Emmanuel Todd, geboren 1951, studierte in Paris Geschichte und Anthropologie. 1976 promovierte er an der Universität Cambridge. Von 1977 bis 1984 war er Literaturkritiker für die französische Zeitung Le Monde. Im Rahmen seiner Forschungsschwerpunkte historische Anthropologie und historische Demographie sagte er 1976 den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus, u.a. aufgrund der zunehmenden Kindersterblichkeit. Er war zeitweilig Wahlkampfhelfer und später Berater für den französischen Präsidenten Jacques Chirac. Todd ist Autor zahlreicher, auch international erfolgreicher Bücher. In seinem wohl bekanntesten Buch „Weltmacht USA: Ein Nachruf“ (2002) beschreibt er den Machtverlust der USA und entwickelt Überlegungen zu zukünftigen internationalen politischen Konstellationen.
Gastbeiträge von Emmanuel Todd
Emmanuel Todd: Der Westen im Niedergang
Der prominente französische Historiker Emmanuel Todd sagte bereits 1976 das Ende der Sowjetunion voraus. In seinem neuen Buch „Der Westen im Niedergang. Ökonomie, Kultur und Religion im freien Fall“ wagt er wieder den Blick in die Zukunft: Er prognostiziert den endgültigen Niedergang der westlichen Welt. Es sei unvermeidlich, dass es zu einem Einfrieren des Konfliktes zwischen der Europäischen Union und Russland komme. Ein Europa befreit von US-amerikanischem Einfluss könnte das Ergebnis sein. Deutschland komme dabei eine Schlüsselrolle zu, und diese Rolle sollte es selbstbewusst einnehmen – das ist Todds Appell in diesem Buch. Hier folgt ein Auszug. Von Redaktion.
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