Dem Frieden verpflichtet – Demut gegenüber den Opfern

Dem Frieden verpflichtet – Demut gegenüber den Opfern

Dem Frieden verpflichtet – Demut gegenüber den Opfern

Ein Artikel von: Redaktion

Angehörige von Familien, deren Mitglieder gegen die Nazi-Diktatur Widerstand geleistet hatten, schickten der Redaktion der NachDenkSeiten eine Erklärung zur Veröffentlichung. Danke vielmals. Hier folgt der Text.

Am 20. Juli ist das Attentat von Claus Schenk von Stauffenberg auf Adolf Hitler 80 Jahre her. Der 20. Juli 2024 – mehr als ein Anlass zum Nachdenken. Nachdenken etwa über Frieden. Als friedfertig erweist sich, wer den „Feinden“ von 1944 im Jahr 2024 freundlich gegenübertritt. Also zum Beispiel jenen Bevölkerungen, die aufgrund deutscher Kriegszüge 1933-1945 Millionen und Abermillionen Tote zu beklagen hatten. Laut „Statista“ die Nation mit den meisten Opfern: die damalige Sowjetunion. In ihr starben aufgrund des von Deutschland verübten Überfalls auf die Sowjetunion allein 7 Millionen Zivilisten. Zusätzlich drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene.

Diese ungeheuren Blutopfer sind in der einstigen Sowjetunion nicht vergessen. Wer als Deutsche und Deutscher wirklich Frieden will, muss verhindern, dass sich Bevölkerungen im heutigen Gebiet der damaligen Sowjetunion künftig wieder von Deutschland bedroht fühlen. Öffentliche Äußerungen, die etwa dazu auffordern „Russland“ (zu) „ruinieren“, sind daher brandgefährlich. Wesentlich sinnvoller scheint es dagegen zu sein, gerade zu Gedenktagen wie dem 20. Juli die Völker, die unter dem Krieg von Deutschland aus am meisten zu leiden hatten, besonders um Vergebung zu bitten.

Dazu raten am Gedenktag des Attentats auf Hitler (20. Juli 1944) zum 20. Juli 2024 Angehörige von Familien, deren Mitglieder gegen die Nazi-Diktatur Widerstand geleistet hatten. Diese Angehörigen sind:

  • Christian von Lerchenfeld (Großneffe von Claus Schenk von Stauffenbergs Witwe Nina von Lerchenfeld)
  • Dr. Maria Goerdeler (Witwe von Berthold Goerdeler, dem Enkel von Karl Goerdeler)
  • Julian Aicher (Sohn von Inge Aicher-Scholl: Verfasserin des Buchs „Die Weiße Rose“ und älteste Schwester von Hans und Sofie Scholl)

Titelbild: Benutzer: Brunswyk, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons