Termine und Veranstaltungen der Gesprächskreise
An jedem Samstag informieren wir Sie über die Termine für Veranstaltungen von Gesprächskreisen der NachDenkSeiten. Heute liegen Informationen für Termine in Berlin, Soest und Kiel vor. Wenn Sie auch in der weiteren Zeit auf dem Laufenden bleiben wollen, dann schauen Sie hier. Da werden mögliche neue Termine ergänzt. Außerdem bitten wir hiermit auch auf diesem Wege die Verantwortlichen in den Gesprächskreisen, uns rechtzeitig Termine zu melden.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Berlin | nachdenken-in-berlin.de
Am Dienstag, 20. Februar 2024 um 18:00 Uhr
Thema: „Buchvorstellung: Wirtschaft und Finanzen neu gedacht“
Redner/Diskussionspartner: Uli Gausmann
Ort: Zunftwirtschaft
Arminiusstr. 2-4
10551 Berlin
Informationen zur Veranstaltung
Die Buchreihe „The Great WeSet“ setzt dem „Great Reset“ des Weltwirtschaftsforums ein We, ein Wir, entgegen. Sie widmet sich der Gegenöffentlichkeit, die sich in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens formiert hat.
In den letzten Jahren hat die gesellschaftliche Erosion in allen Lebensbereichen in einem atemberaubenden Tempo zugenommen. Die sozialen Grundlagen von Ökonomie, Politik und Gesellschaft geraten unter die Räder.
Parallel dazu haben sich viele dezentral organisierte Initiativen und Projekte entwickelt, die mit alternativen Wirtschaftsformen und Finanzsystemen experimentieren.
Einige dieser Alternativen stellt Uli Gausmann in seinem Buch und beim NDS-Gesprächsabend vor. Anschließend können wir mit ihm diskutieren.
Eintritt frei, über Spenden zur Deckung der Kosten freuen wir uns.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Soest
Am Freitag, 23. Februar 2024 um 18:00 Uhr
Thema: Woher kommt eigentlich die Ausländerfeindlichkeit?
Ort: Kulturhaus Alter Schlachthof, Raum 4
Ulrichertor 4
59494 Soest
Kontakt: [email protected]
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Südholstein
Am Sonntag, 25.02.2024 um 14:30
Thema: “Wie steht’s um unsere Demokratie?”
Redner/Diskussionspartner: Jochim Hollmann, Die Grünen, Stadtvertreter/Mitorganisator der “Demo gegen Rechtsextremismus” in der Kreisstadt.
Ort: Habichtshorst 8, Bad Segeberg
Zur Webseite der Veranstaltung
13:30 Uhr (Kurzwanderung vorweg)
Anmeldung erforderlich wg. Begrenzter Platzzahl unter: https://lets-meet.org/reg/58db8027b42a06d3c9
Über die Demokratie-Demos gibt es unterschiedlichste Meinungen, zumal ungewöhnlicherweise auch Regierungsmitglieder „gegen Rechts“ mit auf die Straße gehen, wo doch üblicherweise nicht gegen parlamentarische Opposition sondern gegen Regierende oder wirtschaftlich Mächtige protestiert wird. Diese „Aufstände der Anständigen“ (sagen die Einen) oder auch „Haltet-den-Dieb-Demos (sagen die Anderen) gehen nicht immer ohne Absurditäten. Zum Bsp. in Berlin wurde eine größere Gruppe Palästinenser von der Polizei am mitdemonstrieren gehindert, abgedrängt und eingekesselt. Die Veranstalter (Fridays for Future) grämte das nicht.
Was läuft schief? Weshalb wird nicht mehr miteinander gesprochen und gestritten, dafür aber fleißig ettikettiert, in Schubladen gesteckt und auch denunziert? Darüber wollen wir den Dialog versuchen, auf lokaler Ebene, wo wir uns persönlich kennen und schätzen und die Gefahr von Mißverständnissen nicht ganz so groß sein sollte.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Kiel | nachdenken-in-kielregion.de
Am Mittwoch, 28. Februar 2024 um 19:00 Uhr
Thema: Die Befreiung Leningrads nach 872 Tagen Genozid
Redner/Diskussionspartner: Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda
Ort: Kultur- und Kommunikationszentrum „pumpe“
Haßstraße 22
24103 Kiel
Seminarraum im zweiten Stock (siehe Monitor am Eingang im Erdgeschoss)
Am 27. Januar jährte sich zum 80. Mal die Befreiung Leningrads durch die Rote Armee. Die Belagerung der Stadt war eines der schlimmsten Kriegsgräuel der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Zu diesem – mit Blick auf Gaza – brandaktuellen Thema hält Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda einen einführenden Vortrag. Anschließend möchten wir ein Video zeigen, in dem der Schauspieler Rolf Becker einen Blick in die Zeit der Bombardierungen, des Hungers, des Todes von über einer Million Einwohnern und vom Widerstand in diesen 872 Tagen gibt. In seiner Performance liest er zu den Berichten Zitate aus den Tagebüchern der Mädchen Tanja Schawitschewa und Lena Muchina, außerdem aus der Lyrik von Olga Bergholz, gibt Beispiele der Musik, die in diesen Tagen in Konzerten aufgeführt wurde, sowie Fotos und Ausschnitte aus Dokumentarfilmen.
Im Anschluss ist genügend Zeit für Fragestellungen und für Diskussionen.
Eingeladen sind alle politisch interessierten Menschen in Kiel und Umgebung. Der Eintritt ist frei – Spenden zur Kostendeckung sind erwünscht.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Hamburg
Am Donnerstag, 29.02.2024 um 19:00
Thema: „Institutionelle Korruption – eine politische Notlage von internationaler Tragweite“
Redner/Diskussionspartner: Dr. Wolfgang Wodarg (Arzt, Politiker und Anti-Korruptionsaktivist)
Ort: Christuskirche Altona, Suttnerstr. 18, Hamburg
Zur Webseite der Veranstaltung
Einlass: 18:30 Uhr
Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung nur für Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten. Anmeldung erforderlich unter: https://lets-meet.org/reg/ef3d49a8c1586438cc
Korruption? Aus der Technik kennen wir dieses Fremdwort, wenn wir etwa defekte Datensysteme als „ korrupt” beschreiben. Aber in Verbindung mit Institutionen erweist er sich als mehrdeutig. Gerne verwenden Bürger ihn, wenn Institutionen nicht funktionieren. Schließlich haben wir ihnen – auf welcher Ebene auch immer – Vertrauen übertragen zur treuhändischen Wahrnehmung unserer Interessen.
Transparency International versteht sich vor allem als Anti-Korruptionsnetzwerk, für das unser Referent lange Jahre aktiv war. Es arbeitet mit folgender Definition: „,Korruption ist der Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil”. Es liegt auf der Hand, dass Demokratie und die Korruption von Personen und Institutionen miteinander unvereinbar sind. Wenn die eh schon schwer durchschaubaren Macht- und Regelstrukturen auch übernationaler Institutionen zusätzlich korrumpiert sind, dann geht das Vertrauen in sie schnell gegen Null. Für jede rechtsstaatliche Ordnung eine Alarmstufe höchster Ordnung.
Wir alle haben beim Lesen dieser Zeilen prompt Institutionen im Sinn, die wir für korrupt halten. Wie groß das Ausmaß institutioneller Korruption ist, und was wir als Bürger dagegen tun können, das wollen wir an diesem Abend erfahren und darüber wollen wir mit unserem Referenten sprechen.