Das Wirtschaftsforum der SPD e.V. hat im September ein Positionspapier seines Beirats veröffentlicht. Es trägt den Titel: „Für einen neuen makroökonomischen und industriepolitischen Grundkonsens in Deutschland und Europa“. Den Text dieses Papiers finden Sie hier. Ich habe den Text gelesen und wundere mich, dass angesehene Wissenschaftler wie beispielsweise Peter Bofinger, Gerhard Bosch, Sebastian Dullien, Gustav Horn und Achim Truger ein solches Papier unterstützen. Albrecht Müller.
Hier ist zunächst die gesamte Liste der Unterstützer:
Prof. Dr. Salvatore Barbaro, Prof. Dr. Peter Bofinger, Prof. Dr. Gerhard Bosch, Dr. Arno Brandt, Dr. Felix Butzlaff, Prof. Dr. Lena Dräger, Prof. Dr. Sebastian Dullien, Prof. Dr. Ferdinand Fichtner, Dr. Andrä Gärber, Prof. Dr. Sebastian Gechert, Prof. Dr. Anke Hassel, Prof. Dr. Gustav Horn, Prof. Dr. Christian Kellermann, Prof. Dr. Hagen Krämer, Prof. Dr. Tom Krebs, Prof. Dr. Carsten Kühl, Prof. Dr. Fabian Lindner, Matthias Machnig, Dr. Claus Michelsen, Dr. Gero Neugebauer, Prof. Dr. Dennis Ostwald, Sandra Parthie, Prof. Dr. Barbara Praetorius, Prof. Dr. Miriam Rehm, Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Prof. Dr. Jens Südekum, Prof. Dr. Alexander Thiele, Prof. Dr. Achim Truger, Dr. Konstantin Voessing
Und hier finden Sie die erste Seite des Positionspapiers.
Auf der Seite 1 sind besonders markante Sätze zunächst blau, dann gelb markiert. Es fängt oben an: „Die reale Wirtschaftsleistung … liegt auf einem niedrigeren Trendwachstum…“. Was ist das für ein Stil? Was ist das für eine Aussage!
So oder ähnlich geht es über die gesamte erste Seite und den gesamten Text weiter. Am Ende der ersten Seite heißt es: „Deutschland hat ein grundlegendes Standortproblem, der Standort Deutschland fällt international immer weiter zurück, das deutsche Geschäftsmodell steht zur Disposition.“ – Das deutsche Geschäftsmodell steht zur Disposition – was soll das denn heißen? Was ist denn das deutsche Geschäftsmodell?
Mit solchen Papieren wird der Eindruck von wirtschaftspolitischer Kompetenz nicht gestärkt.
Titelbild: Screenshot von Wirtschaftsforum SPD