„Unseren Grund- und Menschenrechten wurde der Krieg erklärt”

„Unseren Grund- und Menschenrechten wurde der Krieg erklärt”

„Unseren Grund- und Menschenrechten wurde der Krieg erklärt”

Ein Artikel von Marcus Klöckner

Raus aus dem Digitalen, zurück ins Analoge? Das ist ein Weg, um der immer tiefer in die Lebensweisen der Menschen eingreifenden Digitalisierung entgegenzutreten. Und so erscheint nun ein neues Magazin in gedruckter Form zum zweiten Mal. Sein Name: „Gegendruck“. Die NachDenkSeiten führten zu dem neuen Medienprojekt ein Kurzinterview mit dem Autor und Journalisten Flo Osrainik. Von Marcus Klöckner.

In Kürze kommt die zweite Ausgabe von „Gegendruck“ auf den Markt. Titel: „Staat gegen Bürger“. Warum dieser Titel? Woran machen Sie und die Autoren fest, dass der Staat sich gegen die Bürger ausrichtet?

Dass das so ist und der Staat den Bürgern, das heißt unseren heiligen Grund- und Menschenrechten den Krieg erklärt hat, wurde doch jedem Bürger mit Corona und bis in den letzten Winkel des Planeten persönlich mit Nachdruck zugestellt. Und dieser Kampf im Namen des Staates gegen den angeblichen Souverän, also den Bürger, und seine Rechte wird fortgeführt. Dabei geht es, wie wir alle sehen können, mit Sicherheit nicht um das Wohl der Menschen, um die Gesundheit und um die Freiheit. Würde sich die Politik auf das Gute konzentrieren, wäre die weltweite Armut mit einem Bruchteil der globalen Corona-Unsummen ein für alle Male ins Gruselkabinett menschlicher Irrwege verbannt – oder zumindest wäre überall für freie medizinische Grundversorgung und echte Demokratie gesorgt.

Was im Dunstkreis der WHO, der UNO oder der EU zum schleichenden Tod unserer lang erkämpften Freiheiten und Rechte beschlossen wird, wird vielleicht in gut bewachten Hinterzimmern, privaten Telefonaten oder in gelöschten Chatverläufen ausgemacht und auf Konferenzen in Davos oder bei den Bilderbergern angeschoben, aber sicher nicht von den Völkern gewollt. Trotz systematischer Propaganda und Manipulation der Massen durch die Medien und sämtliche Institutionen des Hofstaats wird keine direkte Mitsprache zugelassen – weder in diesen Kreisen und Organisationen noch anderswo. Genau an diesem Schauspiel unter dem Etikettenschwindel der Demokratie machen wir das fest. Wer das nicht verstanden hat, sollte unseren „Gegendruck” erst recht aufmerksam lesen.

In Zeiten zunehmender Digitalisierung ist es ein ungewöhnlicher Schritt, ein gedrucktes Magazin auf den Markt zu bringen. Was war die Motivation? Was ist der Grund dafür?

Eigentlich ist der Weg zurück zum Analogen nur die logische Konsequenz des neuen Totalitären, dem Drang, alles und jeden kontrollieren und überwachen zu wollen. Ich glaube, es war der EU-Parlamentarier Cristian Terheș, der es in einer bemerkenswerten Rede zu geschwärzten Verträgen der EU-Kommission mit Impfstoffherstellern so schön auf den Punkt brachte: „Wenn die Regierung alles über dich weiß, ist es Tyrannei. Wenn du alles über die Regierung weißt, ist es Demokratie.” Es ist offensichtlich, dass wir der Tyrannei viel näher sind.
Mit unserer Vierteljahreszeitschrift tragen wir exklusive Texte auf unzensierbarem Papier für die Nachwelt zusammen, um der herrschenden Zensur, Verbannung und Löschung von Texten im Internet einen Schritt voraus zu sein. Nur wenn wir wieder bei Buchverbrennungen angekommen sind, müssen wir uns überlegen, wo wir den „Gegendruck” am besten verstecken. Digitale Textverbrennungen finden ja schon statt. Das war der Gedanke, der Grund, den „Gegendruck”, der übrigens eine Manova-Zeitschrift ist, für die Bücherregale zum ewigen Nachschlagen anzubieten. Und wer weiß, vielleicht kommen bald auch noch Bestseller dazu, denn bei der Aufklärung mit Feder und Tinte brauchen wir alles, das komplette digitale und analoge Sortiment aus Flugblättern, Zeitungen, Zeitschriften und Büchern.

Und funktioniert das? Greifen Leser zu?

Wir waren mit der ersten Ausgabe und Einschätzung unserer Auflage erfolgreich und hoffen, den Absatz langsam, aber stetig ausbauen zu können. Am 15. Oktober 2024 kommt die zweite, bereits vorbestellbare Ausgabe in den Handel. Im Übrigen gehen alle Beteiligten mit dem „Gegendruck” in Vorleistung – danke dafür. Es gibt keinen Sponsor und keine Werbung, nur die Leser, die uns mit dem Kauf der Zeitschrift unterstützen können und hoffentlich auch kräftig werden.

Würden Sie bitte das Konzept von „Gegendruck” etwas näher erläutern?

Wir liefern Hintergründe und Zusammenhänge, wir klären auf, schreiben Klartext und reden nicht um den heißen Brei. Was soll das auch bringen? Wir befinden uns doch längst in einem Informationskrieg. Dieser Informationskrieg geht von der herrschenden Politik, den Konzern- und Staatsmedien aus. Er richtet sich gegen alles von der Sicht des Mainstreams Abweichende und Alternative. Wir lassen uns aber weder unsere Freiheiten – hier die der Meinungen und Gedanken – verbieten oder vorgeben und uns auch nicht zensieren. Diese Freiheiten stehen nämlich allen Menschen gleichermaßen zu, egal ob es sich um meine, eine gemeinsame oder eine andere Meinung handelt. Ganz einfach. Auch deswegen gibt es den „Gegendruck” als eine weitere, dringend nötige Alternative, nun eben auf weißem Papier. Das ist das Konzept und die Idee.

Mit den Themen „Staat gegen Bürger“ oder „Sie wollen den Krieg“, so der Titel der ersten „Gegendruck”-Ausgabe, grätschen sie in die Erzählungen des Mainstreams. Was ist Ihre Einschätzung: Bewirken Sie damit etwas?

Das will ich doch hoffen. Wenn wir mit unseren Texten auch nur ein paar Köpfen die Augen öffnen können, dann haben wir etwas erreicht. Wenn wir mit unseren Texten auch nur ein bisschen mehr aufklären, inspirieren oder sensibilisieren und zum Umdenken anregen können, dann haben wir schon etwas bewegt. Nichts zu tun sollte für keinen eine Alternative sein. Und natürlich gilt es einer plumpen Mainstream-Propaganda dazwischenzugrätschen. Diese wahlweise albernen, gehässigen oder falschen Erzählungen verlangen ja schon fast danach.

Als Autor und Journalist kritisieren Sie immer wieder das Handeln der Herrschenden. Nun gibt es seit über zweieinhalb Jahren einen Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Wie bewerten Sie das Handeln des Westens?

Russland hat, das ist richtig, zwar Ende Februar offiziell in den Ukraine-Krieg ein- und angegriffen, der Bürger-Stellvertreter-Krieg in der Ukraine hat aber mit dem vom Westen gepushten und verfassungswidrigen Maidan-Umsturz im Jahr 2014 begonnen und zu Zigtausenden Toten geführt. Das hat im Westen bloß niemanden mehr interessiert, der Coup war ja gelungen. Diesem Putschregime wollte sich die Mehrheit der russischsprachigen oder russischstämmigen Bevölkerung im Südosten der Ukraine aber nicht unterwerfen, weshalb sich die Menschen dort in die Unabhängigkeit oder später in die Russische Föderation aufgemacht haben. Das Handeln des Westens bewerte ich als verlogen, hinterhältig und mörderisch. Das und noch mehr habe ich in meinem Buch „Lügen, Lügen, Lügen” übrigens ausreichend dargelegt und nachgezeichnet.

Wie wird es weitergehen?

Das weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist es dringend notwendig, der vorherrschenden Politik zu widersprechen. Tun wir das nicht, landen wir – und diese Prognose wage ich ohne eine konkrete Zeitangabe dann doch noch – im atomaren dritten Weltkrieg und in totaler digitaler Dystopie. Und das kann kein vernünftiger Mensch wirklich wollen.

Lesetipp: Gegendruck. manova.news, 15. Oktober 2024, 224 Seiten, 18 Euro

Titelbild: Joe Lorenz Design / Shutterstock

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