehren“… Das hat alles Wurzeln in einem ganz ekelhaften, tiefen Sumpf.“

Helene Bubrowski, Journalistin und Juristin, ZDF – Markus Lanz, [Zeitstempel: 00:58:55], 06. Juni 2024


„Ich hatte das Gefühl: Je länger diese Debatte geht, desto mehr wurde man eigentlich unter Druck gesetzt, dass man geimpft sein muss. Am Ende sind wir dahin gekommen, dass es heißt: Es ist die Pandemie der Ungeimpften, und derjenige, der für die Ungeimpften steht, das ist Joshua Kimmich – also ist auch er für die Pandemie verantwortlich. Wo ich mich frage: Ist es meine Aufgabe als Profisportler, Menschen vom Impfen zu überzeugen? Das ist doch die Aufgabe der Politik oder der Wissenschaftler, der ganzen Experten. Aber das ist doch nicht meine Aufgabe. […] Ein Kumpel sagt mir, dass weniger Menschen gestorben wären, wenn ich mich hätte impfen lassen. Das ist brutal. Wenn du da keine Familie hast, kannst du zerbrechen.“

Joshua Kimmich, Fußballspieler, ZDF – Sportstudio Reportage, Interview von Dezember 2021, [Zeitstempel: 0:52:45], veröffentlicht am 20. Juni 2024


„Die Impfdiskussion – natürlich kannst du die auch sachlich führen, aber wenn so ein Ausnahmezustand herrscht, wie es diese Generation eigentlich noch nie erlebt hat… sind wir alle, glaube ich, damals nicht normal gewesen. Die Dinge waren auch nicht normal. […] Du wusstest doch gar nichts, du wusstest überhaupt nichts. Du wusstest nicht, wie die Impfstoffe sind. Du wusstest nicht, was das für eine Krankheit ist. Du wusstest nur, dass es furchtbar ist. Und das macht Menschen Angst, und dann reagieren Menschen über in vielem.“

Marcel Reif, Sportjournalist, Bild TV – Reif ist live, [Zeitstempel: 01:50], 21. Juni 2024


„Wir haben auf Angst gesetzt. Es ist ein “Angst-Papier” erstellt worden. Das kann man inzwischen auch lesen. Da haben Wissenschaftler, Spezialisten offenbar den Auftrag bekommen: Mach dir doch mal Gedanken, wie kriegen wir das wirkungsvoll rüber? Und da steht: Wie wäre es denn mit einer Urangst, nämlich dem qualvollen Ersticken zu Hause? Das könnten wir doch nehmen. Und was ist mit Schuldkomplexen? Sollten wir den jungen Leuten vielleicht unter Umständen einreden, dass sie dann schuld sind, wenn Oma und Opa nächstes Jahr nicht mehr mit am Tisch sitzen? Das, muss ich sagen, war einer der perfidesten Momente für mich in dieser ganzen Pandemie.“

Jan Josef Liefers, Schauspieler und Musiker, ZDF – maybrit illner, [Zeitstempel: 30:07], 27. Juni 2024


„Jetzt kommen Populisten und sagen: Die Corona-Einschränkungen, das war doch alles Unsinn. Das ärgert mich. Da wird den vielen Menschen, die sich in der Pandemie eingeschränkt haben, um andere zu schützen, suggeriert, dass sie etwas Unnötiges oder Falsches gemacht hätten. Das ist hinterhältig. […] Ich verstehe die Kritik. Den Nutzen der Maßnahmen sieht man nicht, die Katastrophe wurde ja verhindert. Wir können aber sicher sein, die Maßnahmen waren notwendig.“

Christian Drosten, Virologe, RND – Interview, 29. Juni 2024


„Natürlich gibt es sehr viel Leid. Natürlich ist das in jedem einzelnen Fall anzuschauen. Und natürlich werden Personen auch behandelt. Diese Fälle werden gemeldet, behandelt. Natürlich wird dazu auch viel geforscht. Wir haben hier einfach den Konflikt zwischen Individualschicksal und Bevölkerungsmedizin: Wir brauchen wegen der hohen Sterblichkeit der Pandemie möglichst schnell einen Impfstoff, und möglichst viele sollten sich impfen lassen, denn dann bekommen wir die Krankheitslast aus der Bevölkerung heraus und können erlauben, dass sich das Virus verbreitet auf dem Boden der Impfung. […] Jetzt kommen wenige Leute in dieses Schicksal hinein, dass sie eine schwere Impfnebenwirkung haben. Die werden natürlich aufgezeichnet. Man muss sich dennoch, auch wenn das hart ist und wenig emphatisch klingt, die Zahlen vergegenwärtigen. Es ist dennoch so, dass – auch bei der Existenz von schweren Nebenwirkungen – diese Nebenwirkungen deutlich weniger häufig sind und auch deutlich weniger schwer ausfallen als die andere Option – nämlich, sich zu infizieren ohne Schutz. Das ist die leider sehr kalte und nüchterne Rechnung dahinter.“

Christian Drosten, Virologe, SWR1 Leute live – Interview, Kommentar zu Impfgeschädigten, [Zeitstempel: 0:49:39], 2. August 2024


„[In den Corona-Jahren] wurden Gewissheiten vorgetäuscht, Fehler nicht zugegeben und auch nicht korrigiert, es wurde gefordert, ‚der Wissenschaft‘ zu folgen, obwohl in vielen grundlegenden Fragen Uneinigkeit bestand und obwohl die Politik selbst Einfluss auf die Wissenschaft genommen hat. […] Möglichst viele Menschen sollten zur Befolgung der Maßnahmen und zu Impfungen bewogen werden. Aber wer dazu auf Einschüchterung, Manipulation oder falsches Framing zurückgreift, der behandelt den Bürger nicht als Souverän.“

Svenja Flaßpöhler, Elisa Hoven, Frauke Rostalski, Juli Zeh, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) – Gastbeitrag, 8. August 2024


„Meine besondere Empathie gilt dieser Tage vor allem jenen, die auch vier Jahre nach Beginn der Pandemie nicht loskommen von diesem Thema. Die heute noch verkniffen Buch führen, wer damals was gesagt hat und womöglich falsch lag. Diese Mitbürgerinnen und Mitbürger hatten nicht nur schwere Jahre in der Pandemie (wie alle anderen auch), sie können auch heute nicht loslassen und die Gegenwart genießen. Sie sind die wahren Long-Covid-Opfer.“

Markus Feldenkirchen, Journalist und Schriftsteller, Spiegel – Die Lage am Morgen, 12. August 2024


Mit dieser Ausgabe endet unsere Reihe mit Zitaten von Befürwortern und Kritikern der Corona-Politik. Die zehn Teile enthielten öffentliche Aussagen von folgenden Personen (alphabetisch):

Adam Angst, Peter Altmaier, Thomas Anders, Jennifer Aniston, Ingo Appelt, Stefan Aust, Annalena Baerbock, Brigitte Bardot, Jasna Fritzi Bauer, Gerhart Baum, H.P. Baxxter, Volker Beck, Boris Becker, Jürgen Becker, Bernd Begemann, Micky Beisenherz, Mark Benecke, Iris Berben, Thomas Berthold, Sucharit Bhakdi, Joe Biden, Wolf Biermann, Felicia Binger, Nikolaus Blome, Markus Blume, Andrea Bocelli, Jan Böhmermann, Sarah Bosetti, Axel Bosse, Björn Both, Paul Breitner, Heiner Bremer, Peter Brings, Peter Heinrich Brix, Henryk M. Broder, Till Brönner, Volker Bruch, Dietrich Brüggemann, Hazel Brugger, Michael Bublé, Helene Bubrowski, Alena Buyx, Reiner Calmund, Howard Carpendale, Jimmy Carr, Björn Casapietra, Matti Caspi, Cher, Noam Chomsky, Eric Church, Eric Clapton, George Clooney, Daniel Cohn-Bendit, Sarah Connor, Janosch Dahmen, Deichkind, Jan Delay, Bruce Dickinson, Die Ärzte, Novak Djokovic, Thea Dorn, Michael Douglas, Mario Draghi, Christian Drosten, Hilary Duff, Roland Düringer, Paul van Dyk, Egotronic, Billie Eilish, Einstürzende Neubauten, Tommy Engel, Hartmut Engler, Saskia Esken, Nancy Faeser, Anthony Fauci, Martin Feifel, Markus Feldenkirchen, Rainhard Fendrich, Heino Ferch, Emilia Fester, Lisa Fitz, Harrison Ford, Papst Franziskus, Morgan Freeman, Amelie Fried, Michel Friedman, Rea Garvey, Andreas Gassen, Bill Gates, Joachim Gauck, Mel Gibson, Oliver Gies, Franziska Giffey, Uschi Glas, Hubert von Goisern, Whoopi Goldberg, Selena Gomez, Katrin Göring-Eckardt, Thomas Gottschalk, Felix Gottwald, Christoph Grissemann, Dietrich Grönemeyer, Herbert Grönemeyer, Monika Gruber, Wolfgang Grupp, Ulrike Guérot, Daniel Günther, Gregor Gysi, Robert Habeck, Peter Hahne, Dieter Hallervorden, Tobias Hans, David Hasselhoff, Leander Haußmann, Dunja Hayali, Hubertus Heil, Heino, Thomas Heinze, Olaf Henning, Michael Herbig, Christoph Maria Herbst, Eva Herzig, Eckart von Hirschhausen, Uli Hoeneß, Dexter Holland, Carola Holzner, Henry Hübchen, Hanni Hüsch, Ice Cube, John Ioannidis, Kyrie Irving, Günther Jauch, Elton John, Olivia Jones, Wolfgang Joop, Hans-Ulrich Jörges, Jörg Kachelmann, Gunnar Kaiser, Roland Kaiser, Oliver Kalkofe, Margot Käßmann, Jonas Kaufmann, Faisal Kawusi, Carolin Kebekus, Daniel Kehlmann, Patricia Kelly, Hape Kerkeling, Johannes B. Kerner, Kid Rock, Jimmy Kimmel, Joshua Kimmich, Lars Klingbeil, Jürgen Klopp, Stefanie Kloß, Harald Krassnitzer, Winfried Kretschmann, Michael Kretschmer, Doutzen Kroes, Mike Krüger, Sebastian Krumbiegel, Tilman Kuban, Wolfgang Kubicki, Kevin Kühnert, Felix Kummer, Heinz Rudolf Kunze, Oskar Lafontaine, Leonard Lansink, Markus Lanz, Karl-Josef Laumann, Heiner Lauterbach, Karl Lauterbach, John Legend, Harald Lesch, Ursula von der Leyen, Horst Lichter, Jan Josef Liefers, Evangeline Lilly, Udo Lindenberg, Corny Littmann, Sascha Lobo, Peter Lohmeyer, Anna Loos, Helmut Lotti, Marlene Lufen, Hans-Georg Maaßen, Emmanuel Macron, Peter Maffay, Tim Mälzer, Helmut Markwort, Reinhard Marx, Carsten Maschmeyer, Ulrich Matthes, Brian May, Matthew McConaughey, Angela Merkel, Friedrich Merz, Reinhold Messner, Axel Milberg, Mariele Millowitsch, Jürgen Milski, Michael Mittermeier, Ralf Moeller, Frank Ulrich Montgomery, Tobias Moretti, Van Morrison, Michael Müller, Nelson Müller, Wolfgang Müller, Marius Müller-Westernhagen, Elon Musk, Max Mutzke, Rafael Nadal, Liam Neeson, Julia Neigel, Nena, Luisa Neubauer, Mai Thi Nguyen-Kim, Wolfgang Niedecken, Omid Nouripour, Dieter Nuhr, Alex Olivari, John Oliver, Kerstin Ott, Cem Özdemir, Boris Palmer, Pete Parada, Dolly Parton, Sean Penn, Wolfgang Petry, Pink, Volker Pispers, Boris Pistorius, Frank Plasberg, Peter Plate, Oliver Pocher, Lukas Podolski, Heribert Prantl, Christine Prayon, Richard David Precht, Karin Prien, Urban Priol, Nina Proll, Christian Rach, Carola Rackete, Bodo Ramelow, Julian Reichelt, Marcel Reif, Michy Reincke, Busta Rhymes, Keith Richards, Mathias Richling, Marco Rima, Charlotte Roche, Armin Rohde, Dirk Roßmann, Claudia Roth, Santiano, Wolfgang Schäuble, Julia Scheib, Tobias Schlegl, Helmut Schleich, Harald Schmidt, Rob Schneider, Olaf Scholz, Barbara Schönberger, Dennis Schröder, Florian Schroeder, Olaf Schubert, Hajo Schumacher, Arnold Schwarzenegger, Til Schweiger, Horst Seehofer, Christoph Sieber, Hans Sigl, Gene Simmons, Hans-Werner Sinn, Smudo, Markus Söder, Hans Söllner, Serdar Somuncu, Jens Spahn, Dirk Steffens, Frank-Walter Steinmeier, Dirk Stermann, Rod Stewart, Sharon Stone, Marie- Agnes Strack-Zimmermann, Katharina Straßer, Torsten Sträter, Hendrik Streeck, Christian Streich, Barbra Streisand, Benjamin von Stuckrad-Barre, Stephan Sulke, Peter Tauber, Mark Tavassol, Roger Taylor, Greta Thunberg, Gloria von Thurn und Taxis, Jürgen Todenhöfer, Donald Trump, Nora Tschirner, Ulrich Tukur, Thees Uhlmann, Kristina Vogel, Rudi Völler, Sahra Wagenknecht, Christoph Waltz, Peach Weber, Ralph Weber, Konstantin Wecker, Alice Weidel, Stephan Weil, Oliver Welke, Ulrich Wickert, Lothar Wieler, Andrew Wiggins, Oprah Winfrey, Dietmar Wischmeyer, Katarina Witt, Wolfgang Wodarg, Natalia Wörner, Hendrik Wüst, Neil Young, Frank Zander und Juli Zeh.


Anmerkung der Redaktion: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung waren alle hier aufgeführten Quellen und Links erreichbar – das kann sich mit der Zeit ändern. Die Übersetzungen wurden maschinell erzeugt.

Titelbild: Shany Muchnik / Shutterstock

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