Hinweise des Tages
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Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- Arbeitskampf: “Der Begriff der Arbeit wird gerade von rechts besetzt”
- Skandal bei Süddeutscher Zeitung: Chefredaktion durchsucht eigene Redaktion
- Bahn streicht Neubaupläne
- Maschinenbauern fehlen Aufträge
- Die Kontinuität des Falschen
- Wolfgang Streeck zu Ukraine-Krieg: Nibelungentreue und ihre Gefahren
- Saluschnyi setzt militärisch auf Technik und soll im Geheimen mit Gerasimow verhandeln
- Gepanzerte Fahrzeuge unterwegs: Bundeswehr kündigt Truppenbewegungen auf Straßen an
- Kriegshaushalt
- Uneindeutiger Sieg
- „Sicher durch die Transformation“ – Landesregierung und Zentrum Liberale Moderne starten gemeinsames Projekt
- E-Autos: Ampel-Koalition trägt Traum von 15 Millionen Stromern zu Grabe
- Mieten in deutschen Metropolen gehen durch die Decke
- Bezahlkarten für Asylbewerber: Migrationspolitische Symbolpolitik als Einstieg in die totale Kontrolle
- Unsere Kinder verlernen das Sprechen
- Offener Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestags, die sich für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen und/ oder im April 2022 dafür abgestimmt haben
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Verantwortlich für die Richtigkeit der zitierten Texte sind die jeweiligen Quellen und nicht die NachDenkSeiten. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Arbeitskampf: “Der Begriff der Arbeit wird gerade von rechts besetzt”
Der Verteilungskonflikt zwischen Oben und Unten spielt in aktuellen Debatten kaum eine Rolle, sagt der Soziologe Linus Westheuser. Daran sei nicht zuletzt die SPD schuld. […]
Eben indem sie das Leistungsprinzip so zuspitzt, dass “makers” gegen “takers” gestellt werden. In die Kategorie der “makers” werden Arbeitende und Unternehmer zusammengeworfen, bei Liberalen manchmal sogar Investoren. Ihnen gegenübergestellt werden Transferempfänger oder oft auch Migranten, die vermeintlich fordern, ohne etwas geleistet zu haben. Diese Konfliktstellung wird von Akteuren wie Christian Lindner oder Carsten Linnemann fast wortgleich so propagiert wie von der radikalen Rechten. In unserer Studie zu den Triggerpunkten sehen wir, dass von allen Parteien die AfD-Wählerschaft besonders stark der Meinung ist, dass es heute “nicht genügend Respekt für hart arbeitende Menschen” gebe. Gleichzeitig wenden sie sich gegen sozialstaatliche Umverteilung. Um zu sehen, dass das ein Widerspruch ist, braucht man ein Verständnis, das die gemeinsamen Interessen der Arbeitenden in den Vordergrund stellt. Die Sozialdemokratie hat aber verlernt, in diesen Begriffen zu denken. Deshalb kann sie der rechten Rhetorik nichts entgegensetzen.
Quelle: Zeit Online - Skandal bei Süddeutscher Zeitung: Chefredaktion durchsucht eigene Redaktion
Die Süddeutsche hat Telefone und E-Mails ihrer Redakteure durchforstet, um einen „Maulwurf“ zu finden. Reporter ohne Grenzen sieht den Quellenschutz in Gefahr. […]
Nach Enthüllungen des Branchenmagazins Medieninsider über einige augenfällige Abschreibe-Arbeiten – der stellvertretenden Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid – platzte der Chefredaktion der Kragen. Doch der Fokus lag nicht auf einer kritischen Auseinandersetzung mit der Arbeitsweise der SZ-Führungskraft. Die SZ machte sich auf die Suche nach dem „Maulwurf“, der Interna aus einer Redaktionssitzung an den Medieninsider durchgestochen hatte. Zu diesem Zweck hat die SZ „dienstliche Festnetztelefone und E-Mails ihrer Mitarbeitenden umfassend durchsucht, um mögliche Kontakte ihrer Mitarbeitenden zum Branchenmagazin Medieninsider zu finden“, schreibt die Organisation Reporter ohne Grenzen auf X. Reporter ohne Grenzen ist über den Vorgang alarmiert: „Wir sehen den Quellenschutz in Gefahr!“
Quelle: Berliner Zeitungdazu: Auf der Suche nach dem „Maulwurf“: Süddeutsche durchleuchtet die eigenen Mitarbeiter
Anlässlich der Berichterstattung von Medieninsider über Ungereimtheiten in der Arbeitsweise von SZ-Vize Alexandra Föderl-Schmid und der internen Reaktion darauf, kam die Redaktion am vergangenen Dienstag zu einer vorgezogenen Redaktionsvollversammlung zusammen. Dabei stellte sich heraus: Die Süddeutsche Zeitung hat auf der Suche nach Medieninsider-Quellen ihre eigenen Mitarbeiter durchleuchtet.
Quelle: Medieninsider - Bahn streicht Neubaupläne
Kahlschlag bei der Bahn: Nach den Kürzungen im Verkehrshaushalt streicht die Deutsche Bahn ihre Neubauprojekte praktisch auf null zusammen. Das wird neben dem Personenverkehr vor allem den Güterverkehr hart treffen, wie aus einer Aufstellung der Bahn-Netzgesellschaft Infrago hervorgeht, die Reuters in Auszügen am Freitag vorlag.
Die verbliebenen Mittel für die nächsten Jahre sollen demnach praktisch ausschließlich in die Sanierung bestehender Trassen fließen, bereits laufende Bauprojekte sollen noch beendet werden. Zentrale Neubauvorhaben wie die sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr zentrale Verbindung zwischen Frankfurt und Mannheim haben dagegen keine Chance. Zunächst hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.
Quelle: WirtschaftsWoche - Maschinenbauern fehlen Aufträge
Nach einem deutlichen Rückgang der Bestellungen im vergangenen Jahr rechnen Deutschlands Maschinenbauer nicht mit einer schnellen Trendwende. Die exportorientierte Branche bekam 2023 die schwächelnde Weltkonjunktur zu spüren, Kunden hielten sich mit Aufträgen zurück. Der Auftragseingang sank bereinigt um Preiserhöhungen im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent, wie der Maschinenbauverband VDMA mitteilte. “In den großen Absatzmärkten Europa, den USA, China fehlt es an Vertrauen in einen dauerhaften globalen Konjunkturaufschwung, den gerade die Investitionsgüterindustrie benötigen würde”, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Im Inland verbuchten die Unternehmen im vergangenen Jahr insgesamt einen Auftragsrückgang von 11 Prozent, aus dem Ausland kamen 13 Prozent weniger Bestellungen.
Eine Trendwende bei den Bestellungen sei weiterhin nicht erkennbar.
Quelle: n-tvAnmerkung Christian Reimann: Leider wird kein Zusammenhang zu den politischen Entscheidungen der Ampelkoalition hergestellt. Solange die Energiekrise – mangelndes Energieangebot und zu hohe Energiepreise – hierzulande nicht gelöst ist, dürfte Deutschland am prognostizierten Anstieg der Weltwirtschaft nicht teilnehmen. Vielmehr dürfte sich die Rezession verfestigen und Wohlstand verloren gehen.
- Die Kontinuität des Falschen
Das Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) war ein juristischer Sieg für Südafrika und die Palästinenser, er wird jedoch das Gemetzel nicht beenden.
„Es mag ja Völkermord sein, aber er wird nicht gestoppt werden.“ So könnte man das Urteil des IGH zusammenfassen, der auf Initiative Südafrika über die gewalttätige Politik Israels im Gaza-Streifen zu entscheiden hatte. Das Urteil ist in vieler Hinsicht ermutigend. Es erkennt das Leiden der Zivilbevölkerung an, durchkreuzt lange Zeit gepflegte Narrative der israelischen Regierung und lässt die Verwendung des Begriffs „Völkermord“ als legitim erscheinen. Trotzdem irritiert das Verhalten der Richter. Denn wenn etwas falsch ist — sogar in dramatischem Ausmaß inhuman —, dann müsste es doch notwendigerweise sofort beendet werden. Der Internationale Gerichtshof forderte Israel jedoch nicht zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen auf, als wolle er sagen: „Es ist zwar schlimm, was ihr tut, aber bombt ruhig weiter.“
Der IGH weigerte sich, die wichtigste Forderung der südafrikanischen Juristen umzusetzen: „Der Staat Israel hat unverzüglich seine Militäroperationen in und gegen Gaza einzustellen.“ Gleichzeitig versetzte er jedoch dem Gründungsmythos Israels einen vernichtenden Schlag.
Quelle: Chris Hedges in Manovadazu auch: ‘Everything beautiful has been destroyed’: Palestinians mourn a city in tatters
Its walls collapsed and its minaret cut short, Gaza’s Omari mosque remains standing but vastly diminished. Around it, the historic old city is also in tatters. The 7th-century mosque, also known as the Great Mosque of Gaza, was Gaza’s most famous and its surroundings a focal point of the Palestinian enclave’s history and culture, but the damage done to its heritage over more than 100 days of Israeli bombardment spreads across the city.
Quelle: The GuardianAnmerkung unseres Lesers J.S.: Hier ein Link zum Guardian. Ein kurzer Artikel der die blinde Zerstörungswut in Gaza zeigt. Neben den unsäglichen menschlichen Opfern ein weiteres Zeugnis über das Vorgehen, das nicht rein militärisch begründbar ist.
und: Reuters: UNRWA wird seine Arbeit Ende Februar einstellen, wenn es keine Finanzierung erhält
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) wird gezwungen sein, seine Arbeit im Nahen Osten im Allgemeinen und im Gazastreifen im Besonderen einzustellen, wenn es keine weitere Finanzierung erhält. Das erklärte die UNRWA-Sprecherin Juliette Touma gegenüber Reuters.
„Das UNRWA wird nach Ende Februar nicht nur im Gazastreifen, sondern in der gesamten Region keine Operationen mehr durchführen können, wenn die Finanzierung der Organisation nicht wieder aufgenommen wird“, sagte sie.
Quelle: Anti-SpiegelAnmerkung unseres Lesers T.S.: Wenn das geschieht, gibt es für die Menschen in Gaza keine Hoffnung mehr. Die Blockade ist total. Eine Million sind in den Süden gescheucht worden, wo sie von der IDF jetzt angegriffen werden.
- Wolfgang Streeck zu Ukraine-Krieg: Nibelungentreue und ihre Gefahren
Das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ und die Notwendigkeit einer neuen deutschen Sicherheitspolitik.
In ihrer Rede auf dem Europaparteitag ihrer Partei forderte Sahra Wagenknecht die Bundesregierung auf, die Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen und das Öl- und Gasembargo gegen Russland zu beenden. Soweit die deutschen Medien darüber berichteten, reichten ihre „Einordnungen“ von naivem Pazifismus zu hochverräterischem Putinismus. Dabei könnten und müssten Wagenknechts Vorschläge Anlass zu einer längst fälligen Debatte über das nationale Interesse Deutschlands unter den Bedingungen des Zusammenbruchs der US-beherrschten Neuen Weltordnung nach 1990 sein, die von den etablierten Parteien und ihrer Öffentlichkeit hartnäckig verweigert wird.
Diese Weigerung hat Tradition.
Quelle: Wolfgang Streeck auf FR Onlinedazu auch: Friedensinitiativen – weltweit
2800 Fragen, 2800 Mal Schweigen. Im März 2023 startete das „Netzwerk Friedenskooperative“ eine breit angelegte E-Mail-Aktion. Die Teilnehmer wollten von Bundeskanzler Olaf Scholz wissen, wie er sich bisher für Friedensverhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine eingesetzt habe. Als nach acht Monaten keine einzige Mail beantwortet war, sandte ihm das Netzwerk einen offenen Brief. Vielleicht hatte er die 2800 Mails schlicht vergessen, wie vieles andere auch? Nun kam eine Antwort, zwar nicht von Scholz, dafür aber von seinem Kanzleramt: „Die Bundesregierung hat sich bereits vor Beginn der russischen Invasion intensiv für eine diplomatische Lösung eingesetzt und tut dies weiterhin (…) mit unseren internationalen Partnern setzen wir uns weiter für einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine ein“. Wäre es nicht todernst, ginge es nicht um zigtausende Tote auf den Schlachtfeldern der Ostukraine, könnte man ob der Dreistigkeit dieser Auskunft nur in schallendes Lachen ausbrechen. „Intensive diplomatische Bemühungen“? Bis dato hat die Bundesregierung Kriegshilfen von 27,8 Mrd. Euro in die Ukraine gepumpt, davon allein militärisches Gerät und Munition im Wert von 18 Mrd. Euro. Jede Rheinmetall-Granate ein Sendbote der Völkerverständigung, Frieden schaffen mit immer mehr Waffen? Glücklicherweise sind Reste funktionierender Vernunft außerhalb des Berliner Regierungsviertels noch halbwegs intakt, auch wenn sich ampeltreue Medienpaladine zwei Jahre redlich bemüht haben, die Friedensdiplomatie auf internationalem Parkett zu verschweigen.
Quelle: RotFuchs - Saluschnyi setzt militärisch auf Technik und soll im Geheimen mit Gerasimow verhandeln
Hersh geht davon aus, dass Saluschnyi im Geheimen in Kontakt mit dem russischen Oberkommandierenden Valery Gerasimow steht, um über die Möglichkeiten zu einer Beendigung des Kriegs zu sprechen. Gerasimow habe Putin darüber berichtet, Saluschnyi aber nicht Selenskij. Dabei sei es auch um den Gefangenenaustausch gegangen, der nach längerer Unterbrechung wieder aufgenommen wurde. Zum Abschuss der russischen Maschine, die vermutlich ukrainische Kriegsgefangene transportierte, die alle beim Absturz ums Leben kamen, bietet Hersh keine neue Information. Ein Informant aus dem französischen Militär berichtete, dass man dort zu dem Schluss gekommen sei, dass die ukrainischen Streitkräfte Patriot-Boden-Luft-Raketen eingesetzt hätten, um die Il-76 aus einer Entfernung von etwa 50 Kilometern abzuschießen.
Aber Quellen würden glauben, dass Selenskij deswegen Saluschnyi feuern will, weil dieser auch direkt oder indirekt Geheimgespräche mit amerikanischen und anderen westlichen Regierungsangehörigen darüber geführt habe, wie ein Waffenstillstand und ein Ende des Kriegs erreicht werden könnte.
Quelle: Overton MagazinAnmerkung unserer Leserin S.B.: Wieso lese ich bezüglich dieses Krieges alles mögliche an Taktiken und Visionen, aber nie lese ich etwas über die Vergeudung von Menschenleben. Zwischen den ersten Friedensgesprächen im März 2022 liegen mindestens 500.000 Tote und unzählige lebenslang Verletzte. Und unsere „Guten“ stehen auf dem Berg dieser Menschen und rufen „nur nicht kriegsmüde werden“ und „wir müssen kriegstüchtig werden“. Nein, wir müssen ganz im Gegenteil „friedenstüchtig“ werden.
- Gepanzerte Fahrzeuge unterwegs: Bundeswehr kündigt Truppenbewegungen auf Straßen an
Rund 100 Fahrzeuge der Bundeswehr sollen am Freitag und Samstag auf Straßen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg unterwegs sein. Ein Militärverband der Deutsch-Französischen Brigade fahre am Freitag (2. Februar) vom Truppenübungsplatz Oberlausitz in Sachsen nach Möckern im Jerichower Land in Sachsen-Anhalt und von da aus am nächsten Tag in die Colbitz-Letzlinger Heide nördlich von Magdeburg, teilte das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr mit.
Der Konvoi, unter anderem bestehend aus vierachsigen gepanzerten Transportkraftfahrzeugen, ist im Rahmen einer internationalen Nato-Übung unterwegs. An der viermonatigen Übung nehmen nach Bundeswehrangaben rund 90.000 Kräfte aller Nato-Mitgliedsstaaten sowie Schweden teil.
Quelle: Der TagesspiegelAnmerkung Christian Reimann: Die zivile Bevölkerung wird in diese Übung eingebunden und auf den potentiell bevorstehenden Krieg vorbereitet. Die Bundeswehr schreibt dazu:
“Aufgrund des Umfanges wird die Übung in Europa und insbesondere in der deutschen Öffentlichkeit für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar sein. Welche konkreten Auswirkungen es auf den Straßen-, Luft- und Seeverkehr geben wird und wie die Übung abläuft, darüber wird die Bundeswehr auf allen Medienkanälen umfassend informieren.”
Wo bleiben die Demonstrationen und der Protest, um diesen Wahnsinn – die Konfrontation gegen die Atommacht Russland – zu stoppen?
dazu aber auch: Zahl der Bundeswehrsoldaten sinkt auf 181.500
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine macht sich die Regierung für eine Stärkung der Bundeswehr stark. Die Truppe soll bis 2031 auf 203.000 Soldaten anwachsen. Doch die Realität ist eine andere.
Die Zahl der Bundeswehrsoldaten ist trotz der Anstrengungen für mehr Personal auf 181.500 Männer und Frauen gesunken. Damit gab es zum Stichtag 31. Dezember 2023 rund 1.500 Zeit- und Berufssoldaten sowie freiwillig Wehrdienstleistende weniger als ein Jahr zuvor, wie das Verteidigungsministerium der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Ende 2022 hatte die Bundeswehr noch 183.050 Soldaten.
Quelle: tagesschau - Kriegshaushalt
Verteidigungsminister Boris Pistorius ist vor einem Jahr angetreten, Bundeswehr und Gesellschaft »kriegstüchtig« zu machen. Der im Bundestag verabschiedete Haushalt der Ampelregierung für das Jahr 2024 ist die in Geld gegossene Handlungsmaxime in Richtung Krieg. Bildung, Bahn und Bau – überall kürzen SPD, Grüne und FDP. Bei Rentnern wird gestrichen, bei der Gesundheit, beim Müttergenesungswerk und der Jugendhilfe. Die Bauern müssen mehr für ihren Agrardiesel zahlen, der Strom wird teurer gemacht. Bei Armee und Aufrüstung aber buttert die Ampel richtig drauf. Von den Gesamtausgaben in Höhe von 477 Milliarden Euro in diesem Jahr geht fast jeder fünfte Euro in Waffen und Militär. Finanziert auch mit Kriegskrediten. Rund 90 Milliarden Euro, mehr als je zuvor seit 1945. Mit dabei die neuen Waffengeschenke an die Ukraine für den US-Stellvertreterkrieg, die auf acht Milliarden Euro verdoppelt wurden. Bezahlt wird mit Elend und Armut hier.
Quelle: Sevim Dagdelen in junge Weltdazu auch: Die Rolle der Russischen Föderation in einer Welt voller Konflikte
Am 6. Januar verkündete der Verteidigungsminister Boris Pistorius: „Die Europäische Union muß bis zum Ende des Jahrzehnts kriegsbereit sein.“ Damit hat Berlin begonnen, eine direkte Konfrontation mit Moskau zu planen. Aus Polen u. a. EU-Ländern kommen ähnliche Aussagen.
Wie kommt es zu der bedrohlichen Aktivierung eines aggressiven Militarismus in EU-Europa?
Quelle: RotFuchsund: Die Kriegssüchtigen und ihr Wertekanon
In der letzten Märzwoche und der ersten Aprilwoche vor zwei Jahren vollzog sich keine „Zeitenwende“ – nein, es vollzog sich eine nachhaltige Gesinnungswende! (…) Butscha diente dazu, alle NATO-Staaten auf Kurs zu bringen, um eine bedingungslose Unterstützung für das Selenskij-Regime in Kiew durchzusetzen. Das funktionierte. Die These vom „brutalen russischen Angriffskrieg“ wurde seitdem rauf- und runterdekliniert. Empörungs-Journalisten im Einklang mit „werteorientierten“ Kriegsfurien wie Baerbock, Strack-Zimmermann, Hofreiter u. a. warben fortan und immer kategorischer für die Fortsetzung des Krieges bis zum letzten Ukrainer.
Quelle: RotFuchs - Uneindeutiger Sieg
Trifft ein Bericht des Onlineportals Euractiv zu, dann haben die Staats- und Regierungschefs Orbán als Gegenleistung zusagen müssen, dass einmal pro Jahr offiziell eine Debatte über die Milliardenhilfen für die Ukraine geführt wird – auch dann also, wenn in einem, zwei oder drei Jahren die Unterstützung für Kiew weiter an Popularität verloren hat. Dass Orbán gegen das Hilfspaket aufgetreten ist, wird dann nicht vergessen sein – zu seinem Vorteil.
Quelle: junge WeltAnmerkung Christian Reimann: Bitte lesen Sie dazu auch EU-Länder einigen sich auf 50-Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine und dazu: Orbán gibt Blockade von neuen Ukrainehilfen auf mit einer Anmerkung.
- „Sicher durch die Transformation“ – Landesregierung und Zentrum Liberale Moderne starten gemeinsames Projekt
Politik und Gesellschaft sind gegenwärtig durch massive gleichzeitige Entwicklungen in fundamentaler Weise herausgefordert: Klimawandel, Digitalisierung, demografischer Wandel, Globalisierung und ein sich abzeichnender Systemkonflikt auf internationaler Ebene sorgen für massiven Veränderungsdruck. In diesem Wandel hat sich die Landesregierung Nordrhein-Westfalen das Ziel gesetzt, zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu werden. Die Frage, wie die ökologische Transformation des größten Bundeslandes gelingen kann, ist weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens von Bedeutung. Darauf will die Landesregierung mit dem Think-Tank Zentrum Liberale Moderne im gemeinsamen Projekt „Sicher durch die Transformation“ in den kommenden zwei Jahren Antworten finden. Den Auftakt bildete jetzt eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Auf dem Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas“ in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Quelle: Die Landesregierung Nordrhein-WestfalenAnmerkung Christian Reimann: Unglaublich! Spätestens jetzt sollte klar sein, wie die CDU bzw. NRW-Ministerpräsident Wüst zu den Themen Energien und Klimaschutz sowie Demokratie und Meinungsfreiheit einzuordnen ist. Bitte lesen Sie dazu u.a. auch:
- E-Autos: Ampel-Koalition trägt Traum von 15 Millionen Stromern zu Grabe
Nach Jahres des Booms treibt nun immer mehr Besitzer von Elektroautos zudem die Frage nach dem Restwert um. Der schwer kalkulierbare Wiederverkaufswert ist auch der Grund dafür, warum sich große Flottenbetreiber, wie z. B. Autovermieter, wieder von ihren Beständen an E-Autos trennen. Zuletzt hatte der Weltmarktführer unter den Mietwagenanbietern, die US-Firma Hertz Corp. Tausende Elektro-Autos durch Verbrenner ersetzt.
In Deutschland werden die Verkäufe von Stromern in diesem Jahr voraussichtlich um 14 Prozent zurückgehen, nachdem die Bundesregierung im Dezember die Subventionen gestrichen hat — der erste Rückgang seit 2016, so der VDA (Verband deutscher Automobilindustrie e. V.). Weltweit haben Marktbeobachter ihre Prognosen nach unten korrigiert, da die Fahrzeuge trotz des von Tesla angezettelten Preiskampfes immer noch deutlich weniger erschwinglich sind als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Quelle: finanzmarktwelt - Mieten in deutschen Metropolen gehen durch die Decke
Eine enorme Nachfrage nach Wohnraum, stockender Neubau und Mieter in der Kostenfalle: Der Druck auf dem Wohnungsmarkt deutscher Metropolen hat deutlich zugenommen. Im zweiten Halbjahr 2023 kletterten die Angebotsmieten in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig gemessen am Vorjahreszeitraum im Schnitt um 8,2 Prozent, wie eine Analyse des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) zeigt. Das war deutlich mehr als ein Jahr zuvor (6,3 Prozent) und im Schnitt über fünf Jahre (5 Prozent). Die Experten sehen kein Ende des Aufwärtsdrucks.
Quelle: n-tv - Bezahlkarten für Asylbewerber: Migrationspolitische Symbolpolitik als Einstieg in die totale Kontrolle
Seit Jahren sage ich voraus, dass man die finanzielle Lenkung und Kontrolle der Bevölkerung, die mit der Bargeldbeseitigung ermöglicht wird, auch bei uns damit einleiten wird, dass man bei den Schwächsten beginnt. Alle Experten sind sich einig, dass die mit viel PR-Getöse verabredeten Bezahlkarten für Asylbewerber in Bezug auf den erklärten Zweck nichts nennenswertes bringen werden. Aber als Einstieg in die Kontrolle und Lenkung des Handelns der gesamten Bevölkerung sind sie hervorragend geeignet. Die Diskussion um die Ausweitung auf die nächste, fast ebenso schwache Gruppe ist schon losgegangen.
Quelle: Norbert HäringAnmerkung Christian Reimann: Interessant dazu sind die unter „Mehr“ aufgezeigten Artikel von Norbert Häring über den „Weg in die totale Kontrolle“. Bitte lesen Sie dazu z.B. auch Unser Weg in die digitale Diktatur (2/2).
- Unsere Kinder verlernen das Sprechen
Laut einer Datenauswertung der Krankenkassen KKH stieg die Zahl der Kinder zwischen 6 und 18 Jahren mit Sprechstörungen von 2012 bis 2022 um knapp 60%. Fast jeder zehnte Junge und jedes 15. Mädchen sind inzwischen betroffen. Bei 15- bis 18-Jährigen nahmen die Sprechstörungen sogar um 144% zu, hier bei den Mädchen mehr als bei den Jungen. „Chatten und Liken sind kein Ersatz für direkte Kommunikation“, schreibt die KKH.
Als Ursache diagnostizieren die Experten, dass neben die schon immer vorhandenen Auslöser von Sprechstörungen die übermäßige Nutzung von digitalen Geräten und der damit einhergehende Rückgang der direkten, mündlichen Kommunikation getreten ist. Die Pandemie (bzw. die Pandemiemaßnahmen; N.H.) hätten dabei als „Brandbeschleuniger“ gewirkt.
Quelle: Norbert HäringAnmerkung Christian Reimann: Bitte lesen Sie dazu auch Brett vorm Kopf. Warum eine digitale Auszeit in Kitas und Schulen überfällig ist. Darin wird auch auf die Forderung von 40 Wissenschaftlern unterschiedlichster Fachrichtungen nach einem „Moratorium der Digitalisierung in KITAs und Schulen“ hingewiesen.
dazu: Trend aus den USA: Smartphonefrei und Spaß dabei
Die Technologiejournalistin Kashmir Hill schrieb in der New York Times über ihre iPhone-Entgiftung und erhielt daraufhin viele Zuschriften, über die sie nun in der Zeitung berichtet. Der Tenor: Verzicht auf Smartphones macht glücklicher und produktiver.
Der Trend, auf das Smartphone ganz oder zeitweise zu verzichten, ist definitiv erst in zarten Anfängen. Dagegen ist der Leidensdruck der Smartphone-Nutzer, der ihm zugrundeliegt, bereits sehr weit verbreitet und gut dokumentiert.
Quelle: Norbert Häring - Offener Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestags, die sich für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen und/ oder im April 2022 dafür abgestimmt haben
Warum Deutschland dringend eine unabhängige Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Politik von 2020 bis 2023 braucht. (…)
Die Jahre 2020 bis 2023, insbesondere der Winter 2021/ 2022, waren für viele Menschen in diesem Land – genauer gesagt ein Viertel der Bevölkerung – traumatisch. Ein Viertel der Bevölkerung im Land hatte Angst, sich entgegen dem eigenen Willen einer sogenannten COVID-19 Impfung unterziehen zu müssen. Die verbale Verächtlichmachung von Ungeimpften in den Medien durch bekannte Politiker, Polit-Influencer und Journalisten, welche die politische Impfpflicht-Debatte begleitete, fand ihren Höhepunkt von November 2021 bis zum Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022. Deutschland war, zusammen mit Österreich, im Hinblick auf die Corona- Maßnahmen der letzte Geisterfahrer Europas. Die Frage, die sich aufdrängt, ist: Warum war das so?
Ich habe die freigeklagten Protokolle des Corona-Expertenrats untersucht und festgestellt, dass es im Winter 2021/ 2022 in Deutschland zu einer massiven Fehleinschätzung der Gefährlichkeit der Corona-Variante „Omikron“ kam.
Quelle: Aya VelázquezAnmerkung Christian Reimann: Die NachDenkSeiten haben mehrfach eine Aufarbeitung der merk-würdigen Coronazeit angemahnt und insbesondere auf die negativen Folgen seit Beginn der Corona-Injektionen hingewiesen. Bitte lesen Sie dazu z.B. auch: