Leserbriefe zu „„Wenn Sie zu Weihnachten noch ein Buchgeschenk brauchen, gehen Sie zum örtlichen Buchhandel.““
In diesem Beitrag thematisiert Albrecht Müller die Sorgen des örtlichen Buchhandels. Hingewiesen wird auf den „flammender Appell“ aus der letzten Ausgabe des „Börsenblatts“, des Fachmagazins des Deutschen Buchhandels. „Mit Recht“ würden die Autoren dieses Textes auf die Subventionierung von Theatern hinweisen und „in diesem Zusammenhang auch auf die Tatsache, dass Buchhandlungen in den Innenstädten eine ähnlich das städtische Leben fördernde Funktion haben“. Allerdings hätten auch andere Läden in Innenstädten eine belebende Funktion. Wir bedanken uns für die interessanten und zum Teil kritischen Zuschriften hierzu. Die nun folgende Auswahl der Leserbriefe hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.
1. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
schon als Schüler war ich Stammkunde bei einem örtlichen Buchladen. Wegen der Atmosphäre und der guten Beratung. Das ersetzen Google und KI nie. Wenn ich im Städtchen vorbei komme, kaufe ich immer noch meine Bücher dort. Allerdings ist von den vier Läden damals nur einer geblieben.
Genau so mache ich es mit dem Hausarzt und der Apotheke.
Leider gibt es viele Menschen, deren Horizont nicht über ihre Nasenspitze hinaus reicht und die meinen alles per “Schnäppchen” online kaufen zu müssen. Die landen dann bei der Krake, die mit “Am” anfängt und mit “zon” aufhört. Damit wird der Horizont auf die Dauer noch enger.
Ob die Innenstädte noch zu retten sind? Einerseits bin ich skeptisch. Solange Konsum und Profitmaximierung das Denken der Menschen dominiert, sieht es böse aus. Andererseits sieht es aber auch so aus, als ob die bewussteren Menschen eher mehr werden in diesen trüben Zeiten. Man sieht es doch an der Presse. Ich habe als Schüler mit der Frankfurter Rundschau angefangen. Dann Spiegel, Zeit, Freitag, Telepolis, kann man inzwischen alles vergessen. Aber gute Presse und Literatur gibt es immer noch, z.B. die NachdenkSeiten, aber auch die Vier und andere.
Danke für Ihren Aufruf und die Erinnerung daran, dass noch nicht alles verloren ist.
Herzliche Grüße,
Rolf Henze
2. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
“Aufwachen!” hätte ich im Herbst/Winter 2021/2022 gern an die Tür fast jeder Buchhandlung (und vieler anderer Geschäfte) geschrieben.
Als ich kurz vor Weihnachten im Jahre 2021 eine kleine Buchhandlung in Leipzig betreten wollte, hatte ich noch die Klinke in der Hand, als mich die Buchhändlerin nach meinem Impfnachweis fragte. Da ich einen solchen Nachweis nicht vorweisen konnte, musste ich leider unverrichteter Einkäufe wieder gehen. Ich war sehr erschüttert, dass diese Ausgrenzung in Deutschland wieder möglich war und von so vielen Menschen unkritisch mitgetragen wurde.
Ich lese sehr viele Bücher und diese auch immer noch analog. Online-Bestellungen jedweder Art tätigte ich bis zum damaligen Zeitpunkt eher selten. Seit dem besagten Winter kaufe ich nun jedoch nur noch in Geschäften, in denen ich auch ohne Impfnachweis willkommen war. Das sind nicht sehr viele, aber es gab sie, auch in dieser schwierigen Zeit.
Als treue Leserin der Nachdenkseiten wünsche ich Ihnen und Ihrem Team alles Gute und danke Ihnen für Ihre wertvolle Arbeit.
Viele Grüße
Annerose Ullrich
3. Leserbrief
Guten Abend Herr Müller,
Grundsätzlich unterstütze ich lokale Fachgeschäfte, und dahingehend ist Ihr Aufruf lobenswert. Nur: Seit Corona gehe ich in aller Regel nur noch dort hin, wo man mich auch ohne Maske bedient hat und sich nicht im unsäglichen Untertanen-Geist dem Staatsterror (bis hin zu 2G) verschrieben hatte. Durchgehend alle hier im Umfeld (Seefeld, Herrsching, Gilching) ansässigen Buchhändler haben sich keinen Namen in Sachen Freiheit bzw. breit gefächertes Literaturangebot gemacht. Autoren wie Gunter Frank, Sucharit Bhakdi oder Brigitte Röhrig sind dort gänzlich unbekannt oder man will sie nicht kennen.
Ich kaufe seitdem nur noch bei Buchkomplizen, Tichy oder ähnlichen Angeboten, also zumeist online. Mir fehlt auch wirklich das Mitleid mit den hier zumeist sehr linksgrünwoke angehauchten weiblichen Buchladenbesitzer*Innen. Mögen diese doch mal nachdenken: Über das Verschwinden all der vielen ausgegrenzten, verfolgten und wirtschaftlich vernichteten Unternehmer und Künstler während und nach Corona, bis heute. Hilft vielleicht.
Viele Grüße
Birgit Haisch
4. Leserbrief
Sehr geehrter Albrecht Müller,
als ehemaliger Buchhändler bin ich eigentlich spontan sehr einverstanden mit Ihrem Aufruf, Buchhandlungen – vor allem kleine – zu besuchen und dort einzukaufen, statt bei den üblichen Internetkonzernen zu bestellen (oder ganz auf Bücher zu verzichten, wie das immer mehr „in Mode“ kommt).
Mein zweiter Gedanke ist jedoch zwiespältig. Ich habe zwar das Glück, in Schwabing zu wohnen, wo es noch relativ viele Buchhandlungen gibt und sogar – was mich selbst staunen macht – immer wieder neue, sehr kleine hinzukommen. Erst heute habe ich einen langen Spaziergang durchs Viertel unternommen und dabei sechs kleine und eine mittelgroße (Lehmkuhl) Buchhandlung aufgesucht.
Das Sortiment ist dort weitestgehend gleich. Ich konnte mich für kein ausliegendes Buch interessieren. Das Themenspektrum – sowohl der Belletristik als auch der Sachbücher – umfaßt alles, was man unter Wokeness, Selbstfindung, Identität, Befindlichkeit der oberen Mittelschicht etc. einordnen würde. Ich habe dagegen gar nichts, aber die Bücher machten alle einen sehr weichgespülten, „achtsamen“ und „gefühligen“ Eindruck. Vor vielen Jahren habe ich mal die Literatur der sogenannten „inneren Emigration“ studiert. An dieses Genre erinnerte mich das, was da heute präsentiert und empfohlen wird, doch sehr, bei allen gravierenden Unterschieden. Der vergessene Begriff „Neurasthenie“ kam mir in den Sinn. Merkel-Bücher gab es stapelweise, und daß Robert Habeck schon auf so vielen Bänden seinen Namen stehen hat, war mir gar nicht bewußt.
Ich weiß – da ich als ehemaliger Literaturkritiker immer noch von einigen Verlagen mit Vorschauen versorgt werde -, daß es andere Bücher auch in „Mainstream-Verlagen“ gibt, in den hiesigen kleinen Buchhandlungen muß man diese aber erst bestellen. Auch das ist nicht schlimm; es dauert ja nur einen Tag, und daß Buchhändler in ihrem Sortiment ihren persönlichen Geschmack spiegeln, ist an sich recht erfreulich. Daß es derzeit überall der gleiche Geschmack ist, mag Zufall sein.
Kein Zufall ist, daß eine Reihe von Verlagen für diese Buchhandlungen „non grata“ sind. Dabei geht es freilich um Verlage, die Bücher von Paul Schreyer, Wolfgang Wodran, Walter van Rossum, Matthias Bröckers, Thomas Röper, Daniele Ganser, Ulrike Guerot und den weiteren üblichen Verdächtigen – übrigens auch Albrecht Müller – veröffentlichen. Nicht nur sind diese Bücher generell nicht vorrätig, teilweise werden die Verlage dann generell boykottiert. Vor einiger Zeit erfuhr ich in einer größeren Buchhandlung auf die Frage nach einem Buch von Norbert Hering: „Wir verkaufen keine rechtsextremen Sachen.“ Man wollte mir das Buch noch nicht einmal beim Barsortiment bestellen – obwohl Buchhandlungen dazu verpflichtet sind!
Ich bin sicherlich voreingenommen – der „Literaturbetrieb“ mit seiner Hochnäsigkeit, Engstirnigkeit und seinem Elitarismus war mir schon immer unangenehm. Ich mußte meine Bücher schon vor fünfundzwanzig Jahren selbst verlegen und muß sie bis heute über Amazon vertreiben – weil potentielle Käufer in Buchhandlungen auf die Vorlage von Titeln und ISBN-Nummern zuverlässig die Auskunft erhalten: „Diese Bücher gibt es nicht.“
Aber ganz abgesehen davon will mir scheinen, daß sich der „unabhängige“ Buchhandel mit seiner Sortimentspolitik und seiner politischen Haltung derzeit selbst ein Bein stellt. Wäre ich etwas jünger, könnte es mich reizen, selbst eine Buchhandlung zu eröffnen und sämtliche Literatur von Dissidenten, Abweichlern, Querdenkern, Regimekritikern, Widerständlern, Außenseitern von heute und früher prominent im Schaufenster auszustellen. Ich müßte wohl mit „Antifa“-Protesten rechnen, aber das wär’s mir wert.
Früher gab es solche Buchhandlungen übrigens. Das waren meine Lieblingsorte, diese linksradikalen Wunderkisten, in denen man Marx, Goethe, Lessing und Horvath fürs Studium, aber auch verbotene RAF-Texte, Freak-Brothers-Comics, Simenon-Krimis und alle möglichen esoterischen Spinnereien finden konnte. Und in riesigen, verwinkelten Regalen in Sachen stöbern, von denen man sich nicht mal vorgestellt hätte, daß es sie geben könnte.
Diese Buchhandlungen gibt es leider nicht mehr. Und deshalb sehe ich den Aufruf, die „kleinen Buchhandlungen“ zu unterstützen, zwiespältig. „Buchhandlungen sind Orte, an denen Kultur vermittelt wird“ – das ist wohl wahr. Es dürfte aber gerne ein bisserl mehr sein als das äußerst dünne, schmale und dürftige Spektrum der derzeitigen „Leitkultur“. Am liebsten: viel mehr.
Schöne Grüße: von Michael Sailer
5. Leserbrief
Guten Tag Herr Müller
Vielen Dank für ihren Appell „AUFWACHEN“ bezüglich des örtlichen Buchhandels.
Aber wie sie richtig schreiben geht es den anderen Einzelhändlern ,egal welcher Branche leider nicht anders.
Wir sind ,mittlerweile nach 104 Jahren in der dritten Generation, das letzte Inhaber geführte klassische Eisenwarengeschäft in Pforzheim und Umgebung.
Ich könnte Seiten füllen über den Untergang des innerstädtischen Fach-Einzelhandels ,der eigentlich bereits in den Achtzigern mit dem Entstehen der „grünen Wiese“ begann.
„Liberalisierte“ Ladenöffnungszeiten, das weggefallene Rabattgesetz, Bürokratie, horrende Mieten etc. etc. waren immer auch neoliberale politische Entscheidungen ,die in erster Linie nur den „grossen“ Händlern nützte.(Lobby sei Dank)
Die Corona Lockdowns mit seinem steuerfinanzierten „Turbo Konjunkturprogramm „für die Onlinehändler, war der bis jetzt letzte Höhepunkt dieses Niedergangs.
Es gehört allerdings auch zur Wahrheit, dass es immer schwieriger wird, junge Leute zu finden ,die im Einzelhandel, speziell in unserer Branche ,arbeiten ,oder gar eine Nachfolge übernehmen wollen.
Was die Zukunft des Facheinzelhandels in den Innenstädten angeht bin ich eher skeptisch. Das ist ja nicht ein rein deutsches Problem, sondern leider in allen europäischen Ländern zu beobachten.
Ich habe leider auch kein wirkliches Konzept, wie diese Entwicklung nachhaltig gestoppt ,oder zumindest verlangsamt werden könnte.
Ein kleiner Schritt in diese Richtung ,wäre endlich die Kosten des Versands (vor allem auch der hundert tausenden Rückpakete ) wirklich einzupreisen. Wie soll ich Einzelkämpfer gegen Händler konkurrieren, die unter meinem Einkaufspreis die gleiche Ware versandfrei anbieten können?(vor allem: wie ist das möglich ,ohne ,dass irgendjemand die Zeche bezahlt? Miese Arbeitsbedingungen, ausgebeutete Paketboten ,schlechter werdende Qualität etc.) und das auch noch, obwohl die Ware zum Teil sogar aus dem Ausland geliefert wird !!
Es ist auch interessant ,dass eigentlich immer genau DIE Läden gut laufen ,die zum Teil wegen irgendwelcher Vergehen öffentlich massiv in der Kritik stehen. Aber an der Kasse, und mit der Bequemlichkeit, endet meist die ach so hoch vor sich hergetragene Moral und Entrüstung. Und hier meine ich nicht die Armen des Landes..
Aber sehr geehrter Herr Müller ..allein wenn ich heute die News auf den NDS gelesen habe, müssen wir nicht nur bei diesem Thema AUFWACHEN.
An dieser Stelle möchte ich ihnen und dem gesamten NDS Team, für ihre unermüdliche, und oft wohl auch sehr frustrierende Arbeit danken.
Wie bei uns im Einzelhandel bleibt nur standhaft zu bleiben , zu hinterfragen und weiterkämpfen.
In diesem Sinne wünsche ich ihnen ein geruhsames Fest und ein hoffentlich friedliches neues Jahr.
Peace
F.Jourdan
6. Leserbrief
Werter Herr Müller,
Ihr Aufruf, den örtlichen Buchhandel zu unterstützen statt allseits bekannte Internetplattformen noch weiter zum Monopol zu verhelfen ist ja gut und schön.
Aus eigener Erfahrung muß ich allerdings sagen, daß die meisten Buchhändler hier in der Region, Inhaber wie Mitarbeiter von Ketten, sich das Recht (?) herausnehmen, zu zensieren, den Kunden zu bevormunden, Bestellungen abzulehnen, den Bestellvorgang ins Leere laufen zu lassen. Mal ist der Buchtitel angeblich nicht mehr Lieferbar (=gelogen) oder der Händler sagt ganz frei heraus “wir haben den Autor gegoogelt, der ist uns zu rechts/links/oben/unten” ,was auch immer. Auf meinen Protest, das sei Zensur, kam einmal die freche Antwort : “in meinem Laden bestimme ICH, was über die Theke geht”. So kommt es, daß eine ganze Reihe von Autoren und Buchtiteln im stationären Handel nicht / nicht mehr vorkommen. Wie sagt doch Hannibal Lecter in “Das Schweigen der Lämmer” so zutreffend : …der Mensch begehrt was er sieht… , oder auch: aus den Augen – aus dem Sinn.
Da kritischer Journalismus in der Öffentlichkeit praktisch nicht mehr stattfindet, kann der Michel selig weiterschlafen, brauchen wir uns nicht zu wundern, daß groß gedruckte Überschriften in Boulevardblättchen und shorts in socialmedia den Ausgang von Wahlen beeinflussen. Dazu passt eine Meldung in der Rheinischen Post vom 11.12.24 zur zweiten Bildungsvergleichsstudie “PIAAC” der OECD, wonach 22% der 16- bis 65-jährigen den Inhalt eines einfachen Satzes wie “bitte sorgen Sie dafür, dass ihr Kind bis zehn Uhr hier ist” nicht oder nur mit Problemen erfassen (können).
Trotzdem: bitte weiter so, bleiben Sie uns noch ein paar Jahre erhalten!
Mit freundlichen Grüßen
Harald Höhn
7. Leserbrief
Guten Tag NDS
Seit 1995 kaufe ich 90 % meiner Güter im Internethandel.
Das liegt auch daran das ich selber eine Firma hatte mit der ich 19 Jahre Internethandel gemacht habe.
90% meiner Bücher die ich jährlich lese kaufe ich gebraucht im Internet.
Oder finde sie kostenlos in Bücherschränken. Ich habe aber in 29 Jahren noch nie einen Widerruf gemacht.
Weil ich selber weiss welcher Aufwand damit für Firmen verbunden ist.
Alle Käufe waren gut überlegt.
Der nächste Buchladen ist 14 km von mir entfernt.
Ich war aber nie ein Mensch der zum shoppen in eine Stadt gefahren ist.
Habe auch nie in Kaufhäusern gekauft und wenn dann vor der Internetzeit im Katalog.
Auch war ich immer ein Käufer der global gekauft hat
1981 bereits mein erstes EU Auto in Belgien.
Später auch in Spanien und den USA.
Da ich Verwandte in den USA, Frankreich , Niederlande, Spanien habe.kaufte ich einige Dinge in diesem Länder.weil dort wesentlich billiger oder in Deutschland nicht kaufbar.
Viele Dinge wie Autoersatzteile sind heute wesentlich billiger im Internet als im stationären Handel
Und dort müssen viele Teile erst bestellt werden.
Da kaufe ich lieber im Internet.
Ja der Internethandel hat die Welt verändert.
Das war aber immer so im Handel
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts gab es Versandhandel
Und Reisen. Flüge. Autovermietung. Versicherungen buche ich nur übers Internet
Ein Reisebüro ist der Schnee von gestern.
Und ich habe zwei Onkel 82 und 86 Jahre alt die machen alles bereits seit 25 Jahren übers Internet.
Für alte Menschen eine tolle Erfindung.
Für Sie Herr Müller wahrscheinlich unvorstellbar.
Da sind Sie klassisch konservativ.
Mit friedlichen Grüßen
Dieter Klaucke
8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
wissen Sie, wie hoch die Parkgebühren sind, wenn man in einer Innenstadt parken will? Dank der Linksgrünen sind nicht nur die Parkgebühren z.T. irrsinnig hoch geworden, auch die Zahl der Parkplätze ist oft genug stark vermindert worden. Alles zusammen schreckt die Bewohner des Umlands davon ab in eine Innenstadt zu fahren. Zwar gibt es natürlich oft auch Park&Ride-Möglichkeiten, aber versuchen Sie einmal mit einem etwas größeren Gepäckstück mit dem Bus zum Parkplatz zu fahren.
Deswegen fahren wir eben zum Supermarkt in der Vorstadt, wo es genug Parkplätze gibt, wo man auch in Ruhe einkaufen kann, ohne über gewisse Menschen zu stolpern und sich in Gefahr zu begeben, und wo man auch die Einkäufe verstauen kann, um anschließend noch eine Tasse Kaffee etc. zu genießen. Und den Rest kann man sich prima mit der Post zustellen lassen – das haben wir in der Coronazeit gelernt, als die Geschäftsinhaber hysterisch auf Besucher reagierten und sie regelrecht schikanierten oder gar rauswarfen, wenn sich Besucher diese Schikanen nicht gefallen ließen. Das haben wir nicht vergessen.
So schön Ihr Appell sich anhört – er scheitert an der Realität.
Mit freundlichen Grüßen
GN
9. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
obwohl ich ebenfalls ihrer Meinung bin, den örtlichen Buchhandel zu unterstützen, und das auch durch regelmäßigen Kauf und Besuch vor Ort mache, erlaube ich mir in diesem Zusammenhang die Frage, inwieweit die Preisträger des (sogenannten) Friedenspreises des deutschen Buchhandels, insbesondere in den Jahren 2022 und 2024 von meinem persönlichen Buchhändler unterstützt wurden. Die Antwort darauf war unzufriedenstellend (keine Meinung dazu) und ausweichend.
Mir ist nicht klar, wie viel und welchen Einfluss der örtliche Buchhandel auf diesen sogenannten Friedenspreis hat, aber beim Appell zur Unterstützung des örtlichen Buchhandels bleibt bei mir ein “Geschmäckle”, und zwar kein gutes …
Mit freundlichem Gruß
Michael Kirchner
10. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Albrecht Müller,
mit Ihrem Artikel hinsichtlich Bücherkauf als Weihnachtsgeschenk sind Sie in der heutigen Zeit fast schon abartig. Oder ist Ihnen etwa unbekannt, dass bereits ca. 2013 mehrere Ihrer wesentlich besser bezahlten Kollegen beim Spiegel öffentlich ganz stolz darauf waren ? nicht mehr ein einziges Buch zu besitzen. Das konnte man damals im Online-Diskussionsbereich des “Sturmgeschützes und Kampfblatt für die Demokratie” lesen. Und bitte bedenken Sie auch das Thema Klimaschutz bei Ihrer Kaufempfehlung von Büchern. Denn Bücher können kein CO2 in Sauerstoff umwandeln, der Rohstoff Baum kann das. Mit Ihrer Empfehlung sind Sie also nicht nur abartig, sondern sogar ein Befürworter wachsender Klimaschäden durch überflüssige Baumfällungen.
Mit den besten Wünschen für einen schönen 3. Advent, ein Frohes fest im Kreise Ihrer Lieben und einen Guten Rutsch in das neue Jahr verbleibt
Dieter Buddrus
PS: das Thema Bücher wird sich sowieso durch die explodierenden Preise für wirklich gute Bücher bald erledigt haben und außerdem – wo bitte soll man in den heute üblichen neu gebauten Wohnungen (eher Karnickelställe) einen Bücherschrank unterbringen ? Regale für Bücher sind nämlich infolge Wohnzimmer=Küche absolut unpraktisch. Der heute vorhandene Platz im Wohnraumbereich bezahlbarer Wohnungsgrößen reicht doch nur noch aus für das Aufstellen eine möglichst großen Totalverblödungsglotze.
Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten
Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.
Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:
- leserbriefe(at)nachdenkseiten.de für Kommentare zum Inhalt von Beiträgen.
- hinweise(at)nachdenkseiten.de wenn Sie Links zu Beiträgen in anderen Medien haben.
- videohinweise(at)nachdenkseiten.de für die Verlinkung von interessanten Videos.
- redaktion(at)nachdenkseiten.de für Organisatorisches und Fragen an die Redaktion.
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.