Hinweise des Tages
- Wolken über Holyhead
Vergangene Woche beschloß »Irish Ferries«, eine der wichtigen Firmen im Fährenbetrieb von und nach Irland, tarifvertraglich geregelte Arbeitsverhältnisse auf ihren Schiffen aufzukündigen und die bisherigen Besatzungen durch Arbeitskräfte aus dem Baltikum zu ersetzen. Diese Menschen sollen für Hungerlöhne weit unter dem irischen Minimallohn schuften. 534 irische Beschäftigte sollen entlassen werden. Irish Ferries machten im vergangenen Jahr 26 Millionen Pfund Profit …. .Die britische Wirtschaftspresse beobachtet die Auseinandersetzungen bei Irish Ferries gespannt. Sollten die Hungerlöhne durchgesetzt werden, könnte dies auch auf andere privatisierte Firmen ausgeweitet werden.
Quelle: JUNGE WELT - Rendite für die Rente
Aus der Verpflichtung australischer Arbeitnehmer, privat für die Rente zu sparen, erwächst Australiens Investmentbanken ein jährlicher Kapitalzufluss von 80 Milliarden Dollar. Auf der Suche nach profitablen Anlagemöglichkeiten für diese Pensions-Ersparnisse finanziert auch die australische Investment-Bank Macquarie weltweit Infrastrukturprojekte – um dann die Preise zu erhöhen und die Löhne zu senken.
Quelle: TAGESSPIEGEL - Investitionsneigung im Mittelstand steigt
Quelle: FAZKommentar: Ohne grundlegende Änderungen der Wirtschaftspolitik ist nicht zu erwarten, dass die Stimmung im Mittelstand sich anhaltend bessern wird. Aber ein Ergebnis der Herbst-Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, wonach die Firmen 2006 deutlich mehr investieren wollen, ist doch interessant:
„80 Prozent der geplanten Investitionen entfallen auf den Standort Deutschland.“ - Arbeitgeber zahlen weniger Sozialbeiträge
Die Bruttolöhne und –gehälter erhöhten sich je Arbeitsstunde im Berichtszeitraum um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, dagegen sanken die Sozialbeiträge der Arbeitgeber um 0,6 Prozent.
Die Experten begründeten das mit dem seit Sommer geltenden Teil der Gesundheitsreform, wonach die paritätische Aufteilung der Kosten für die Krankenversicherung mit dem Ziel, die Lohnnebenkosten zu senken, aufgegeben wurde.
Quelle: NETZEITUNG - “Das ist schlicht unanständig”
Viele Verbraucher wissen nicht, dass ihnen noch Geld aus einer vorzeitig gekündigten Lebensversicherung zusteht. Die Branche spekuliert darauf, dass die Ex-Kunden Fristen versäumen und schreibt diese nicht an. “Das ist ein Ding der Unmöglichkeit”, kritisiert Versicherungsombudsmann Wolfgang Römer diese Praxis scharf. Der ehemalige BGH-Richter rechnet mit einer Klagewelle.
Quelle: MANAGER-MAGAZIN