Leserbriefe zu „Schwerter aus Eisen“ – ein Völkermord in Gaza“
Norman Paech vertritt in diesem Beitrag die These, nach der „wir“ uns eingestehen müssten, dass der „furchtbare Krieg in Gaza“ Völkermord sei. Bundeskanzler Olaf Scholz halte „an der Fiktion fest, dass Israel ´ein demokratischer Staat mit sehr humanitären Prinzipien´ sei und die israelische Armee sich an die Regeln des Völkerrechts halten werde“. Wer jedoch für die Fortführung des Krieges plädiere und gegen einen Waffenstillstand votiere oder sich der Stimme enthalte, mache sich zum Komplizen dieses Völkermords. Hierzu haben wir interessante Leserbriefe bekommen. Danke dafür. Es folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Ich bin entsetzt. Die gesamte Weltpolitik scheint nur noch so abzulaufen wie in einem billig-primitiven us-amerikanischen B-Movie. Wenn du rücksichtslos und brutal zuschlagen willst, brauchst du einen Grund oder zumindest einen Vorwand, denn sonst bist du der Böse. Du weisst aber absolut sicher dass du der Gute bist. Wenn es also den Grund oder Vorwand einfach nicht geben sollte, dann kann man sich den ja erschaffen, oder er-provozieren. Sind die Hamas wirklich so dumm? Ich kann es nicht glauben….sind wir etwa so dumm? Ich muss es langsam glauben….
Erich von Sury
2. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Vater von zwei Kindern im Alter von 18 und 21 Jahren möchte ich noch einen Aspekt nennen, der jedem vernünftigen Menschen klar machen muss, warum die Haltung der deutschen Regierung so fatal ist.
Es könnten auch meine Kinder sein, die im Gaza-Streifen Menschen erschießen. Wenn Sie Eltern sind, es könnten auch Ihre sein. Wenn Deutschland so weitermacht wird es nicht mehr lange dauern, bis es so weit ist. Der Sohn eines Freundes hat als Berufssoldat immerhin schon ukrainische Soldaten ausgebildet.
Im Moment ist es nicht “Israel”, das im Gazastreifen einmarschiert, es sind auch nicht israelische Politiker, es sind israelische junge Menschen in diesem Alter. Das heißt sie schießen aus Panzern auf Menschen, und irgendwann werden sie erkennen, dass es sich dabei nicht nur um Terroristen gehandelt hat. Was macht das mit denen?
Ihr trauriger Leser
Norbert Beuter
3. Leserbrief
Damit das israelische “Eisenschwert” nicht zu sehr ins deutsche, österreichische, europäische Herz sticht, …
ist die hiesige Journaille dabei, die Zerstörung und Vernichtung von Gaza auszublenden. Der israelische Rachefeldzug wird unsichtbar gemacht (> Rainer Mausfeld)
Das funktioniert. Nicht ganz so gut wie beim Krieg in der Ostukraine zwischen 2014 und 2021, denn in Gaza gibt es noch einige arabische Journalisten.
Aber die Bilder von dort verschwinden immer mehr, damit die Europäer nicht so leiden müssen.
GCL
4. Leserbrief
“Guten” Morgen, NDS-Team, Norman Paech!
Den Ausführungen von Norman Paech kann, ja muss in vollem Umfang zugestimmt werden!
Wer diesem Morden des Staates Israel zustimmt oder gar mit Rüstung und Geld unterstützt,macht sich meines Erachtens der Mittäterschaft schuldig und müsste von Rechts wegen in Deutschland von den Zuständigen Stellen (Bundesanwaltschaft) strafrechtlich verfolgt werden.
Namentlich wären beispielsweise eine Außenministerin Baerbock, ein Bundeskanzler Scholz und eine große Zahl weiterer Personen zu verfolgen, die sich öffentlich dem Verstoß gegen geltendes Strafrecht schuldig gemacht haben, durch Unterstützung, Förderung von Kriegshandlungen und Unterlassung von pflichtgemäßen Maßnahmen dagegen!
meint
Burkhard Malotke
5. Leserbrief
Hallo Nachdenkseiten,
vielen Dank für die eindeutige Stellungnahme von Norman Paech.
Nun ist es ja (wiederum) einmal so, dass die deutschen Medien dafür sorgen, dass das entsetzliche Geschehen in Gaza von den Menschen nicht erfahren wird.
Unterdessen ist das Elend der Menschen in Gaza so entsetzlich, so unbeschreiblich furchtbar, dass man das gar nicht mehr ohne weiteres beschreiben kann.
Wer sich über geeignete, ausländische Medien darüber informiert kann selbst mit dem Begriff „Völkermord“ nicht mehr viel anfangen, denn auch das ist nur ein Wort und mit Worten ist der HORROR nicht mehr zu beschreiben, weshalb ich das auch gar nicht erst versuchen möchte.
Auch die 10 000 Toten, 2/3 Frauen und Kinder, mehr als 3500 davon Kinder, sind gleichsam abstrakte Zahlen, die das persönliche Elend nicht auszudrücken vermögen.
Trümmerlandschaften, tausende Menschen versuchen in den Gängen verbliebener Krankenhäuser zu überleben, dort ist ein Mädchen, das Glück gehabt hat und nur einen Arm verloren hat und so weiter.
Ich kann mich da nur der jüdischen Organisation JVP anschließen, (Jewish Voice for Peace“, die in Washington und New York in große Demonstrationen für ein Ende dieser Menschenvernichtung eingetreten ist und in großer Zahl mit den Worten „Not in my name!“ (Nicht in meinem Namen) und „Peace now!“ auf Plakaten und T-Shirts demonstriert hat.
DIESER MASSENMORD MUSS SOFORT BEENDET WERDEN!
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Und den Menschen muss unbedingt und sofort geholfen werden, ehe sie unter den gegebenen Bedingungen zugrunde gehen.
Johannes Kießling
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