Leserbriefe zu „Bei Maischberger: Pistorius beendet mal eben die „Friedenszeit““

Ein Artikel von:

In diesem Beitrag kommentiert Tobias Riegel den Auftritt und die Äußerungen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in der Talkshow von Sandra Maischberger. Er habe u.a. unwidersprochen verkündet, dass die Friedenszeit nun vorbei sei. Zumindest sprachlich könne die militaristische „Zeitenwende“ damit als vollzogen bezeichnet werden. Diese Bundesregierung werde einen diplomatischen Trümmerhaufen hinterlassen. Wir haben dazu interessante Leserbriefe bekommen und bedanken uns dafür. Es folgt nun eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Ich halte Pistorius Aussage bei der Präsentation der neuen Churchill -Biografie für eine glatte Lüge: “Putins Aggressionen würden nicht stoppen, wenn der Krieg gegen die Ukraine vorbei sei. Das hat er auch klar gesagt”. Und verweist dabei auf Hitler.

Bemerkenswert ist, dass Pistorius bei Maischberger weiter sinngemäß folgendes sagte:

„Putin produziert mehr Waffen als er braucht und legt Vorräte für folgende Aggressionen an”.

Es ist das erste, ich betone das erste Mal, dass Putins angebliches Imperialstreben konkret, ich betone konkret, begründet wird. Aber diese Begründung taugt auch nichts. Erstens begann die Zeitenwende schon 2022 als Russlands Rüstung noch längst nicht so weit war. Zweitens haben die endlosen Lieferungen und Versprechungen der militärischen Unterstützung seitens des Westens an die Ukraine erst zum Produktionsanstieg geführt und 3. falls Russland tatsächlich Waffen einlagert, wofür Pistorius keine Beweise vorlegt, spricht viel dafür, dass diese für den Krieg in der Ukraine oder für den Fall der Eskalation durch die NATO vorgehalten werden. Ich sehe die Argumentation deswegen als neue Nebelkerze für die Bevölkerung.

Besten Gruß
L. Salomons


2. Leserbrief

Die nächste Stufe von Kriegstüchtigkeit ist Kriegswilligkeit !

Ist nach Kriegstüchtigkeit erst einmal Kriegswilligkeit durch Politik und Medien “weiterentwickelt” worden, gibt es kein Zurück mehr.

Eine so aufgestachelte Bevölkerung will keinen Waffenstillstand, keine Verhandlungen, sondern den Sieg.

Es ist egal auf welcher Seite . Dieser Kriegswille ist in der Konsequenz nur zu brechen mit Hiroshima oder Dresden. Das hat uns die Entwicklung des 2.Weltkrieges gelehrt. Das wissen alle verantwortlichen Politiker, Militärexperten und Talkshowoperatoren.

Horst Nicoley


3. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,
 
Sabine Christiansen hieß eine der Vorgängerinnen, welche das regimekonforme Gelabere im Staatsfunk – den Zwangsgebührenzahler manipulierend und verblödend – gewissermaßen salonfähig machte und Georg Schramm zu dem Vergleich mit “den Klofrauen der Öffentlichen Anstalten” veranlaßte. Inzwischen gibt es da ja auch Männer. Woraufhin sich eigentlich die Frage stellen müßte, ob das nicht womöglich als Beleidigung der Leute, welche besagte Anstalten rein halten, angesehen werden muß. In Anbetracht dessen, was dieser Pistolius da wieder alles unwidersprochen von sich geben durfte, muß sich keiner wundern, wenn ein alter Mann, der aus eigenem Erleben weiß was Krieg ist, und neben vielem anderen Elend den Vater auf dem Felde der Ehre verloren hatte, zwangsläufig an Göbbels und Konsorten denken muß und zustimmt, wenn es da heißt: alter Wein (sprich Unternehmen Barbarossa) in neuen Schläuchen (offensichtlich wird ähnliches wieder geplant und vorbereitet); denn über das Lügenmärchen, der Russe würde (konventionell) ein NATO-Land angreifen und dann bald vor dem Brandenburger Tor stehen, braucht man angesichts des militärischen Kräfteverhältnisses zwischen NATO und der Russischen Föderation unter Leuten mit Grips und Verstand zwischen den Ohren nicht zu diskutieren. Als eines der vielen aktuellen Beispiele über die Kriegsvorbereitungen wäre das idiotische Geschlechtsumwandlungsgesetz zu nennen, das da im Kriegsfalle keine Gültigkeit haben soll, weil da dann nämlich der biologische Mann wieder Mann (sprich als Schlachtvieh kriegsverwendbar – in der NS-Zeit mit k.v. gestempelt) bleiben soll. Der auch Kinder kriegstüchtig machen müssenden Ministerin hatte man mal eine E-Mail zukommen lassen mit dem Hinweis, daß die Nation da doch schon einschlägige Vorbilder wie HJ, BDM, FdJ hätte, die da als als Gebrauchs-Vorlage dienen könnten. Zitiert wurde noch ein, allerdings schon sehr altes chinesisches Sprichwort, das aktuell dort wohl auch nicht mehr ganz zeitgemäß ist: “Aus edlem Stahl macht man keine Nägel – ein guter Mensch wird nie Soldat.”

Hinweis: all die Kriegs-Hetzer, -Propagandisten, -Planer, -Vorbereiter, -Waffenlieferer etc. sind ausnahmslos Leute die selbst nicht hin müßten!
 
Bester Gruß
H. Wohler


4. Leserbrief

Lieber Herr Riegel und NDS Redaktion,

Wenn man den Artikel liest und alle ähnlichen, muss man sich etwas von ungeheuerlicher Wichtigkeit vor Augen halten:

Menschen wie Pistorius, Habeck, Baerbock, Biden, Stoltenberg, von der Leyen und viele weitere, reden und handeln aus einer Position der maximalen Sicherheit heraus.

Sie werden niemals an der Front kämpfen, niemals schlaflos in den kalten nassen Schützengräben sitzen während die Granaten links und rechts einschlagen. Sie werden nie die Schreie der Schwerverletzten hören. Sie werden nie aus einem brennenden angeschossenen Panzer kriechen müssen im Versuch ihr nacktes Leben zu retten.

Hunger und Durst werden sie nie haben. Sie werden nie rennen müssen um Essenspakete die per Fallschirm runterkommen zu erhaschen. Sollte es tatsächlich so weit kommen das die Panzer von Russland erneut vor den Toren von Berlin stehen, sitzen die Damen und Herren längst im Flieger Richtung USA. Ihre Familien wurden lange vorher schon Richtung Sunshine State in den USA evakuiert. Währenddessen darf die Bevölkerung verzweifelt in den Häusertrümmern scharren auf der Suche nach ihren Familienmitgliedern.

So sieht die Realität aus. Erst verheizen unsere Würdenträger die Ukrainer und danach sind wir dran.

Wenn es ganz still ist und man hört genau hin, dann kommt es einem so vor als ob man in der ferne wieder die Frage hört: wollt ihr den totalen Krieg? Werden wir benebelt von der Kriegspropaganda wieder laut jaaaa schreien, zum zweiten mal?

Ein Esel stösst sich keine zwei mal am selben Stein, der Mensch?

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


5. Leserbrief

Diese Regierung wird – wenn sie uns nicht vorher in einen großen Krieg hineinzieht – einen diplomatischen Trümmerhaufen hinterlassen, meint Tobias Riegel.

  1. Das Hineinziehen in einen Krieg braucht Willige, die sich auch hineinziehen lassen !
  2. Der Baerbock hat schon einen Trümmerhaufen hinterlassen, nur weiß er es noch nicht. Wissen es seine Landsleute ?

GCL


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel und NDS Redaktion,

die Leute, die behaupten, dass Putin die gesamte Ukraine haben will bzw. dass er einfach weitermacht, kann man mit einer einfachen Frage ganz schnell in Erklärungsnot bringen.

Der aktuelle Frontverlauf: nzz.ch/visuals/ukraine-krieg-karte-zum-aktuellen-frontverlauf-ld.1671603

Bitte beachten Sie dabei die Grenze zwischen der Ukraine und Russland und wo die Front verläuft.

Wie man eindeutig sieht, sind da viele 100te Kilometer Grenze zwischen beiden Ländern, die aber nicht zum Frontverlauf gehören. Die Front konzentriert sich rein auf die Ostukraine und somit auf die Oblaste Luhansk und Donezk.

Wer meint, dass Russland an der Gesamt Ukraine Interesse hat oder einfach weitermachen will, sollte mal erklären, warum die Front nicht über die gesamte Grenzlinie beider Länder verläuft und sich nur auf den Osten begrenzt.

Man kann natürlich sagen, dass Russland die Front konsolidiert hat, dennoch würde es taktisch keinen Sinn machen, nicht irgendwo an diesem langen Grenzverlauf vorzustoßen, wo es keine oder kaum Gegenwehr gibt.

Das sind einfache Realitäten im Krieg, von denen sich jeder selbst überzeugen kann und jeder, der meint, Putin dürstet nach mehr, sollte erst mal eine plausible Erklärung für diesen Frontverlauf liefern der überhaupt keinen Sinn ergibt, wenn man Putin entsprechende “imperialistische” Bestrebungen unterstellt.

Bis heute habe ich noch keine Antwort bekommen, sondern nur die üblichen Ausflüchte und Unterstellungen.

mfg
Ronny


7. Leserbrief

Moin,

auch ich sehe die Entwicklung mit größter Sorge. Zwei Beispiele:

  1. Ein mit mir befreundeter Wirt äußert mit dem Brustton der Überzeugung auch gegenüber seinen Gästen, daß er definitiv in keinen Laden geht, wo russische Waren verkauft werden (“Kauft nicht beim Russen!”). Seit Jahren (!) hängt an seiner Außenwand die ukrainische Flagge.
  2. Ein anderer Kumpel wiederholt genau die im Artikel stehende Aussage:

    „Wenn Putin nicht verliert, dann macht er einfach weiter“

Bei der Nachfrage, ob er mit dem Jahr “2014” etwas anfangen kann, wird mit “Nein” geantwortet. Ebenso sind ihm die 5 Milliarden US-Dollar seitens der USA für den Putsch unbekannt, ebenso eine Victoria Nuland.

So wie diese Beiden denken einige Leute, die politische & mediale Propaganda hat vollumfänglich ihre Wirkung gezeigt. Nehmen wir noch die Zensurwut von EU’s Gnaden dazu, vor allem im Internet, dann wird leicht klar, wie es zu dieser “informellen Schieflage” kommen konnte. Damit wird auch klar, warum Pistorius im bestbezahlten ÖRR unwidersprochen solch gefährlichen Unsinn behaupten darf und Berichte, die nachträglich Korrekturversuche vornehmen, wieder von der Bildfläche verschwinden. Das hat mit “Corona” richtig an Fahrt aufgenommen, und das tut es in Sachen “Ukraine-Rußland” weiter (beim “Klimawandel” werden wir das auch erleben). Die Eliten müssen sehr verzweifelt sein, wenn sie nun offen antidemokratische Zensur verordnen lassen, weil das “dumme Volk” partout nicht lachend in die von ihnen aufgestellte Kreissäuge rennen will.

Es ist daher naiv, anzunehmen, daß die Medien, die hauptverantwortlich für diese Denkweisen in der Bevölkerung sind, ihr eigenes Verhalten reflektierten & “streng hinterfragten”. Wenn man sich die journalistischen Netzwerke genauer anschaut, dann sieht man deutlich, daß Journalisten nach politischer Weisung schreiben. Pistorius will Krieg? BILD, BamS & die Glotze machen den Weg frei! Solange die Bevölkerung mit Fußball bei Laune gehalten werden kann, solange kann man ihr jeden Mist erzählen — und sie werden ihn glauben.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schauberger


8. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten Redaktion,

da sind in der Ukraine bisher eine halbe Million Menschen gestorben. Für nichts als für die Interessen reicher Leute in den USA! Das Leben wie vieler, auf beiden Seiten der Front wurde zerstört. Dann stellt sich ein solcher “Mensch” vor die Kameras und erklärt die Friedenszeit seiner Mitmenschen für beendet. Ich habe einen Sohn im “wehrfähigen” Alter und ich bin unglaublich enttäuscht und zornig  in Anbetracht einer solchen Verkommenheit unseres politischen Personals das ja, ich wage es fast nicht mehr zu denken, dafür zu sorgen hätte dass wir in unserem Land in Frieden leben können. In meinen Augen sind große Teile der gegenwärtigen “Regierung” sehr behandlungsbedürftig krank und absolut ungeeignet für öffentliche Ämter! Es fällt mir schwer mich sachlich mit einer solchen menschenunwürdigen Haltung auseinanderzusetzen daher kann ich das nur noch mit einem Gedicht von mir:

Wie wär’ s ?

Wie wär’ s, wenn die, die das Maul aufreißen
und endlos nach neuen Kriegen schrei’ n
dann auch als die Ersten gehen ,
an die Front, in die vordersten Reih’ n?
Wo geblutet wird und gestorben.
Wo die Legenden entsteh’ n.

Wie wär’ s, wenn die, die genau wissen
wie man mit Waffen Frieden schafft,
den trauernden Müttern sagen
wo die Söhne geblieben sind?
Den Hungernden erklären
dass auf Asche nun mal nichts wächst?

Wie wär’ s, wenn die, die uns so gerne regieren,
penetrant moralisch belehr’ n,
wenn’ s scheitert in die Verantwortung geh’ n
nicht lamentieren und endlos reden,
sondern für das, was sie gesagt und getan,
endlich auch gerade steh’ n?

Wie wär’ s, wenn wir nicht länger dulden
dass der Eine den Anderen beherrscht?
Wenn wir jedem verbieten zu brechen
eines jeden Menschen Recht?
Wenn wir werden was wir sein können,
Menschen in aufrechter Menschlichkeit?

Machen Sie bitte weiter mit ihrer aufklärerischen Arbeit, sie wird unbedingt gebraucht und hilft uns dabei nicht auch noch den letzten Rest Hoffnung zu verlieren.

Ihr Leser Bernd Berger


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