Hinweise des Tages II
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Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- Wenn man logisch denken könnte, dann wäre das mit den Schulden gar nicht so schwer…
- Deutschland bleibt Schlusslicht – auch ohne Trumps Strafzölle
- „Nur die allerdümmsten Kälber …“
- Die Milliardärs-Maschine Private Equity
- Dax-Vorstände verdienen so viel wie nie zuvor
- Anwalt räumt ein: Es gab Textnachrichten zwischen von der Leyen und Pfizer-Chef Bourla
- „Eine gute Sache“ – Ukrainischer Verdächtiger äußert sich zu Nord-Stream-Sprengung
- Hamburg: Doppel-Schornstein des Kraftwerks Moorburg gesprengt
- Krieg in Gaza: Vertreibung beabsichtigt
- Erstmals seit fast zwei Jahren Telefonat Scholz – Putin
- Neuem Digitalfunk der Bundeswehr fehlt Schnittstelle
- Russische Stabilität
- Hausdurchsuchung wegen Habeck-Beleidigung? Selbst örtliche Polizei im Dunkeln
- Veranstaltungshinweise der Woche
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Verantwortlich für die Richtigkeit der zitierten Texte sind die jeweiligen Quellen und nicht die NachDenkSeiten. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Wenn man logisch denken könnte, dann wäre das mit den Schulden gar nicht so schwer…
Volkswirtschaftslehre oder Ökonomik ist eigentlich ein einfaches Fach. Das Dumme ist nur, dass die große Mehrzahl der Ökonomen und derer, die sich berufen fühlen, darüber zu schreiben, merkwürdig inkonsistent und inkonsequent sind. So bin ich immer wieder erstaunt, wenn in aktuellen Prognosen neoklassisch orientierter Ökonomen darauf gesetzt wird, dass eine sinkende Sparquote der privaten Haushalte die Konjunktur belebt.
Quelle: Relevante Ökonomik - Deutschland bleibt Schlusslicht – auch ohne Trumps Strafzölle
Sparmaßnahmen und Sanktionen zeigen Wirkung: Die Wirtschaft in Deutschland wird auch 2025 kaum wachsen. Und dabei sind die geplanten US-Strafzölle noch nicht einmal berücksichtigt.
Laut der Herbstprognose der EU-Kommission wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,1 Prozent schrumpfen. Für 2025 traut die Brüsseler Behörde Deutschland ein Plus von 0,7 Prozent zu – aber dies wäre immer noch das geringste Wachstum aller Euro-Länder.
Quelle: Lost in Europe - „Nur die allerdümmsten Kälber …“
Leider kann das verdiente Ende der Ampelregierung, die sich schon längst selbst überlebt hatte, nicht die geringste Erleichterung oder gar Freude auslösen. Denn: Schlimmer geht immer!
Überlegen wir mal kurz, welche Regierung uns in Deutschland nach dem 23. Februar kommenden Jahres vermutlich blühen wird. Auch wenn Herr Habeck sich gerade mit großem Aplomp ungefragt in die Pflicht genommen (sprich: selbst zum Kanzlerkandidaten erkoren) hat, wäre die Option einer Grün-geführten Koalition – die einst so stolze Ökopartei dümpelt gegenwärtig bei 11 Prozent – noch nicht mal in einem Paralleluniversum anzusiedeln.
Und dass die Partei, die mit um die 33 Prozent gegenwärtig mit Abstand die besten Umfrageergebnisse erzielt, die CDU/CSU, mit derjenigen, die ihr mit um die 18 Prozent als zweite folgt, eine Koalition eingehen wird, ist auf Bundesebene ebenfalls (noch?) völlig ausgeschlossen. So wie die Dinge liegen, sind nach menschlichem Ermessen maximal vier Optionen denkbar:
Quelle: Globalbridge - Die Milliardärs-Maschine Private Equity
Die globale Wirtschaft produziert eine neue Generation Superreicher. Woher ihr Geld kommt und wer die Zeche zahlt, bleibt unklar.
In den USA kaufen die Multimilliardäre Wahlen oder auch gleich mal die Weltgesundheitsorganisation WHO. In der Schweiz hat Christoph Blocher mit seinem Geld die SVP zur stärksten Partei gemacht und neuerdings versuchen Fredy Gantner, Urs Wietlisbach und Marcel Erni von der «Partners Group» die Bilateralen III zu Fall zu bringen. Sie vertreten die neue Generation von Superreichen. Anders als Blocher oder Gottlieb Duttweiler produzieren sie nichts mehr. Statt Waren verschieben sie nur noch Geld. Dafür aber gleich im Umfang von hunderten Milliarden.
Quelle: Infosperber - Dax-Vorstände verdienen so viel wie nie zuvor
Vorstände der im Dax notierten Unternehmen haben laut einer Studie noch nie so viel Gehalt bekommen wie 2023. Der Topverdiener kommt aus der kriselnden Autobranche.
Quelle: Zeit Online - Anwalt räumt ein: Es gab Textnachrichten zwischen von der Leyen und Pfizer-Chef Bourla
Vor einem Gericht hat ein EU-Anwalt zugegeben, dass von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla Nachrichten austauschten. Diese seien jedoch „nicht relevant“ gewesen.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, hat mit dem CEO von Pfizer, Albert Bourla, Textnachrichten ausgetauscht: Das hat der Anwalt der EU-Kommission am Freitag vor dem EU-Gericht in Luxemburg eingeräumt. Paolo Stancanelli, sagte laut Politico, dass er „nicht leugnen“ könne, dass zwischen von der Leyen und Bourla Textnachrichten ausgetauscht wurden. Da diese jedoch „inhaltlich nicht relevant“ für die Politik der Kommission seien, habe die Kommission die Nachrichten „zu keinem Zeitpunkt erhalten, sodass wir Ihnen nicht sagen können, seit wann sie existierten oder ob sie noch existieren“.
Quelle: Berliner ZeitungAnmerkung unseres Lesers T.K.: Geht ja nur um Milliarden, aber wehe, Otto Normalbürger beleidigt einen Politiker via Handy, dann können Nachricht und Absender aber so was von schnell ermittelt werden…
dazu auch: Pfizergate: Jetzt wird’s ernst – und absurd
Was stand in den SMS, die Kommissionspräsidentin von der Leyen an Pfizer-Chef Bourla geschickt hat? Drei Jahre nach einer Klage der „New York Times“ verwickelt sich die Kommission in Widersprüche.
Quelle: Lost in Europe - „Eine gute Sache“ – Ukrainischer Verdächtiger äußert sich zu Nord-Stream-Sprengung
Der ehemalige ukrainische Geheimdienstmitarbeiter Roman Tscherwynsky bewertet die Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines im September 2022 als positiv. Darüber berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Zu seiner eigenen Rolle bei dem Sabotageakt wollte er sich gegenüber dem Blatt jedoch nicht äußern. Er selbst bestreitet eine Beteiligung.
Quelle: Welt OnlineAnmerkung unserer Leserin S.B.: Es verschlägt einem schon die Sprache, mit welch einer Unverschämtheit dieser Herr darüber entscheidet, was gut für Deutschland ist und was nicht. Er unterscheidet zwischen Gut und Böse. Gut ist russisches Erdgas über Pipelines durch die Ukraine mit den Durchleitungsgebühren, die die Ukraine immer noch von Russland erhält. Böse ist eine Pipeline ohne Durchleitungsgebühren für die Ukraine. Die Aufklärung, auf die wir vergeblich warten, lässt selbstverständlich Raum für Spekulationen. Diese Sprengung war ein Terrorakt gegen unsere Wirtschaft, Terror ist Krieg. Sollte das, was er von sich gibt, stimmen, dann sollten wir erkennen, dass die Ukraine alles andere sind als unsere Freunde. Wenn es stimmt, und wir weiterhin Milliarden und Waffen in die Ukraine schicken, dann beschützt unsere Regierung diese Täter mehr als unsere Bevölkerung, als unsere Wirtschaft.
- Hamburg: Doppel-Schornstein des Kraftwerks Moorburg gesprengt
Der große Doppel-Schornstein des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg in Hamburg ist gesprengt worden. Das knapp 140 Meter hohe Bauwerk wurde am Sonntagvormittag kontrolliert zu Fall gebracht.
Es war eine Bilderbuch-Sprengung: Mit Hilfe von 160 Kilogramm Sprengstoff stürzten die beiden Schornsteine wie geplant ein. (…)
Bis 2021 war in Moorburg eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland in Betrieb. Es konnte mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht fast dem gesamten Strombedarf der Hansestadt. Der Bau hatte drei Milliarden Euro gekostet, die Anlage war nur sechseinhalb Jahre nach Inbetriebnahme stillgelegt worden.
Quelle: NDRAnmerkung Christian Reimann: Mit anderen Worten: “Eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland”, das vor allem die Stadt Hamburg zuverlässig mit Energie versorgt hat, wurde zugunsten einer kostenintensiven Energieversorgung aufgegeben, die noch nicht einmal ansatzweise realisiert worden ist.
- Krieg in Gaza: Vertreibung beabsichtigt
UN-Ausschuss sieht »Merkmale eines Genozids« in Gaza. Israelische Armee zerstört Beduinendorf im Negev
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben vom Donnerstag innerhalb von 24 Stunden Angriffe auf über 100 angebliche Hamas- und Hisbollah-Ziele im Gazastreifen und im Libanon geflogen. Die israelische Kriegführung im Gazastreifen erfülle die Merkmale eines »Völkermordes«, konstatierte derweil ein Sonderausschuss des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen. Israel verursache »vorsätzlich Tod, Hunger und schwere Verletzungen, indem es Hunger als Kriegsmethode einsetzt und die palästinensische Bevölkerung einer kollektiven Bestrafung unterzieht«, heißt es in dem Donnerstag vorgelegten Bericht zu den Entwicklungen in den palästinensischen Gebieten zwischen 7. Oktober 2023 und Juli 2024.
Quelle: junge Weltdazu: Neue UN-Analyse: 70 Prozent der Toten in Gaza sind Frauen und Kinder – Was sagt Bundesregierung?
Quelle: NachDenkSeitendazu auch: Therapeutin: „Die Kinder in Gaza schreien auf eine Art, die ich noch nie gehört habe“
Die Kindertherapeutin Katrin Glatz Brubakk arbeitete fünf Wochen in einem Krankenhaus in Gaza. Vor dem Einsatz hat sie einen Abschiedsbrief an ihre Söhne geschrieben.
Quelle: Berliner Zeitung - Erstmals seit fast zwei Jahren Telefonat Scholz – Putin
Quelle: Augen geradeaus!Hinweis: Der Bericht enthält die Veröffentlichung beider Seiten.
- Neuem Digitalfunk der Bundeswehr fehlt Schnittstelle
Die Einführung des neuen Digitalfunksystems der Bundeswehr hat nicht nur zwei Jahre Verspätung. (…)
Soldaten sollen darüber miteinander sowie mit Streitkräften anderer Nato-Staaten und mit Behörden des Zivil- und Katastrophenschutzes abgesichert funken und Daten austauschen können. Der Haushaltsausschuss hatte im Januar 2021 dafür ein Gesamtbudget von 254 Millionen Euro bewilligt. (…)
Ursprünglich hätten die ersten Geräte bereits im November 2022 beim Militär ankommen sollen. Für die geforderte Kompatibilität mit dem Netz der Katastrophenschützer fehle noch die notwendige Schnittstelle zur Netzkopplung, räumte die Bundesregierung in ihrer Antwort ein.
Quelle: golem.de - Russische Stabilität
Die Unerschütterlichkeit Russlands ist eine der großen Überraschungen des Krieges gewesen. Das hätte keine sein müssen; es war leicht vorherzusehen und wird leicht zu erklären sein.
Quelle: Overton Magazin - Hausdurchsuchung wegen Habeck-Beleidigung? Selbst örtliche Polizei im Dunkeln
Ein fränkischer Rentner soll Robert Habeck als „Schwachkopf“ auf Social Media bezeichnet haben. Unklar bleibt, ob das der alleinige Grund für die Razzia war.
Quelle: Berliner Zeitung - Veranstaltungshinweise der Woche
- In Memoriam Chatyn/Belarus
Samstag, 16. November, Einlass: 19 Uhr/ Konzertbeginn: 19.30 Uhr
Unser Lieben Frauen Kirche
Unser Lieben Frauen Kirchhof 27-29, Bremen
Zu Gehör gebracht wird u. a. Musik von J. S. Bach, M. Glinka, L. Knipper, V. Kulitskij, F. Mendelssohn Bartholdy, D. Schostakowitsch, P. Tschaikowski.
Quelle: Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V. - Politischer Kaffeeklatsch in Bochum mit Christoph Butterwegge
Der politische Kaffeeklatsch der Attac-Gruppe Bochum im November hat einen besonderen Gast: Christoph Butterwegge wird zum Thema Umverteilung des Reichtums referieren und mit uns diskutieren, wie wir die erfolgreiche „Tax The Rich“ Kampagne im kommenden Jahr (Wahljahr) wieder aufgreifen können. […]
Sonntag, 24. November, 16 Uhr
in Bochum in der KoFabrik (Quartiershalle) Stühmeyerstr. 33a
Quelle: attac-perpektiven
Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie auf eine interessante Veranstaltung hinweisen wollen, dann schicken Sie uns bitte die nötigen Informationen mit dem Betreff „Veranstaltungshinweise“ an [email protected]. Die Veranstaltungshinweise erscheinen wöchentlich am Freitag im Rahmen der Hinweise des Tages II.
- In Memoriam Chatyn/Belarus