Die FAZ sieht in Hartz IV die größte sozialpolitische Wohltat seit langem.
Vor allem aufgrund der Tatsache, dass das ALG II den Bundeshalt mehr kostet als der damalige Wirtschaftsminister Clement geschätzt hat – nämlich statt 14,6 Milliarden 25,6 Milliarden – kommt der Autor Carsten Germis in FAZ.NET zu dem Schluss, dass Hartz IV statt Sozialabbau für viele mehr in die private Haushaltskasse bringe und dass es sich dabei um die „größte wohlfahrtsstaatliche Umverteilung seit langem“ handle. Nach der „Parasiten“-Kampagne Clements und der Hetze gegen „Sozialabzocker“ in BILD über „Florida-Rolf“ oder jüngst über „Karibik-Klaus“ wird hier nun auch in der angeblich seriösen FAZ Stimmung gegen die Arbeitslosen und für eine Senkung der ALG II – Leistungen gemacht.
Wir werden uns auf den NachDenkSeiten noch im Einzelnen mit dieser üblen Manipulation auseinandersetzen. Damit sich keine Vorurteile festsetzen, hier zunächst ein paar einschlägige Gegeninformationen:
- Stellungnahme des DGB: Mehrkosten bei Hartz IV – Fehlkalkulation oder Missbrauch [PDF – 156 KB]
- Auf Hartz und Nieren – Was hat Hartz IV gebracht? [PDF – 376 KB] Aus der Zeitschrift „Finanztest“ 10/2005
- Stellungnahme von Professor Rainer Roth und Harald Thomé „Zu den Angriffen des Bundeswirtschaftsministeriums für Wirtschaft auf den Leitfaden ALG II von A –Z“ [PDF – 72 KB]