Leserbriefe zu „Annalena Baerbock kann sich deutsche Soldaten in der Ukraine vorstellen“

Ein Artikel von:

Tobias Riegel kommentiert in diesem Beitrag die Diskussion über einen Einsatz der Bundeswehr „zur Friedenssicherung“ in der Ukraine sowie eine NATO-Mitgliedschaft des Landes. Das stehe laut Außenministerin Baerbock im Raum. Ein Waffenstillstand sei zu begrüßen. Hinterfragt wird, ob er von deutschen Soldaten gesichert werden müsse. Ihre Äußerungen halte er für „falsch und gefährlich“. Wir haben dazu interessante Zuschriften bekommen und danken dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenkseiten,

Sehr guter Artikel von Tobias Riegel!

Man kann dieses Gerede von Waffenstillstand, Friedenstruppen etc. bestenfalls als Tagträumereien bezeichnen. So wie es aussieht wird Russland seine seit langem bekannten Ziele der „speziellen Militäroperation“ erreichen. Das Gefährliche ist die schlichtweg unvorhersehbare Reaktion des Wertewestens auf diese Niederlage.

Freundliche Grüße, und weiter so, Wolfgang Blendinger


2. Leserbrief

Hallo NDS,

Zu diesem Artikel kann man eigentlich nur eine Frage stellen:

Wie soll es möglich sein, dass ein Land das voll Kriegspartei ist, seine Armee einsetzt zur Friedenssicherung in eben diesem Krieg, an dem es beteiligt ist? Ist ja nicht zum ersten mal das solche realitätsfremde Logik in die Welt gesetzt wird: mit Waffen(lieferungen) Leben retten als Beispiel.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


3. Leserbrief

Guten Tag,

oder den Bock zum Gärtner machen. Nato Truppen unter deutscher Beteiligung als Friedenshüter? Wie dumm und unausgewogen ist das denn? Bitte zuerst denken, überlegen und realistisch sein, Frau ., – * Außenministerin, im Anhang der Damen aus Straßburg und dem überwiegenden Teil, des auf Krieg gebürsteten EU Parlaments.

Ein dringend erforderliches Ende des Krieges, mit einem beginnenden Waffenstillstand, muss unter Federführung der UNO stattfinden. Wenn ,, UNO Blauhelme ” zur Sicherung des Abkommens vor Ort, die Kontrolle und Waffenruhe überwachen sollen, dürften diese

keinesfalls aus den NATO Staaten kommen.

Die NATO ist definitiv selbst Kriegspartei, um es höflich und diplomatisch auszudrücken, mehr als befangen.

Als Fazit könnte man sagen, die Bundeswehr bleibt in Deutschland, wo sie hingehört und die Frau Außenministerin sollte lieber in Straßburg oder Brüssel den Weihnachtsmarkt besuchen.

Dabei kann sie wenig verkehrt machen und keinen diplomatischen Schaden anrichten.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe


4. Leserbrief

Tobias Riegel hat sich eine großartig grässliche Headline einfallen lassen: Baerbock kann sich vorstellen! Selten so gelacht. Das Vorstellungsvermögen der wohl weltweit dümmsten (pardon) Außenministerin ist derart verengt, dass es schon gefährlich ist. So beschließt der Autor auch seinen sauber strukturierten Artikel konsequent: Beteiligung der Bundeswehr an einer “Friedenstruppe” ist falsch und GEFÄHRLICH!

Ich verlasse jetzt kurz die NDS und nehme Baerbock mit nach Malta zur OSZE und zwar via Qualimedium MERKUR. Ich bin gerade darüber gestolpert und will die NDS-Leser teilhaben lassen. Annalena ließ ihren russischen Amtskollegen Lawrow dies wissen:

“Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa können Sie nichts vormachen!” 

Es ist ja nicht das erste Mal, dass Baerbock derartige Böcke schießt. Was aber den Merkur und seine Lohnschreiber betrifft, so muss man auch diesbezüglich sich nur wundern. Der “Journalist” übernimmt die 1300 Millionen, der Korrektur fällt NIX auf und in der Redaktionsstube geht das glatt durch. Da lob ich mir die NDS, die mir vor vielen Jahren von meinem Freund und Chefredakteur einer großen Zeitung im Ländle empfohlen wurden. Als Uraltpauker nehme ich mir heraus auch das heutige Angebot mit einem “lobenswert” zu beurteilen. 

D.E. Münch

Den NDS füge ich eine Kopie des Merkurartikels bei.

Lawrow droht bei OSZE mit „heißem Krieg“ – dann wendet Baerbock sich direkt an den Putin-Minister


5. Leserbrief

Guten Tag Herr Riegel

Frau Baerbock wird wohl im Ausland , ausser der EU , nicht mehr ernst genommen .

Russland wird keine « Blauhelme « aus den USA und den NATO-Staaten akzeptieren .

Da hilft auch ein Tramp nicht . Deutsche Soldaten sollen an der russischen Grenze als Friedensstifter helfen ? Lächerlich ! Ausgerechnet einer der grössten Kriegstreiber ?

Oft ist die Einbildung grösser als die Ausbildung , auch bei Frau Baerbock .

Frau Baerbock kennt die Worte : Zurückhaltung , Diplomatie und Anstand nicht !

Am besten kann man das erkennen, wenn sie im Ausland ihre « Weisheiten « kundtut, und die Regierungsmitglieder dieser Länder zurechtweisen und « ermahnen « will .Sie schreckt sogar vor Drohungen nicht zurück .

Das Problem allerdings ist viel grösser : Sie selbst bemerkt ihre Oberflächlichkeit nicht , sie glaubt an ihre Einzigartigkeit und unterschätzt andere , echte Diplomaten .Leider ist die Firma Tupperware Insolvenz , da wäre Frau Baerbock richtig gewesen ,Sachen verkaufen .

Sie wurde von unerfahrenen « Politikern « an diese Stelle gesetzt , es war eine schlechte Idee, wenn man den Schaden für Deutschland sieht . Dieses Land wird in der Welt nur noch mit Verwunderung wahrgenommen , die gesamte Regierung !Sie sind so von sich überzeugt, dass diese Politiker ( Grüne , SVP und FDP ) sich ,einer sogar als Kanzlerkandidat , wieder zur Wahl stellen .Wie überzeugt von sich selbst muss man da sein, wenn man selbst der Totengräber der deutschen Wirtschaft ist .

Vom Exportweltmeister zum Abstiegsweltmeister . Gratulation , innert 3 Jahren .

Mit freundlichen Grüssen J. Blumer


6. Leserbrief

Moin,

deutsche oder europäische Soldaten in der Ukraine? Mit dem Vorwand einer “Friedenssicherung”? Der Vorwand ist egal, denn Rußland hat wiederholt deutlich gemacht, daß ausländische Soldaten, insbesondere aus NATO-Staaten, in der Ukraine als legitimes Angriffsziel gelten und unter bestimmten Bedingungen auch als direkte Beteiligung der Herkunftsländer am Krieg. Frau Baerbock will also deutsche Soldaten in der Ukraine verheizen? Nun, sie hat den Kampfhelm bereits auf. Möge sie mit ihre FFP-Staubschutzmaske an der Front eine akute Atomnot erleiden und trotzdem heldenhaft “Deutschland am Hindukusch”, Verzeihung, in der Ukraine verteidigen!

Davon abgesehen gibt es doch UN-Soldaten mit weißen oder blauen Helmen, welche die UNO gemäß Mandat entsenden könnte, um auf internationaler Ebene für Frieden zu sorgen. Wäre es nicht ihre explizite Aufgabe als Außenminister, genau dies auf diplomatischem Wege einzuleiten? Wenn Frau Baerbock von deutschen oder europäischen Soldaten spricht, meint sie dann tatsächlich die Blauhelm-Soldaten? Oder “einfach nur so” die Entsendung, ohne UN-Mandat? Bei Letzterem gilt wieder: direkte Kriegsbeteiligung. Nicht gut. Hier muß zwingend differenziert werden!
Es steht außer Frage, daß Frau Baerbock transatlantisch instruiert ist — insbesondere auf einem NATO-Gipfel. Eine Entsendung ohne UN-Mandat mit Rußland als Entscheidungsbeteiligter ist ein Spiel mit dem (atomaren) Feuer. Dafür hat sie laut unserer Verfassung kein Mandat und sollte daher unverzüglich zurücktreten, da sie für den Schutz der deutschen Bevölkerung verantwortlich ist, nicht für deren Vernichtung.

Wenn überhaupt eine Partei in der Lage wäre, einen militärischen Sieg zu erringen, dann ist das Rußland. Und dieses Szenario ist, wenn es weiterhin keinen Waffenstillstand gibt, nicht mehr sehr fern. Das weiß man natürlich auch in der NATO.

Wie groß die kognitive Dissonanz vor allem auch innerhalb der deutschen Bundesregierung ist, stellt Olaf Scholz unfreiwillig dar, indem er zu Protokoll gab, daß es ausgerechnet mit Boris Pistorius einen Konsens gäbe, den Ukrainekrieg nicht zu einem NATO-Krieg (gegen Rußland) werden zu lassen; Pistorius, welcher Rußland ein “Ultimatum” stellte und in Eigenmächtigkeit Taurus-Marschflugkörper schicken wollte, was nicht weniger als eine direkte NATO-Beteiligung darstellt. Wie paßt denn das bitte zusammen?

Dieser Monat, Dezember, bis in die erste Januar-Hälfte 2025 hinein, werden entscheidend darüber sein, ob es eine Ausweitung des Ukrainekrieges auf weite Teile Europas geben wird oder nicht. Solange ist der demente Biden noch im Amt und wird vom Tiefen Staat der USA gesteuert, denen an einer Eskalation gelegen ist. Aber auch dort gibt es Zwiste und Machtkämpfe. Möge die Vernunft gewinnen.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schauberger


7. Leserbrief

Werter Herr Riegel,

vorstellen kann sich die gute Frau ja viel. Sollte sich allerdings bei deren Verlautbarung cora publico dann doch ab und zu etwas um Zurückhaltung bemühen, auch wenn Medienpräsenz in der aktuellen Situation für sie und ihr. Bündnis gewiß besonders gefordert ist.  Aller guten Dinge sind bekanntlich drei! Nach der 360°-Wende und „„Ein Land, das 100.000 von Kilometern entfernt liegt“ hat unsere – leider, leider – bald scheidende BAMaZ heute den nächsten Hammer rausgehauen. Die Frage, ob ein ’Schwachkopf’ justitiiabler sein dürfte als ein ‚unerträglicher Lügner` will ich besser mal beiseite lassen.

“05.12.2024

Ntv.de-Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 13:55 Baerbock: “Unerträgliche Lügen” von Lawrow ++

Außenministerin Annalena Baerbock bezichtigt Russlands Chefdiplomaten Sergej Lawrow “unerträglicher Lügen” zum Ukraine-Krieg. “Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa, können Sie nichts vormachen”, sagt die Grünen-Politikerin beim Ministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf Malta direkt an Lawrow gerichtet. Lawrow hatte dem Westen zuvor vorgeworfen, für die Entstehung eines neuen Kalten Krieges verantwortlich zu sein.”

Donnerlütt, „aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa, können Sie nichts vormachen“?

Wie vermeldet die Bundeszentrale für Politische Bildung – zwar stammt die Verlautbarung von 2018 aber mit dem Hinweis „Trotz der starken Zuwanderung ist Europa die einzige Region der Welt, für die bis 2050 ein Bevölkerungsrückgang berechnet wird“ kurz&knapp „Mehr als 500 Mio. Menschen leben in der EU, mehr als 800 Mio. in Europa.“ Wo jetzt auf einmal plötzlich – von jetzt auf nachher – `ne schlappe halbe Million mehr herkommen sollen. erschliesst sich mir jedenfalls nicht. Weiß die gute Frau vielleicht mehr?

Mit ihren des Öfteren  geäußerten feuchten Träumen – wie bspw. ‚Russland ruinieren‘ oder jetzt ‚…kann sich deutsche Soldaten in der Ukraine vorstellen…“ könnten sie leicht gegenläufige Prophezeiungen zur Erfüllung bringen. Bei den daraus zu erwartenden Weiterungen könnte es leicht zu einem nicht nur gewissen sondern erheblichem Schwund europäischer Bevölkerungszahlen kommen. EinsKommadrei Milliarden dann. in arg weiter Ferne. Die Zahl kommt mir allerdings dann doch irgendwie bekannt vor. War die Chef-Diplomatin nicht gerade wieder dort wo tatsächlich 1,3 Milliarden ‘Kurz-Nasen‘ hausen? Um die. dortigen Amtskollegen mal wieder gehörig zur Ordnung zu rufen. Wie nennen das die shrinks? Übertragung?

Mit den besten Wünschen an Sie und Ihre Kollegen

Michael Kohle


8. Leserbrief

Guten Tag Herr Riegel,

ich nehme die aktuelle Diskussion auf der westlichen Seite eher so wahr, dass man gedenkt den Krieg auf ganzer Linie zu gewinnen, ohne überhaupt gekämpft zu haben.

Es ist selbsterklärend, das Russland sich darauf nicht einlassen wird.

  1. Die Ukraine soll der NATO beitreten. Nicht jetzt (hatte man ohnehin nie vor), sondern in … Jahren, es ändert sich also nichts.
  2. Die besetzen Gebiete sollen weiter als besetzt gelten und irgendwann wieder herausgegeben werden.
    – An dieser Stelle wäre interessant, wie man sich das genau vorstellt. Dort leben Menschen, die von den Westukrainern schon vor dem Krieg gehasst und beschossen wurden. Darüber wird vielsagend kein Wort verloren.
  3. Teilung der Ukraine und Stationierung von „Friedenstruppen“
    – Wie lange soll dieser Status anhalten, etwa so wie in Korea, oder so lange bis Russland die besetzen Gebiete wieder rausrückt? Damit hätte man nebenbei endlich das Ziel erreicht NATO-Truppen dauerhaft weiter im Osten stationieren zu können. Und mal abgesehen davon, dass ein ähnliches Konstrukt seit 2015 auch kein Stück zur Entspannung beigetragen hat. Eigentlich habe ich die Faxen dicke mit diesen im Westen stümperhaft zusammengedengelten Friedens- oder Zukunftslösungen, von denen bisher keine Einzige wirklich etwas verbessert hat.

Nur um ein paar Kernpunkte aufzugreifen. Alles definitiv inakzeptabel. Das sind keine Friedensbemühungen, sondern nur weitere Provokationen.

Der Trump-Plan, oder was man aktuell als solchen verkauft, sieht kaum besser aus.
Somit wird also nur mehr Druck und mehr Krieg helfen und irgendwer muss daran schuld sein. Russland also, denn im Westen hat man sich doch so sehr um Frieden bemüht.

Alles, was momentan die Runde macht, hat mehr mit Kriegsertüchtigung der Gesellschaft und der Positionierung der NATO für einen Kriegseintritt als mit Problemlösung zu tun. Diese Leute verbreiten all dies nicht, weil sie ein wenig doof sind. Denn die wissen genau, dass diese Vorschläge nicht für einen Einstieg in Verhandlungen taugen. Und eigentlich sollte man erwarten das irgendwer DIESEN Umstand mal anspricht, statt auf diesen Kappes auch noch inhaltlich einzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Kai P.


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