Leserbriefe zu „Robert der Grüne im Größenwahn“

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Hier gesteht Jens Berger, dass das Anschauen von Parteitagen zu seinen Hobbys zählt. Nach dem letzten Parteitag der Grünen müsse man ihnen lassen – „sie können Marketing“. Die „Transformation der Grünen zur modernen Habeck-Partei“ sei vollzogen, die Inhalte überwunden. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit würden bei Habeck jedoch Welten klaffen. Es sei zu hoffen, dass die kommende Regierung ohne grüne Beteiligung auskomme. Wir haben hierzu zahlreiche und interessante Leserbriefe erhalten und bedanken uns dafür. Es folgt nun eine Auswahl, zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenkseiten,

Selten so gelacht! Kompliment an Jens Berger für den gelungenen Artikel!

Freundliche Grüße, und weiter so, Wolfgang Blendinger


2. Leserbrief

Hallo NDS-Team, hallo Jens Berger,

Danke für Ihren redaktionellen und Journalistischen Volltreffer.

Auch ich fröne meist diesem Hobby Parteitage zu verfolgen.  Wenn Sie die „Schmerzen“ meinen welche man als klar und logisch denkender Demokrat oft aushalten muss, ja dann kann man das schon als „pervers“ bzw. christlich historisch betrachtet als „Selbstgeißelung“ benennen.

Bei all den herausgeschwafelten Anekdoten und vom Himmel gefallenen Realitäten, habe ich darauf gewartet, dass dieser sendungsbewusste Wohlstandsversprecher noch die Geschichte vom „Brenneden Dornenbusch“ sich zu eigen macht, welcher ihm den Weg gewiesen hat Kanzler für alle Menschen zu werden.

Weiter so.

Mit freundlichen Grüßen
Hans Richter


3. Leserbrief

Nach 24stündiger Dauerbeschallung durch unsere “Qualitäts”-medien zu diesem Thema bleibt nur ein Resümee:

“Robert, Robert über Alles…”

Thomas Tiedtke


4. Leserbrief

Sehr geschätzter Jens Berger,

danke für diesen Beitrag mit wie ich finde viel Esprit da er mir mehrmals ein Lächeln ins Gesicht zauberte. In Ihrem Fall würde ich die Bezeichnung “perverses Hobby” ersetzen wollen durch “politisch mündiger Bürger im fortgeschrittenen Stadium”!

Zur Krönungsmesse von Robert dem Grünen passt aus meiner Sicht nichts besser als ein (wohl) rumänisches Sprichwort “Er will Bürgermeister werden aber sie lassen ihn nicht ins Dorf”!

Sicherlich ist Ihnen Herr Berger dann auch der bemerkenswerte Redebeitrag des Mathias Ilka (Kandidat für den Bundesvorsitz) aufgefallen den ich nur als hervorragend und mutig bezeichnen kann – Claudia Roth konnte vor Entsetzen kaum noch an sich halten. Ein echter Grüner unter grünen – richtig hörens- und sehenswert!

Der Höhepunkt für mich waren aber zweifellos die Ausführungen zur “Dönerpreisbremse” unserer Ministerin fürs Äußerste – zum fremdschämen!

Herzliche Grüße
Andreas Rommel


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

danke für Ihren Beitrag! Ich habe mich köstlich amüsiert. Sie sollten allerdings keinen Vergleich zu Parteitagen in Nordkorea treffen. Das wäre eine Beleidigung – für Nordkorea! Die Grünen – die letztendlich aus den Resten der 68 er entstanden sind – bilden heute den rechten Flügel des Systems. Im Vergleich schlimmer als die AfD. Als konservativer Linksradikaler denke ich, es wäre an der Zeit über die Grünen einmal eine Klassenanalyse zu machen: welche Klasse repräsentieren sie und warum und wann wurden sie das, was sie heute sind? Der Weg nach rechts geht über Tränen, Betroffenheit und Gefühligkeit. Der Faschismus marschiert nicht in SA – Stiefel, sondern schleicht auf woken, grünen Socken!

Dieter Heinert


6. Leserbrief

Liebes Nachdenkseitenteam,

Gerade gestern hatte ich mir nochmal den Vortrag von Prof. Dr. Rainer Mausfeld „ Demokratie am Abgrund“ vom März 2024, der von der ÖDP in München organisiert worden war, auf YouTube angeschaut. Prof. Dr. Mausfeld benutzt hier die Bezeichnung „ Theaterdemokratie“ für die stattfindende Augenwischerei mit der unsere etablierte Politik= Regierung uns gnädig alle paar Jahre ein Kreuzchen zwischen Pest und Cholera anbietet. Insofern ist die Inszenierung von Parteitagen, wie jetzt von den Grünen, nur die logische Konsequenz. Nun fischen die Grünen ja gerade bei den jüngeren Menschen nach Stimmen. Da Attraktivität und Äußerlichkeiten in jungen Jahren nun mal eine größere Rolle spielen, ist die logische Konsequenz, dass die Verpackung wichtiger ist als der Inhalt. Naja, aber auch ein Robert wird mal älter. Da ich keine Strafanzeige riskieren möchte, verkneife ich mir lieber weitere satirische Äußerungen zum grünen Spitzenpersonal.

Beste Grüße, Pirko


7. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

schwer, sehr schwer fällt es mir, zu Ihrem Artikel etwas zu sagen. In der Schule habe ich gelernt, dass sich eine Kritik befleißigen sollte, inhaltlich und formal dem Niveau des Kritisierten möglichst nahe zu kommen. Und da fehlen mir eben bei Ihrem Artikel die Worte.

Großartig, wie Sie dieses perverse Theater, dass Robert der Grüne und seine abgedrehte Narzisstentruppe veranstalten, auf die Schippe nehmen! Mit viel Humor (sonst wäre es ja auch ungenießbar), so dass man an diesem Spektakel wenigstens noch indirekt seine Freunde haben kann.

Im übrigen zitiere ich meinen Deutschlehrer: “Dem habe ich nichts hinzu zu fügen!”

Viele Grüße,
Rolf Henze


8. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

„Deutet man die Blicke richtig, scheint er vor allem auf Frauen mittleren Alters einen ähnlichen Effekt wie ein semiprofessioneller Heiratsschwindler zu haben.“

Nein , dafür brauchen Sie sich nicht zu entschuldigen. Satire ist erlaubt.

Aber man unterschätze den Emotions-Faktor nicht: erst kürzlich offenbarte mir meine Tochter, die eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben steht, mir offenherzig: diese ganzen Polithansel in Berlin gingen ihr sowas von auf den Geist, ABER der Habeck, der sei ihr sympathisch, wie der immer in Talkshows auftrete! Mein erster Schreck darüber, dass sie sich Talkshows reinzieht im ÖRR wurde von dieser Habeck-Liebeserklärung noch getoppt!

Übrigens erinnerte mich das an die Wahlzeiten von Willi Brandt: alle weiblichen Wesen in meinem Umfeld fanden ihn umwerfend charmant und wollten ihn unbedingt wählen.

So viel dazu. 

Grüße
S. Meyer


9. Leserbrief

Guten Tag,

nennen wir ihn doch einfach, den George Clooney auf der politischen Bühne.

Taff und durch die publiken Medien bestens der breiten Öffentlichkeit präsentiert, dürfte ihm ein  nicht unerheblicher Teil der Wählerschaft sicher sein. Kompetenz, Sachverstand, Wissen und diplomatisches Geschick sind da nicht ausschlaggebend.

Das totale Versagen der beiden ,, Grünen ” Spitzen, in der Außen und Wirtschaftspolitik bleibt ausgeblendet. Ansonsten wurden die Akteure und Mitwirkenden der Grünen Veranstaltung, durch Jens Berger in seinem vortrefflichen Beitrag, bestens und wohlverdient abgewatscht. 

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe


10. Leserbrief

Guten Tag

Ein Habeck , der Hauptverantwortliche für die Zerstörung der deutschen Wirtschaft , lässt sich als Kanzlerkandidat feiern .

Reiner Realitätsverlust und Arroganz , ohne jeden Selbstzweifel ! Ist es Dummheit , Selbstüberschätzung oder Bösartigkeit der eigenen Bevölkerung gegenüber ? Die Partei wird enden wie damals die Piratenpartei !

Auch Lindner und Scholz glaubte noch an die nächste « Karriere « !  Grössenwahn ist die richtige Beschreibung .

Nur , die nächste Regierung in Deutschland , wird in ihrem Grössenwahn sogar noch einen Krieg beschliessen !

Scholz , März , Habeck , Kiesewetter , Panzer Toni , Strack-Zimmermann , Roth , Baerbock , Expertin Major , Lindner , Lanz , Maischberger ,von der Leyen , man könnte noch viele « Totengräber» von Deutschland und der EU aufzählen .

Es gäbe in Deutschland fähige Leute , diese werden aber mit allen Mitteln zum Schweigen gebracht.

Aber die FDP ist für solche Machenschaften , wie jetzt,  bekannt ! Damals Genscher den Verrat an Kanzler Schmidt , Lindner , als er Beratungen zu einer neuen Regierung abbrach mit der Begründung : Besser nicht regieren als schlecht regieren .

Jetzt hat er das 2. gemacht und ist raus geflogen ! Wie kommen solche Personen an so wichtige Schalthebel eines Landes ?

Es ist wohl leicht zu erraten .

J.Blumer


11. Leserbrief

Guten Tag Herr Berger,

Ihrer Sicht auf den Parteitag der Grünen 2024 in Wiesbaden ist wenig hinzuzufügen. Als Mainzer verbindet einen ein ambivalentes Verhältnis zur hessischen Landeshauptstadt auf der anderen Rheinseite, der ebsch Seit. In den SWR-Abendnachrichten wurde von der Wiesbadener Krönungsmesse samt Einspieler von rheinland-pfälzischen Delegierten berichtet.

ardmediathek.de/video/swr-aktuell-rheinland-pfalz/sendung-19-45-uhr-vom-17-11-2024/swr-rp/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIxNDY3NDQ

Alle waren sie ganz beseelt (ab Minute 03:05 bis 03:50), und bei einer Delegierten vom Kreisverband Mainz ging noch mehr. Da können George Timothy Clooney und Jürgen Norbert Klopp einpacken, wenn Robert Habeck die Amygdala kapert. Keine Macht den Drogen bleibt ein frommer Wunsch, wenn der eigene Körper Stimulanzien über Gebühr produziert.

Was mich hoffnungsvoll stimmt, ist die stetig größer werdende Diskrepanz bei den Grünen zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Da können die Umfrage- und Wahlergebnisse noch so sehr abschmieren, immer feste druff bleibt alternativlos. Vielleicht schafft es das BSW bei der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 vor BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ins Ziel? Trotz massiven Rückenwinds von Seiten der Medien gelingt es den Grünen nicht, den Wähler mitzunehmen.

journalismusstudie.fb15.tu-dortmund.de/die-befragungen/journalistinnen-2024/

Sollte der 23. Februar zum Waterloo der Grünen werden, kann der labile Sektenführer in alte Muster verfallen, wie im politischen Sachbuch „Patriotismus: ein linkes Plädoyer“ aus dem Jahr 2010 zu lesen ist:

„Ich schreibe das in vollem Bewusstsein, dass ich Widerspruch provozieren werde. Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht.“

Das Volk in seiner Mehrheit ist nicht reif genug für den Weltenretter aus dem hohen Norden.

Liebe Grüße
Jan Schulz


12. Leserbrief

Hallo Herr Berger,

Sie werden es kaum Glauben, aber auch ich habe mir es tatsächlich angetan den Grünen Parteitag am Freitag und Sonntag an zu schauen . Den Samstag habe ich mir erspart, denn der Abschied von Ricarda Lang, wäre nach der Lobhudelei und dem sing sang auf „Du „Basis von E.Bünig und O.Nouripour schon eine physische Vergewaltigung.

Es grenzt an Größenwahnsinn, da tritt ein Bundesvorstand zurück und der Zuschauer glaubt er wäre bei der Nominierung eines neuen Vorstandes. Alles Toll, alles Prima. Tränen und Bussi, Bussi. Warum sind die überhaupt zurück getreten wenn die alle so super waren ?

Und dann der Schulterschluss mit dem Ex Sicherheitschef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Da wird einem Schlecht. Sinngemäß : Die Grünen haben einen Weg in Friedensfragen in 30 Jahren zurück gelegt, den Herrn Ischinger zu einem Ausruf der Hochachtung inspirierte, weil der Weg von einer Friedenspartei hin zur Kriegspartei ( dank Herrn Fischer, wie Hr Ischiger betont ), der richtige gewesen ist. Applaus, Applaus.

Das ganze wird noch gekrönt von der heulenden Frau Lang, wie sie völlig aufgelöst ihren Ex Mitstreiter und Empfänger der Laudatio, Hr Nouripour von der Seite anhimmelt.

Ja Herr Berger, das ist wie bei einer schlechten Sekte.

Aber damit nicht genug, denn um dem gemeinem Volk eine einigermaßen demokratische Wahl / Partei zu präsentieren, dürfen 2 Gegenkandidaten an das Rednerpult die noch nicht mal in der Lage sind im Kleintierzuchtverein eine Rede zu halten.

Und dann kam Robert, am Sonntag, redet salbungsvoll von Demokratie, von „sozialem Zusammenhalt“, von Fehlern die er in Zukunft nicht mehr machen will und schickt , wegen einer völlig harmlosen Karikatur gleichzeitig die Polizei morgens um 6 zu dem vermeintlichen Verbrecher. Wenn diese Karikatur ein was auch immer Verbrechen sein soll, was waren dann jene, die auch im Spiegel und Stern über Helmut Kohl gedruckt wurden ? Hochverrat. Mindestens.

Leider ist zu befürchten das unserer aller Robert damit durch kommt . Denn seine so sanfte, ach so bedenkliche Fürsorge, für uns, das Volk, Sie und Ihr ,könnte gerade bei Frauen ziehen.

Fast müsste man es sich Wünschen, das er mehr Prozent bekommt als Scholz .Denn da die FDP nicht mehr gebraucht wird ( das für die Reichen macht der Black Rock Merz viel besser) und hoffentlich nicht mehr in den Bundestag kommt, hätte die CDU / Hr. Merz ein Problem.

AFD Brandmauer gesetzt von HR. Merz.. Grüne Brandmauer gesetzt von Hr Söder.

Aber leider haben das anscheinend auch schon andere Gedacht und so wird wohl Pistorius durch die Medien zum Kanzlerkandidat der SPD gemacht und wird wahrscheinlich besser abschneiden als Scholz und Habeck und darf dann endlich auf Russland schießen.

M.Rascher


14. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger!

Danke für diesen Demaskierungsartikel über Robert den Großen.

Allerdings halte ich es für eine Beleidigung der unentbehrlichen KinderbuchautorInnen, ihn immer wieder mal mit dieser Petitesse, in eine kindische Ecke zu packen. Das haben diese AutorInnen nicht verdient!

Meine Gedanken zum Traumschwiegersohn aller Schwiegermütter habe ich im folgenden Leserbrief  dargelegt.

Mit herzlichen Grüßen 
Jürgen Scherer 

Der dienende Robert

Wir kennen sie alle, die Geschichte vom „Fliegenden Robert“ aus dem „BöseKinderKlassiker“ „Struwwelpeter“. Dem abenteuerlustigen Robert geht es darin ja gar nicht gut. Er verschwindet, als er sich den Stürmen der Natur aussetzt, auf Nimmerwiedersehen, wie es eben bösen Buben so gehen kann.

Mit unserem Robert, der sich den Beinamen „Der Dienende“ gegeben hat, wird das nicht so leicht gehen. Der wird uns noch eine Weile erhalten bleiben und uns vermutlich mit einigen bösen Streichen das Leben vergällen.

Gemach, gemach, wird manche/r LeserIn sagen oder: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Ich fürchte, dass uns diese Lebensweisheit im Fall des „Dienenden Robert“ eher nicht weiterhilft. Er gehört nämlich zu den Menschen, die einer Mission folgen, die da lautet „Die Welt retten“. Dafür ist ihm keine Anstrengung zu schade. Das hat er schon in seiner Zeit als Wirtschaftsminister gezeigt, als er angesichts des Ukrainedesasters vor keinem Kotau zurückschreckte, um unser Land von den USA abhängiger zu machen denn je. Das Erbe dieses „der Sache dienen“ nennt sich Fracking und ist die umweltschädlichste Art der Erdgasgewinnung, die es derzeit auf unserem Planeten gibt; aber manchmal muss man eben „den Teufel mit dem Beelzebub“ austreiben, mag er sich gedacht haben. Und jetzt sind wir auf „Deibel komm raus“ von diesem Teufelszeug abhängig und der Superkapitalist Trump im Gewand des zukünftigen US-Präsidenten lacht sich tagtäglich ins Fäustchen und ruft „Fracking,Fracking,Fracking“. So kann es kommen, wen man meint, sich dem besten Verbündeten aller Zeiten andienen zu müssen. Umweltpolitik fatal!

Sehen wir jetzt mal ab von einigen „Patzern“, die ihm sonst noch so unterlaufen sind während seiner  Amtszeit – man muss sagen, bis jetzt, denn immerhin ist er noch bis Februar der Bundesrepublik „dienender“ Vizekanzler. Er kann also noch so einiges anstellen. Kommen wir aber zur Jetztzeit.

Die Grünen haben gerade ihren Wahlparteitag hinter sich und mit großem Hallo ihren Liebling Robert zum Kanzlerkandidaten gekürt, mit sage und schreibe 96,5% der DelegiertInnenstimmen ( In sogenannten autokratischen Systemen reibt man sich vor Vergnügen die Hände.).   

Fragt man sich nun, wie Habeck das erreicht hat, tun sich einige Erklärungsmuster auf:

Erstens ist da der Phänotyp: Er kommt grundsympathisch daher. Einer, der kein Wässerchen trüben kann und wenn, weiß er die umweltfreundlichste Möglichkeit, die Verschmutzung rückgängig zu machen.

Zweitens ist da seine rednerische Begabung: Ohne Zweifel darf man ihn, der geschult ist im Schreiben von Büchern für alle Altersklassen, den „Großen Kommunikator“ unter den PoltikerInnen unseres Landes nennen. Er versteht mit einer Eindringlichkeit und Überzeugungskraft  zu argumentieren, dass die ZuhörerInnen quasi in eine Zustimmungshypnose verfallen. 96,5%  Stimmen fallen nicht vom Himmel!

Drittens baut er, wie jeder Politprofi, auf die Konstante der Vergesslichkeit, sowohl in seiner Partei als auch in der (Wahlkampf)öffentlichkeit.

Viertens ist er um überzeugende Metaphern für sein Handeln nicht verlegen. Die griffigste ist sein Slogan „Führend Dienen“,  passend zum Zeitgeist der Kriegsertüchtigung, in der die Militarismusmaschine auf Hochtouren läuft mit der allseits bekannten Bundeswehrparole „Wir.Dienen.Deutschland“ und wohl nicht zufällig an diese Parole anknüpfend. Rhetorisch geschickt und zugleich verharmlosend und der Bevölkerung entgegenkommend. Wer hätte nicht gern einen guten Diener und dann noch derart sympathischen. Die Crux bei diesem Dienstleistungsangebot liegt aber in dem Beiwort „führend“. Wer führt da wen und wann wohin? Das bleibt erst mal in der Schwebe. Böse Buben machen es eben so, wenn sie etwas im Schilde führen.

Was er aber im Schilde führt, unser Kanzlerkandidat mit der Ausstrahlung eines Familienangehörigen namens Schwiegersohn, kann er im Fernsehinterview nach seiner Kür dann doch nicht auslassen: Wenn er Kanzler wäre, würde er ohne Wenn und Aber der Ukraine Taurusmarschflugkörper (interessanter Begriff, nicht wahr?) liefern. Was er aber nicht dazu sagt und auch nicht gefragt wird, ist, welche Folgen eine solche Lieferung für uns alle haben könnte, nämlich höchstwahrscheinlich eine unwiderrufliche Eskalation des Kriegsgeschehens mit unübersehbaren Folgen für Deutschland. Alle Falken freuen sich ob dieser Auspizien, und wir werden uns vielleicht nochmal den in dieser Hinsicht zum Glück neinsagenden Scholz zurückwünschen. Tatsache ist, dass sich Habeck mit dieser Aussage einreiht in die bundesrepublikanische PolitikerInnengilde der Hasardeuere und Kriegsjubler.

Die Maske ist gefallen, Herr Habeck! Leider bin ich kein Dr. Hofmann, der Sie in einer Bildergeschichte verschwinden lassen kann, zum Beispiel, wie weiland Münchhausen, mit einem Ritt auf einem Taurusmarschflugkörper ins Niemandsland des Krieges. Selbst 0% Stimmen für Sie wären bei der kommenden Wahl zu viel!


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