Leserbriefe zu „Deutschland – Diener und Opfer der USA“
Gábor Stier vertritt hier die These, nach der immer deutlicher werde, „dass Deutschland eines der größten Opfer der US-Politik ist, die ihre globale Hegemonie um jeden Preis aufrechterhalten will“. Die derzeitige Machtelite in Berlin beteilige sich wie „ein Selbstmörder an der Schwächung des eigenen Landes und an der Zerstörung der deutschen Wirtschaft“. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, trage eine große Verantwortung für diese Abwärtsspirale. Sie diene zunehmend US-amerikanischen Interessen. Wir danken für die interessanten Zuschriften, in denen auch andere Ansichten vertreten werden. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Gábor Stier
sehr geehrte Éva Péli (Übersetzung),
sehr geschätzte NDS-Redaktion,
danke, danke, danke für diesen Artikel bzw. fürs übersetzen und veröffentlichen!
“Deutschland – Diener und Opfer der USA” – konkret meines Erachtens (m.E.): “Dienen” tun die finanziell sehr gut gestellten Regierungsverantwortlichen und “Opfer” ist die Bevölkerungsmehrheit!
Ich möchte ein Zitat anmerken, in der Hoffnung dass immer mehr Menschen in Deutschland die Richtigkeit, Bedeutung und die Tragweite des Zitats von Karl Liebknecht (SPD, geb. 13.8.1871 – ermordet 15.1.1919) begreifen – gestern wie heute:
“DER HAUPTFEIND STEHT IM EIGENEN LAND”
„Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“, für diese von Karl Liebknecht geprägte revolutionäre Losung, die er auch mitten im (1. Welt)Krieg auf der Mai- Demonstration 1916 in Berlin vertrat, steckte man ihn ins Zuchthaus. „Nieder mit der Regierung! Nieder mit dem Krieg!“, unter anderem wegen diesem mutigen Ruf nach Beendigung des imperialistischen Völkermordens wurde er als „Volksverräter“ diffamiert.
Herzliche Grüße
Andreas Rommel
2. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten,
leider täuscht sich der Autor, was das politische “Aufwachen” der deutschen Bevölkerung betrifft. Eine deutliche Mehrheit folgt der Propaganda der USA und den entsprechenden Sprüchen von CDUCSUSPDGRÜNENFDP.
Die Bevölkerung hätte bereits angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs auf den Irak 2003 und dessen zerstörerischen Folgen im gesamten arabischen Raum (einschließlich des jahrelangen Terrors des IS) oder bei der Zerstörung Libyens infolge der Luftbombardements 2011 erkennen können/müssen, dass die USA und ihre Vasallen nichts als gigantische Zerstörung und Leid produzieren. Tatsächlich hält die Bevölkerung aber Russland für den Feind, obwohl Russland genau diese Zerstörungspolitik des Westens – zu Recht – stets kritisiert hat.
Nein, die deutsche Bevölkerung ist noch nicht tief genug gesunken, um die Fehler von CDUCSUSPDGRÜNENFDP in vollem Umfang zu erkennen.
Beste Grüße
Hae-Joo Chang
3. Leserbrief
« Opfer der USA « ? ?
Deutschland war Mitplaner des Ukraine Krieges , Krieg in Jugoslawien und Afghanistan , nicht Opfer ! Schon 1991 , mit den Versprechen der beiden Lügnern Genscher und Baker , die NATO nicht zu erweitern .
Es will in Europa sogar die Führung übernehmen ! Das schafft sie aber vermutlich sogar mit Waffenexporten in alle Welt welche Kriege verlängern . Neustens auch an den Kriegsverbrecher Israel
um mitzuhelfen die 2 Millionen Palästinenser von der Erde zum Verschwinden zu bringen ,angeblich zur « Selbstverteidigung « , mit israelischen Panzern , Kampfhelikopter und Jagdbomber mit
immer noch grösseren Bomben gegen , in keinem Verhältnis zu Israels 300000 Mann , die Hamas mit einigen Tausend Mann und mit Raketen , Maschinenpistolen und Handgranaten . seit 70 Jahren .
Vom Exportweltmeister zum Verlierer und das alles für ein sehr aggressives Land , weltweit , wie die USA . ( Vietnam , Irak , Somalia , Afghanistan ,und jetzt gegen Russland ,usw. )
Deutschland als Mitläufer zusammen mit Frankreich , England in Serbien , Afghanistan , Ukraine und mit 2 Kriegsschiffen in der Vorbereitung im südchinesischen Meer gegen China.
Deutschland hat den Grössenwahn und ist in keiner Weise « Opfer « der USA ! Deutschland schadet nicht nur sich selbst sondern ganz Europa , Vasallen der USA.
Ein friedliches Europa wäre mit Gorbatschow 1985 bis 1991 möglich gewesen , Deutschland hat es aber vorgezogen sich gegen Russland aber für den Aggressor USA zu entscheiden !
Von unserem Leser J.B.
4. Leserbrief
Guten Tag,
ich habe die NDS kurz nach dem 24.2.22 abonniert, um ein ergänzendes Angebot zum “Mainstream” zu bekommen. Die “Hinweise des Tages” schaue ich gerne durch, da da oft interessante Artikel verlinkt werden, auch wenn sie nicht unbedingt der “Redaktionslinie” entsprechen und manches auch sehr einseitig ist. In dieser Sparte hätte ich auch kein Problem mit Artikel wie denen von Gabor Stier als kleinem Einblick in die Diskussion in anderen Ländern. Stiers Artikel wird aber durch seine Platzierung herausgehoben, so dass man annehmen muss, dass sein Beitrag der Redaktionslinie entspricht. Damit habe ich dann allerdings ein Problem:
Das meiste von dem, was Stier schreibt, ist mir als Kritik an der Politik von EU und Bundesregierung bekannt, wobei ich da auch über die NDS schon wesentlich differenziertere Analysen gelesen habe. Ein Punkt war mir neu, nämlich die Information, dass von der Leyens Ehemann leitender Angestellter von Pfizer sei, mit dem die EU-Kommission wiederum teure Geschäfte abgeschlossen hatte. Getreu dem NDS-Motto, alles zu hinterfragen, habe ich diese Information ca. 5 – 10 Minuten recherchiert. Über Wikipedia habe ich nur erfahren, dass Heiko von der Leyen seit September 2020 medizinischer Direktor des amerikanischen biopharmazeutischen Unternehmens Orgenesis sei. Wer hinter diesem Unternehmen steckt, ist über Wikipedia nicht zu finden, aber durch weiteres Googeln stieß ich auf diesen Artikel von Correctiv.
Ob deren Analyse zutrifft, weiß ich natürlich auch nicht, aber der “Faktencheck” erscheint mir doch als so plausibel, dass man doch fundierte Gegenargumente bringen sollte, wenn man den Vorwurf weiter verbreitet.
Gabor Stiers Beitrag ist von seinem Niveau her vergleichbar mit vielem, was ich in den Mainstream-Medien zu lesen bekommen hatte. Er entspricht aber nicht dem, was ich von den NachDenkSeiten erwarte.
Viele Grüße
Horst Schiermeyer
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Stier,
ihr Artikel zum Verhältnis der USA gegenüber Deutschland und Europa lässt an Klarheit keinen Zweifel offen.
Die, wenn wir sie so nennen wollen, bereits seit Joschka Fischers unsäglicher Zeit als „Kriegstreiber im Jugoslawien-Krieg“, die „NATO-OLIV-GRÜNEN“ und ihr kongenialer Partner der (ehemaligen ) SPD, sind für mich die „5,Kolonne der Anglo-Amerikaner“ !
Die CDU/ CSU, des ehemaligen „Reichsverwesers Konrad Adenauer“, war bereits geistig ein Teilstück Anglo-Amerikanischer Politik gewesen.
Einfach herrlich, der jetzige „Flugzwerg Merz“, ein Kanzler-Kandidat, der von der US-Investmentgesellschaft BLACKROCK als Deutschland-Chef installiert wurde, als Bundeskanzler.
Noch primitiver geht es nicht !
Na vielleicht doch ?
„Lady Fettnapf“ Baerbock, der „Einfaltspinsel Habeck“ und der „Dauergrinser der National-Sozialdemokraten“ Olaf Scholz.
Eine „Riege aus hochgradig inkompetenten und machtgierigen Personen“, die das Attribut Politiker zu Unrecht bekommen haben.
Scholz kann nach „CUM-EX, WIRECARD, ELBTOWER“ kaum noch etwas Zustande bringen, weil er sich kaum erinnern kann.
Baerbock, die lieber „Dummes Zeug“ absondert und ein Wirtschaftsminister, der sich von einer Panne zu nächsten hangelt.
Aber die System-Medien möchten solch einen „Narren“ gerne als Bundeskanzler sehen.
Dann Gute Nacht Deutschland . . .
Ich frage mich schon seit der NORDSTREAM-2 Sprengung, ob es einen Friedensvertrag ohne Bedingungen gibt.
Ein „Feigling“ namens Scholz, der alles mit diesem Land machen lässt und eine
GRÜNE-PARTEI, die wie vom Reißbrett aus „Langley“ agiert, werfen viele Fragen auf.
‘Keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down’ !
Dieses Drehbuch läuft gerade wieder ab. Auf Kosten Deutschlands und der übrigen Welt.
Telepolis schrieb kürzlich, „Welt als Schlachtfeld: USA führen in 78 Staaten weiter schmutzige Kriege“
30. November 2023 David Goeßmann
Muss da noch etwas hinzugefügt werden ?
Millionen Tote und Verletzte durch die USA unter „Mildtätiger Mithilfe Großbritanniens“!
Es wird höchste Zeit, dass die Deutsche Gesellschaft aufwacht und auf die Strasse geht . . .
M f G
B. Schroeder
6. Leserbrief
Gabor Stier leitet seinen Beitrag „Deutschland – Diener und Opfer der USA“ richtigerweise mit dem Satz ein: „Es wird immer deutlicher dass Deutschland eines der größten Opfer der US-Politik ist, die ihre globale Hegemonie um jeden Preis aufrechterhalten will.“
Ja, es wird immer deutlicher und das heißt selbstverständlich auch, wenn wir doch nur unsere Augen aufmachen wollten, wir würden in der jüngeren Vergangenheit bereits erkennen können, dass dieses Verhältnis der deutschen Opferrolle schon längere Zeit mehr als nur immanent war.
Angela Merkels im Oktober 2013 getaner Ausspruch “Ausspähen unter Freunden geht gar nicht” in der Affäre um den US-Geheimdienst NSA zeigt doch, dass dieses Verhältnis von deutscher Seite bereits damals ganz offensichtlich anders interpretiert wurde als von amerikanischer.
Wagen wir uns weiter zurück, ZDF, 13.5.2010, Maybrit Illner in einer Sendung zur Eurorettung und griechischem Schuldenerlass, im Gespräch mit Jo(seph) Ackermann, damals Chef der Deutschen Bank und Chef des Internationalen Bankenverbandes der unverblümt wissen läßt „Ich glaube, es wäre mir genauso ergangen wie Herrn Herrhausen.“
Herrhausen wurde 1989 ermordet, bis heute wird noch immer z.B. bei Wikipedia wie fest-zementiert behauptet, dass er von der RAF mit einer Autobombe weggesprengt wurde. Das nimmt Wunder, Geheimdienst-Insider sprachen bei der verwendeten Autobomben-Lichtschranken-Technologie davon, dass zu diesem Zeitpunkt kaum mehr als 20 Menschen weltweit zur Inbetriebnahme und Auslösung einer solchen Bombe in der Lage waren und einer von diesen 20 gehört zur RAF?
1987 hatte Herrhausen auf der Jahrestagung des IWF in Washington auf einer Pressekonferenz den „Schuldenerlass der Entwicklungsländer“ ins Gespräch gebracht. Während ein solcher Schuldenschnitt mehrere US-Banken in große Schwierigkeiten gebracht hätte, hätte die Deutsche Bank ihn weitgehend problemlos überstanden – weil Herrhausen sie zuvor ganz bewusst gegen einen solchen Schock abgesichert hatte. Kein Wunder also, dass eine mächtige Front aus Wall Street, IWF und Weltbank Herrhausens Pläne samt und sonders empört zurückwies. Als er dann auch noch so weit ging, seine Ideen den Mitgliedern amerikanischer Banken zu präsentieren, wurde er anschließend so massiv bedroht, dass er sich gezwungen sah, auf der Weltbankkonferenz 1989 eine schusssichere Weste zu tragen und während seines Vortrages stand ein stets abflugbereiter Helikopter auf dem Dach des Gebäudes für ihn zur Verfügung.
Am Tage seiner Ermordung war Herrhausen auf dem Weg zu einer Vorstandsitzung der Deutschen Bank, um sein Ausscheiden aus diesem Gremium den Vorstandskollegen mitzuteilen. Herrhausen hatte zu diesem Zeitpunkt mit der Bank abgeschlossen und war bereit für eine politische Karriere. Sein Duz-Freund Helmut Kohl hatte ihm das Finanzministerium angedient, was Herrhausen ablehnte, er selbst hatte andere politische Ziele, die eher in Richtung des Bundespräsidiums gingen.
Jedenfalls bleibt die Frage unbeantwortet, ob mit dem international versierten Finanzfachmann Herrhausen die Deutsche Wiedervereinigung auch nur durch den Verlust der D-Mark zu erlangen gewesen wäre. Herrhausen, das „Finanz-Mastermind“, der massgeblich am 10-Punkte-Programm zur deutschen Wiedervereinigung beteiligt war, das Kohl am 28. November 1989 verkündete, und zwar ohne vorherige Absprache mit den Alliierten.
Von den vielen „Ungereimtheiten“ am Tage Herrhausens Ermordung sie nur das fast unbegreifbar schlechte und auch protokollwidrige Verhalten der Polizei und der Personenschützer Herrhausens vor und während des Anschlages. Ferner ein ganz atypisches Bekennerschreiben, an dessen Echtheit sogar Wolfgang Schäuble zweifelte. Alfred Herrhausen wurde ziemlich sicher nicht von der RAF ermordet und die Bundesstaatsanwaltschaft, das BKA und der Verfassungsschutz taten alles in ihrer Macht stehende um die wahren Täter zu schützen.Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Herrhausens Nachfolger Hilmar Kopper die Idee eines Schuldenschnittes für die Dritte Welt sofort fallen ließ und dass kein Deutsche-Bank-Chef nach Herrhausen je wieder öffentliche Kritik am IWF oder an der Weltbank geäußert hat.
Nun, vielleicht erleben wir doch noch eines Tages die wahre Geschichte des anderen Deutschland – Diener und Opfer der USA.
Es gibt jedenfalls viele Indikatoren, die andeuten, dass dieses Verhältnis schon seit langer Zeit vom sinkenden Hegemon USA einseitig gestaltet wird- natürlich stets zum Nachteile Deutschlands, schließlich schlagen wir uns vsa. aktuell weiter mit dem weitgehend wertlosen Euro rum.
Thilo Armin Hahn
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