Termine und Veranstaltungen der Gesprächskreise
An jedem Samstag informieren wir Sie über die Termine für Veranstaltungen von Gesprächskreisen der NachDenkSeiten. Heute liegen Informationen für Termine in Kronshagen, Berlin, Bad Segeberg, Darmstadt und München vor. Wenn Sie auch in der weiteren Zeit auf dem Laufenden bleiben wollen, dann schauen Sie hier. Da werden mögliche neue Termine ergänzt. Außerdem bitten wir hiermit auch auf diesem Wege die Verantwortlichen in den Gesprächskreisen, uns rechtzeitig Termine zu melden.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis „Nachdenken in Kielregion“
Am Montag, 16. September 2024, um 19:00 Uhr
Thema: Meinungsfreiheit in Gefahr – wie verändert sich unsere Demokratie?
Redner/Diskussionspartner: Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda
Ort: Kronshagen bei Kiel
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda
Anti-Desinformationsgesetze, Verbote von alternativen Nachrichtenportalen in sozialen Medien, Erweiterung des Volksverhetzungsparagraphen, Druck auf Angestellte im öffentlichen Dienst, breite Front gegen die AfD, Diffamierungsversuche gegen das BSW etc.
Wie viel Meinungseinschränkung hält die Demokratie aus? Sind die Diffamierung und die Hetze gegen angeblich „prorussische Narrative“, „demokratiefeindliche“ oder gar „antisemitische“ Portale, Organisationen oder Parteien wirklich unserer Demokratie förderlich, wie es z.B. das „Demokratiefördergesetz“ vorgibt? Was ist mit dem im Grundgesetz garantierten Recht auf freie Meinungsäußerung in Wort und Schrift? „Eine Zensur findet nicht statt“, heißt es dort. Stimmt das noch? Wir wollen uns die verschiedenen Gesetzesänderungen und Maßnahmen der Regierung in Deutschland und auf EU-Ebene in der Zusammenschau ansehen und darüber diskutieren.
Der Eintritt ist frei, um ein kleine Spende wird gebeten.
Anmeldung und Rückfragen zum genauen Veranstaltungsort über [email protected]
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Berlin | nachdenken-in-berlin.de
Am Dienstag, 17. September 2024, um 18:00 Uhr
Thema: „Die Arroganz des Westens: Die Ostdeutschen und ihre historisch-sozialen Wurzeln“
Redner/Diskussionspartner: Hildegard Vera Kaethner
Ort: Zunftwirtschaft
Arminiusstr. 2-4
10551 Berlin (U-Bhf. Turmstraße)
Lageplan
Informationen zur Veranstaltung
Anmeldung bitte hier oder bei Michael Lang: [email protected]
Ost- und Westdeutschland vollzogen eine völlig andere Nachkriegsentwicklung; es standen sich einander ausschließende Gesellschaftssysteme gegenüber. Seit Jahren wird dem Osten eine „dunkeldeutsche“ Vergangenheit zugeschrieben, die Ostler hätten die Demokratie nicht verstanden und der Kommunismus hätte in den Köpfen einiges angerichtet. Diese Gedanken lassen vermuten, dass die Sprecher dieser Zuschreibungen sehr wenig über den kalten Krieg der beiden damaligen Weltsysteme als auch über die DDR wissen. Der Vortrag nimmt den Wiedervereinigungsvertrag, den Zwei-plus-Vier Vertrag und die Entwicklung nach 1945 in der sowjetischen Besatzungszone in den Blick.
Frau Kaethner ruft zu einem ehrlichen Nachdenken über die Kernfrage der weiteren Entwicklung in Deutschland unter Berücksichtigung der geschichtlichen Hintergründe auf und fordert eine deutsche Friedenszone.
Im Anschluss an die Diskussion mit Frau Kaethner informiert Reiner Braun über die Friedensdemo am 3. Oktober 2024 und beantwortet Fragen:
20:45: Reiner Braun – „Warum die Friedensdemo am 3. Oktober so wichtig ist!”
Der Eintritt ist frei, wir bitten um Spenden.
Die Zunftwirtschaft freut sich, wenn wir ein bisschen Durst (und Hunger?) mitbringen.
Wer etwas essen möchte, kann gerne auch schon früher kommen und bei Speis und Trank mit anderen Nachdenklichen ins Gespräch kommen.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Südholstein | nachdenken-in-suedholstein.de
Am Freitag, 27. September 2024, um 18:30 Uhr
Thema: „Schiffsunglück oder Terroranschlag?“ – Der neueste Stand der Recherchen zum Untergang der „Estonia” am 30. Jahrestag
Redner/Diskussionspartner: Jutta Rabe, Investigativjournalistin
Ort: Tennisclub-Vereinsheim
Marienstraße 13
Bad Segeberg
Anmeldung wegen begrenzter Platzzahl erwünscht unter
lets-meet.org/reg/ed8f006e3447e27b0d
Der Eintritt ist frei. Ein Beitrag für die Hutkasse zur Deckung der Veranstaltungskosten wird erbeten.
Offiziell war es ein Schiffsunglück. Alle recherchierten Fakten machen aber einen Terrorakt sehr viel wahrscheinlicher. Die spannenden Fragen: Was war an Bord? Welche Interessen kollidierten an diesem Tag? Wie wurde eine vollständige Aufklärung beeinträchtigt?
Unser Gast Jutta Rabe ist Investigativjournalistin und Filmemacherin. Sie recherchierte viele Jahre zur Tragödie (ihre Rechercheergebnisse veröffentlichte sie in diversen Filmen und in ihrem Buch „Die Estonia”, Delius Klasing Verlag, E-Book für 13,99 EUR unter shop.delius-klasing.de/suche/?p=0&q=estonia). Gerade ist sie wieder von einer neuerlichen Recherchereise aus Schweden zurückgekehrt. Sie bringt neueste Bilder und Erkenntnis zur Tragödie mit und steht uns Rede und Antwort.
Zur Geschichte: Am 27. September 1994 legte die Fähre „Estonia” im estnischen Hafen Tallin mit ihrem Ziel in Schweden ab. Sie kam nie im Zielhafen an. Wenige Stunden nach dem Ablegen sank die Fähre nach Abriss der Bugspitze urplötzlich und rasend schnell. In der eiskalten Ostsee und mitten in der Nacht starben 850 Menschen – unter den Toten beinahe die gesamte Stadtführung der Bad Segeberger Partnerstadt Vöru und etliche Unternehmer aus der Stadt, auf dem Weg zu einer schwedischen Wirtschaftsmesse in Landskrona. Sie alle fanden den Tod.
Aktuell: Während zur gleichen Zeit in Vöru bei einer Trauerfeier aus Anlass des 30. Jahrestages der Opfer gedacht werden wird, wollen wir in der Partnerstadt Bad Segeberg der Opfer gedenken, indem wir uns dem Geschehen in dieser Nacht und danach widmen.
„Das finde ich gut”, meint dazu der Partnerschaftsaktive Jörg Specht. Der Bad Segeberger Unternehmer ist der Aktivposten dieser Städtepartnerschaft und Ehrenbürger der estnischen Stadt. Er wird leider an diesem Abend nicht dabei sein können, da er geladener Gast der Gedenkfeier in Vöru ist und auch vor Ort sein wird. Mit dem Unglück verbindet ihn die Erinnerung, dass der damalige Vizebürgermeister Vörus Andres Visnapuu und die Büroleitende Beamtin der Stadt nur deshalb nicht mit der „Estonia” untergegangen sind, weil sie just an diesem Tag zu einem offiziellem Besuch in Bad Segeberg und Gäste der Familie Specht waren.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Darmstadt
Am Mittwoch, 9. Oktober 2024, um 19:00 Uhr
Thema: Ziviler Ungehorsam als Bürgerpflicht?
Redner/Diskussionspartner: Herr Florian Pfaff
Ort: „Teestube” der Bessunger Knabenschule
Ludwighöhstraße 42
64285 Darmstadt
Herr Pfaff war Berufssoldat und studierte an der Bundeswehr-Universität München Pädagogik. Am 20. März 2003, während des aggressiven Angriffskriegs der USA gegen den Irak, verweigerte er pflichtgemäß den Befehl, sich an der Unterstützung einer völkerrechtswidrigen Aggression des größten NATO-Bündnispartners zu beteiligen. Die Konsequenzen für seine Zivilcourage folgten auf dem Fuß – aber er ließ sich nicht verbiegen.
Herr Pfaff ist seit 2019 Sprecher vom „Arbeitskreis Darmstädter Signal”
Im Anschluss an den Vortrag steht genügend Zeit für Fragen und kurze Diskussionsbeiträge zur Verfügung.
Der Eintritt ist frei – Solidarspenden zur Kostendeckung sind erwünscht.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis München
Am Dienstag, 22. Oktober 2024, um 19:30 Uhr
Thema: Buchvorstellung von Hannes Hofbauer: Im Wirtschaftskrieg. Die Sanktionspolitik des Westens und ihre Folgen. Das Beispiel Russland
Redner/Diskussionspartner: Hannes Hofbauer
Ort: Schleißheimer Str. 189
80797 München
Im Frühjahr 2014 haben Washington und Brüssel zeitgleich Sanktionen gegen Russland erlassen. Was als Antwort des Westens auf die Sezessionsbewegungen im Donbass und die Abtrennung der Krim von der Ukraine gedacht war, hat sich zum größten Wirtschaftskrieg aller Zeiten ausgeweitet.
Hannes Hofbauer setzt sich insbesondere mit dessen Folgen auseinander. Denn das größte und ressourcenreichste Land der Welt kann man mit Wirtschaftssanktionen nicht „ruinieren“, wie sich das Frau Baerbock gewünscht hatte. Stattdessen werden Länder wie Deutschland von multiplen Krisen erfasst, und die Welt außerhalb der transatlantischen Blase wendet sich einer von China angeführten neuen Weltordnung zu.