Leserbriefe zu „Auf „Kriegstüchtigkeit“ folgt die Forderung nach „Kriegsmentalität“: NATO-Generalsekretär will „Turbo“ für Aufrüstung“
Marcus Klöckner thematisiert in diesem Artikel die Forderung nach „Kriegsmentalität“ von NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der ein erfahrener Politiker sei. Kriegsmentalität bedeute, dass ein Soldat „zum Abbild des Krieges in seiner schlimmsten Form“ werde: „Schießen – auf den Feind. Egal wohin. Hauptsache, der Feind ist tot. Zerstören, töten, massakrieren, vernichten, zerfetzen, zustechen, zuhauen, wo und wie es geht“. Außerdem soll ein „Turbo-Gang“ in Sachen Aufrüstung aktiviert werden, „um das Schlimmste zu verhindern“. Friedrich Merz habe gesagt, „Frieden gibt es auf jedem Friedhof“. Auf politischer Ebene sei „die Verrohung demokratischer Werte“ zu sehen. Wir haben dazu interessante Zuschriften bekommen und bedanken uns dafür. Hier folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Lieber Herr Klöckner, liebe Redaktion,
Eigentlich ist Ihren Aussagen nichts hinzuzufügen. Aber es ist einfach gruselig, was wir ständig zur Kenntnis nehmen müssen und wie hilflos wir diesem Wahnsinn, nein, diesen Wahnsinnigen gegenüberstehen. Es ist skrupellos und schamlos was diese Politiker äußern. Anstatt mit allen Kräften gegen eine kriegerische Auseinandersetzung anzuarbeiten, planen sie den Krieg. Ganz konkret reden sie von vier bis fünf Jahren, wann es knallt. Was stellen diese Leute sich vor, was dann aus uns und unserem Land, der Welt wird? Haben die beiden Weltkriege, die Kriege der letzten Zeit, insbesondere die in der Ukraine und in Gaza nicht gezeigt was uns dann blüht (ganz zu schweigen von den ignorierten Kriegen im Jemen etc.)? Sind die Lehren vergessen? Sind wir wieder im Jahr 1914 angekommen? Man ist diesen verantwortungslosen Gestalten ausgeliefert. Es wird Jahre dauern, bis das BSW und Gleichgesinnte eine ausreichende Mehrheit bekommen. Ich verstehe auch nicht die Verantwortlichen in den Medien die dieses Kriegstreiben unterstützen, leben sie doch in derselben Welt wie wir und gehen die gleichen Risiken ein. Was ist das? Dummheit, Angst den Job zu verlieren, Anpassung, Feigheit? Und sie drehen immer weiter an der Schraube.
Danke für Ihre klaren Worte.
Herzliche Grüße, Joachim Seffrin
2. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten, lieber Marcus Klöckner,
vielen Dank und volle Zustimmung zu eurem o.a. Artikel über die letzte erschreckende Äußerung des Nato Generalsekretärs.
Mark Rutte fordert von den Nato Ländern Kriegsmentalität. Verteidigungsminister Boris Pistorius will, dass wir kriegstüchtig werden. Wirtschaftsminister Habeck sagt, wir dürfen uns vor Putin nicht in den Staub werfen. Außenministerin Baerbock möchte Russland ruinieren. CDU Vorsitzender und Kanzlerkandidat Friedrich Merz meint, Freiheit sei wichtiger als Frieden; Frieden gebe es auf jedem Friedhof. – Was ist das für eine Sprache, was sind das für Bilder, die Politiker zeichnen, die sich selbst als wertegeleitete Demokraten sehen? Es ist die demagogische Sprache von fanatischem Hass und es sind die verlogenen Bilder des heldenhaften Krieges.
Ich habe mir im Internet die Interviews von Tucker Carlson mit Präsident Putin und dem russischen Außenminister Lawrow angesehen. Weder Putin noch Lawrow benutzten eine solche mit Hass und Fanatismus aufgeladene Rhetorik. Und ja, Russland hat den Krieg gegen die Ukraine begonnen und ja, das war falsch. Aber schon Macciavelli stellte fest, dass nicht immer der, der zuerst zu den Waffen greift für das Unheil des Krieges verantwortlich ist sondern derjenige, der dazu nötigt. Man muss nur unseren guten Demokraten Rutte, Pistorius, Habeck, Baerbock, Merz, von der Leyen, Blinken und wie sie alle heißen zuhören. Dann wird klar, sie wollen einen Krieg gegen Russland führen, und sie wollten es bereits, als Russland noch gar nicht in der Ukraine einmarschiert war. Die Ukraine selbst und ihre Menschen waren und sind für den Westen nur Mittel zum Zweck im Kampf gegen Russland.
Man darf, man muss Präsident Putin in Vielem kritisieren. In Einem hatte er aber völlig recht: Der Zusammenbruch der Sowjetunion war eine der größten geopolitischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Und Schuld daran haben westliche Machtpolitiker, die in ihrer Verblendung versucht haben, das Machtvakuum im postsowjetischen Russland auszunutzen, um Russland zum Objekt ihrer Habgier und ihrer Allmachtsfantasien zu machen. Sie werden Russland nicht besiegen. Leider wird täglich die Gefahr größer, dass sie dies erst begreifen, nachdem sie die Welt in Brand gesetzt haben werden.
Mit freundlichem Gruß
Thomas Arnold
3. Leserbrief
Guten Tag,
oder den Menschen soll endlich bewusst gemacht werden, dass es sie selbst betrifft. Da dürfte es in den westlichen NATO Mitgliedstaaten wohl ähnlich aussehen.
Die Mehrheit der Bevölkerungen fühlt sich wohl immer noch als Zuschauer und kapiert hoffentlich bald, dass sie, ihre Kinder, Enkel, Frauen und Männer selbst gemeint sind, die in einen Krieg gegen Osten getrieben werden sollen. Das Geld und die Waffen sind eine Sache, der Mensch als funktionierender Soldat eine andere. Das Feindbild Russland wurde und wird weiterhin öffentlich, mit allen zur Verfügung stehenden medialen Mitteln, den Menschen propagandamäßig eingehämmert ( auch im NDS Beitrag Kriegshetze im demokratischen Gewand ).
Zu Herrn Rute lässt sich sagen, ein weiterer Auftragskriegstreiber , der den Kurs seines Vorgängers zum Unwohl der Menschheit fort setzt. Die Realitäten im Kräfteverhältnis NATO zu Russland sind bekannt.
Die durch nichts zu belegende Behauptung, Russland würde in selbstzerstörerischer Absicht einen NATO-Staat angreifen ist wissentlich, willentlich und vorsätzlich falsch.
Zu befürchten und den neusten Umfragen glauben schenkend ist aber, dass die Menschen wieder einmal der Kriegspropaganda erliegen, Feindschaft und Hass aufbauen, gegen Menschen, die uns nichts gemacht haben. Da reicht es dann einfach nur Russe zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe
4. Leserbrief
Liebe Mannschaft der Nachdenkseiten,
„Bereit zum Krieg. Kriegsmentalität im wilhelminischen Deutschland 1890-1914. Beiträge zur historischen Friedensforschung.“
So der Titel des Buches von Jost Dülffer und Karl Holl 1986. Mehrere Autoren zeigen in ihren Studien, wie im Kaiserreich zielgerichtet die Kriegsmentalität geschürt wurde, vor allem in den Universitäten, Schulen, Medien, Behörden, Kirchen usw., um das Volk auf den Krieg vorzubereiten und die gewünschte „Kriegsmentalität“ zu erzeugen: „Jeder Schuß ein Russ’, jeder Stoß ein Franzos’.“ Welche Folgen das für Deutschland hatte, sollten unsere heutigen Politiker allerdings wissen, denn sie verbreiten die selbe Propaganda wie der holländische NATO-Generalsekretär Rutte.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Fauser
5. Leserbrief
Für die meisten Bundesbürger stellt sich die Frage: Wer ist eigentlich Mark Rutte? Nichts anderes als der Typ eines zwielichtigen Autoverkäufers, der jedem alles verspricht und nichts hält. Lügen dienen ihm zur Sicherstellung der eigenen Macht. Ausgestattet mit diesen Eigenschaften gelang es ihm, sich 14 Jahre an der Macht zu halten. Eine noch nie erreichte Erfolgsquote eines rechtsextremen Politikers der eine Nation mit 16 Millionen Einwohnern komplett zum Nutzen einer hauchdünnen Oberschicht ausweidete, was eigentlich das Tagewerk eines EU-Arbeitsmigranten in niederländischen Schlachthöfen darstellt. Das einst hervorragende Sozialsystem existiert nur noch als notdürftige Kulisse für ein dahinter verborgenes Profitmanagement der Investmentfonds. Die Funktion wird nur durch das soziale Verantwortungsbewusstsein der noch dort beschäftigten Mitarbeiter aufrecht erhalten, die noch nicht die Rutte-Denkweise von der kompletten Verwertung des Humankapitals verinnerlicht haben. Seine Regentschaft ist gekennzeichnet durch Skandale. Aus seiner Partei wurden naturgemäß ob solcher Ideologie etliche Ministerinnen und Minister straffällig und es kostete ihn viel Mühe sie der Strafgerichtsbarkeit zu entziehen. Sein größter Erfolg war die gezielte Kindesentziehung von Eltern, die sich durch Irrtümer bei der Antragsstellung zu Beihilfen als “Kriminelle” erwiesen. Bewiesen durch ihre Herkunft als Nichtniederländer oder anderer volksschädigender Eigenschaften.
Wer eine niederländische Steuererklärung ausfüllt, hat einen Fragebogen zu beantworten, wo er sich lediglich zwischen vorgegebenen Antworten entscheiden muss. Diese treffen aber oft nicht den wahren Sachverhalt. Die Folge eines Fehlers können turmhohe Rückforderungen sein, die gnadenlos eingetrieben werden. Zur schnellen Datenverarbeitung werden die Steuererklärungen durch die EDV verarbeitet. Dort sorgen bestimmte Datenfilter dafür, von Laien gern “Algorithmen” genannt, dass bestimmte Volksgruppen besonders in die Überwachung geraten. Das sind Nicht – Bioniederländer oder Werktätige, die zu den “Unberührbaren” gehören wie Gebäudereiniger, Leiharbeiter. Sie müssen mit besonders scharfen Kontrollen rechnen und werden als Straftäter behandelt, wie die Opfer der “toeslagenaffaire” (Empfänger von Sozialleistungen). Dadurch vernichtete Mark Rutte Tausende von bürgerlichen Existenzen. Besonders pikant ist es, dass im Falle eines solchen Rückforderungsbescheids, dieselbe Behörde über einen Widerspruch entscheidet. Mark Rutte wies jede Verantwortung dafür zurück und erklärte, dass die Beamten sich halt auch einmal irren könnten. Es hatte für die Täter keinerlei strafrechtliche Konsequenzen. Gleichzeitig wuchs eine besondere Pflanze unter der Hege eines Mark Rutte heran: die organisierte Kriminalität. Die letzten Taten sind an den Sprengstoffanschlägen an einem Haus in Den Haag abzulesen. Nebenbei fallen ihr Journalisten zum Opfer, wenn sie kritisch über die „ehrenwerte Gesellschaft“ berichten. Ehrenwert sind für Mark Rutte alle Bürger der Niederlande, welche über ein Jahreseinkommen von 1 Million Euro verfügen. Durch seine Politik wurde die niederländische Gesellschaft in mehrere Klassen tief gespalten. Die Wohnungsnot ist in Europa einmalig. Die Grund- und Hauspreise auch, abgesehen von Luxembourg. Sein Trick war der steuerliche Abzug der Hypothekenzinsen vom Einkommen. Die große Anzahl von Eigenheimbesitzern täuscht darüber hinweg, dass diese vermeintlichen Hausbesitzer in Wirklichkeit nur Mieter sind, ihr Vermieter und Eigentümer ist fast immer eine Bank. Er schaffte es auch ohne Sprengstoff Häuser fast zum Einsturz zu bringen. Die Bergschäden um Groningen, welche durch die Erdgasförderung bewirkt wurden, schob er als eigenes Risiko an die Hausbesitzer ab. In der BRD dank des Bundesberggesetzes undenkbar, denn der Betreiber ist bei Bergschäden in der Pflicht. Zusammenfassend lässt sich sagen: Mark Rutte verfügt über eine herausragende Kriegsmentalität. Er hat dies in vierzehn Jahren im Krieg gegen die niederländischen “Untermenschen” bewiesen. Seine Verteidigungsbereitschaft für das Wohlergehen einer vermögenden Elite aus Millionären, internationalen Konzernen und Heuschrecken ist ein weiterer Erfolg seiner Regierungskunst.
Das zeigte sich in seinen vier Kabinetten, welches er am Ende erst verließ, als ihm der Posten des Nato-Generalsekretärs sicher war. Dieser Job wurde ihm gegeben, um eine gewisse Ursula von der Leyen als Nachfolgerin von Jens Stoltenberg zu verhindern. Nun braucht er auch keine Krokodilstränen mehr zu vergießen, wenn das politische Klima in den Niederlanden so eiskalt geworden ist – ihm gegenüber, der doch bei jeder Gelegenheit gern lacht. Die Ähnlichkeit zu Friedrich Merz ist unübersehbar. Beide sind willige Vollstrecker mächtiger Wirtschaftsunternehmen. Ein übersteigerter Egoismus kennt keine moralischen Grenzen. Deshalb führen sie so gern Heißluftsprechblasen wie “Verantwortungsbewusstsein”, “Aufrichtigkeit gegenüber dem Wähler”, “Staatswohl” und “Sparsamkeit” im Munde. Der Psychologe nennt das “Hyperkompensation”, weil diese Leute Eigenschaften von sich hinausposaunen, die sie nie in ihrem Leben besaßen. Jede Kriegsgefahr wird von ihnen wegen der zu erzielenden Profite geschürt und gleichzeitig nach einem Hintertürchen gesucht, durch die man schlüpfen kann, wenn es schief geht. Die Tatsache, dass die Niederlande, als sehr dicht bevölkerter Staat nur noch über einen Schutzraum für die Regierungselite, den “Führerbunker” verfügt, stört sie wenig. Wenn die Bevölkerung verreckt, hat man selbst seine Schäfchen im Trockenen. Gleiches gilt für die BRD. Das heißt also für die Chance eines stillosen Ablebens durch Verbrennen, Radioaktivität, durch Verschütten unter den Trümmern einstürzender Bauten und Geschosse bezahlt der niederländische Bürger den Ukrainekrieg mit einem kompletten Monatseinkommen, was noch gesteigert werden muss durch kriegsnotwendige Sozialkürzungen. Friedrich Merz hat ja bereits ähnliches angekündigt. Mark Rutte wendet seine altbekannte Taktik an. Erst redet er darüber wie enorm reich doch das eigene Volk wäre, deshalb könne es doch einmal etwas mehr Geld spenden im Sinne der guten Sache für den Kampf gegen das Böse. Die Bürger, welche nur noch im Auto leben und tagsüber ihrer Arbeit nachgehen, werden es ihm und seinem Gesinnungsgenossen im Sauerland zu danken wissen. Dieser Politikertyp ist kein neoliberaler Schlafwandler – er geht festen Schrittes mit frohem Mut über Leichen.
mfg
Stephan Ebers
6. Leserbrief
Hallo NDS,
als ich o.g. Beitrag las, hatte ich gerade mein diesjähriges “P.F. 2025” an die Mailingliste herausgeschickt – siehe Kopie unter der Doppellinie.
Ich denke, die Anlage kommentiert den Artikel ohne weitere Worte ? …
Vielen Dank für Eure aufklärerische Arbeit!
Beste Grüße,
Wenzel Ruckstein
Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten
Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.
Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:
- leserbriefe(at)nachdenkseiten.de für Kommentare zum Inhalt von Beiträgen.
- hinweise(at)nachdenkseiten.de wenn Sie Links zu Beiträgen in anderen Medien haben.
- videohinweise(at)nachdenkseiten.de für die Verlinkung von interessanten Videos.
- redaktion(at)nachdenkseiten.de für Organisatorisches und Fragen an die Redaktion.
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.