Vor genau drei Jahren hat eine Künstlergruppe um den Regisseur und Autor Dietrich Brüggemann die wichtige Aktion „Allesdichtmachen“ zur Corona-Politik veröffentlicht. Die kritischen Videos sowie der Mut, der Humor und die Vernunft, die mit ihnen vorgelebt wurden, waren für viele Menschen eine große Hilfe in einer dunklen Zeit. Vielen Dank dafür! Von Tobias Riegel.
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„Allesdichtmachen“ – unter diesem Namen wurde vor genau drei Jahren eine Sammlung mit satirischen und kritischen Videos zur Corona-Politik veröffentlicht. Die Videos finden sich bei YouTube unter diesem Link. Einer der Initiatoren, der Regisseur und Autor Dietrich Brüggemann, hat am Montag betont knapp an den Jahrestag erinnert – in einem Facebook-Einrag heißt es:
„Heute vor drei Jahren ereignete sich ein Ereignis. Ich kann nicht für alle Beteiligten sprechen, aber ich für meinen Teil würde es sofort wieder tun.“
Im Artikel #allesdichtmachen – Das Ende des Schweigens hatte Jens Berger damals geschrieben:
„Lange hat es gedauert, doch endlich haben mehr als 50 namhafte deutsche Schauspieler ihr Schweigen beendet und beziehen offen kritisch Stellung zu den Corona-Maßnahmen. (…) Chapeau! Wie kaum anders zu erwarten, haben sie damit in ein Wespennest gestochen. Die Lockdown-Fraktion in den Medien schäumt vor Wut und sparte bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung der Clips nicht mit Nazi-Vergleichen und Schlägen tief unter der Gürtellinie.“
In meinem damaligen Artikel #allesdichtmachen: Die Manipulation von „lechts“ und „rinks“ hieß es zur wütenden Medienreaktion, bei der sich auch der Tagesspiegel hervorgetan hatte:
„Viele Medien berichten aktuell über die Künstler-Aktion, als würde ein Kriminalfall untersucht und alle Unterstützer seien Komplizen bei einer ‚neurechten’ Schandtat.“
Diese Beschreibungen der giftigen Reaktionen vieler Journalisten und anderer Verteidiger der unangemessenen Corona-Politik zeigen, wie mutig die Aktion damals war. Die Bedeutung der Initiative lag nicht nur in der inhaltlichen Kritik, sondern auch darin, diese Art von Mut vorzuleben, hervorzutreten und Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind mit ihren „umstrittenen“ Gedanken.
„Ich hatte damals Tränen in den Augen…“
Wie sehr es viele Menschen damals bewegt hat, dass aus einer in weiten Teilen als angepasst wahrgenommenen etablierten Kulturszene ein so großartiger Impuls kam, das zeigen noch die aktuellen Kommentare unter Brüggemanns Facebook-Nachricht, hier eine kleine Auswahl:
„Das war für mich sowas von erleichternd und ermutigend! Danke dafür!“
„Ich hatte damals Tränen in den Augen…“
„Ich bin noch heute dankbar!
Es war der erste Tag dieses Wahns, an dem ich wieder einen Funken Hoffnung hatte! Nach über einem Jahr ungebremsten Elends. Plötzlich wieder menschliche Stimmen in der Öffentlichkeit! Man war doch nicht völlig allein in seiner Verzweiflung!
Ich glaube, mich hatte bis dahin noch kein ‚Medienereginis‘ so berührt und beglückt wie dieses! Nochmals ganz großen Dank! (…)“
„Ein großartiges Projekt ich gabe jedes Video gefeiert. Und habe pure Befreiung und Erleichterung gespürt. Was danach daraus gemacht wurde, das hat mich sprachlos gemacht.“
„Danke, ich war so begeistert, dass ich nachts meinen Mann weckte!“
„Es war Großartig und mein Fünkchen Hoffnung das mehr Personen des öffentlichen Lebens ihre Stimme nutzten. Die öffentliche Reaktion war einfach nur erschütternd.“
„Ihr habt gezeigt, dass Kunst auch in der heutigen Zeit eine Waffe sein kann und dafür großen Respekt und Danke!
Denn viele Künstler haben mich enttäuscht, egal ob bildende oder darstellende Kunst.
Ich war als Kunsthistorikerin entsetzt über das Versagen vieler Künstler und hatte die Hoffnung schon aufgegeben bis zu eurer großartigen Aktion.“
„Es war ein sehr wichtiges Statement aus der Kulturbranche (die ansonsten leider größtenteils Mitläufer waren)“
„Die Aktion war gewissermaßen die Rettung der deutschen Kultur. Klein, aber sehr fein. (…)“
„ALLES richtig gemacht! Ihr Schwurbler!“
Ich kann mich dem nur anschließen: Auch ich war damals bewegt und begeistert – vielen Dank an alle Beteiligten!
Titelbild: Screenshot/Allesdichtmachen