Leserbriefe zu „Die „Pandemie der Ungeimpften“ – es gab sie nie“
Hier thematisiert Marcus Klöckner die erneute Diskussion über die Formulierung „Pandemie der Ungeimpften“. Aktuell gehe es jedoch nicht um ein Pandemiegeschehen, sondern um die Formulierung an sich. Denn, was Kritiker seit langem gesagt hätten, sei nun durch geleakte Protokolle des Robert Koch-Instituts (RKI) bestätigt worden: „In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus fachlicher Sicht ist das nicht korrekt. Gesamtbevölkerung trägt bei. Soll das in Kommunikation aufgegriffen werden?“, sei im RKI-Protokoll vom 5. November 2021 zu lesen. Der Entzug von Grundrechten basiere nach allem, wie es aussehe, auf einem politischen Willen. Wir danken für die interessanten E-Mails. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Sehr wichtig, dass Marcus Klöckner mit seinen Beiträgen auch in Erinnerung bringt, zu welchen Verwerfungen der Umgang mit dem Coronageschehen führte, und dass es darum gehen muss „aus der Geschichte zu lernen“. Gerade sog. Leitmedien haben eine Hörigkeit gegenüber Politverlautbarungen und regierungsnahen WissenschaftlerInnen an den Tag gelegt, an die viele JournalistInnen vermutlich nicht gerne erinnert werden wollen, und sich daher in bekannter freud’scher Manier entsprechender Abwehrmechanismen bedienen, siehe z.B. norberthaering.de/propaganda-zensur/deutschlandfunk-rki-files/
So schmerzlich es für diverse Medien auch sein mag, zu erkennen, dass man autoritären bis faschistoid anmutenden „Schutzmaßnahmen“, mit Propaganda „zum Erfolg“ verhalf, darf dass nicht dazu führen, die notwendige Aufklärungsarbeit und Selbstreflexion zu verweigern. Sehr hilfreich wäre somit auch, sich unbedingt Mitscherlichs „Unfähigkeit zu trauern“ anzuschauen.
L.G.
Ute Plass
2. Leserbrief
Lieber Herr Klöckner und NDS Team,
Die Pandemie der Ungeimpften gibt es tatsächlich, nur eben nicht im Zusammenhang mit Corona oder einer Krankheit verursacht durch Kleinstlebewesen.
Die heutige Pandemie der Ungeimpften hat als Definition, die Bevölkerung die ungeimpft ist gegen (Kriegs)Propaganda.
Die Krankheit nennt sich Kriegstüchtigkeitssyndrom, sie wird übertragen durch die Medien. Die Krankheitserreger tragen im allgemeinen Maßanzüge. Die Inkubationszeit kann mehrere Jahre betragen. Die Mortalität ist höher bei Männern als bei Frauen und betrifft vor allem Menschen zwischen 18 und 45 Jahren.
Neueste Forschungen haben ergeben dass ein Zusammenhang besteht zwischen der Mortalität und dem tragen von Tarnanzügen.
Die Aussichten für einen Impfstoff in der näheren Zukunft sind nicht gut.
Ein SMS Verkehr mit Impfstoffherstellern konnte bis heute noch nicht nachgewiesen werden.
Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens
3. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Klöckner,
natürlich war das eine Pandemie der Ungeimpften, das belegen inzwischen zahlreiche Studien.
Lasst es nun endlich bleiben, über „Querdenker-Philosophie“ zu berichten, denn diese lagen mit allen Prognosen völlig daneben!
Dieser Teil der Berichterstattung hat auf Ihren Seiten nichts zu suchen!
Mit freundlichen Grüßen
Volker Voß
4. Leserbrief
ich zittere leise,
wenn ich zusehe, wie das RKI-Leak jetzt einfach so im Nichts verpufft – allerdings hatte ich auch nichts anderes erwartet …
Die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist tot.
Ein Land, in dem eine so scheusalhafte Tat – einen ganzen Bevölkerungsteil, die Ungeimpften, einfach so zu entrechten – einfach so möglich war …. und jetzt – das tut fast noch mehr weh – es nur zu einem müden “ach, war da ein Skandal?” reicht –– ein solches Land ist nichts mehr. Nichts.
Man möchte die Leute schütteln: Begreift ihr nicht, was für eine scheusalhafte Tat geschehen ist?
Stellt euch vor, das RKI sagt: Afrikanische Flüchtlinge tragen eine schlummernde Krankheit in sich, die für uns alle tödlich ist, weil wir Europäer keine Abwehrstoffe dagegen haben – leider dürfen Farbige deshalb nun nicht mehr in die Schulen, in Theater, in Kinos, sie dürfen im Bus nicht mal mehr hinten sitzen ….. Was wäre da für ein Aufschrei – oder??? Selbst wenn diese “Pandemie der Unweißen” wirklich so wäre.
Aber bei unserer “Pandemie der Ungeimpften” – auch, wo wir jetzt wissen, dass sie eine Lüge war – reicht es nur zu einem müden “ach, war da was?”
tja …
Die Demokratie hat grad leise den Raum verlassen – und das hat in der rauschenden Party nicht mal einer gemerkt …
In der rauschenden “wir sind so toll – wir verteidigen die Demokratie gegen die AfD!” Party …
Aaaaber – wir Ungeimpften haben es uns ja auch selbst zuzuschreiben! Hätten wir doch den tollen nebenwirkungsfreien™ Piiiiieks genommen! Hat doch Lauterbach gesagt: “Die Impfung ist nebenwirkungsfrei – mehr oder weniger!”
Stellt euch vor, in einer Talkshow über Liebe sagt ein Mann: “Meine eheliche Treue war seitensprungfrei – Pause – mehr oder weniger.”
Dass da keine Talkshowmoderatorin mal nachhakt: “Moment mal?! WAS haben Sie da grad gesagt?!?”
Martin aus S
5. Leserbrief
Vielen Dank, daß ihr am Ball bleibt!
Zum Thema “Pandemie der Ungeimpften” würde ich sogar noch einen großen Schritt weiter gehen. Wenn es überhaupt eine “Pandemie der xxx” gab, dann war es tatsächlich eine “Pandemie der Geimpften”!
Wie komme ich darauf? Nun, die Hetze gegen die Gruppe der Ungeimpften als regelrechte “Volksschädlinge”, die die nun weiter andauernde Pandemie verursachen würden, fußte ja auf einer gewissen Grundannahme. Einer sachlich falschen, wie wir inzwischen amtlich haben. Sie lautete, vereinfacht dargestellt:
“(Fast) nur Ungeimpfte stecken sich noch an, erkranken, verstopfen die Intensivstationen und verbreiten die “Seuche” weiter”.
Dabei war schon damals klar, daß die “Impfung”, wenn überhaupt, nur einen sehr geringen Effekt auf die Wahrscheinlichkeit hatte, sich anzustecken und zu erkranken, und damit auch auf die Weiterverbreitung der Infektion durch bspw. symptomfreie Infektion, was um die 70% aller Infizierten betraf. Das wurde auch damals schon deutlich, wenn ab und zu mal ein bisschen Wahrheit durch den Propagandanebel drang, und den Ungeimpften “der Pieks” mit dem Argument ans Herz gelegt wurde, daß damit immerhin das Risiko schwerer Verläufe gemindert würde. Was logischerweise bedeutete, daß Infektion und Erkrankung weiterhin sehr wahrscheinlich waren.
Aber auch das war offenkundig nicht so wirklich zwingend, denn ich erinnere mich daran, daß das RKI ab einem bestimmten Zeitpunkt den Impfstatus der Intensivpatienten einfach nicht mehr erfaßte. Etwa zur gleichen Zeit ging eine Meldung aus dem Landkreis Görlitz um, in der die Impfquote der Covid-Intensivpatienten mit 50% angegeben wurde, was damals auch in etwa dem Anteil der Geimpften in Sachsen entsprach! Der Effekt war also mindestens gering! Die Meldung verschwand kurz darauf wieder aus dem Netz….
Letzten Endes wurden “die Ungeimpften” in der Öffentlichkeit unter Zuhilfenahme eines reinen Statistik-Tricks zum Paria erklärt, denn sie waren ja tatsächlich mit Abstand die größte Gruppe unter den positiv getesteten Personen! Aber durfte einen das verwundern? Die Folge von 3G/2G war doch, daß ab einem bestimmten Zeitpunkt praktisch nur noch Ungeimpfte getestet wurden! In der Schule, vor der Arbeit… Für Geimpfte und Genesene reichte dagegen der Nachweis aus, und sie durften arbeiten gehen, den ÖPNV nutzen, in Konzerte rein, zu “2G-Partys” etc. Sie wurden überhaupt nur noch Tests unterzogen, wenn sie mit Symptomen einer Erkrankung beim Arzt aufschlugen! Daraus nun aber zu schließen, nur Ungeimpfte würden das Virus haben und verbreiten, ist in etwa so sinnfrei, als würde die Polizei nur noch rote Autos blitzen, um anschließend zu behaupten, nur rote Autos seien zu schnell unterwegs.
Und jetzt zurück zur These vom Anfang, die von der “Pandemie der Geimpften”. Wenn wir davon ausgehen, daß alle drei relevanten Gruppen, Geimpfte, Genesene und Ungeimpfte nahezu gleichermaßen das Virus weiterverbreiten können, von welcher Gruppe geht dann die größte Gefahr aus? Sicher nicht von den Ungeimpften, die sich alle 24 Stunden testen lassen mußten, und so fast hundertprozentig sicher waren, da sie bei einem positiven Test umgehend in “häusliche Quarantäne” gemußt hätten. Es waren vor allem die Geimpften, die ohne jegliche Tests überall Zugang hatten!
Könnte man drauf kommen, oder? ;-)
Es gab sogar offenkundige Belege dafür, denn eine Zeitlang erfreuten sich ja “2G-Partys” einer großen Beliebtheit, mit der “brave Geimpfte” für ihre Folgsamkeit mit ein wenig zurück erhaltener Normalität belohnt wurden. Und sehr oft gab es kurz nach solchen Ereignissen plötzlich Massenausbrüche von Neuinfektionen unter den Gästen eines solchen Events. Erklärt wurde das dann oft mit der Mutmaßung, es hätten sich wohl auch böse Ungeimpfte mit gefälschten Zertifikaten unter die Gäste geschummelt. Auf die naheliegendste Erklärung kam in den “Qualitätsmedien” natürlich niemand. Dabei war es offensichtlich!
Grüße an das ganze Team: Ole.
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