Leserbriefe zum Artikel „‚Omas gegen Rechts‘, übernehmen Sie: Ukrainische Nazi-Brigade kommt nach Deutschland“
Tobias Riegel hat in diesem Artikel einige Widersprüche im fast schon „offiziell“ verkündeten „Kampf gegen Rechts“ thematisiert. So würden sich Gruppen wie die „Omas gegen Rechts“ einerseits hart gegen die Querdenker-Demo am 3. August in Berlin positionieren und dadurch legitimen Protest zu Extremismus erklären. Andererseits bleiben tatsächliche und sich auch noch stolz bekennende Rechtsextremisten wie das Asow-Regiment von vielen Gruppen „gegen rechts“ unbehelligt. Vielen Dank für die interessanten Briefe, hier folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Redaktion.
Anmerkung, Tobias Riegel: In dem Artikel hatte ich um Hinweise auf Protestaktionen gegen die Asow-PR in Deutschland gebeten – diese Aktionen gab es. Die Briefe dazu sind in den Artikel „Update – Proteste gegen Asow“ eingeflossen.
1. Leserbrief
Liebe Nachdenkliche,
gestern als ich erfuhr, dass auch in Köln eine Veranstaltung mit dem ASOW-Regiment in Ludwig Museum am 30.07.2024 stattfinden soll, habe ich dann sofort reagiert und auf unserer Website nachdenken-in-koeln.de einen Veranstaltungstermin samt sofortiger Protestaktion veröffentlicht. Innerhalb noch nicht mal 12 Stunden bekam ich die Meldung, dass diese Veranstaltung ebenfalls in Köln storniert wurde.
Das beweist einmal mehr, dass, wenn man Druck ausübt, da wo es weh tun kann, funktioniert das manchmal.
Nochmals vielen lieben Dank an Tobias Riegel und dem NachDenkSeiten-Team für diese erfolgreiche Aktionsinitiative.
Liebe Grüße
Thierry Vandries
2. Leserbrief
Sehr geschätzter Tobias Riegel,
ASOW-Brigade auf Europa Werbetour – von den jeweiligen Regierungen nicht verhindert/geduldet und von der jeweiligen Bevölkerungsmehrheit nicht als das erkannt was es ist!
Das ist für mich nur noch mit (schwarzem) Humor zu ertragen, weshalb ich deren “Auftritte” für mich ganz im Sinne des woken Zeitgeistes unter “Vielfalt leben” verbuche!
Herzliche Grüße
Andreas Rommel
3. Leserbrief
Welche traurige Entwicklung von „Omas gegen rechts“, die sich mit Lobhudelei und Ordensschmuck auf die ‚Seite der Guten‘ verorten lassen.
Ich erinnere eine Montags-Veranstaltung der Ogr in Worms, bei der diese ihren Demonstrationsort mit Absperrband sicherten gegen Corona-MassnahmekritikerInnen
Echter Dialog über die rotweißen Sicherheitsbänder war so nicht möglich und von den meisten Omas auch nicht gewollt.
Auf eine Mahnwache für Frieden und Abrüstung im Januar 2023 reagierten die Ogr mit einer Gegendemo.
Sie marschierten regelrecht auf, geschmückt mit ukrainischen Fahnen, im Schlepptau vor allem ukrainische Frauen und Kinder.
die ganz sicher nicht wussten, für was sie da instrumentalisiert wurden.
Der Versuch von TeilnehmerInnen der Mahnwache mit den Omas ins Gespräch zu kommen scheiterte an deren Schweigemauer.
Ähnliches Verhalten, allerdings um einiges aggressiver, kenne ich von der sog. Antifa.
Tobias Riegel fragt am Ende seines Beitrages:
„Wo ist der Ausweg aus diesen Verwirrungen?“
Meine Antwort: Weitermachen mit gewaltfreiem Protest gegen eine kriegstüchtige Regierung und dranbleiben an der schönen Vision , die der Geheimrat Goethe so formulierte:
„Welche Regierung die beste sei? Diejenige, die uns lehrt, uns selbst zu regieren“. Dafür braucht es natürlich noch viele Nach- und QuerdenkerInnen!
Friedenstüchtige Grüße
Ute Plass
4. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
dass die öffentlichen Auftritte der rechtsradikalen “Asow”–Brigade weder “Omas gegen Rechts” noch die Hunderttausende, die in den vergangenen Monaten “gegen Rechts” auf die Straße gingen, offensichtlich nicht stört, beweist einmal mehr das Messen mit zweierlei Maß, sind doch Ukrainer ohne Ansehen der Person ausnahmslos Gutmenschen, die gegen den bösen Putin und somit für unsere Freiheit kämpfen.
Wo bleibt eigentlich der Einspruch vonseiten des Zentralrats der Juden in Deutschland gegen den Auftritt dieser Nazi-Truppe? Den Einsprüchen dieser Institution gegen Pro-Palästina-Demos wird regelmäßig umgehend durch unsere Behörden stattgegeben, sodass die Demos verboten werden.
Dem Zentralrat kann es aber auch nicht entgangen sein, dass das Asow-Regiment im zweiten Weltkrieg den deutschen Schergen bei der Verfolgung und Ermordung zahlloser Juden “hilfreich” zur Seite stand.
Wo bleibt hier der Einspruch seitens des Zentralrats und das Auftrittsverbot seitens unserer Behörden?
Verkehrte Welt!
Beste Grüße
G. Fernekes
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel
Mit Ihrem Kommentar Omas gegen Rechts/Asow
bin ich vollkommen einverstanden nicht aber mit Ihrem Satz ,dass sie sich von Querdenkern und damit auch von der Demonstration am 3. August distanzieren bzw nicht vertreten fühlen.
Ich bin Jahrgang 1939 habe den Krieg in Hamburg als Kind erlebt verlor den Vater ,der noch 1944 eingezogen wurde.Mir ist jeder Recht welcher zu einer Demonstration für den Frieden aufruft ,selbst wenn sogenannte „ Rechte“ dabei sind.
Ich bin in den 80 gern mit 100000 im Bonner Hofgarten gewesen und bedaure zutiefst, dass es der herrschenden von den USA gelenkten Regierung und ihren devoten Medien bisher gelungen ,die Beherrschten gegeneinander aufzuhetzen , dass sogar ein Autor der Nachdenkseiten sich bemüßigt fühlt, zu erklären ,dass er sich nicht von den Querdenkern vertreten fühlt.Selbst wenn er das danach wieder etwas relativiert.
Diese Verwirrung der Bevölkerung ist auch der Grund, dass es der Regierung gelungen ist, die Nachrüstung mit Mittelstrecken Raketen in der Bundesrepublik ganz still und heimlich zu etablieren.
In Russland gibt es Stimmen welche entsprechende Raketen in Venezuela oder Kuba aufstellen wollen ,und es ist nur der Besonnenheit von Putin zu danken, dass dies bisher nicht geschehen ist.
Mir ist jeder Recht der zu einer Demonstration für
den Frieden aufruft.
“Frieden ist nicht alles aber ohne Frieden ist alles nichts“
Diesen Satz und wer Ihn gesagt hat werden Sie kennen.Übrigens bis vor einigen Jahren war Querdenker zu sein positiv konnotiert als Freigeist
Es ist den Mainstream Medien gelungen dies zu ändern. Hätte es diese Medien schon früher gegeben ,hätten Sie sich auch von Kopernikus, von Freud ,von Geißler oder von Stauffenberg nicht vertreten gefühlt.
Beispielhaft ist der 96 jährige von Dohnanyi , kein Linker ,der sich zu einem kritischen Geist entwickelt hat.Aber ein Querdenker war er wohl
schon früher. ( Siehe Hafenstraßen Abkommen)
Freundliche Grüße Horst Sauer
6. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Riegel,
mir ist ebenfalls keine Demoankündigung der „Omas gegen Rechts“ gegen die Besuche der ASOW-Bewegung bekannt. Gefunden habe ich lediglich das angehängte Flugblatt mit dem Titel „Der III. Weg“ – Neonazi-Kaderschmiede in Parteiform, herunterzuladen von der Internetseit der „Omas gegen Rechts München“ [2021-firm-DW-Flugblatt.pdf (omasgegenrechtsmuenchen.de)]. Darin wird Asow jedenfalls in Verbindung mit dem III. Weg genannt. Konkret heißt es auf Seite 3: „Enge Verbindungen unterhalten die deutschen Neonazis zur „Nordischen Widerstandsbewegung“, die in verschiedenen skandinavischen Ländern aktiv ist, und in die Ukraine, wobei hier vor allem das rechtsextreme und paramilitärische „Regiment Asow“ ihr Ansprechpartner ist.“ Die Asow-Bewegung ist einem Teil der „Omas gegen Rechts“ jedenfalls nicht unbekannt.
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg
7. Leserbrief
Sehr gehrter Herr Riegel, sehr geehrtes Team der Nachdenkseiten,
ich beziehe mich auf Ihren Artikel “Omas gegen Rechts” übernehmen Sie!
Es ist alllerdings so, dass es völlig am Inhalt vorbei geht, hier “gegen Rechts” zu demonstrieren (gemeint ist die Demo für Frieden, Freiheit und Freude am 3.8.24 in Berlin), denn wer hat denn damals geholfen, diejenigen, die sich in der Coronazeit “quergestellt” haben, um nicht in den Sog der grundrechtsaussetzenden Maßnahmen zu geraten, zu unterstützen? Ich selbst war Altenpflegerin, bin in den frühen 80ern im Bonner Hofgarten auf die Friedensdemos gegangen, um die Stationierung der Pershings zu verhindern, und war auf den Montagsspaziergängen in der Coronazeit in Pfalz dabei. Ich habe dort im Wesentlichen Menschen getroffen, die sich für die Abschaffung der unrechtmäßigen Maßnahmen (übrigens jetzt durch die vollständig entschwärzten RKI-Protokolle gestützt) eingesetzt haben. Und wenn ein rechts eingestellter Mensch das auch wollte, war es mir doch egal, denn es ging darum, zusammenzustehen gegen die Unrechtmäßigkeit des Staates! Genauso ist es mir jetzt auch egal, denn es geht darum, dass wir auf einen dritten Weltkrieg zuprovoziert werden! Ich werde am 3.8.24 in Berlin sein und mitdemonstrieren! Ich werde mich nicht von ein paar Rechten abhalten lassen, schon gar nicht, wenn die dasselbe Ziel haben. Und wenn die was anderes wollen und mich beschwatzen wollen, werde ich mich direkt abzugrenzen wissen. diese “Angst” vor “Rechts” wirkt nur, wenn wir es zulassen. Vertrauen wir doch darauf, dass wir selbst denken können.
Ich kann mich nicht erinnern, dass wir damals im Hofgarten gefragt haben, zu welchem politischen Lager jemand gehört. Damals ging es darum, gegen eine wahnsinnige Aufrüstung zusammenzustehen! Und darum sollte es uns heute auch gehen! Daher mein Appell an Sie: zerreden Sie es nicht, indem Sie darauf eingehen, dass da Die “Omas gegen rechts” aufschlagen. Die sind völlig fehl am Platz, denn es ist nicht nur zu pauschal, dem Querdenkenbündnis rechtes Gedankengut zu unterstellen, es lenkt völlig davon ab, worum es hier geht. Nämlich, wie schon gesagt, ZUSAMMENZUSTEHEN FÜR FRIEDEN UND FREIHEIT! Und wenn ich kann, gehe ich am 1. September nach München und am 3. Oktober wieder nach Berlin! Ich hab ja jetzt Zeit, denn da wir ja in der Coronazeit sehr wohl eine Imppflicht hatten, bin ich seitdem ohne Job.
Wir lassen uns alle viel zu sehr auseinanderdividieren und fragen uns dann, warum die Friedensbewegung so schwach ist. Aufstehen für den Frieden! Das ist wichtig!
Und dass diese “Omas” nicht gegen die Asoweinheiten auf Werbetour demonstrieren, ist doch nur ein weiterer Hinweis, dass es wirkt, dieses Geschrei: “Die (Querdenker)sind aber rechts!” Lassen wir sie doch demonstrieren und versuchen wir, mit ihnen zu sprechen. Wenn die Omas sind, haben sie doch auch Enkel…
Viele verzweifelte Grüße
Christine Salomon
8. Leserbrief
Hallo Herr Riegel,
endlich ist mir ein Licht aufgegangen in Sachen Rinks und Lechts…Ist doch klar: Links ist halt Westen, und Rechts ist Osten. So einfach ist das ;-)…
Liebe Grüße,
Mario Zedda
9. Leserbrief
Hallo Tobias,
zu dem Omas gegen rechts Artikel.
Ich hatte ja mal nachgefragt; “Ostermarsch ohne Omas?“ lautete der Betreff meiner Anfrage.
Die Antwort sagt alles.
Herzliche Grüße, Stefanie Sievert
Am 02.04.2024 um 17:52 schrieb „Omas gegen Rechts“ in Kiel:
Liebe Stefanie,
danke für deine Mail. Das Thema Frieden ist für uns OMAS natürlich auch ein wichtiges Thema, jedoch gibt es unterschiedliche Ansichten über einzelne Aspekte der aktuellen Konflikte und Kriege bei uns. Diese werden auch diskutiert, z.B. in unserer Vernetzungsgruppe. Aber deshalb haben wir nicht offensiv für den Ostermrasch geworben. Einige OMAS waren aber auch in Kiel dabei. Ich hoffe, diese Erläuterungen sind hilfreich für dich.
Viele Grüße von
Gisela
(für das Orga-Team)
—–Original-Nachricht—–
Betreff: Ostermarsch ohne Omas
Datum: 2024-03-30T08:26:21+0100
Von: “Stefanie Sievert”
An: Omas gegen Rechts
Moin, schade, dass ihr nicht für den Ostermarsch für den Frieden aufruft. Passt das Thema Frieden für eure Enkel nicht mehr? Viele Grüße Stefanie
10. Leserbrief
Guten Tag,
danke für den wichtigen Beitrag über das Asow/ Bandera Regiment, dass zu ” Besuch ” kommen will. Es ist unerträglich wie nach Interesse Gute und böse Nazi nicht nur die Ampel unterscheiden … Nochmals danke! Meine Meinung, mehr Hirn statt Waffen! Ein Tag täglicher Leser der NDS!
VG Mirko Scharmann
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