Leserbriefe zu „BSW ist ein „Kreml-Ableger“ – Wie Wagenknechts Koalitions-Aussage einschlägt“

Ein Artikel von:

Tobias Riegel kommentiert hier die Bedingungen des Bündnisses Sahra Wagenknecht für mögliche Eintritte in Regierungen und die Reaktionen dazu. Die Entscheidung für Koalitionen sei abhängig von der Haltung möglicher Partner zum Krieg. Ein neues Wettrüsten werde Milliarden verschlingen, die dringend für Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen und höhere Renten gebraucht würden. Inhaltlich und strategisch sehr gut seien die aktuellen Koalitionsaussagen von Wagenknecht. Die Reaktionen seien jedoch „entsprechend wütend“. Wir danken für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe. Es folgt nun eine Auswahl, für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Nach der heutigen politischen Gemengelage die einzig richtige Aussage von Wagenknecht. Nur so wird sie die Wähler an die Partei binden und ggf. Nichtwähler aktivieren.

Der Versuch von Kiesewetter und Co kann nur so ins Leere laufen, denn jedwede Unterlassung diplomatischer Bemühungen disqualifiziert Politiker, deren eigentliches Interesse das Wohl ihrer Wähler sein sollte.

Komischerweise sprechen diejenigen, die in der Vergangenheit verantwortlich für die äußere Sicherheit der BRD zuständig waren, gegen ein weiteres militärisches Engagement im Konflikt im Osten Europas aus, und diejenigen Politiker die sich früher verweigert haben, oder als Reservistenoffizier nie echt was zur Sicherheit beigetragen haben, für eine weitere Eskalation. Schande über deren Haupt und Aberkennung der Versorgungsbezüge, da sie dazu beitragen, daß ggf. Abertausende -,oder Millionen- nie was beziehen werden.

Gruß
Markus Nahms


2. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team,

es trifft zwar durchaus zu und ist auch unbedingt kritikwürdig, „dass ein neues Wettrüsten Milliarden verschlingt, die dringend für Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen und höhere Renten gebraucht werden“. Aber noch weitaus dramatischer ist es, dass diese transatlantisch vorselektierte Berliner Pseudo-Elite bereit ist, lieber unser Leben und das unserer Kinder und Kindeskinder oder gar die Existenz der menschlichen Zivilisation in gefährlicher Weise aufs Spiel zu setzen, als ihre persönliche Politkarriere. Sie geben vor, „unsere Demokratie“ retten zu wollen, eine „Demokratie“, in der die Bürger nicht einmal über Krieg und Frieden. Leben und Tod entscheiden können.

Vielen Dank für Eure unermüdliche Arbeit und herzliche Grüße
Hagen Kühn


3. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

danke für den Bericht über die Reaktionen auf die BSW-Koalitionsaussage. Mein Kommentar:

Nun bläst dem BSW der heiße Wind der Scheiterhaufen entgegen. Medial verbrannt werden Bürgermeinung, Vernunft, NATO-Kritik, Friedenshoffnung, Meinungsfreiheit und vieles andere mehr. Ohne die klare Absage an Kriegsbeteiligung und Waffenlieferung wäre das BSW für mich nicht wählbar! Natürlich ist der deutsche Gutmensch weisungsgemäß gegen rechts und AfD, aber war da nicht eine eindeutige AfD-Aussage gegen Waffenlieferung und Krieg? Über alles andere muss man dann reden. Darum heißt es Koalitions-VERHANDLUNG.

Liebe Grüße und bleiben Sie kritisch
S. Meyer


4. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Vater, 2007 mit 100 Jahren gestorben, hat mir vor politischen Wahlen immer mahnend gesagt.

Du mußt immer die wählen, die die anderen nicht haben wollen

MfG
Jürgen Deutsch


5. Leserbrief

Wer meint, das in diffamierender Absicht äußern zu können, verkennt vermutlich die Stimmung in der Bevölkerung, die mit jedem weiteren Tag der desaströsen Ampel-Kriegspolitik immer mehr zur Antwort: „Ja! Bitte!“ tendiert.

Hoffentlich gelingt es dem BSW und allen anderen, die wissen, dass der nächste Krieg der letzte für die Menschheit sein aber in dem es uns in Mitteleuropa zuerst „erwischen“ wird, den Wahnsinn noch rechtzeitig aufzuhalten!

PS: Welche Parteien sind denn ausweislich der Mitgliedschaften ihres Führungspersonals in der „Atlantik-Brücke“ u.a. solchen Organisationen eigentlich gern und freiwillig „Washington-Ableger“? Und warum? Weil die über 20 Mio. in allesamt völkerrechtswidrigen US-Kriegen ermordeten Menschen, die noch weit mehr Verstümmelten und Vertriebenen und die Opfer unzähliger Menschen schlachtender Regime, die die USA weltweit installiert haben, von diesen Parteien mit Begeisterung hingenommen werden? WAS begeistert deutsche Politiker und ihre Wähler an den Bildern zerfetzter Kinder, verhungernder und ertrinkender Flüchtlinge? Kann man wirklich SOOO unmenschlich „abgebrüht“ sein…?

Liebe Grüße,
Bernd Kulawik


6. Leserbrief

Sehr geehrtes Team der Nachdenkseiten lieber Herr Riegel,

ich persönlich habe mich über die klare Feststellung des BSW gefreut  Friedenspolitik zum zentralen Punkt für mögliche Koalitionen zu machen,denn es ist eben genau der wichtigste Punkt in unserem zukünftigen Dasein und es gilt diese Irrsinnspolitik der Blockparteien CDU,SPD,FDP und .v.a. der Grün*innen zu durchbrechen,die zwar ausländischen Interessen und der Rüstungsindustrie helfen mögen,aber das Wohl und den Wohlstand des eigenen Volkes zerstören,wie man ja schon aktuell beobachten kann.Lasst uns wieder auf die Politik der guten Nachbarschaft und des freien Austausches von Gütern, Kultur und Wissen zurückkehren ,dann wird Jeder davon profitieren können.

Das derzeitige Fundament unserer Politik ist eine Form des Kolonialismus,die Herrenkaste(Wertewesten) bestimmt was gut oder schlecht ist,will alles unter seine Macht bringen um letztendlich jede mögliche Gefahr für die eigene Macht und Profit zu eleminieren.

Die ,die dauernd von Demokratie reden zerstören diese mit aller Macht,die größten Faschisten sind in höchsten Regierungs-und EU-Ämtern und Krieg,Hass und Zerstörung aller Andersdenkenden war schon immer deren Markenzeichen,daran erkennt man sie.

Heutzutage wird das Wokeness ,Demokratieförderung oder Faktencheck genannt…,aber pures faschistisches Herrenmenschendenken steht dahinter.

Diese Leute muß man stoppen!

Gut BSW stell dich dagegen,denn das Volk sehnt sich nach Freiheit und Frieden,geh keine Kompromisse bei solchen wichtigen Fragen ein, lieber eine starke Opposition und auch strategische Zusammenarbeit mit der AFD,die bei diesen Punkten, nämlich Frieden u.Freiheit, eine ähnliche Haltung einnimmt,da könnten eventuelle Minderheitsregierungen ganz schön ins Schwitzen kommen.

Grüsse:  Kählig Bruno


7. Leserbrief

Sehr geehrtes Nachdenkseiten Team,

lange hatte ich gehofft, das Sarah Wagenknecht eine eigene Partei gründet und war dann sehr begeistert, als sie es dann tat. Doch zu meiner grossen Enttäuschung machen die das Gegenteil von dem, was sie sagen. Koalition mit der CDU? Ernsthaft? Die wurden doch so gern von Sahra angegangen, damals in der grossen Koalition. Und kurz vor der Europawahl habe ich mir mal das Abstimmungsverhalten des BSW angesehen. Bis auf Abstimmungen zu Bundeswehreinsätzen wird immer brav mit der Ampel abgestimmt oder sich “passend enthalten”. Die CDU der neue Lieblingskoalitionspartner) schlägt aufgrund der gestiegenen Migranten Kriminalität eine härtere Gangart und Abschiebungen vor – BSW lehnt das ab, da sind sie sich mit der Ampel einig. In Sahras Reden zu dem Thema hört sich das aber anders an. Und wenn Tobias Riegel in einem anderen Artikel schreibt, man müsse verständnisvoll sein, das der BSW nicht für Anträge von missliebigen Parteien stimmen kann, dann muss ich entschieden sagen: Nein! Es muss in der Sache abgestimmt werden und nicht über denjenigen, der den Antrag eingebracht hat. Daran krankt unser System und das hat auch Frau Wagenknecht schon bemängelt. Für mich ist der BSW unten durch, denn an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Bitte selber überprüfen:

bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmungen

Viele Grüsse
Kerstin B.


8. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,

bezüglich ihres letzten Satzes in ihrem Artikel…

Sie möchten, das sich die SPD „bewegt“?

Bewegen Sie einmal ein Standbild und schauen Sie sich bitte anschließend den Inhalt an….und ?

Hat sich was inhaltlich bewegt?

Nein!

Das gilt übrigens auch für alle anderen Parteien.

Das was sich allgemein bei allen gleichermaßen ändert, ist die Farbe des Standbildes :

Ein seit langer Zeit vergilbtes Bild das sich nun stark ins braune verfärbt…

Alle Parteien einigt noch etwas : Sie lügen, betrügen und handeln dabei prinzipiell gegen die Interessen des Souverän.

Die Zeit der politischen Parteien ist vorbei!

Grüße
T. Rath


9. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,

vielen Dank für Ihren Artikel.

Ja klar, das BSW ist ein Kreml-Ableger. 

Willkommen im Tollhaus Deutschland – Frieden ist ein Skandal – dümmer geht immer! 

Beleg dafür der Artikel des allseits geschätzten ARD-Faktenverdrehers Pascal Siggelkow, der es in der DDR sicher zu einer Anstellung beim Schwarzen Kanal des DDR-Fernsehens (Stichwort Karl-Eduard von Schnitzler) oder bei der Agitationskommission des ZK der SED gebracht hätte.

tagesschau.de/faktenfinder/bsw-wagenknecht-ukraine-russland-100.html

Der Artikel “Auf Linie mit der russischen Propaganda” zeigt vielmehr, dass Kamerad Siggelkow voll auf Linie von NATO und CIA ist.

Selbst die US-Regierungsberater von der RAND-Corporation schreiben inzwischen schon ausgewogener und faktenbasierter. 

Fällt es den ARD-Verantwortlichen denn gar nicht auf, dass Kamerad Siggelkow immer und ausschließlich Regierungsnarrative vertritt? 

Ob Pflanzensprengstoff oder harmlose Uran-Munition – Siggelkow ist immer für einen Schenkelklopfer gut.  

Noch Ende Juni schrieb er tatsächlich, Berichte über einen dementen Biden seien Verschwörungserzählungen. 

Und denkt bei der ARD vielleicht jemand mal daran, dass sich Leser solchen Unsinns vielleicht verarscht vorkommen könnten? 

Herzliche Grüße
Frank Frenzel


10. Leserbrief

Moin,

wenn Herr Kiesewetter zu Protokoll gibt, daß das BSW angeblich russische Interessen politisch bediente, dann stelle ich mir die Frage, ob Kiesewetters CDU nicht US-amerikanische Interessen zur Politik macht? Und stelle noch gleich eine hinterher: Was wäre so schlimm daran? Welche “russischen Interessen” denn genau? Ach ja, ich vergaß: man darf mit dem “Feind” keinerlei Geschäfte machen und muß ihn “ruinieren”…das ist so billig wie gefährlich.

Sahra Wagenknecht versucht mit dem BSW, genau die politischen Ziele umzusetzen, für die ihr in der Linkspartei nicht nur Steine, sondern regelrechte Felsbrocken in den Weg gelegt wurden. Dafür hat sie meine Hochachtung.

Die Friedensfrage ist eine Grundsatzfrage, die immer wieder kehren wird, spätestens dann, wenn die NATO an der chinesischen Küste oder in der Taiwan-Frage zündeln wird; daß Frau Wagenknecht unbedingt für Frieden eintritt, zeugt von wahrer politischer Größe. Die infamen Aussagen & Unterstellungen kriegsbesoffener Akteure im Politik- & Medienbetrieb als Reaktion darauf ist das, was man umgangssprachlich einen “Wadenbeißer” nennt: ein Hund ohne Sozialverhalten. Das war zwar zu erwarten, aber das Ausmaß, mit dem die Contenance verloren wurde, ist dennoch erschreckend.

Ein Gedanke zu Scholzens Aussage, daß eine Koalition mit dem BSW aufgrund einer untergeschobenen “pro-russischen Haltung” nicht möglich wäre: Deutschland wäre viel besser beraten, sowohl pro-russisch als auch pro-ukrainisch zu sein, ohne eine Seite gegen die andere auszuspielen. Eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur schließt nicht nur Rußland, sondern auch die Ukraine ein.

Noch (!) schließen CDU & SPD eine mögliche Koalition mit dem BSW aus, aber die Erfahrung hat gezeigt, daß, wenn die Pfründe an der Wahlurne ausgezählt sein werden, man sich dann doch kompromißbereit zeigen wird, um den Trog der Macht nicht verlassen zu müssen, sollte man nicht selbst in der Mehrheit sein. Deswegen wünsche ich mir auch eine Regierungsbeteiligung, bei der sie initiativ werden können, anstatt in die Opposition zu gehen, wo sie größtenteils nur zuschauen und Fragen stellen dürfen. Allerdings wäre das dann wieder die erste ernstzunehmende Opposition seit Jahrzehnten in diesem Land.

Im Übrigen sollte die SPD ihr Verhalten seit Bestehen reflektieren, denn durch diese Partei waren gleich mehrere Kriege, darunter auch Weltkriege, ermöglicht worden. Solange sie ihre Vergangenheit nicht ehrlich aufarbeitet und sich zukünftig klar gegen jegliche Kriegsbefürwortung positioniert, wird sie das bleiben, was sie jetzt ist: eine Mainstreampartei ohne besondere Funktion. Es ist erschreckend, wie schnell aus einem “Wandel durch Annäherung” wieder eine Befürwortung für Kriegskredite (sic!) geworden ist [1].

Die Frage, ob Krieg oder Frieden in Deutschland herrschen soll, ist definitiv auch Ländersache, wie im Artikel richtig angemerkt wurde. Allein die Gelder, die für die Kriegswirtschaft vorgesehen sind, können in die Sozialsysteme umgelenkt werden. Die Infrastruktur, die Logistik, ja sogar die Rekrutierung von Soldaten könnten auf Länderebene politisch vereitelt werden. Wenn alle Länder im Verbund für Frieden einstehen, dann wird Krieg vonseiten der Bundesregierung auch nicht möglich sein.

Mit ihrer klaren Haltung macht Sahra Wagenknecht aber noch ein wichtiges Detail sichtbar: sie bzw. ihre Partei unterwirft sich nicht US-amerikanischen Interessen und dem militärisch-industriellen Komplex, sondern will deren Kriegsgelüsten einen Riegel vorschieben. Da wäre es nur konsequent, gleichzeitig den Austritt aus der NATO zu fordern, die seit Anbeginn als “Friedesbündnis” verklärt wurde — was sie noch nie war, sondern nur ein weiteres Instrument als Bollwerk gegen (nicht nur) russische Interessen. Daß sie eines Tages, wenn Rußland nicht “spurt” wie erwartet, auch militärisch gegen das größte Land der Welt zum Einsatz kommen wird, war abzusehen — und darauf soll es wohl in den nächsten Jahren hinauslaufen, wenn “wir” wieder “kriegstüchtig” werden sollen. Wenn Deutschland als wichtige Drehscheibe für Kriegslogistik wegfiele, dann wäre das ein herber Schlag vor allem für die NATO & US-Interessen. Ich könnte jetzt noch den Austritt aus der transatlantisch gesteuerten EU sowie die Neutralität Deutschlands einfordern, aber: ein Schritt nach dem anderen. Danke, Sahra Wagenknecht! Und natürlich auch Herrn Riegel für den guten Artikel.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Schauberger

[1] spd.de/160-jahre/matrix/1914-billigung-der-kriegskredite

Die SPD schreibt auf ihrer eigenen Seite:

“Eine Erfahrung, die sie hellwach sein lässt gegenüber jedem erneuten Aufkeimen nationalistischer und militaristischer Stimmungen.”

Das lasse ich mal unkommentiert so stehen, während ich an ukrainische Ultra-Nationalisten denke.


11. Leserbrief

Sehr geehrtes Team der NachDenkSeiten,

anbei eine Anmerkung zu Herrn Riegels ‘BSW ist ein „Kreml-Ableger“ – Wie Wagenknechts Koalitions-Aussage einschlägt’, vom 30. Juli 2024.

Es geht dabei nur um eine besonders selbstentlarvende Stelle, wo die sog. Leipziger Volkszeitung, der Blatttitel legt irgendwie nahe eine Stimme vom oder für das Volk zu sein, ihren antidemokratischen Charakter offenbart:

„Die Volte ist ein Beleg für Wagenknechts Ferne zum demokratischen Westen und ihre Nähe zu Russland, die jener der AfD kaum nachsteht. Typisch ist überdies die Dreistigkeit, mit der Wagenknecht agiert. Sie erhebt eine Forderung, die den Grundwerten potenzieller Partner zuwiderläuft. Dabei instrumentalisiert sie hemmungslos Stimmungen in der Bevölkerung.“

Es wird von einem “demokratischen” Westen gefaselt. Was ja etwas salopp formuliert, eine Regierung durch das Volk, für das Volk bedeutet. Ohne jetzt konkret auf die selbst er- und begründeten Mechanismen einzugehen, also eine Selbstregierung durch das Volk. Wenn aber nun die Stimmung im Volk gegen den Krieg eingestellt ist, wie das die LV nahelegt, wie kann es sein, daß wir über beide Ohren drinstecken? Wo wir doch so demokratisch sind.

Ach und jetzt doch noch eine weitere Bemerkung, zu dem von der taz festgestellten Zynismus. Das ist von diesen Leuten nun in den Spiegel gesprochen, gemeint ist das optische Instrument, nicht ein weiteres Kampfblatt der Bourgeoisie. Denn es geht den tazisten wohl kaum um Hilfe für die Ukraine, bzw. den Ukrainern, denen wäre damit am besten geholfen wenn der Krieg vorbei wäre und nicht immer weiter verlängert würde.
Womit man bei der erwähnten Bourgeoisie angelangt, die dadurch immer weiter an Macht und Einfluss gewinnt:

Wir kämpfen nicht fürs Vaterland
wir kämpfen nicht für Gott
Wir kämpfen für die reichen Leut´
die Armen schießt man tot

Mit freundlichen Grüßen
Mike Holstein


12. Leserbrief

Guten Tag,

mal ehrlich, wer hatte denn hier etwas anderes erwartet ?

CDU, SPD, Grüne und FDP stramm auf einem unverantwortlichen Kriegskurs. Die genannten Kriegstreiber und Hetzer betreiben trotz hunderttausender von Toten und Verstümmelten ihre unbelegbare Kriegsphobie und Russenangst weiter. Steigbügelhalter und hauptmitverantwortlich sind die publiken Medien und schon oft genannt und besonders verwerflich die Rolle des ÖRR, nebst Nebendarstellern aus der medienwirksamen Gesellschaft. Stramm und zügig muss die Gesellschaft kriegstauglich und aufgerüstet werden. Frieden, Völkerverständigung und Diplomatie sind Fremdwörter geworden.

Vermutlich wird sich wieder einmal zeigen, dass zu viele Menschen darauf hereinfallen. Wahlen sind da fast die einzige Möglichkeit zum wachrütteln der Verantwortlichen. Wer ernsthaft für Frieden und Menschlichkeit ist, sollte seine Stimme nicht verschwenden. Die Uhr tickt, aber leider nicht für Frieden, sondern in Richtung eines großen Krieges.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe


13. Leserbrief

Guten Tag Herr Riegel,

die Wahlumfragen bescheinigen dem BSW auf Länder- und Bundesebene einen sicheren Einzug in die Parlamente. Daher sind die Reaktionen der Altparteien und der Leitmedien verständlich. Wir sollten allerdings nicht glauben, dass die unverbrüchliche Treue zur aktuellen politischen Führung in Kiew von Dauer ist.

Am 05. November diesen Jahres ist die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten geplant. Sollte die US-Bevölkerung mehrheitlich für ein Kriegsende sein, ändern die Demokraten ihre Haltung, und die NATO dürfte auch nicht ihren bisherigen konfrontativen Stil beibehalten. Dann passen unsere Eliten wie von Geisterhand ihre Reden, ihr Handeln an die neue Direktive an. Wir erinnern uns, zu Beginn des russischen Einmarschs lieferte Deutschland 5.000 Helmen für das ukrainische Militär. Später wurden rote Linien abgeräumt und mehr geliefert. Genauso kann es wieder kommen nur in entgegengesetzte Richtung. Mancher reibt(e) sich die Augen, was auf einmal geht, was doch bis eben undenkbar war.

Die Menschen in der Ukraine sind kriegsmüde und wollen mehrheitlich ein Ende von Tod und Zerstörung; lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Wer bei uns von den ukrainischen Geflüchteten vehement einem Fortgang des Krieges anhängt, stammt fast ausschließlich aus dem Westen der Ukraine. Zurzeit genießen sie in der deutschen Öffentlichkeit die Deutungshoheit, doch diese kann schnell verlustig gehen. Die Benefizabende in meiner Heimatstadt Mainz für die Ukraine, auf denen unverhohlen faschistisches Gedankengut verbreitet wird, stehen exemplarisch dafür. Sollten hässliche neue Narrative verbreitet werden, à la „hier wird das Bürgergeld abgegriffen und rechtsradikale Parolen verbreitet“, macht die deutsche Bevölkerung auch diese Kehrtwende bereitwillig mit.

Mein persönliches Fazit lautet: Deutschland ist ökonomisch geschwächt, gesellschaftlich mehr gespalten, der Staat (erste bis vierte Gewalt) hat an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Je früher die Aufräumarbeiten angegangen werden können, desto besser ist es für unser Land. Und hierzu könnte das BSW einen substantiellen Beitrag liefern.

Zum Ende möchte ich noch auf die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland eingehen. Vor einigen Jahrzehnten hatten wir diese Debatte schon einmal in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Thematik trug auch zur Entstehung und Etablierung der Grünen in der damaligen Bundesrepublik bei. Carl Friedrich von Weizsäcker schreibt zur europäischen Rüstungsgefahr der Achtzigerjahre in seinem Buch „Der bedrohte Friede – Politische Aufsätze 1945 bis 1981“ auf Seite 501, dtv-Taschenbuchausgabe, Oktober 1983:

„Kissinger hat in seiner Brüsseler Rede im September 1979 unverblümt ausgesprochen, daß die USA ihre Interkontinentalwaffen nur zum Schutz des eigenen Landes einsetzen werden. Sachkennern hat er damit nichts Neues gesagt. Aber das offene Aussprechen einer Wahrheit verfestigt zunächst ihre Geltung. (…) Heute steht die Einführung neuer Mittelstreckenraketen zur Debatte. (…)“

Die Ukraine ist das Werkzeug, um die Entfremdung Europas von Russland zu bewerkstelligen. Auch das wird von den USA klar kommuniziert, wie z.B. in dem Interview mit dem US-Verteidigungsexperten Spencer Boyer im Spiegel, Nr. 15 vom 06.04.2024 auf Seite 69 zu lesen ist:

„(…) Die beste Art, der Ukraine zu helfen, ist, sicherzustellen, dass sie Putin eine nachhaltige strategische Niederlage zufügt.“

Vielleicht wird es in Zukunft für den interessierten Bürger eine plausible Erklärung geben, warum unsere politischen Entscheidungsträger ihren Amtseid vergaßen und sich der neokonservativen US-Außenpolitik beugten.

Eine notwendige Bedingung ist eine Runderneuerung des ÖRR, was auch klappen kann, denn nicht jeder der dort Tätigen ist auf Linie.

meinungsvielfalt.jetzt/

Liebe Grüße
Jan Schulz


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