Leserbriefe zu „Kriegspropaganda auf einflussreichen Kanälen – NZZ und Frankfurter Allgemeine“

Ein Artikel von:

In diesem Beitrag wird ein Artikel der Neuen Zürcher Zeitung und ein Artikel der Frankfurter Allgemeinen thematisiert. Albrecht Müller meint, in beiden Artikeln werde die Entstehungsgeschichte des Krieges in der Ukraine wie üblich in der westlichen Propaganda nicht beachtet sowie durchgehend unterstellt, suggeriert und verbreitet, Russland plane einen Angriff auf den Westen. Zugleich werde die Botschaft vermittelt, dagegen müsse man sich mit Kriegstauglichkeit wehren. Die Alternative, einen Verständigungsversuch zu machen und Frieden zu schließen, werde nicht einmal bedacht. Wir haben hierzu interessante E-Mails erhalten. Danke dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Lieber Herr Müller, liebe Redaktion,

es wird weiterhin immer schlimmer mit dieser Kriegstreiberei. Das erinnert an die Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Entfesselter Wahnsinn! Nix gelernt.

Glaubt dieser Herr F. etwa, dass wir mit den aktuellen Waffenarsenalen etwas Sinnvolles erwirken können? Außer flächendeckender, europaweiter oder globaler Verwüstung und unvorstellbarem Massensterben steht doch nichts zu erwarten. Ein Blick in die Ukraine genügt, um eine Ahnung von dem Grauen zu bekommen, das die Menschen im Verteidigungsfall erwartet. Ich wünsche ausdrücklich keine Verteidigung, sondern im Kriegsfall Verhandlungen, alternativ die weiße Flagge, damit ich noch etwas leben darf.

In typischer Propagandamanier projiziert unser Kriegsminister angebliche Kriegsplanungen auf Putin, der vielleicht in 5-8 Jahren gar nicht mehr lebt (aktuell 71 Jahre) oder regiert. Und dann wagt der Kommiss-Chef von einer “bröckelnden NATO” zu sprechen, dies bei einem jährlichen(!) NATO-Budget weit über einer Billion Euro. Das ist mehr als dreist.

An die Ukrainefront mit ihm, aber ganz vorne mit den armen Soldaten, damit er mal einen Eindruck bekommt von dem, worüber er schwadroniert!

Herzliche Grüße, Joachim Seffrin 


2. Leserbrief

“Bitte dagegenhalten!” Das ist ein Aufruf der notwendig ist! Autor Müller steht dafür und wird diese üble Zeit erfolgreich durchstehen. Gesund soll er bleiben! Wer dagegen hielt, hat in den letzten zwei/drei Jahren lieb gewesene Bekannte/Freunde verloren, mit denen man viele Jahre lang dieselbe Luft geatmet hat (an der Arbeitsstelle) oder dasselbe Bier genossen hat (in der Lieblingskneipe). Jetzt ist das anders. PARTEIEN rufen zu Großdemonstrationen gegen Wischiwaschirechts auf und die verzweifelten Ampelwähler inklusive rabenschwarzer “Oppositioneller” lassen sich wie die Lemminge durch die Straßen treiben. Regenbogenbunt tippeln sie als Pegidaabklatsch durch unsere Städte. Sie wissen es nicht, aber sie BEGINNEN es zu spüren: Wir haben uns auf die Falschen eingelassen. Die Fakten sind erbarmungslos. Und ein Grund zum Aufatmen: Einige Qualimedien fangen an, halb verschleiert zwar, die Wahrheit durchscheinen zu lassen. Die Ukraine ist ein fürchterliches Minusgeschäft für Europa und ob das für die Rüstungsindustrie wirklich gewinnbringend ist darf bezweifelt werden. Gewinne dieser Art sind Verluste für Gesellschaften. Der Dollar verliert an Bedeutung, was ein ganz bedrohliches Omen ist. Der Dollar hält die Flugzeugträger und Flieger und arme Teufel zu Boden am Laufen. Noch fliegen sie und schwimmen und marschieren mit 90000 Mann. Es hilft NIX! Der Tag der Abrechnung rückt näher und Herr Müller wird das noch erleben – ich hoffentlich auch!

Dieter Münch


3. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

es ist schon eine Weile her, an die 20 Jahre. Da ging die Nachricht um, an einer kleinen, “grün” angehauchten Hessischen Universität, dass der Joschka kommt und  einen Vortrag in der Aula hält. Ich habe mich entschuldigt: “Tut mir ja so leid, ich kann nicht kommen, habe Wichtigeres zu tun. Auf meinem Schreibtisch die Büroklammern zählen und die Bleistifte parallel zur Tischkante ausrichten”.

Soll ich noch was sagen zu dem Jockel? Nicht der Rede wert.

Herzlichen Gruß,
Rolf Henze


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank, dass Sie auf das Interview von dem Herrn J. Fischer in der NZZ hingewiesen haben.

Dass der Herr Fischer ein strammer Transatlantiker ist, wissen wir ja, und so ist es kein Wunder, dass er eine solche Kriegshetze in der NZZ von sich gibt. Das schlimme und gefährliche daran ist, dass ihm viele Menschen auf dem Leim gehen werden, da er sich immer noch die “Grüne Tarnkappe” überzieht.

Furchtbar ist auch, dass er die Schweiz gerne mit ins Kriegsboot holen würde. Er macht eben gute Kriegs- und Rüstungslobbyarbeit. Ich hoffe, dass die Schweizer bei klarem Verstand bleiben.

Ulrich Kleinecke


5. Leserbrief

Lieber Herr Müller!

Das klingt ja so, als ob Russland in einigen Jahren sinnlos und ohne Vorwarnung Deutschland bombardieren würde, so wie z.B. England mit Dresden am Ende des Zweiten Weltkrieges dies tat. Wenn man das so sehen würde, bräuchte man ja unsere Hochrüstung als Notwehr, so wie die Juden im Zweiten Weltkrieg in Deutschland und den besetzten Gebieten sich hätten wehren müssen. Unter solchen Voraussetzungen könnte man jeden Deutschen, auch mich, für eine deutsche Hochrüstung gewinnen. Ein anderes Vorgehen könnte dann auch die Besetzung Deutschlands durch Russland ohne Angriff auf das Leben der Deutschen sein. Hier könnte man den Grundsatz wählen: Lieber rot als tot. Dabei sollte man wirklich einmal die Überlegung anstellen: Ist denn das Leben für die Bevölkerung unter der dortigen augenblicklichen politischen Führung in Russland wirklich so viel schlimmer als bei uns? Diese Frage kann eigentlich nur derjenige beantworten, der in beiden Ländern einige Jahre gelebt hat. Manchmal stelle ich mir auch die Frage: War das Leben in der damaligen DDR so viel schlimmer als bei uns? Ich habe dort nicht gelebt, aber auf Luxus wie tolle Autos und auf das Ausreisen überall hin musste man verzichten. Aber hätte sich deshalb ein Krieg mit einem anderen Land gelohnt? Und dann frage ich auch, was es bringen soll, wenn Russland demnächst in Deutschland einmarschieren würde. Es hat doch selbst genug Rohstoffe und Bodenschätze in seinem eigenen großen Land. Umgekehrt hat doch der Westen viel mehr Interesse an den Energievorräten außerhalb der EU- und NATO-gebiete. Das haben doch die beiden anglikanischen Länder Großbritannien und die USA in den letzten 500 Jahren immer wieder bewiesen und beweisen es heute noch. Der Imperialismus ging und geht auch heute nicht von Russland (und China) aus. Beide Länder sind doch schon aufgrund ihrer Flächengröße eigentlich autark.

Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger


6. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten, lieber Albrecht Müller,

Man betrachte sich einmal den asozialen kranken Charakter derer, die jetzt so laut für den Krieg trommeln und die abstrusesten Ideen vortragen: Aufrüsten, aufrüsten, aufrüsten, Atomwaffen für die EU, die Schweiz muss ihre Neutralität überdenken (Josef Fischer), Waffenkäufe durch EU und Deutschland in den USA, um sie der Ukraine zur Verfügung zu stellen (Michael Roth) etc. Die Kriegstreiber behaupten, sich für hehre Werte einzusetzen. In Wirklichkeit befriedigen sie ihre kleinen miesen Eitelkeiten auf Kosten des Lebens und des Wohlstandes ganzer Völker. Wenn man der Meinung ist, Putin sollte vor ein Kriegsgericht gestellt werden, dann muss man auch Selenski und diese ganzen Fischer, Strack-Zimmermann, Roth, Röttgen, Baerbock und ihre medialen Sprachrohre vor ein Kriegsgericht stellen.

In der letzten Maybrit Illner Sendung sprach Frau Agnes Strack-Zimmermann mit sichtbarer Begeisterung die entlarvenden Worte: „Das ist ja wie ein großes Schachspiel.“ – Ja, Frau Strack Zimmermann, ich glaube Ihnen, dass Sie den Ukrainekrieg als großes Schachspiel sehen. Sie treten in hundert Talk-Shows auf, stellen ihr militärisches Fachwissen zur Schau und genießen offensichtlich Ihre Rolle als Schachspielerin. Es ist nur so, dass Ihre Rolle, Frau Strack Zimmermann, genauso wie die Rolle der anderen Schachspieler in Washington, Brüssel und Berlin, völlig ungefährlich ist. In der Ukraine dagegen verrecken Ukrainer und Russen, das sind die Bauern in eurem Spiel. Euer Schachspiel reißt ihnen Arme und Beine weg und kostet sie ihr Leben. Hauptsache, die Schachspieler haben Spass an ihrem Schachspiel. So haben schon immer Kriege funktioniert. Und wenn die Schachspieler ihres Krieges überdrüssig geworden sind, hören sie einfach auf und behaupten lapidar, so etwas dürfe nie wieder geschehen. Diese Kriegstreiber kotzen mich an und sie gehören vor ein Gericht – allesamt und nicht nur Putin.

Natürlich ist die wachsende Zustimmung zur rechtsradikalen AfD bedenklich. Aber mindestens genauso besorgniserregend ist die antirussische Hasspropaganda aus dem Munde von Grünen, Sozialdemokraten, Christdemokraten und Liberalen. Wer die Aussage „Nie wieder Faschismus!“ ernst nimmt, darf sie nicht trennen von der Aussage „Nie wieder Krieg!“ Die AfD ist eine Gefahr für die Demokratie. Fischer, Strack-Zimmermann, Roth, Roettgen etc. und ihre medialen Sprachrohre reden den dritten Weltkrieg herbei. Ich weiß nicht, was mir größere Sorgen bereitet.

Gut dass es die Nachdenkseiten gibt. Danke für euer beharrliches Eintreten für Demokratie und Frieden.

Mit freundlichem Gruß
Thomas Arnold


7. Leserbrief

Lieber Herr Müller,
 
ihr damaliges Schreiben zu dem genannten Komplex  ‚Nie wieder Krieg‘ entspricht meinem Wissen und der Erinnerung der politischen Marschrichtung jener Zeit.
Ergänzend möchte ich anfügen, dass mir die damaligen Anfänge dieser unseligen Diskussion bzgl. Krieg oder Frieden große persl. Schwierigkeiten im psychologischen Bereich meines damaligen Lebens verursachten. Ich erinnere mich, dass jede Diskussion in den ersten Jahren nach dem 2.WK über diese Art von Lebensbewältigung absolut auf dem Index stand.  Beim Unterricht direkt nach dem Krieg für uns als Kinder, später bei den „Vergnügungen“ im Jugendalter, wo nicht Wehrkunde die erste Stelle besetzte, sondern welche der attraktiven Mädchen die schönsten Beine besäßen  und dann angesichts des Vietnamkrieges die Frage, ob man aus den beiden Weltkriegen nichts gelernt hätte.
 
Nicht mal ansatzweise wurde eine eigene Beteiligung bei den Auseinandersetzungen der involvierten Mächte angedacht, geschweige auch nur in Erwägung gezogen. Dazu war die Erinnerung in der Gesellschaft einfach zu gegenwärtig, was Krieg eigentlich bedeute.
 
Dass zu damaliger Zeit von interessierter Seite in Politik  und Wirtschaft verklausuliert und auch raffiniert eine langsame „Wehrertüchtigung“ des Volkes über Bundeswehrauftritte bei öffentlichen Veranstaltungen vorangetrieben werden sollte, ist mit dem heutigen Wissensstand um die Materie Krieg also nur eine Binse. Es war der eine Teil, der gebraucht wurde, um das Wort Krieg zumindest wieder salonfähig zu machen.
 
Die Ereignisse ab 1989 bis 1998, sowohl auf dem Balkan, als auch durch eine geradezu fahrlässige Politik in Russland nach dem Ende der Sowjetdiktatur habe ich damals mit gemischten Gefühlen beobachtet. Das Spiel um den Balkankrieg und seiner vielen Beteiligten, wurde 1999 konkret mit dem Einsatz der Nato gegen Serbien, bei dem man den großen Antagonisten in Person des serbischen Präsidenten erkannt zu haben glaubte. Hier verlor das „Verteidigungsbündnis“ seine Unschuld mit einem Außenminister Fischer, der ganz gegen alle Regeln der Grünen sehr laut mit dem Säbel rasselte.
 
Dass ein Jahr vorher in Russland durch die Irrungen und Wirrungen der russischen Innenpolitik ein Mann Namens Putin an die Macht gekommen war, machte die Sache nicht einfacher, wo doch plötzlich das Filettieren im wirtschaftlichen Bereich nicht mehr so einfach vonstatten ging wie in der Jelzinzeit.
Siehe Chodorkowski, ein Mann, der durch seine redliche Arbeit im Sowjetreich nach der Wende in Russland sein Vermögen präsentieren konnte und später dann mit 300 Millionen Abfindung in der Schweiz beheimatet war. Wie praktisch. Gut, andere haben für weniger, vorher länger gesessen.
 
Das diese Entwicklung natürlich niemand im Kapital gewohnten Westen gefiel, dürfte klar sein. Und just in diesem Moment begannen die Kriterien für eine Auseinandersetzung mit Russland zu schwinden. Die Nato wurde gegen das Versprechen von 1993 (?) nach Osten ausgeweitet. Russland rieb sich die Augen, machte das Angebot im deutschen Bundestag durch Putin höchstpersönlich, von Porto bis Wladiwostok ein freundschaftliches Miteinander, Hände reichen und nicht rukki werch.
 
Zu dieser Zeit dachte ich, endlich, man hat es begriffen, nach dem Beifall im deutschen Bundestag nach Putins Rede zu einer großen Versöhnung der am meisten durch den WK II geschädigten Völker, könne es ‚Frieden‘  geben für die Menschen, die genug Krieg erlebt haben,…….bis die Zeit kam zwischen den Jahren  2002 und 2007.   Denn was ich schon lange bemerkt hatte, war, dass sich offensichtlich die Voraussetzungen für den Herzenswunsch aller friedliebenden Menschen verflüchtigt hatten. Die Gangart mit Russland war von vorsichtig distanziert zu herausfordernd, aggressiv umgeschlagen, was von Russland aber mit einer Geduld ertragen wurde, die für mich nicht mehr erklärbar gewesen ist. Ganz nebenbei sei erwähnt, dass immer mehr ehemalige Ostblockländer sich der Nato anschlossen, und sich so die Grenze zwischen der Nato und Russland immer mehr aufeinander zuschob.

Selbstverständlich waren diese Schienbeintretereien auf dem offenen Weltparkett auch mit dem zusätzlich inszenierten Theater um die Ertüchtigung der westlichen militärischen Fähigkeiten garniert. Die da hießen: Erhöhung des Beitrages zum Wehretat der Nato auf 2 % des BIP.  Schon damals bis zur Halskrause verschuldet, konnte Deutschland diese Parameter nicht so leicht verändern wie Länder, z.B. Griechenland, das von einem viel niedrigeren Niveau ausgehen konnte und bei dem sowieso noch andere Punkte ausschlaggebend sein würden.
 
Wir sehen sehr genau, was es mit der Wehrertüchtigung auf sich hat. Die Schrecken in den Familien, die den zweiten Weltkrieg erlebt haben, werden immer mehr vergessen. Kriegsspiele im Internet appellieren an die niedrigsten Instinkte der menschlichen Rasse, lassen Tod und Verstümmelung als knackige Beigabe zum ewigen Kampf der Äonen erscheinen und die Schrecken des Krieges als tragbar gelten.
 
Sie sind es nicht und werden es auch nie werden. Und es fallen auch immer weniger Leute darauf herein. Man betrachte sich nur die immer weiter sinkende Zahl der Bundeswehrangehörigen. Ja, die Bundeswehr war mal vor 40-50 Jahren ein Hort der Ruhe. Momentan werden die Zinsen dafür gefordert.
 
Ja, ich weiß, viel zu lange, zu ausschweifend, aber alleine das Niederschreiben hat mein altes Herz sehr erleichtert.
 
Mit den freundlichsten Grüßen,
W. Schuckmann


8. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team, lieber Albrecht Müller, liebe Nachdenkseiten Leser und Leserinnen,

ich frage mich schon seit geraumer Zeit, wie es passieren konnte (und auch was es zu bedeuten hat), dass Menschen wie unser Kriegsminister Pistorius, Frau Strack-Zimmermann, Herr Roderich Kiesewetter und nun auch Joseph Fischer behaupten können, dass Putin (Russland) in 5 – 8 Jahren Europa überfallen wird und niemand in den ÖRM hinterfragt diese Aussage?
Niemand in den ÖRM fragt, “worauf stützen sie diese These”, gibt es dafür irgendwelche Belege, oder, oder…?
„Wie bewerten sie die Rüstungsausgaben der USA (900 Mrd €), gegenüber den Ausgaben Russlands (aktuell 80 Mrd. €)?

Wenn man sich überlegt, dass Russland seit 2 Jahren mit einem entsprechendem Aufwand einen Krieg gegen die Ukraine führt, der sich länger hinzieht als gedacht, mit Verlusten mit ungeahntem Ausmaß – auch an Menschenleben, die ja keine medialen Aufmerksamkeit mehr erregen – und dieser Krieg leider immer noch nicht vor einem möglichen Ende steht, dem müsste klar sein, was wirklich passieren würde, wenn Russland ein Nato Mitglied angreifen würde.
Das wäre dann ja der Bündnisfall und was dann passieren würde, kann sich jeder klar denkende Mensch vorstellen.
Das wäre das Ende von Europa oder sogar auch der Welt.
Warum sollte Putin solch ein Untergangsszenario in Erwägung ziehen?
Das erschließt sich mir nicht wirklich.

Und was tun unsere Politiker und unsere Presse?

Sie negieren die hunderttausenden von Toten in der Ukraine, die über 30 000 Opfer in Gaza,
und sie heizen die Stimmung mit ihrem Kriegsgeschrei weiter an und gießen Benzin ins Feuer
anstatt Öl auf die Wogen.
Das ist unverantwortlich und für Menschen mit einer moralischen und humanistischen Bildung beschämend.

Ja Albrecht Müller, wir müssen dagegenhalten.

Aber wie?

Was macht unsere Bevölkerung? Sie demonstriert gemeinsam mit unserer Regierung und Vertretern der CDU zu hunderttausenden gegen „Rechts“, anstatt gegen diese Politik der Regierung, die dieses „Rechts“ erst möglich gemacht hat und die den Sozialstaat in einem unbekanntem Ausmaß schleift, und mit ihrer Kriegshetze buchstäblich über Leichen geht.

Diese Situation ist mittlerweile so schlimm, dass man sich im Bekannten- und Freundeskreis, und sogar in der Familie schon nicht mehr traut zu sagen, dass man gegen diese Regierungspolitik ist, für Frieden in der Ukraine und in Gaza, und gegen Krieg und gegen Rüstung….

Ein Deutschland, das in der Tat eine besondere Verantwortung hat für die Juden (was nicht gleichbedeutend ist mit – „für” Israel), das aber auch eine besondere Verantwortung hat für Russland. Und ein Deutschland, das auch eine besondere Bedeutung für den Frieden hat – von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!

Wie tief sind wir nur gesunken!

P.S. zu meiner Eingangsfrage, „wie konnte es passieren…“ ist es zwar hilfreich die diversen Erklärungen und Hintergründe dieser Massenmanipulation auf den Nachdenkseiten zu lesen, aber es hilft mir nicht wirklich zu verstehen, dass dies alles gerade hier und im „besten Deutschland aller Zeiten“ so möglich ist.

Jens Biester


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