Leserbriefe zu „Selbstgleichschaltung auf allen Kanälen“
In diesem kleinen Essay hinterfragt Jens Berger die mediale Berichterstattung. Es sei zum Heulen, denn egal ob in der Zeitung, im Radio oder im Fernsehen – die Debatten würden wie gleichgeschaltet wirken. Und es werde immer schlimmer. Das habe mit Corona angefangen, sich über den Krieg in der Ukraine fortgesetzt und scheine nun beim Nahostkonflikt einen neuen Höhepunkt zu erreichen. Immer weiter würde man sich selbst in die Eskalationsspirale steigern: „Wir sind die Guten, und wer das anders sieht, ist ein Feind des Guten“. Wir danken für die interessanten E-Mails. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
ich empfinde das Gleiche wie Sie, wenn ich Radio höre. Früher habe ich im Auto gerne den Deutschlandfunk gehört. Aber auch dieses Medium wirkt jetzt gleichgeschaltet. Jetzt höre ich beim Autofahren den Sender Klassikradio. Bei klassischer Musik brauch man sich nicht zu ärgern. Der Privatsender Klassikradio ist werbefinanziert, aber das kann in Kauf genommen werden.
Freundlicher Gruß
Theodor Bloem
2. Leserbrief
Herzlichen Dank an Jens Berger!
Ich beobachte politisches Geschehen seit etwa Mitte der 70er Jahre. Nach meiner Erinnerung waren auch damals die Medien parteipolitisch geprägt und man konnte FAZ klar von Frankfurter Rundschau, ja sogar ARD von ZDF unterscheiden. Die Unterschiede betrafen sowohl innen- als auch außenpolitische Themen.
Tendenziöse Berichterstattung ist also auch im Nachkriegsdeutschland kein neues Phänomen. Neu ist, dass man kaum noch Kritik an den Darstellungen der Regierung findet.
Interessanterweise betrifft das nicht nur die „Nachrichten“, sondern spiegelt sich auch in der „Unterhaltung“ wieder. Während man unter Satire früher verstand, sich über die Obrigkeit lustig zu machen, werden heute in vorgeblich satirischen Beiträgen gerne Gruppen verspottet, die eine von der Regierung abweichende Meinung vertreten.
Für Menschen in Deutschland ohne Englischkenntnisse und Zugang zum Internet (ich denke da an meine greise Mutter) wurde quasi ein moderner Volksempfänger installiert, der seinen Zweck auch gut zu erfüllen scheint.
Was tun? Wer nicht sehr viel Zeit übrig hat, um sich über Literatur und Internet aus möglichst viel widersprüchlichen Informationen selbst ein zumindest nicht einseitiges Bild zu machen, dem empfehle ich zu versuchen, aus der Informationsflut lediglich die unbestrittenen Tatsachen herauszufiltern und sich keiner der vorgefertigten Bewertungen oder Vorhersagen anzuschließen.
Es gibt kein Gesetz, wonach jeder zu allem eine Meinung haben muss. Ich denke, keine Meinung zu haben ist immer noch besser, als sich mit falschen Informationen eine falsche Meinung gebildet zu haben.
Freundliche Grüße,
Heiko Thomas
3. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger, sehr geehrte Redaktion,
vielen Dank für diesen Artikel. Ein Trauerspiel, was uns die selbsternannten “Qualitätsmedien” liefern.
Ich hatte im DLF zufällig ein Gespräch über Labour gehört, es muss dieselbe Sendung gewesen sein. Ich war auch empört, wie sie J.Corbyn dargestellt hatten. Man fragt sich dann, ob sie so uninformiert sind oder einfach nur fies und manipulativ.
Die Meinungen zum Palästina-Konflikt sind ebenso fast alle gleichen Tenors. Vor allem scheint Gewalt die einzige Lösung für alles zu sein. Verhandlungen über die Befreiung der Geiseln werden kaum gefordert. Auch scheinen die Menschenrechte und das UNO-Gewaltverbot keine Diskussion wert, wenn ich Herrn Wolffsohn bei Frau Will am Sonntag richtig verstanden habe.
Passend zu Ihrem Artikel möchte ich darauf aufmerksam machen, dass wir seit den Kämpfen in Israel fast nichts mehr über die Ukraine erfahren. Hatten wir über Monate anstelle unseres Kanzlers oder Bundespräsidenten fast allabendlich Herrn Selenski mit seinen Ansprachen auf dem Bildschirm, bieten die Fernsehkanäle praktisch keine aktuellen Informationen mehr. Meine Tageszeitung bringt immerhin weiter einspaltige Beiträge über den Ukraine-Krieg, die aber sehr kurz gehalten sind.
Es ist, als wären die Redaktionen plötzlich alle vom aktuellen Geschehen in der Ukraine abgeschnitten oder als ob sie sich abgesprochen hätten zu schweigen.
Herzliche Grüße, Joachim Seffrin
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
generell gebe ich Ihnen völlig recht. Der Gleichklang unserer Medien ist schlimm. Umso erstaunter war ich, mit dem Autoradio im WDR 5 Mittagsecho am 09.10.2023 einen ausgewogenen Beitrag zum Angriff der Hamas auf Israel zu hören. ( wdr.de ) Ab Minute 4:15 wurden von dem Nahostexperten Michael Lüders Ursachen und Gründe benannt. Bei der Recherche nach der Quelle/URL, bin ich auf einen weiteren ausgewogenen Beitrag des Deutschlandfunk gestoßen. ( deutschlandfunk.de ) Es geht also doch. Wir sollten als Gebührenzahler viel stärker unser Recht auf eine ausgewogene Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien einfordern. Vielleicht ist ja noch was zu retten. Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät.
Vielen Dank für die wichtige Arbeit der NDS.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Rudnick
5. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
Sie haben gefragt “Kennen Sie das? Sie schalten im Auto das Radio ein, […]”.
Ein Medienkonsument hat ja die Hoffnung beim Zuhoeren etwas dazu zu lernen. Das wuerde aber voraussetzen, dass die Begriffswahl der Medien sich staerker am Juristendeutsch orientierte. Ich moechte das Dilemma am Beispiel der aktuellen Fassung des Grundgesetzes verdeutlichen.
- Die Buchstabenfolge “Werte” taucht ausschliesslich auf in den Woertern “geldwerten” und “Vermögenswerten”.
- Die Woerter “Militär”, und “Armee” werden gar nicht verwendet. Das Wort “Streitkräfte” taucht etwa 4 mal so oft auf wie das Wort “Bundeswehr”. Wie verhalten sich diese Begriffe zueinander?
- In der “Schuldenbremse” (Artikel 109 GG) taucht die Buchstabenfolge “Schuld” gar nicht auf.
- Man findet rasch noch weitere Begriffe wie zB “grenznachbarschaftliche Einrichtungen” deren Entsprechung im Medienjargon man selbst als Muttersprachler nicht kennt.
Die Urfassung des GG beschraenkt sich im Wesentlichen auf untergelagerte Hierarchien, also zB auf andere Bundesgesetze und die Bundeslaender. Bis heute sind allerdings eine 2-stellige Anzahl von Verweisen auf Regelungen der “Europaeischen Union”/”Europaeischen Gemeinschaft” dazugekommen. Was mutet man dem Buerger eigentlich zu, wenn im Radio mal wieder “auf dem Boden der verfassungsmaessigen Ordnung” oder aehnlichem geredet wird? Man darf davon ausgehen, dass selbst die meisten deutschen Spitzenpolitiker keine wirkliche Ahnung, bzw keinen Ueberblick haben.
Vor diesem Hintergrund ist es fast gut zu heissen, wenn der Begriff “Völkerrecht” nicht ueberstrapaziert wird, denn laut einer relativ aktuellen “Tagesthemen”-Sendung, ist ja dessen Auslegung auch nur durch Votieren von Experten moeglich.
Viele Gruesse,
JH
6. Leserbrief
Jens Berger trifft es mit “Selbstgleichschaltung” recht gut. Ich meine sogar, man ist damit Opfer seiner eigenen Propaganda geworden. Nachdem Putin 2007 begann, die Nato-Osterweiterungsrunden kritisch anzusprechen, setzte ein bashing ein, das sich in Sotschi auch in den Sportübertragungen fortsetzte und dann mit den Geschehnissen auf der Krim und im Donbass immer schrillere Töne angenommen hatte. Gegenmeinungen wie die des früheren Bundeskanzlers Schröder, bekamen immer weniger Platz eingeräumt oder wurden heftigst angegriffen. Der öffentlich rechtliche Rundfunk agierte damit an vorderster Front. Besonders einseitig die damaligen Osteuropa-Korrespondentinnen des DLF, Sabine Adler und Gesine Dornblüth. Entsprechend wurden auch bei Hörersendungen fast nur sehr Putin-kritische Politiker, wie Rebecca Harms und Marieluise Beck eingeladen. Ich erinnere mich noch daran, wie ein Hörer heftig abgekanzelt wurde, der davor gewarnt hatte, sich zu viel einmischen wollen, was ein Hinterhof Russlands gewesen war. Nachdem ich in wiederholten Zuschriften an den Sender vergeblich eine ausgewogenere Berichterstattung angemahnt hatte, schaltete ich irgendwann auch bei dessen anderen politischen Sendungen ab. Der Sender ist mir so zuwider geworden, dass ich ihn inzwischen jahrelang überhaupt nicht mehr gehört habe. Und selbst die Tagesschau im Ersten ertrage ich nur noch, wenn ich bei einigen der, insbesondere, Politikerinnen den Ton abschalte. Um so wichtiger sind mir Bestätigung und Austausch mit Gleichgesinnten in alternativen Medien wie den NachDenkSeiten geworden.
Besten Gruß
L. Salomons
7. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
es fragt sich jetzt auch, wie viel von all dem, was da nun raus gehauen wird, unter den berüchtigten neuen Abs. 5 des Volksverhetzungsparagraphen fällt: StGB § 130 (5)! Der war ja ursprünglich ganz anders gedacht, aber nun …?!
Es dürfte dafür schon reichen, ohne ausdrückliche Distanzierung die Ankündigungen von Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen (meist fehl übersetzt als “Verbrechen gegen die Menschlichkeit”) oder die Bezeichnung “menschliche Tiere” zu kolportieren. Also müsste es einschlägige Anzeigen geben.
Wie sehen Sie und die NachDenkSeiten-Leser das? Natürlich werden solche Anzeigen abgeschmettert, aber mit welchen Begründungen, dürfte interessant sein …
Beste Grüße
A.B.
8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
kann Ihnen nur zustimmen. Es ist wahrlich nicht mehr zum aushalten. Nun gut, für die finale Gleichschaltung gibt es ja – wie für jedes Gift – schließlich ein Gegengift, jenes lütte Knöpfchen, wo man diesem Gülle-st(r)eaming radikal ein Ende setzen kann. Nur was hilft´s, der dicke Hals geht davon schließlich nicht weg. Ein anderes Mittelchen bleibt einem allerdings unbenommen. Zwar nichts aus unserem Vasallenstaat, Artikel 5 Grundgesetz muß mal wieder von irgendeinem kommenden Fledermausvirus außer Kraft gesetzt worden sein. Ansonsten scheint ja auch der vorauseilende Gehorsam mit devotem Kniefall vor Nancy F.’s oder z.B. LibMods Schergen zu greifen. In Gottes eigenem Land, wo es ein ähnliches Konstrukt gibt wie GG Art.5 – das First Amendment. Dort wenigstens scheint die regelbasierte Ordnung sich noch an die edle Verfassungserweiterung von 1791 zu erinnern. Nun, wäre ja auch allzu peinlich, wenn dem nicht so wäre, wo das “second amendment” doch wie in Stein gemeißelt bis zum jüngsten Gericht Geltung bewahren muß.
Und so bleibt mir nur festzustellen, dass dort drüben im “land of the free, im home of the braves” es tatsächlich doch noch möglich zu sein scheint, seine eigene Meinung auch tatsächlich unters Volk zu bringen. Nicht, daß dort nicht die gleiche “Gleichschaltung” um sich greifen würde derzeit, aber es lassen sich dennoch in reichlicher Menge Stimmen finden, die damit alles andere als einverstanden sind. Allein auf einer von mir geschätzten website sind ab dem 7. Oktober bis heute (16.10.) diverse Traktate und Pamphlete zu finden, die hierzulande so vermisst werden. Will Sie nicht damit drangsalieren, sie werden Ihre eigenen Quellen haben, an denen Sie sich noch zu laben vermögen. Aber auf einen Beitrag von heute muß ich Sie geradezu verweisen. Warum? Weil dem Autor – einem emeritierten Geschichtsprofessor, von einer Sorte die es hierzulande wohl noch nie gegeben zu haben scheint – es gelingt, das Thema an der Wurzel zu packen, quasi von Beginn an “aufzubrühen”. In diesem Fall passend wie die Faust aufs Auge mit “Und Gott erschuf Himmel und Erde”. Und nicht erst mit jenen Minuten frühmorgens am 7. Oktober 2023 und danach beginnend. Klar, für das einfache Volk ist “natürlich” Letzteres einfacher zu schlucken, schließlich haben die “ganz wenigen” Krimis, jeder Tatort des Grauens ihren Start immer erst wenn … man sollte den “Zuschauer” nicht überfordern wollen, gar nie nicht! Und er muß ja auch nicht alles wissen.
Nein, also nicht der letzte Maileingang von Sy Hersh zum bevorstehenden Ende von Bibi. Nicht das Eingeständnis eines Scott Ritter, warum er nicht mehr auf der Seite Israels stehe und es auch nie wieder tun werde – auch wenn beide sehr wohl zur Lektüre empfohlen werden können – als Serum gegen Schlangengift. Gary Leupp’s “Intifada!Intifada! – da spricht der Titel schon für sich! Der ein oder andere seiner Ausbrüche in bittersten Sarkasmus – aus gegebenem Anlass – sei ihm gegönnt. Schließlich ist sein Faktencheck über Jahrtausende erfolgte Legendenbildung (als Geschichtsprofessor darf und kann er das) – Lug&Trug&Niedertracht von der Bibel bis heute mehr als bittersüß: was wir schon immer hätten wissen sollen! counterpunch.org
Mit freundlicher Empfehlung
Michael Kohle
eine Übersetzung anbei
[Counterpunch – PDF]
9. Leserbrief
Hi Jens, Liebe NDS,
worüber wundern Sie sich? Alle deutschen Medien – außer den alternativen und investigativen Medien – stammen aus einer Quelle. Das Council of Foreign Relations bündelt alle Informationen, die bevor sie über AP, dpa, Reuters oder anderen Nachrichtenquellen kommuniziert werden, von der NSA “konditioniert” wurden.
Elsa Mittermannsgruber vom TV-Sender AUF1 hat dazu in zwei Teilen eine sehr fundierte Analyse und Dokumentation geliefert, in der ehemalige Journalisten und Redakteure der MSM über die Nachrichtenmanipulation aus eigener Erfahrung berichten. Eine anschauliche Grafik zeigt genau auf, wie alle Medien in Deutschland vom CFR und der Trilateral Commission in ihrer Berichterstattung geführt werden – auch die Öffentlich Rechtlichen, die damit sogar gegen ihren gesetzlichen Auftrag verstossen.
Wir haben in Deutschland keinen Journalismus. Alternative und investigative Journalisten, wie Sie, oder Medien wie NDS, Manova, apolut, um nur einige wenige deutschsprachige zu nennen, sind die einzigen, die journalistisch korrekt arbeiten. Alle anderen TV- oder Printmedien, egal aus welchem Verlag, schreiben Geschichten für Geld, weil sie total abhängig sind. Wer Gegenpositionen auf Basis von Fakten vertritt, kritisch nachfragt oder kritisch berichtet, wird gefeuert. Mit der Führung des CFR sind alle MSM und TV-Sender in Deutschland politisch gleichgeschaltet und unter absoluter politischer Kontrolle von Freimaurern in den USA, und in Europa vertreten durch den Bilderbergerkreis in Brüssel. Machen wir uns klar: In Deutschland sind alle Medienhäuser – ob privat oder öffentlich-rechtlich – “kontrollierte und privatisierte Propagandafabriken”. Alle – es gibt keine Ausnahme!
Ob Markus Lanz, Maybrit Illner, Sandra Maischberger, Anne Will, um nur einige zu nennen, verbreiten Propaganda und sind Teil einer “Verschwörung gegen den öffentlichen Meinungsbildungsprozess” in der Gesellschaft. So vielfältig und bunt die MSM sich präsentieren, täuschen sie nur darüber hinweg, dass sie absolut dasselbe Narrativ mit unterschiedlichen Worten und Aufmachung verbreiten. Ob “Correctiv” oder “Faktenchecker”, sie alle werden instruiert von einer US-amerikanischen Firma, deren Gründung und Vorstände hochrangige Ex-CIA und NSA-Mitarbeiter waren. Ein Verweis auf diese Institutionen, auf “Correctiv” oder “Faktenchecker in Deutschland, auf “Wikipedia” ist eine der lächerlichsten Vorgänge überhaupt.
Ich recherchiere gegen diese “kriminelle Freimaurer-Bande” seit 2002. Das sind nicht nur die Skull & Bones oder Bonesmen in den US-Regierungen, der Bohemian Grove, die Scotisch Knights zu den Bill Gates gehört. Das sind das CFR, die “Rockefellar”-gestützte Trilateral Commission mit George Soros und Gates, das Council of Foreign Relations & Affairs der “City of London” oder der Bilderberger-Kreis bzw das “Committee der 300”, zu dem auch WEF-Gründer Klaus Schwab, unsere Erbsenprinzessin vd Leyen, Pierre Michel, Herr Macron gehören aber auch ehemals Willy Brandt gehörte. Daher lese seit zehn Jahren keine politischen Informationen aus den MSM mehr. Meine Informationsquellen sind investigative Sites weltweit, bei denen ich erfahren habe, dass ich ihnen vertrauen kann. Ansonsten vertraue ich auf meine Fähigkeit selbstständig zu denken – was leider bei unserer hippen oder woken Smartphone-besoffenen jungen Generation massiv abgenommen hat.
Die Wahrheit bekommt man nicht für ein paar Cent oder Euros. Man muss lernen, sie im riesigen Gestrüpp von Lügen zu finden. Eines ist sicher: Diese kriminellen Gestalten in den Führungen der westlichen Welt machen mir nichts mehr vor.
There is no other way out!
Liebe Grüße
von unserem Leser R.O.
10. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
als in der DDR aufgewachsener machte ich mir damals manchmal den Spaß, während der Nachrichtensendung im Radio schnell den Sender zu wechseln. Nachrichten wurden DDR weit zur gleichen Uhrzeit ausgestrahlt. So verhält es sich heute mit der Tagesschau, die ja auch zeitgleich auf den 3. übertragen wird (hier kann man auf Bares für Rares ausweichen, das ist ebenso 20:15 vorbei). Der einzige Unterschied war die Geschwindigkeit des Sprechers. Somit konnte man einen gerade gehörten Satz über die vorfristige Planerfüllung wortwörtlich nochmal mit anderer Stimme vorgetragen auf anderem Sender hören.
Das die Medien hier „gleichgeschaltet“ sind, ist Fakt. Auch wenn im Unterschied zur DDR die Nachrichten nicht mehr offiziell von einer Regierungsbehörde, sondern zum großen Teil von DPA oder dem RND (beide nicht unabhängig) kommen. Beim ÖRR ist bekannt, dass der größte Teil der Propagandisten (von Journalisten möchte ich hier nicht sprechen, die haben nichts mit Journalismus zu tun) stramm grün orientiert sind. Jemand mit normaler Weltanschauung hat da eh keine Chance mehr.
Der jämmerliche Zustand unserer MSM ist wunderbar beschrieben unter anderem in:
„Mainstream warum wir den Medien nicht mehr trauen“ von Uwe Krüger ISBN: 978 3 406 688515 und
„Lügen die Medien? Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung“ von Jens Wernicke ISBN: 978 3 86489 188 5
Beide Bücher sind schon aus 2015 bzw. älter.
Das Problem besteht allerdings darin, dass die Menschen mit „altem BRD Hintergrund“ (ich mag das Ossi, Wessi gequassel nicht) es nicht mitbekommen haben. Die schauen die Tagesschau, lesen den Spiegel und ihre lokale Zeitung (die oft zu einem der 3 deutschlandweit agierenden Unternehmen gehören) und glauben dann tatsächlich, dass sie informiert sind. Die setzen sich ne Maske auf, gehen Boostern, sehen in Wladimir Putin den leibhaftigen und wundern sich nicht mal, warum ein Verbrecher (Guantanamo) wie Barak Obama noch mit dem Friedensnobelpreis rumläuft.
Da sind wir mit „altem DDR Hintergrund“ nicht so leichtgläubig. Wir hinterfragen, prüfen gegen und nehmen denen ihre Propaganda nicht so einfach ab.
Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Verhalten auch im Westen durchsetzt.
—
Mit freundlichen Grüssen
Ralf Binde
11. Leserbrief
Hallo Herr Berger
Vielen Dank für den Artikel! Ich muß allerdings in einem Punkt energisch widersprechen.
Sie benennen die Corona-Zeit als Startpunkt der Gleichschaltung der Medien. Das ist jedoch objektiv falsch. Sie war vielmehr ein vorläufiger Kulminationspunkt, zu dem die Gleichschaltung (ob “freiwillig” oder organisiert, sei dahingestellt) praktisch alle Themen umfaßte.
Bezüglich bestimmter Themen gab es diese Gleichschaltung aber schon deutlich früher. Erstmals im großen Stil in der medialen Behandlung der Anschläge des 11. September 2001. Wie ferngesteuert befolgten praktisch alle Medien nicht nur die “Anweisungen” des US-Präsidenten G.W. Bush, niemals eine andere Sicht auf die Ereignisse zuzulassen, als die offizielle der US-Administration. Und dabei wurde schon damals weit übers Ziel hinausgeschossen, da auch sachliche Kritik und berechtigte Fragen etwa nach dem Vorauswissen von US-Behörden und seltsame “Zufälle” (keine Luftabwehr, Übungen am Anschlagstag etc.) mit den übelsten Unsinnstheorien in einen Topf geworfen und pauschal diskreditiert wurden, bis niemand mehr diese Fragen zu stellen wagte.
In den “Kriegen gegen den Terror” wurde dieses konzertierte Vorgehen der Medien dann zum immer wiederkehrenden Muster. Im Irakkrieg 2003 standen einige EU-Staaten zwar noch in Opposition zum Vorgehen der USA, aber nicht wegen des Krieges und der offensichtlichen Lügen zu dessen Rechtfertigung (Massenvernichtungswaffen), sondern wegen der “fehlenden Konzepte für eine Nachkriegszeit” (siehe die Rede J. Fischers auf der Münchner Kriegerkonferenz). Später entfiel auch die Kritik, und spätestens mit dem Syrienkrieg war eine durchgehende Einheitsmeinung der großen Medien etabliert. Alle zitierten dieselben “Quellen”, also die “Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte” und die Propagandafakes der “Weißhelme”, und sogar einst ehrenvolle Organisationen wie die Ärzte ohne Grenzen und Human Rights Watch ließen sich für die islamistischen “Rebellen” und die Interessen der sie unterstützenden Staaten einspannen.
Und auch was die Ukraine betrifft, ging es eher los. Und zwar schon bei der “Orangenen Revolution” 2004, die strenggenommen auch schon ein von außen unterstützter Staatsstreich war, medial aber einhellig als “Sieg der Demokratie” gefeiert wurde. Und die Ereignisse des Maidan 2013/14 und der Putsch in Kiew wurden von wenigen Ausnahmen abgesehen (“Monitor” im April 2014), immer gleich dargestellt. Als “Demokratisierungsbewegung gegen die Einmischungen Russlands”.
Und so ging es weiter! Ich sage nur “Russiagate”! Eine Verschwörungserzählung der Clinton-Campaign zur Erklärung der von niemandem erwarteten Wahlniederlage gegen Trump, die bis heute als “wahr” gilt, obwohl selbst der Sonderermittler Mueller am Ende das Trump-Team von jeglichen diesbezüglichen Vorwürfen freisprechen mußte, und sogar die verbliebenen Proforma-Anklagen gegen eine Handvoll russische Staatsbürger inzwischen klammheimlich fallengelassen wurden, als einige von deren Anwälten Akteneinsicht beantragten.
Die Medien stellen die “russische Wahleinmischung” ungeachtet dessen immer noch als “erwiesene Tatsache” dar und verweisen anderslautende (korrekte) Informationen als “Fake News” in ein “Paralleluniversum Trumps”.
Auch der Ukrainekrieg wird seit seinem Beginn im April 2014 überall identisch behandelt. Nicht erst seit seiner Eskalation durch den Russischen Einmarsch 2022.
Mit der Corona-Kampagne waren dann alle Medien “auf Linie”, und deren Macher wähnten sich offenbar sogar im Recht, das zu tun. Und das wird weiter fortgeschrieben, wie aktuell etwa die Nichtberichterstattung zum Verlauf des Prozesses gegen Michael Ballweg belegt. Da wurden der Staatsanwaltschaft vom Landgericht Stuttgart ja gerade 2 von 3 Anklagepunkten achtkantig um die Ohren gehauen, und auch im dritten (Steuerhinterziehung) sieht es nicht nach einem Erfolg gegen Ballweg aus, da dieser auf den fallengelassenen anderen aufbaut.
Aber melden das unsere “Qualitätsmedien” in einem angemessenen Rahmen? Also angemessen der damaligen organisierten Beschuldigungskampagnen, die wie gleichgeschaltet gegen Ballweg gefahren wurden? Nein! Von einem halben Dutzend Treffern in regionalen Zeitungen abgesehen, findet man bei Google News nichts dazu! 5 Tage, nachdem das Gericht die Anklagen verworfen hat! Kein Spiegel, keine Tagesschau berichtet, daß der Mann offenkundig völlig zu Unrecht 9 Monate im Knast verbringen mußte! Dabei ist das ein handfester politischer, medialer und Justiz-Skandal!
Es herrscht Schweigen im Blätterwald. Wieder gleichgeschaltet!
Gruß, Ole.
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