Die Hetzkampagnen von Politikern und Journalisten gegen Sahra Wagenknecht

Die Hetzkampagnen von Politikern und Journalisten gegen Sahra Wagenknecht

Die Hetzkampagnen von Politikern und Journalisten gegen Sahra Wagenknecht

Albrecht Müller
Ein Artikel von: Albrecht Müller

Jetzt hat sie in ein Wespennest gestochen. Wie kann diese „Populistin“ es wagen, etwas zu fordern, was die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in Deutschland will? Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in der Ukraine. Damit das Sterben tausender Ukrainer und Russen in diesem sinnlosen Krieg und die fortschreitende Zerstörung der Ukraine aufhören. Um die Uneinsichtigen mit der Nase draufzustoßen: Je länger der Krieg dauert, umso mehr verdient die Waffenindustrie, und je mehr die Ukraine zerstört wird, umso mehr verdient die Investment-Gesellschaft BlackRock, die mit dem Wiederaufbau der Ukraine beauftragt ist. Albrecht Müller.

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Jetzt hat Wagenknecht darauf hingewiesen, dass der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kürzlich im Bundestag den Kriegseintritt Deutschlands gefordert hat: „Wenn Putin innerhalb von 24 Stunden nicht aufhört, die Zivilbevölkerung in der Ukraine zu bombardieren, dann müssen aus der Bundesrepublik Deutschland auch Taurus-Marschflugkörper geliefert werden, um die Nachschubwege zu zerstören…“ Taurus-Marschflugkörper können aber nur von Bundeswehrsoldaten programmiert und eingesetzt werden. Dass Wagenknecht von den CDU-Landesverbänden in Sachsen und Thüringen, mit denen das BSW über eine Landesregierung verhandelt, fordert, dass sich die gemeinsame Regierung von dieser wahnsinnigen Forderung abgrenzt, versteht sich von selbst, ist jedenfalls schlüssig.

Der deutsche Kampagnenjournalismus fälscht diese Aussage, indem er sie verkürzt: die CDU Thüringens und Sachsens solle sich von Merz distanzieren. Die Wahrheit ist: nicht die CDU soll sich von Merz, sondern eine künftige Landesregierung soll sich von der Forderung nach einem Kriegseintritt Deutschlands distanzieren.

Noch emsiger sind die politischen und journalistischen Fälscher, wenn es um die Aufstellung von US-Raketen ohne Vorwarnzeit in Deutschland geht. Kein Wort darüber, dass diese Raketen die Gefahr eines atomaren Infernos in Deutschland vergrößern. Vielmehr wird in einer mit Waffen vollgestopften Welt darüber gefaselt, dass die Westbindung der Bundesrepublik auf dem Spiel stehe, wenn diese Angriffssysteme nicht (und übrigens nur!) in Deutschland aufgestellt würden. Die übrigen Europäer sind nicht so dumm, sie wissen, warum sie solche Enthauptungswaffen in ihren Ländern nicht aufstellen. Auch dass die große Mehrheit der Ostdeutschen die Aufstellung dieser Raketen ablehnt, stört die Besserwisser aus Politik und Journalismus nicht. Sie wollen weiter gegen die Bevölkerung regieren, mag die AfD so stark werden, wie sie will.

Sahra Wagenknecht wird von diesem Verein des Kampagnenjournalismus nach Kräften verleumdet und diffamiert. Sie ist eine Betonkommunistin, Unruhestifterin, Spalterin, machtbesessen und so weiter, heißt es. Den Vogel schoss der beleidigte abgewählte Ministerpräsident des Landes Thüringen, Ramelow, ab. Mit Schaum vor dem Mund warf er Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine vor, sie forderten „kommunistischen Kadavergehorsam“ und verglich sie mit dem ehemaligen SED-Chef Honecker, der auch aus Moskau gesteuert worden sei. – Da Ramelow erst viele Jahre nach dem Fall der Mauer vom Westen in die neuen Bundesländer gewechselt ist, hat er wohl im Gegensatz zu Sahra Wagenknecht, die in Thüringen aufgewachsen ist, nicht mitbekommen, dass Honecker nicht zuletzt deshalb abgesetzt wurde, weil er sich am Ende seiner Amtszeit nicht mehr von Moskau „steuern“ ließ, wo mit Gorbatschow ein neuer Wind der Veränderung wehte und grundlegende Reformen gefordert wurden. Ramelow wurde unter anderem abgewählt, weil er zu lange gegen den mehrheitlichen Willen der Thüringer für eine unbegrenzte Migration und für die Lieferung auch schwerer Waffen in die Ukraine geworben hat.

Titelbild: Screenshot NachDenkSeiten, Bundespressekonferenz 8. Januar 2024