Leserbriefe zu „Wer ist Friedrich Merz?“

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In diesem Beitrag hinterfragt Jens Berger den CDU-Politiker Friedrich Merz. Zunächst habe er sich mit gleichgesinnten machthungrigen Konservativen in einem Männerbund namens Andenpakt verzettelt, der im Duell um die Nachfolge Helmut Kohls gegen Angela Merkel verlor. Vor allem die Finanzbranche scheine in Merz einen willfährigen Vertreter ihrer Interessen gefunden zu haben. Es gebe wohl keinen Politiker in Deutschland, der Merz in Sachen Neoliberalismus das Wasser reichen könne. Die zweite Kerneigenschaft von Friedrich Merz sei seine bedingungslose transatlantische Ausrichtung. Wir danken für die interessanten E-Mails. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe. Christian Reimann hat sie für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

haben Sie vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Beitrag über Friedrich Merz, der, schenkt man den Umfragen Glauben, wohl demnächst zum neuen Bundeskanzler Deutschlands gekürt wird. Eine schlimme Horrorvorstellung! 

Leider muss man davon ausgehen, dass, gemessen an der Zahl der Wahlberechtigten, zu wenige Menschen die Nachdenkseiten lesen, um anhand der Kenntnis der wahren Persönlichkeit des F. Merz ihre Wahlentscheidung zu überdenken bzw. zu revidieren und somit diese sich anbahnende Katastrophe zu verhindern.

Gäbe es eine Möglichkeit, Ihren Beitrag in einem Mainstream-Medium (am besten in der Bildzeitung) zu veröffentlichen, würden die Umfragewerte für die CDU und damit Herrn Merz schnell in den Keller gehen. Davon bin ich überzeugt. Aber man  wird ja noch träumen dürfen.

Wenn der dritte Weltkrieg ausbricht, weil Friedrich Merz die Taurus-Rakete nach Russland geschickt hat, setzt er sich in einen seiner Privatjets und fliegt in die USA, wo er mit offenen Armen empfangen wird. 

Wie kann man einem so verantwortungslosen Hasardeur seine Stimme geben?

Mit besten Grüßen
Gertrude Fernekes


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger, NDS Redaktion und liebe Leser,

Den Schaden den Herr Merz anrichten wird als Bundeskanzler zeigt uns ein monumentales Problem der Politik:

Politiker, Regierungspolitiker sind nicht haftbar, werden nicht zur Verantwortung gezogen für die zerstörerische Wirkung der von ihnen geführten Politik.

Immunität, sich festklammern an Positionen mit Immunität, teure Anwälte und als Beispiel Trump: verurteilt werden aber Straflosigkeit.

Da die Regierungszusammensetzung (Parteien) sich spiegelt in der parlamentarischen Mehrheit, darf man vom Parlament kaum eine wirksame Kontrolle der Regierung oder eine Einhegung ihrer Macht erwarten. Die Mehrheit im Parlament unterstützt ihre Parteikollegen in der Regierung durch dick und dünn.

Als Mysterium darf man beschreiben, dass Wähler mit viel Überzeugung diejenigen wählen die ihnen Schaden zufügen, oder als Protest zu  extrem Rechts flüchten.

Lösung? Gesetze verabschieden die Personen mit einer Vorgeschichte wie Herr Merz eine Regierungsteilnahme unmöglich machen. Darüber hinaus, generell die Drehtür zwischen Politik und Wirtschaft schliessen, sowohl vor als nach dem politischen Amt.

Um Oligarchie zu unterbinden, Personen ab einem bestimmten Reichtum den Zugang zur Politik unmöglich machen.

Ist dies nun ein Einbruch der persönlichen Freiheit für Politiker oder angehende Politiker? Hier dürfte oder sollte das Allgemeinwohl Vorrang bekommen.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


3. Leserbrief

Sehr verehrte „NachDenkseiten“ – sehr verehrte Herr Berger!

Die deutsche Sprache ist für mich fast heilig – ein Grund dafür sind viele sehr gute Redewendungen und Sprichwörter.

Zu diesem Fall fiel mir ein: „Den Nagel exakt auf den Kopf getroffen!“

Im Hinblick auf die Bedeutung für den Wahlausgang, fiel mir jedoch auch Albert Einstein ein-d.h.:

Bei einem der ersten Pressegespräch in den USA nach seiner Flucht soll er gesagt haben:

„Um ein gutes Mitglied einer Schafherde zu sein – muss man, vor allem Schaf sein. Ich aber, wollte kein Schaf mehr sein!“

Solch eine Schafherde wie im Dritten Reich – befürchte ich auch bei der nächsten Wahl!

Herzliche Grüße, alle guten Wünsche
Rose Otmar


4. Leserbrief

Wie sieht eigentlich eine Blackrock-Welt aus? Digitalisierung, Privatisierung, Individualisierung, mit all seinen Facetten. Ich habe schon ein paar konkrete Bilder vor Augen. Ich war im November / Dezember wochenlang in São Paulo. Dort gibt es, verglichen mit Deutschland, eine extreme Digitalisierung, wie sie ja von Leuten wie Merz oder Lindner dauernd gefordert wird. Die Digitalisierung geht so weit, dass man das Wäschewaschen in Waschcentern nur noch per Handy bezahlen kann, nicht bar. Man braucht dafür auch die Steuer- oder Sozialversicherungsnummer, und in meinem Fall als Ausländer Name, Geburtsdatum, Adresse, E-Mail-Adresse. Gleiches bei einer Busfahrt von einer Stadt zur anderen: das ging nur mit Reisepass, Adresse am Abfahrtsort, Adresse am Ankunftsort. Aber es gibt auch 55.000 Obdachlose, die auf den Straßen schlafen, und tagsüber im Stadtzentrum jede Menge Militärpolizei. Eine Dystopie. US-Verhältnisse. Ich habe so etwas vor zwanzig Jahren schon an den Rändern New Yorks und und in Newark / New Jersey gesehen und wäre nicht überrascht, wenn Europa auch in so eine Zukunft ginge. Der Vollständigkeit muss ich sagen, es gibt in beiden Metropolen, São Paulo wie NYC, auch sehr schicke, geradezu idyllische Gegenden. Weil das so ist, gibt es offenbar so wenig Widerspruch. Man hofft einfach, dass man es dahin schafft. Jürgen Warschun


5. Leserbrief

Alles richtig Herr Berger und alles seit Jahren bekannt.

Friedrich Merz hat die Aufgabe bekommen, die Verarmung Europas weiter voranzutreiben mit dem Ziel, die Bevölkerung, wenn sie denn im Elend

angekommen ist, mit letzter Aussicht auf fette Beute für einen Krieg gen Osten zu motivieren, in der Hoffnung damit aus dem Elend wieder raus zu kommen. Das ist der Plan, so simpel, so durchschaubar so menschenverachtend. 

Tja und die lieben Deutschen?

Haben bei der EU Wahl die CDU und damit VdL ans Ruder gelassen.

Und aktuell ist die CDU bei 31%.

Nur 48% der Deutschen sprechen sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus.

Der Krieg dort ist eine brutale und blutige Umverteilungsmaschine von unten nach oben, ganz im Sinne von BlackRock & Co.

Was ist das?

Dummheit, Arroganz, Blindheit, Selbstgefälligkeit?

Keine Alternativen?

Letzteres sicher nicht, denn es stehen wieder über 40 Parteien zur Wahl, wäre doch mal ein Zeichen, wenn nur 4 von denen über 5% kommen.

Die sind ja nicht mal in der Lage, über den eigenen Tellerrand zu schauen und mal einfach die MSM zu boykottieren.

Geht ganz einfach…man muss nur nicht einschalten und die Propagandablätter wie Spiegel, FAZ, SDZ nicht kaufen.

Es ist nicht schwer das zu sehen und was zu tun, man muss es nur wollen.

Offensichtlich wollen die Deutschen aber lieber Krieg und Elend.

Na dann….
LG

S. Silber


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

herzlichen Dank für Ihre Beiträge, die journalistische Qualität und Ihren Enthusiasmus in der Sache!

Ich beziehe mich auf Ihren erhellenden und zugleich schockierenden Beitrag zum CDU-Kanzlerkandidaten – einiges kannte ich bereits, Sie haben mein Bild erhellt. Früher sagte man wohl “Tausendsassa”.

Bezüglich Ihrer Wertung seiner Tätigkeit bei BlackRock scheint unser Sauerländer dies wohl anders zu sehen. So fehlt, Stand heute, 18. Januar, in seiner beim Bundestag hinterlegten Kurz-Vita die Nennung von BlackRock gänzlich.

Man findet bzgl. seiner beruflichen Historie lediglich hinterlegt:

“…1985 bis 1986 Richter (Amtsgericht Saarbrücken); seit 1986 Rechtsanwalt; 1986 bis 1989 Referent beim Verband der Chemischen Industrie Frankfurt/Bonn; 2005 bis 2014 Partner der internationalen Anwaltskanzlei Mayer Brown LLP, Chicago/Düsseldorf; 2014 bis 2021 Senior Counsel bei Mayer Brown LLP.”

Da die Redaktion anmerkt, dass die biografischen Angaben auf den Selbstauskünften der Abgeordneten beruhen, haben wir es wohl mit Eigenverantwortung zu tun. Fehler können immer mal geschehen, aber bei solch einem Karrieremeilenstein?  Ich will doch hoffen, das in der Berliner Blase Vergesslichkeit nicht zum dominierenden Effekt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim D.


7. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

ich plädiere schon lange dafür, daß die CDU das Wort christlich streichen soll. Das was diese Herrschaften machen, hat mit christlich nichts mehr zu tun.

Bei Ihrer Beschreibung des Friedrich Merz sind Sie leider nicht auf seine Vergangenheit eingegangen. Dazu schicke ich Ihnen einen Link gefunden bei YouTube:

Herr Merz macht das weiter was die Ampel begonnen hat, nämlich die Zerstörung der deutschen Wirtschaft zum Wohle der deutschen Besatzungsmacht.

Freundliche Grüße
Helmut Lang


8. Leserbrief

Lieber Jens, liebe NDS,

was soll ich zu Ihrem Artikel über Merz noch sagen? Deutschland verdient diese Leute! Als mich vor kurzem eine noch rüstige Rentnerin im Cafe ansprach und fragte, wen man denn wählen sollte, konnte ich nur noch mit den Schultern zucken. Sie fragte mich zu den Grünen und zur CDU, weil Merz ja wenigstens irgend etwas “darstellen” würde. Ich versuchte ihr zu erklären, dass Merz mit der CDU die wohl schlechteste Wahl für Deutschland ist und die Grünen überhaupt keine Fähigkeiten besitzen. Ich gab ihr einige Ihrer Argumente wie in Ihrem Artikel und sie sah mich entgeistert an: Ja ist das denn wirklich so? Hat der dies oder jenes wirklich gesagt? Ich empfahl der Dame: Wenn Sie Ihrem Gewissen folgen, dann wählen sie BSW. Wenn Sie eine Hoffnung auf Veränderung suchen, dann wählen sie die AfD…

Lieber Jens, dieses Land ist “durch”! Eine CDU/Grüne Regierung unter Merz als Kanzler wird diesem Land den Rest geben. Deutschland hört in diesem Jahr mit der Ukraine auf zu existieren. Der Weg zu einer Erneuerung wird ein sehr sehr langer sein. Denn die deutsche Bevölkerung ist dermaßen “verschoben” in ihrer Realitätswahrnehmung, dass sie nicht mehr politikfähig ist !

Friedrich Merz ist genauso wenig ein Wirtschaftsfachmann wie Robert Habeck. Der erste ist Jurist und hat seine Millionen durch Lobbyismus und Steuervermeidung reicher Kunden verdient und der zweite ist Philosoph und schreibt Kinderbücher. Sein Geld bezieht er jetzt leistungslos vom Steuerzahler.

Sahra Wagenknecht hat dagegen Makro-Ökonomie und Finanzwirtschaft studiert. Max Otte ist Professor für Volkswirtschaft und einer der profilierten Fachleute mit mehrjähriger fundierter Praxiserfahrung in Wirtschaft, auch in den USA. Michael von der Schulenberg ist politisch mehrjährig hoch erfahren in Sachen Völkerrecht, war höchster Repräsentant der UN und Diplomat der OSZE. Das sind drei Beispiele des Kalibers, die Deutschland heute braucht. Davon gibt es noch sehr viel mehr. Aber die “Eingangstüren” sind verrammelt von Idioten, Schwachköpfen, Betonköpfen und kriegstreibenden Geisterfahrern wie Merz, Strack-Zimmermann, Pistorius, Habeck, Baerbock, Kiesewetter, Hofreiter usw. und ihren opportunistischen Mitläufern in Politik und Medien, die sich – kaum verstanden – im Schatten von HiTec-Rüstungsgütern suhlen – endlich mal was “darstellen” können.

Glauben Sie, lieber Jens, liebe NDS-Leser, dass dieses Land noch eine Chance hat. Ich habe Deutschland abgeschrieben. Es ist daher völlig egal, was aus diesem Land wird. Ganz sicher eines:  Ein Teil des US-Hinterhofs – irgendwo in der “Dritten Welt”.

Grüße
von unserem Leser R.O.


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