Leserbriefe zu „Das BSW und die gekauften Mäuler der USA“
In diesem Beitrag thematisiert Albrecht Müller die Kritik am BSW. Die gebe es, seitdem das BSW sich gegen die Aufstellung von US-Mittelstrecken-Raketen, die Moskau in wenigen Minuten zerstören können, in Deutschland ausgesprochen hat. Die immer stärker werdende Hetze gegen das BSW und ihre Vorsitzende Sahra Wagenknecht zeige eines: In zunehmendem Maße seien Politiker und Journalisten unfähig oder unwillens, eine halbwegs faire politische Diskussion zu führen. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
herzlichen Dank für Ihren Artikel über die Mietmäuler. Gerade gestern las ich auf den Nachdenkseiten einen fantastischen Artikel (Der Garnisonstaat…) über das Vorgehen der CIA in Chile. Ein Lehrstück. Genauso ist es in der Ukraine usw. usw. gelaufen. Zusätzlich zeigt auf den heutigen Nachdenkseiten Daniele Ganser die Aktivitäten der Operation Mockingbird, bei der die CIA die Informationsquellen der Länder der Welt wie ein Krebsgeschwür infiltriert und systematisch vergiftet. Und natürlich lebt dieses Programm weiter. Darüber kann kein Zweifel bestehen, wir erleben es doch täglich.
Braucht´s noch mehr um zu verstehen, dass Stimmen, die bei uns für Friedensverhandlungen sprechen, systematisch erstickt, bzw. übelst beschimpft werden?
Ich frage mich nur, wie man gegen diese Meinungsmacht ankommt. Immerhin stehen dahinter zehntausende von Menschen, die bei NSA und CIA ständig daran arbeiten, die restliche Menschheit zu verblöden.
Herzliche Grüße, Joachim Seffrin
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller sehr geehrtes Nachdenkseitenteam
vielen Dank für diesen sehr notwendigen Artikel in düsteren Zeiten!!!
Auch wenn die Einsicht in die Machenschaften “der Mietmäuler der USA” nichts grundlegend neues ist, so kann man doch nicht oft genug und nicht eindringlich genug darauf hinweisen und davor warnen.
Dass das BSW irgendwann massiv Gegenstand ihrer Kampagnen werden würde, damit war zu rechnen. Um sich gegen diese geballte Energie der Einflussnahme der USA auf die hiesigen Medien und die hiesige Politik aufzulehnen, braucht es ein dickes Fell und viel kritischen Verstand, eventuell auch Leidensbereitschaft. Dass das nicht gut und nicht richtig so ist, versteht sich von selbst.
Das kann man „antiamerikanisches Ressentiment“ nennen, das klingt vielleicht in manchen Ohren nicht so gut, aber das ist genau das, was es braucht, wenn man aus Deutschland endlich einen selbstbestimmten, souveränen demokratischen Staat machen will, der sich nicht, wie Sie bezogen auf Sigmar Gabriel so schön geschrieben haben, “von den USA täglich am Nasenring durch die Manege ziehen” und in unsägliche Kriege hineinziehen lässt.
Es muss insbesondere für Frau Wagenknecht von Anfang an klar gewesen sein, worauf sie sich einlässt, wenn sie diesen Status Quo in Frage stellt.
Wünschen wir ihr und den Nachdenkseiten und allen nachdenklichen Mitbürgern weiterhin dafür viel Kraft, kritischen Verstand, ein dickes Fell und Gesundheit.
Fritz Gerhard
3. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
einmal mehr schreibe ich Ihnen gerne ein herzliches Dankeschön für die gute und so enorm wichtige Arbeit, die die Nachdenkseiten leisten.
Ihrem aktuellen Artikel über die Hetze gegen Sahra Wagenknecht und das BSW stimme ich voll zu.
Ich hatte das auch schon recht früh vorhergesehen, dass sie mit zunehmenden Erfolg dann in unseren heruntergekommenen Medien sehr stark und übelst diffamiert werden wird.
Der AfD ein paar Stimmen wegnehmen hätte man ja noch für gut befunden, aber tatsächlich erfolgreich an Wahlen teilnehmen und in die Parlamente einziehen: da hört es dann doch auf mit der Demokratie!
Etwas verwundert hat mich allerdings dann doch Ihr Hinweis auf eine frühere Sendung der Anstalt. Diese 10 Jahre alte Folge war zwar noch sehr gut und ist auch heute noch inhaltlich richtig, aber in der letzten Folge vom 8.10 hat doch auch die Anstalt sich sehr widerlich an der Hetze gegen Sahra Wagenknecht beteiligt. Hatten Sie diese jüngste Anstalt noch nicht gesehen?
Leider hat “Die Anstalt” für mich ihre ehemals hervorragende Reputation total verloren. Natürlich darf man auch Sahra Wagenknecht satirisch darstellen und kritisieren, aber dennoch ist dies hier total misslungen, weil bös gehässig, auch vielfach falsch und mit manipulativen Techniken wie aus dem Zusammenhang herausgeschnittenen Sätzen und Wörtern übel verleumdend.
Falls Sie es noch einmal nachschauen wollen: zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-8-oktober-2024-100.html
Minuten 01:50 bis 07:50 und 25:30 bis 34:00
Von einem Dieter Nuhr oder Florian Schröder erwartet man nichts anderes, aber selbst die einst so geschätzte “Anstalt” macht nun bei der Hetze gegen Sahra Wagenknecht und das BSW voll mit.
Es sind wirklich deprimierende Zeiten.
Deshalb bin ich erst recht froh, dass man sich auf die Nachdenkseiten verlassen kann.
Wir werden gerne wieder mit einer Spende zur finanziellen Unterstützung beitragen.
Mit besten Grüßen
Robert Krol
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Albrecht Müller,
es wird in den Medien täglich mit Verdrehungen, Unwahrheiten und Stimmungsmache gegen Sahra Wagenknecht gearbeitet und die FAZ ist die Speerspitze.
Der BSW hat bewusst z.Z., nur wenige Mitglieder und Wagenknecht hat mit ihren Mitstreitern klar gesagt, was das Ziel ist.
Gerade die FAZ versucht einen Spaltpilz im BSW zu platzieren und Wolf in Thüringen als Gegenpol aufzubauen. Ein Beispiel ist die FAS vom 3.11.2024, Seite 2 im Print. Wolf hat die BSW nicht gegründet und wenn ihr die Richtung nicht passt, soll sie gehen. Der BSW will keine feindliche Übernahme a`la AfD und genau dieses wollen die neoliberalen medialen Mietmäuler erreichen.
Der neoliberale Flügel in Deutschland und USA hat Angst vor Wagenknecht und hat zu Recht die Hosen voll.
Mit freundlichen Grüßen
U. Dißars
5. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
vielen vielen Dank für die klaren Worte! Es braucht Leute wie Sie die sich trauen, diese Leute und Machenschaften ans Licht zu zerren. Gern mal ein tieferen Einblick in diesen Abgrund wagen. Wer steht hinter Atlantikbrücke und Co, wer ist alles Mitglied, wer hat mit wem Verbindungen etc. Diese “Vereine” gehören verboten, mindestens.
Beste Grüße
H. D.
6. Leserbrief
Lieber Herr Müller, liebe Nachdenkseitenredaktion
vielen Dank für Ihren Artikel!
Ich habe den FAZ Artikel heute morgen digital entdeckt und danach mal bei Ihnen geschaut. Wie gut, dass noch mal jemand hinter die ganze Polemik schaut.
Ich frage mich seit Tagen (mittlerweile Wochen?), was das eigentlich soll und ob man andere Parteien auch so behandeln würde.
Das BSW ist mit einem Versprechen bei der Wahl angetreten, bestimmte Dinge anders zu machen. Das muss ja erstmals eingelöst werden.
Auch die künstliche Trennung zwischen Landes- und Bundespolitik erschließt sich mir nicht. Hat man den Grünen in Anfangstagen eigentlich auch gesagt, auf Landesebene dürfen sie sich nur für den Schutz von xy einsetzen und nur auf Bundesebene Erhalt von yz fordern? Vielleicht bin ich einfach zu jung, um zu wissen, das so etwas “normal” ist?
Frau Wolf hat, so nett sie als Mensch sein mag und so angenehm in der Zusammenarbeit, zumindest bzgl. dem was ich zu den Inhalten von Sondierungspapier und Präambel bisher lesen konnte, für ihre Partei sehr wenig rausgeholt und konnte wesentliche Positionen nicht abbilden. Von daher, ja, scheint Kritik und Sorge berechtigt, denn das BSW muss sich ja erst mal in der Praxis Profil erarbeiten und im Doing tatsächlich für seine Positionen einsetzen. Wenn man schon am ersten Tag alles verschenkt, braucht man auch in Thüringen auf eine Wiederwahl bei der nächsten Wahl nicht hoffen.
Mich erinnert das Ganze an die LibDems in Großbritannien, die 2009/2010 mit großen Versprechen antraten, u.a. für Studenten und vor der Wahl tausende Studenten zu Demonstrationen mobilisierten. Kaum hatte die Partei bei der Wahl einen Achtungserfolg erzielt und David Cameron war auf eine Koalition mit ihnen angewiesen, gab der Vorsitzende der Partei, Nick Clegg, in den Koalitionsverhandlungen alle Positionen seiner Partei auf und die gemeinsame Regierung – auch Nick Clegg – vertraten in wichtigen Dingen das komplette Gegenteil zu dem was Herr Clegg im Vorfeld versprochen hatte, wofür er sich einsetzen würde. Von dieser Partei redet heutzutage keiner mehr. Sie spielt in Großbritannien keine große politische Rolle mehr.
Lange Rede: Es wäre schön, wenn Frau Wolf dem BSW ein analoges Schicksal ersparen würde.
Ich kann verstehen, dass die Parteien, von denen Wähler zum BSW gewandert sind, das BSW gerne wieder “aus der Welt schaffen” würden. Da ist es natürlich eine gute Strategie, wenn das BSW sich in Verhandlungen nicht durchsetzen kann und man hinterher sagen kann: Habe ich Euch ja eh gesagt, dass diese zusätzliche Partei keiner braucht – wählt lieber wieder uns.
Was die Presse darin für Vorteile sieht, auf diesen Zug zu springen, weiß ich nicht, das scheinen Sie besser beurteilen zu können. Aber auf jeden Fall interessieren Artikel zu Sarah Wagenknecht immer und Wagenknecht-Bashing bringt Klicks und “Ja, danke, finde ich auch”- Kommentare. Verkauft sich halt gut.
Besten Gruß
MR
7. Leserbrief
Liebes NDS-Team,
Leitmotivisch durchziehen Begriffe wie „leere Phrase“ oder Nichtzuständigkeit der Länder in dieser Frage den Kommentar von Frau Hoyer.
Sicherlich ist es keine „leere Phrase“, wenn Scholz ohne jegliche Debatte im Bundestag, ohne einen Bundestagsbeschluss, also hinter dem Rücken des Parlamentes und damit der Bevölkerung, einer Stationierung von atomar bestückbaren Hyperschallraketen als einzigem Land in der EU zustimmt und diese veranlasst. Es gibt noch nicht einmal einen NATO-Beschluss dazu.
Die fehlende Kritik daran in diesem Kommentar zeigt , wohin die Reise beim Weiterlesen geht.
Und sicherlich haben die Länder rein formal kein Mitspracherecht bei solchen Entscheidungen, jedoch ist im Rahmen des föderalen Charakters der Bundesrepublik diese radikale Auslegung nicht unumstritten.
Darüber hinaus können die Länder über den Bundesrat durchaus Einfluss auf bundespolitische Entscheidungen nehmen.
Des Weiteren sind laut aktuellen Umfragen des MDR 2/3 der Menschen in Deutschland gegen diese Stationierung; von Berücksichtigung dieser Mehrheit kann also keine Rede sein.
Nun, den Ausführungen von Frau Hoyer folgend ließe sich argumentieren, wenn das schon die Länder nichts angeht, warum dann die Bevölkerungsmehrheit? Unausgesprochen scheint für sie die Antwort klar zu sein:
Das ist alleinige Sache von Scholz samt einiger Strategen und Rüstungslobbyisten in einem Hinterzimmer des Kanzleramtes.
Und auf dieser Basis wirft Frau Hoyer Frau Wagenknecht Phrasendrescherei und Profilierung “… auf dem Rücken der Brandenburger, Sachsen und Thüringer…“ vor.
Mit mehr Fug und Recht ist Scholz der Vorwurf zu machen, Außenpolitik auf dem Rücken der Menschen der Bundesrepublik Deutschland zu betreiben.
Rainer Thomas
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